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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger — WsWMWDM.P§ Ä". - Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. täglich 8-« Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Hau» 1.10 RM. etnschl 12 bez. 15 Pf. Preisliste Nr. 0 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und a» Lrägerlohv. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vor«, keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreise». ZettungSausgabe für Abholer 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Abolf-Httler-Straße 2 — Fernruf nur 551. Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz «ud Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Bulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 273 Donnerstag, den 20. November 1941 93. Jahrgang Das Weichselgebiet bleibt deutsch! Vortrag des Generalgouverneurs Reichsminister Dr. Frank Die kriegs- und wehrwirtschaftliche Vortragsreihe 1941/42 b«r Berwaltungsakademie wurde in der Berliner Universität durch den Generalgouverneur Reichsminister Dr. Frank mit einem Vortrag über „Das Generalgouvernement' eröffnet, in welchem Dr. Frank insbesondere ausführte: Wenn man heute durch das Generalgouvernement reise, so entdecke man, daß Alles, was irgendwie hervorrage. Schöpfung deutschen Geistes ist. So verdankten allein 181 Städte im Generalgouvernement ihr Entstehen dem Magdeburgischen Recht. In den Räumen, die wir den unvergleichlichen Taten unserer Soldaten ver- danken, wurde die endgültige Sicherung des deutschen Lebens durchgeführt. Das Weichselgebiet gehört, so sagte der Generalgouverneur, und bleibt bei Deutschland. Jetzt sei nun das Generalgouvernement, das bis da hin an der äußersten Ostgrenze des Reiches lag. Verbin- vungSzone zwischen dem Reich und dem neuen Ostland geworden. Aus den Weichselraum werde jetzt auch von Osten her der notwendige Einfluß ausgeübt. In seinen weiteren Ausführungen' betonte Dr. Frank, die Aufgabe des Generalgouvernements habe in der Sendung ge legen. dem Gedanken und der Tatsache zum Durchbruch zu ver helfen, daß Deutschland in diesen Raum zurück- gekehrt ist. Dazu gehörte, die Ordnung, die Sicherheit und die Wirtschaftlichkeit in diesem Gebiet wiederherzustellen, immer unter dem Gesichtspunkt, dem im Kriege stehenden Deutschen Reick den größten Rutzen zu bringen. Wenn die Verwaltungs- arbeit im Generalgouvernement in diesen zwei Jahren so er folgreich war. so liege das in erster Linie daran, daß die Ver waltungsstruktur so einfach wie nur möglich ausgebaut war. Das Ziel aller Arbeit in diesem wiedergewonuencn Gebiet sei die Leistungsfähigkeit gewesen. Fast eineinhalbtausend Kilometer Straßen seien neu gebaut. Alle Eisenbahn- strecken überholt, fast 1700 Kilometer Eisenbahn neu gebaut worden. In sämtlichen großen Fabriken werde teilweise mit zwei bis drei Schichten gearbeitet. Die Bestellung in der Landwirtschaft fei restlos durchgeführt, ebenso sei die Ernte vollkommen geborgen. Darüber hinaus habe man noch Hunderttausende von polnischen Landarbeitern an das Reich abgeben können. Neben diesen Aufgaben lief der Kulturaufbau neben her, der ganz auf die deutsche Sendung in diesem Raum ab gestellt war. Hier galt es vor allem den Volksdeutschen zv helfen. Zunächst einmal wurden über 2000 Schulen neu eröffnet, in der Hauptsache für die Volksdeutschen, denen ja vom polnischen Staat das gesamte Schulsystem zerschlagen worden war. — Besondere Anforderungen habe hei Weichselausbau gestellt, der als