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Rabemlikr Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabeno. Inserat« kosten die Spaltenzeile oder deren Abonnementspreis iinschließiich zwei illustrinter tMU NI Raum 10 Pf., sür auswärtige Inserenten 1SPs. achten IkuRüA Nil MMWI) R-tt°m-n 2° Pfi Ann^hm«^ Klein- nnd Grotzölsa, Obernaundorf- Hainsberg, Somsdorf, Goßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher PubMalionskrast für amtliche Bekanntmachungen. — In der Leipziger Gelb Metallindustrie wurden — Der ehemals am Oschatzer Seminar tätige Lehrer — Im August dieses Jahres sind nach den Aufzeich- verbrannten noch werlvolle Maschinen. Der Güterschuppen man ein Bild mit einer zerbrochenen Glasscheibe gefunden, an der ein Sluck Glas fehlte. Las gefundene Stück Glas gehöre in die zerbrochene Scheibe. Längeres Leugnen werde dem Festgenommenen nichts mehr nützen. — Eine für Sparer erfreuliche Neuerung wird mit Beginn des nächsten Jahres bei der Freiberger Sparkasse ein- geftthrt. Von diesem Zeilpunkte an geschieht die Verzinsung der Spareinlagen täglich. — Im Hinteren Schonergrund, in der sogen, wilden Schone, ertappte der Gendarm aus Gorbitz bei einer Razzia in einem Schlupfwinkel 6 Personen. Ec hob das ganze Nacht lager aus und brachte die Individuen hinter Schloß u. Riegel. war gefährdet, ein gegenüberliegendes, der dortigen Bank gehöriges Gebäude fing Feuer und der Dachstuhl brannte bis auf den Dachstuhl nieder. — Kleine Notizen. In Garnsdorf bei Flöha wurde Maurer Eidam, dessen Ehefrau aus Versehen einen Spiritus kocher umwarf, schwer verbrannt. Der brennende Spiritus floß auf das in der Nähe stehende Bett Eidams. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. — Ein Gerichtsdiener in Leipzig halte in einem Restaurant Schwernsknochen gegessen und den Nest eingesteckt. Zwei Tage danach erinnerte er sich erst wieder der eingesteckten Schweinsknochen, die er nun zum Frühstück verzehrte. Sofort stellten sich Vergiftungserscheinungen ein und nach dreitägigem schweren Leiden starb der Unvorsichtige an Fleischvergiftung. — Als die Eheleute Wolfram in My lau heimkehrlen, fanden sie ihr Kind im Belt erstickt vor. — Das Dienstmädchen des praktischen Arztes Dr. Rentsch, das beim Schlafengehen die Petroleumlampe umwarf und bei der Explosion schwer verbrannt wurde, ist den Ver letzungen erlegen. — Vom 15. bis 20. August hat in Strehla eine allgemeine Mäus «Vergiftung staltgefunden, die auch ein gutes Resultat zu verzeichnen halte. Leider hat sich nach träglich herausgestellt, daß durch den ausgestreuten Giftweizen auch viele Rebhühner und Fasanen den Tod gefunden haben. Auch zwei alte und drei junge Siörche wurden tot aufgefunden. Diese sind wahrscheinlich durch vergiftete Mäuse eingegangen. — Ein Zusammenstoß zwischen einem unbeleuch teten Einspännergeschirr, das von Zeithain kam, und einem nach dem Barackenlager fahrenden Automobil erfolgte abends auf dem Albertplatz in Nöderau. Die Deichsel des Wagens zertrümmerte die Scheibe des Automobils, wobei einem In sassen des Kraftwagms, einem Einjährig-Freiwilligen, die Glas splitter ins Auge drangen. Die Verletzungen waren so erheblich, daß dem Einjährigen ein Nolverband angelegt werden mußte. — Beim Spielen auf einem überdeckten Klärbassin stürzten die 3 und 5 Jahre alten Kinder des Werkführers Otto in Frohburg in das Bassin und ertranken. — Auf dem Abschaffung der Todesstrafe gewinnen wolle. — Bei dem Großfeuer im Bcckschen Dampssäge- Chamottewerk in Reichersdorf bei Lausigk geriet ein Arbeiter ! beim Abkuppeln zwischen die Puffer zweier Wagen !und wurde so schwer verletzt, daß er bald darauf starb—In Meinncuschönberg bei Olbernhau stürzte ein Radfahrer vom Rad und erlitt einen Schädelbruch. — Die älteste Ein wohnerin von Neuhausen i. E., Frau Christiane verw. Matthes, feierte ihren 95. Geburtstag. — In Niedcrpöbel bei Schmiedeberg brannte der Dachstuhl des Moritz Krumpeltschcn Sägewerkes. Das Feuer soll durch Funken einer Lokomobileneffe entstanden sein. Der verursachte Schaden ist bedeutend. — In Ehrenfriedersdorf ist ein Amtsgerichtsexpedient verschwunden, weil er sich Unregelmäßigkeiten hat zu schulden kommen lassen. Er wurde in Zschopau verhaftet. Seine Verfehlungen bestehen darin, daß er bei Ecbschafts- angelegenheiten unbefugterweise von den Erben Gelder erhob und diese für sich verwendete. — Infolge der Trockenheit kamen in Chemnitz und in der Umgegend zahlreiche Brände vor. Die Berufsfeuer wehr der Stadt wurde am Sonnabend und Sonntag 14 mal — Im Steinbruch in Coßmannsdorf ereignete sich am Dienstag vormittag ein schwerer Unfall. Der Arbeiter Richard Lorenz aus Großölsa zog sich beim Sprengen schwere Brandwun.den und sonstige Verletzungen zu, die seine Ueberführung mittels des Deubener Kranken wagens nach dem Friedlichstädter Krankenhaus nötig machte. — Herr Amlsgerichtsrat Dr. Müller in Tharandt wurde für seine unermüdliche Tätigkeit Wissen und Bildung zu verbreiten vom König der Titel Professor verliehen. — Im Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Sächs. Stanz- und Zuhweike, Ges. m. b. H- in Hainsberg soll mit Genehmigung des Gläubigerausschusses eiue Abschlags verteilung von 10 Prozent erfolgen. Es sind 414 909,24 Mark festgestellte nicht bevorrechtigte Forderung zu berück sichtigen. Es stehen 102 427,71 M- für die Verteilung zur Verfügung- Die festgestelllen vorberechtigten Forderungen find bezahlt. — Am 4. September dieses Jahres vollendete sich ein Zeitraum von 80 Jahren seit der Einführung der sächsischen Verfassung vom 4. September 1831. Mit der Annahme der Verfaffungsmkunde ging auch die Tätigkeit der alten Land stände zu Ende, und an ihre Stelle traten die beiden Släude- kammern, bereu Konstituierung freilich erst im Januar 1833 erfolgen konnte. Z„ Recht besteht aber der konstitutionelle Landtag schon seit bem 13. September 1831, an welchem Tage das Landtagswahlgesetz veröffentlicht wurde. r günstigen Erfolge, die mit dem Beitritt des Ber liner Postsche ck amtes zur Abrechnungsstelle der Neichsbank gemacht worden find (im Monat Juli sind rund 14 000 Postschecks im Gesamtbetrags von über eine viertel Milliarde Mk. durch die Abrechnungsstelle verrechnet worden), haben da- hin geführt, daß vom 1. September ab auch di- Postscheck ämter in Breslau, Cölu, Frankfurt a. M. und Leipzig den i„ bjxsen Städten bestehenden Abrechnungsstellen der Neichs bank als Mitglieder bcitreten. Im Abrechnungsverfahren werden insbesondere die Postschecks ausgeglichen, die einer August Schödel wurde anfangs der achtziger Jahre in Mulda bei Freiberg als Pastor angestellt. Seine Lebensführung war dort nicht der Würde seines Amtes angemessen. Im Juli 1885 unternahm er einen Ausflug in die Sächsische Schweiz, nachdem er sich noch in Pirna Geld geborgt hatte. Seitdem blieb Pastor Schödel verschollen. In einer der letzten Nummern der „Leipziger Ztg." findet sich ein amtliches Aufgebot, demzufolge Schödel für tot erklärt wird, wenn er sich nicht innerhalb einer bestimmten Frist meldet. Dresden. Beim Bade,! ertrank in der Elbe bei Stetzsch der aus Marienberg stammende, in der Schnorrstraße wohn hafte Gelbgüßer Schmidt. — Ein schweres Unglück ereignete