kommende Wasserstrahl i« das neue Ostland von großer Bedeutung sei. Die Partei sei ebenso einheitlich gegliedert wie die staat lich« Verwaltung. Ihre Aufgabe sei es. die nationale Sen- düng im Generalgouvernement bis in di« letzte Stell« des deutsche« Lebens zu tragen. Me deutsche Luftwaffe schlägt zu Die deutsche Luftwaffe war am 18. November an der ge samten Ostfront wiederum ununterbrochen im Angriff. Eine Reihe sowjetischer Flugplätze lag im deutschen Bombenhagel. Eine große Zahl sowjetischer Flugzeuge wurde zerstört oder einsatzünfahig gemacht. Im Raum um Moskau wurden Eisenbahnlinien angegriffen. Hierbei gelang es, einen Panzerzug zu vernichten. Ein weiterer Panzerzüg, acht Transportzüge und Lokomotiven wurden schwer beschädigt oder zerstört. Auch im nördlichen Kampfabschnitt, besonders ostwärts von Tichwin, griff die deutsche Luftwaffe mehrere Eisenbabnstrecken an und unterbrach sie. Vier Transportzüge fielen den deutschen Bomben zum Opfer. Andere Kampfverbände der deutschen Luft waffe bombardierten im gleichen Kampfraum Truppenansamm- lungen und Artilleriestellungen der Bolschewisten und brachten ihnen empfindliche Verluste an Mannschaften und Material bei. Im Südabschnitt richteten sich die Angriffe deutscher Kampf flugzeuge gegen den Hafen von Sewaüopol, wobei ein Trans porter mittlerer Größe schwere Beschädigungen erlitt. Auch in diesem Kampfgebiet wurden Eisenbahnlinien unterbrochen und dabei fünf Transportzüge beschädigt und zum Stehen gebracht. Die deutsche Lustwasse hat auch zur Unterstützung des Heeres starke Kampsverbände eingesetzt. Ihre Angriffe rollen Lag und Nacht gegen die Feldstellungen der sowjetischen In fanterie und Artillerie. Truppenbereitstellungen hinter den bol schewistischen Linien, Ortschaften und Transportwege zur Front lagen auch am 18. November unter stärkster Wirkung deutscher Bomben aller Kaliber. Da die Dörfer und Siraßen von Truppen dicht belegt waren, hatten die Sowjets schwere blutige Verluste. Ununterbrochene Angriffe mit Bomben und Bordwaffen zerschlugen an vielen Stellen Versuche der Bolsche wisten, ihre Verbände wieder zu ordnen Allein durch deutsche Sturzkampfflugzeuge wurden auf kleinem Raum elf Geschütze und 230 Fahrzeuge vernichtet. , _ — Trotz wenig günstiger Witterung setzten deutsche Kampf flugzeuge auch am 18. November ihre wirkungsvollen Schläge gegen verschiedene Häfen der britischen Insel sort, wobei Bom ben schwerer Kaliber in Versorgungsbetrieben und Hafenan lagen neue Zerstörungen anrichteten. Neue Annriffsopera1so«ev des Heeres In drei Tagen 10 ÜM Gefangene gemacht und 171 Sowjetpanzer vernichtet An einigen Abschnitten der Ostfront läßt jetzt die Wetter lage neue Angriffsoperationen zu. Schon die ersten Berichte von diesen Kampfhandlungen geben ein Bild neuer Erfolge. Wenn in den letzten drei Tagen 10 000 Gefangene gemacht wurden, dann bedeutet das die Zerschlagung wenigstens einer Sowjei- division. Wenn im gleichen Zeitraum 171 Sowjetpanzer ver nichtet wurden, dann besagt diese Zahl, daß etwa sechs bolsche wistische Divisionen ihre gesamte Panzerkampfkraft verloren haben. . — Bomven aus Moskau und Leuiugrad In der Nacht zum IS 11 grissen deutsche Kampfflug zeuge kriegswichtige Ziele in Moskau mit Erfolg an Neben mehreren kleineren Brandherden wurde ein starker Brand be obachtet. der im Laufe der Nacht große Ausdehnungen an nahm Gleichzeitig bekämpften kleinere Verbände von Kampf flugzeugen Straßen und Eisenbahnlinien um Moskau, auf denen der Feind im Schutze der Nacht seinen Nachschub au die Fron! führte. Im Einschließungsraum von Leningrad wurden ebenfalls Bersorguugsanlagen und Befestigungen bombardiert. 