sich iir der Zwickauer Straße. Dort hatte der 21 Jahre alte Arbeiter Ludwig Ritter auf einem Handwagen ohne Schleif- zcug 100 Stück Mauerziegeln auf der steilen Müller-Brunnen- straße in Vorstadt Plauen fortzubringen. Dabei verlor er die Herrschaft über sein Gefährt, er schrie fortgesetzt bei der tollen Fahrt um Hilfe. Ehe ihm diese gebracht werden konnte, war ihm das schwere Gefährt über de» Leib gegangen. Er trug schwere Verletzungen tzavon. — Einen Vergiftungsversuch machte in seiner Wohnung in Dresden, Trachenbergec Straße, ein Tiefbauarbeiter, indem er Bitterkleesalz zu sich nahm. Ec wurde ins Krankenhaus gebracht. — Freiwillig aus dem Leben geschieden ist ein in der Krenkelstraße wohnhaft gewesener Schuhmachermeister. — Der Ausschuß des Deutschen Arbeiterkon- gresses, der in Köln tagte, erhebt in einem Aufruf ener gischen Protest gegen die Sozialdemokratie, die für den Fall kriegerischer Verwicklung zum politischen Massenstreik aufsorderte. — In einem Anfalle von Schwermut versuchte sich in Dresden-Neustadt eine 20jährige Köchin durch Einatmen von Leuchtgas zu vergiften. — Im Jahre 1912 sollen die Kaise r ma nö v er zwischen je einem sächsischen und einem preußischen Armeekorps gegen je ein sächsisches und ein preußisches Armeekorps statt finden. — Nach einer Meldung aus Mogador ist der Kreuzer „Berlin" von den kanarischen Inseln am 29. August im Hafen von Agadir e i n g e t r of fe n. Am 30. August mußte das Kanonenbot „Eber" den Hafen von Agidir verlassen, weil eine heftige See das Schiff zwang, das hohe Meer aufzusuchen. — Durch Großfeuer wurden in Smolotal an der Eger 90 Gebäude eingeäschert. — Zu schweren Streikausschreitungen kam es in Halluin an der belgischen Grenze. — Die italie nische Regierung beschloß, Brindisie mit einem Kostenaufwande von 90 Mill. Lire zum KciegShafen auszugestalte». — Daß alle Lebensmittel auf geschlagen haben, trifft nicht zu. Wer zu rechnen versteht, läßt einfach das teuer Gewordene beiseite und hält sich an das, was zum alten Preis zu haben ist. Hierzu gehören u. a. Maggi's bewährte Suppenartikel (Maggi's Suppen, Maggi's Bouillon- Würfel und Maggi's Würze). Was Maggi's Suppen beson ders wertvoll macht, ist vor allem auch die mit ihrer Ver wendung verbundene Ersparnis an Zeit und Brennmaterial. Braucht man ferner Fleischbrühe, so ist es ein großer Unter schied, ob man da erst Gemüse zurichten uud das Fleisch mehrere Stunden lang kochen muß, oder ob man einfach Maggi's Bouillonwürfel mit Wasser übergießt. Wie vorteil haft schließlich Maggi's Würze für die gute sparsame Küche ist, braucht nicht erst hervorgehoben werden. — An Bord eines holländischen Linienschiffes wurden bei Schießübungen 3 Mann getötet und 12 verletzt. Nummer 105. Fernsprecher: Amt Deuben 2120 Donnerstag, den 7. September 1911. Fernsprecher: Amt Deuben 2120 24. Jahrgang — Dr. K. Ejcherisch, Professor der Zoologie an der Kgl. alarmiert. Doch handelt es sich nur um kleinere Brände. Focstakademie zu Tharandt, trat vor»einigen Tagen eine " 7 ' längere Reise nach Nordamerika an, nm die dortigen Muster-die Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern gültigen Einrichtungen für die Bekämpfung der schädlichen^abgebrochen. Insekten zu studieren. Die gesamten Kosten der Reise werden von Carnegie getragen. — In Geisin g-Altenberg ist dem Hilfsweicheuwärter E. Meinelt beim Rangieren das linke Bein überfahren worden. — Das Ministerium hat die Genehmigung zum Bau des Unterkunftshauses mit Aussichlsturm bei Bärenstein erteilt. — Das 2bjähr!ge Jubiläum als Dienstmädchen bei ein und derselben Herrschaft feierte