04 Sowjetpanzer vernichtet Schwere Panzerkäwpfe im mittleren Abschnitt der Ostfront An der Kampfkraft der deutschen Truppen und an der Stärke der deutschen Wassen zerbrachen auch am 18. 11. alle Gegenstöße der Sowjets auf die deutschen Linien an der Ost front. Im mittleren Abschnitt unternahmen die Bolschewi sten einen Panzerangrifs gegen eine Ortschaft, die vorher von den Truppen einer deutschen Diviston genommen worden war. Die anstürmenden Sowjets verbluteten sich im deutschen Feuer und verloren in kurzer Zeit 27 Panzerkampswagen. Die Be dienung eines Fla-Geschützes ließ einen 52-Tonner kaltblütig auf 80 Meter Entfernung herankommen und vernichtete ihn. In einem anderen Tivisionsbereich des gleichen Abschnitts stießen deutsche Panzer am l7. ll. aus sowjetische. In diesen Pa n z e rkä m p se n, die sich bis zum Vormittag d s 18. 11 hiüzogen, wurden weitere 23 Panzer, darunter zwei von einem Gewicht von 52 Tonnen und fünf von 34 Tonnen, abgeschossen. Im Verlaus des Nachmittags wurden bei weiteren Kampf handlungen tm gleichen Abschnitt 13 Sowjetpanzer erbeutet oder^vernichiet, und 14 Geschütze fielen in deutsche Hand. Ein in ver Faynnnne Leningrad-Kron st adt tm Eis festgefrorener, >200 Tonnen großer Truppentransporter wurde von deutscher Artillerie wirkungsvoll unter Feuer genommen, so daß die eingeschisslen Söwjettruppen, etwa 600 Mann, das Schtts verlaßen mußien und über das Eis zu entkommen versuchten Sie gerieten dabei in das ziel sichere Feuer der deutschen Artilleristen und erlitten schwere Verluste Auch die vor Sewastopol eingesetzte schwere Heeresartillerie konme am >7 ll ernem einen bolschewistischen Transporter durch mehrere Treffer versenken. Vergebliche Feindaugriffe tm Donezbeüeu Im Donezbecken gelang es den Bolschewisten nicht, das erfolgreiche Vordringen der deutschen Truppen durch Gegenangriffe, die von Panzern und Flugzeugen unierstützi waren auszuhatten In den Kämpfen einer deutschen Division wurden zehn Sowjetpanzer darunter zwei schwerste, vernichtet und etwa >500 Gefangene eingebracht. Im benachbarten Divisions- Roosevelt greift nach Irland In der berüchtigten atlantischen „Freihcitscharta' haben Roosevelt und Churchill die geschwollene Erklärung abgegeben, baß sie „keine territorialen Aenderungen zu sehen wünschen, die nicht mit dem frei ausgedrückten Willen der betroffenen Völker übereinstimmen'. Die angelsächsische Preße hat darauf hin die demokratischen „Staatsmänner" in widerlichen Lob hudeleien als „Verteidiger der Freiheit der kleinen Völker' gefeiert, in Wirklichkeit aber sind die kleinen Völker von diesen „Vorkämpfern der Freiheit" niemals so erbärmlich geknechtet worden wie gerade heute. In Aegypten herrsch: Hungersnot, weil die britische Besatzung alles Getreide braucht, das Volk des Irak ist wider seinen Willen in den britischen Krieg hineingezerrt worden, und der Iran wird rücksichtslos als Aufmarschgebiet der Briten und Sowjets behandelt. Zu Tausenden werden die indischen Patrioten in die britischen Gefängnisse geworfen. Neufundland, die Bermudas und die übrigen westatlantischen Stützpunkte Englands werden an die USA. „Verpachtet", ohne daß die Bevölkerung jemals um ihr Einverständnis gefragt worden ist. Um eine Ausrede ist man in Washington und London allerdings nicht verlegen. Ein sprechender Beweis der demokratischen Doppelzüngigkeit ist das Geständnis Churchills, daß die Atlantikerklärung sich nicht auf außereuropäische Staaten beziehe und für Inder usw. nicht gelte. Dieses zynische Bekenntnis kennzeichnet mehr als alles andere die bewußte Unverschämtheit der Rooseveltschen und Churchillschen Heuchelei von dem Respekt der Demokratien vor der Willensfreiheit der von ihnen in Obhut genommenen kleinen Völker Aber wie steht es denn mit der Freiheit der europäischen Staaten, denen England und USA. neuerdings ihre beson dere „Fürsorge" zuwenden? Erst in jüngster Vergangenhett wurde Island der britisch-nordamerikanischen Gewaltherr schaft unterworfen. Seitdem ist das isländische Volk den Brutalitäten der Eindringlinge völlig preisgegeben, und als neuestes Opfer der „demokratischen Freiheitsschützer" ist jetzt Irland ausersehen, für das die Zeit der britischen Mord- und Brandkommandos wieder anzubrechen scheint. Diesmal ist allerdings nicht der Süden der Insel, sondern der Norden der Schauplatz der britischen Willkürherrschaft. Es ist «in offenes Geheimnis, daß unweit Londonderry in Nordirland die Errichtung eines großen nordamerikanischen Marinestützpunktes auf Grund des Leih- und Pacht programms im Gange ist. Wie die britische Agentur Exchange Telegraph aus Belfast meldet, trifft ständig technisches Ma terial an Bord von Transportflugzeugen, die aus Island kommen, ein, und niemals zuvor sei der Flugverkehr so rege gewesen. Eine große Anzahl von Flugzeugingentenren und Betriebsversonal schwerer Bomber sei bereits am Stützpunkt eingetrofsen, und ihr Bestand vergrößere sich ständig. Alles deutet darauf hin, daß die Uebernahme dieser seit langem vorbereiteten See- und Luftstützpunkte durch USA.» Streitkräfte nunmehr in Kürze stattfindet. Seit einigen Tagen herrscht unter der Bevölkerung Nordirlands größte Auf regung. Eine wahre Tcrrorwelle ergießt sich über das Land. Tausende von Polizeibeamten find aus England her- übergebracht und zur Jagd aus die nationalistischen Irländer eingesetzt worden. In den Städten werden die Einwohner auf offener Straße angehalten und einer Kontrolle ihrer AuS- weispapiere unterzogen Alle Häuser, Fabriken und Büros werden durchsticht und Hunderte von Verhaftungen vorgenom men. Zu gleicher Zeit durchfahren schwerbewaffnete Polizei streifen das flache Land, dringen in die Bauerngehöfte und nehmen alle irgendwie Verdächtigen fest. Bisher sollen an nähernd 10 000 Iren über die Grenze tm Süden in den Freistaat Irland abgeschoben worden sein. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß diese Knüppel offensive gegen die nordirtschen Nationalisten aus Befehl Roosev« lts inszeniert worden ist, n i das Terrain für die Besetzung der neuerbauten Stützpunkte durch die „zu ihrem Schutz" ängeforderten amerikanischen Seesoldaten vorzubcrei- ten. Diese brutale Vergewaltigungsaktion im Norden der Grünen Insel ist ein Teil der imperialistischen Politik Washingtons, für die der Kriegshetzer Roosevelt und das hinter ihm stehende Judentum verantwortlich sind. Nach- dem die Amerikaner auf den westindischen Besitzungen Eng- lands. auf Grönland und auf Island Fuß gefaßt haben wollen sie nun mit der Besetzung Nordirlands ihre Macht sphäre auf europäisches Gebiet ausdehnen. Während Roosevelt seinen Landsleuten vorlügt, daß die Deutschen, die Finnen avjchnitt erlitten dte Bolschewisten bet ebenfalls vergeblichen Gegenangriffen starke Verluste. Nach Abschluß der Kämpfe wurden auf dem Gefechtsfeld vor den deutschen Linien über 300 Tote festgestellt, nachdem während der Kampfhandlungen selbst 700 Gefangene ein- gcbrachi worden waren.