Frieda Hunger inOlbernhau. nungen der „Franks. Ztg." 589 Konkurse eröffnet wörden j — Der bei dem Brandeder Pinsel- und Bürstenfabrik gegen 643 im Parallelmonate des Vw sichres. Für die bis- von Gebr. Streubel in Freiberg aus dem ganzen Komplex her abgelausenen acht Monate d. Js. beträgt danach die Zahl Entstandene Schaden wird auf über 200 000 Mk. beziffert, der Konkurse 5845, d. i, 170 mehr als zur gleichen Vor-zumal wertvolle patentierte Maschinen vernichtet sind. Außerdem jahrszeit. !stnd für 40 000 Mk. Borsten und für 80 000 Mk. fertige — Zu den trostlosen Meldungen über den Ausfall der Waren verbrannt. Auch der Pferdestall wurde ein Raub der FUtterernte am Rhein wird aus Bayern offiziös bekannt Flammen, aus dem ein Pferd nicht mehr gerettet werden gegeben daß in weiten Bezirken, so im Allgäu, im Oberland konnte. Der Schaden ist um so umfangreicher, da erst kürz- und in Unterfranken, die Fullerernte selten günstig aus- sich viel Holz usw. angefahren worden war. gefallen sei und man vielfach einen nochmaligen Schnitt der! — Gegner der Todesstrafe soll der Papst sein. Wiesen in Aussicht nehmen kann. Infolgedessen dürsten die Ec bereite ein Dokument vor, in dem er alle Staatsober- Fteischprcise und di-Lebensmittelpreise in Bayern keinen Grund Häupter und gesetzgebenden Körperschaften für die Idee der zu unverhältnismäßiger Steigerung habe». — Am Montag feierte Herr Apotheker Hering in R a- _ b - nau mit seiner Gattin das 25jährige Ehejubiläum. Aus werk in Hohnstein. Ernstthal verbrannten außer ver- diesem Anlaß gingen dem Jubelpaar überaus zahlreiche Be- schiedcnen Schuppenbauten, dem Kesselhaus, Kontor- und weise der Liebe und Wertschätzung von nah und fern zu.^Wohngebäude für ca. 300 000 Mk. Holzvorräte. Außerdem Möge ihm auch die goldene Hochzeit in gleicher Rüstigkeit be- er>^ schieden sein. Eillschränkuna des Wasserverbrauchs. Abrechnungsstelle gehörenden Bank zur Einziehung übergeben ' , '' worden sind. Die durch die Abrechnungsstellen auszugleichen- Da trotz der erfolg en Bekanntmachung noch immer von Postschecks dürfen über höhere Beträge als 10 000 M. lauten, verschiedenen Seiten nicht sparsam mrt dem Leitungsmastes __ Zur Ueberführung des Sittlichkeitsverbrechers an umgegangen wird namentlich zum Bleichen der Wäsche M x lanieThieme sollen unwiderlegbare Beweise gefunden wird verschiedentlich noch Wasser vergeudet — erfolgt hiermit morden sein. Bei Aushebung der Leiche durch die Slaats- erneut an die hiesige Euiwohnerschaft die dringende Mahnung, «nwaltschaft habe ein Gendarm ein Stück Glas gefunden und bei der anhaltenden Trockenheit und dem damit verbundenen ausbewahrt. Bei Durchsuchung der Sachen Dreßlers habe Zurückgehen der Ergiebigkeit der Quelle m ieder Hinsicht ber - - .. dem Verbrauch des Wassers Sparsamkeit zu üben. Wo diesen Anordnungen nicht entsprochen wird und eine Vergeudung des Wassers erfolgt, wird mit Wasser entziehung vorgegangen werden. Die Hausbesitzer werden gebeten, in ihren Grundstücken jedem unnötigen Wasserverbrauch entgegenzutreten. Rabenau, den 4. September 1911. Der Bürgermeister. Das von der städtischen Sparkasse Rabenau auf den Namen Marie Bürger in Obernaundorf ausgestellte Sparkassenbuch Nr. 9489 ist als verloren ge- gegangen angezeigt worden. Der etwaige Inhaber dieses Buches wird hiermit auf gefordert, seine Ansprüche hieran bei Verlust derselben binnen 3 Monaten, vom Tage der Bekanntmachung an gerechnet, bei der Sparkassenverwaltung hier geltend zu machen. Rabenau, am 5. September 1911. Die SParkassen-Berwaltung. Am Nav UNS felN. Rabenau, den 6. September 1911-