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täglich Uhr nachmittag». Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. S — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erschetnungelagen bi« vor». 10 Uhr aufzugebeu. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur SSO Liese Zeitung erscheint täglich mit AnSnahm« den ^setzvcho» G«m- und Feiertag» Bezugspreis: Bet Abholung 14 täytg 1.— NM., 1.1S NM. «tnschl 12 bez.1ö Lrägerlohn. Postbezug monatl. 2.V0 NM. Dl» BiPnd rnng L« Lieferung rechtfertigt -einen Anspruch auf Rückzahlung de» Bezugspreis«. 8*iNu«gS«»»gabe für Abhol« Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt «nd den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Wer Pulsnitzer Anzeiger ist d s »« BrrSffentNchnng der «»tlichen Beknnntmachunge« des Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister z« Pulsnitz , uud Ohorn behördlicherseits detzinunto Blatt »nd enthält Vekanntmachnuge« de» Amtsgericht» V»l»«itz sowie des Finanzamtes z« Kamenz Nr. I6 Dienstag, den 20 Januar 1942 94. Jahrgang Schneidiger Regimentskommandeur Tapfere Soldaten Dreitägige Angriffe abgeschlagen In der Mitte der Ostfront hat ein Bataillon niedersäch- HPfcher Infanterie heftige bolschewistische Angriffe im Wolga- Abschnitt wirksam abaewchrt. Tas Bataillon war vier Tages- «ngrifsen und drei Nachtangriffen des Feindes ausgesetzt. In Schnee und Kälte und ohne Ruhepause haben die niederfäck» Aschen Infanteristen nicht nur ihre Stellungen gehalten, son dern dem Feind schwerste Verluste an Menschen und Material -ugesügt. So vernichieten sie u. a. zwei schwere feindliche Pan- -erkampfwagen. Der Führer des Bataillons, der durch seinen ununterbrochen«, persönlichen Einsatz seine Soldaten immer An der gemeldeten Wiedereroberung von Feodolia hat Rit- leikreuztrager Oberst Müller. Kommandeur eines deurichen Infanterieregiments entscheidenden Anteil. Dank seiner umsich tigen Führung gelang es seinem Regiment, den nachstoßenven deutschen Truppen den Weg zum Angriff auf die letzten sc> d- licken Stellungen zu bahnen, so daß der deutsche Angriff voll zur Auswirkung kommen konnte. Das Regiment brachte zunächst zwei bolschewistische Batte rien zum Schweigen und vernichtete vier bolschewistische Pan- -erkampfwagen. die die deutschen Infanteristen aufzuhalten ver ruchten. Dann durchbrach es die Linien d-s feindlichen Lan- bunoskopfes und drang in die Stadt ein. Don den zahlreichen Bolschewisten die im Laufe der harten Kämvf« um Feodo'ia «esangengenommen wurden, bat allein dieses Regiment tausend «ekanaene eingebracht und außerdem große Mengen an Wassen »nd Geräten erbeutet. Sowjetschlappe vor Sewastopol Die Bolschewisten richteten in den letzten Timen mehrfache Augriffe örtlichen Charakters gegen die deutschen Stellungen vor S-waftopol. Die Vorstöße brachten dem Feind bei hohem Men« ßcheneinsatz nickt nur keinerlei Erfolge, sondern Hobe Vertust« «n Soldaten und Gerät. Allein auf einem schmalen Abschnitt lagen nach Abickluß der Kämpf« 120 tot« Bolschewisten unmit telbar vor den deutschen Linien. Wo die feindlichen Angriffe nickt sckon in der Bereitstellung Lurch Artilleriefeuer zersprengt und damit verhindert wurden, »racken unsere Truppen aus inen Stellungen heraus und zwan gen den Gegner zu heftigen Nahkämpsen. Bei all dielen örtlichen Gefechten erwies sich wiederum die kämpferische Ueberlegenhrit Les deutschen Infanteristen. Feindliche Truppenansammlungen und Stellungen auf der Oftleite der Halbinsel Krim lagen auch gestern wieder unier Ler Wirkung wiederholter Angriffe deutscher Kamps, und Sturz, lampfslugzeuge. Die Bomben explodierten inmitten langer Fahr zeugkolonnen und in Feldbefestigungen so daß der Feind auch durch den Einsatz der deutschen Luftwaffe erhebliche Verluste «»litt. wieoer zu yoa,sten Leistungen mitgerissen hatte, fand bei der Abwehr des letzten Angriffes an der Spitze seines Bataillons den Heldentod. Zwei 'opfere Feldwebel Bei den schweren Abwehrkämpfen an der Ostfront zeich neten sich im Gebiet südostwäris des Ilmensees zwei Feld webel eines aus Lübeck stammenden Insanterie-Bata'llons durch hervorragende persönliche Tapferkeit aus. Bei einem Angriff starker bolschewistischer Kräfte wurde der eine Feld- Webel mit seinem Zug völlig eingeschiossm. Trotz der Ueber- legenheit des Feindes rührten ber Feldwebel und "eine Sol daten den Kamps eni'^sasien we'ter, bis sie durch einen veni- schen Gegenstoß aus cer Lage befreit wurden. Den Augen blick des deutschen Gegenangrisses benutzte der Feldwebel, um mit seinen Soldaten die Bolschewisten in der Flanke an zugreifen. Dieser mutige Entschluß trug wesentlich zum schnel len Gelingen des deutschen Gegenstoßes bei. Nach Abschluß des Kampfes wurden über hundert gefallene Bolschewisten gezählt. In ganz ähnlicher Weise zeichnete sich ein anderer Feldwebel dieses Bataillons aus, der bei einem bolschewisti schen Angriff mit nur vier Soldaten gegen eingedrungene feindliche Kräfte vorgtng und ste zurückwarf. Außer zahlrei chen Toten verlor der Feind durch dieses schneidige Vorgehen der wenigen deutschen Soldaten 57 Gefangene und mehrere Maschinengewehr«. Vom Einsatz der Luftwaffe Sehr starke Kräfte deutscher Kampf- und Sturzkampf flugzeuge nahmen, insbesondere im mittleren Abschnitt der Ostfront, an den Abwehrkämpfen erfolgreich teil. Mit Bomben und Bordwaffen wurden bolschewistische Marschkolonnen und Truppenansammlungen angegriffen. Kleinere Einheiten des Feindes wurden in kühn geführten Tiefangriffen teils aufge rieben, teils zersprengt. Dabei fiele« auch schwere Geschütze und Panzerkampswagen den deutschen Bomben zum Opfer. Zahlreiche Kraftfahrzeuge, Pferdefuhrwerke und Schlitten, die si-^ über das verschneite Gelände vorwärts bewegten, wurden bombardier« und schwere Verluste an Menschen und Kriegs- material verursacht. Auch im nördlichen Abschnitt der Ostfront sowie an der finnisch-» Front waren deutsche Kampfflugzeuge sehr erfolg reich. A« einigen Stellen wurde« angriffsbereite feindliche Kräfte zerschlagen. Aus der Murmanbahn, dir von de» Sowjets wegen ihrer großen Bedeutung für die Vrsorgung länas der finnischen Front immer wieder ausgebesie« wir», wurden wieder o,ei beladene Transportzüge und weiterhin drei Lokomotiven durch Bombentreffer so schwer beschädigt, »atz ste aus den zerstörten Gleisen liegen blieben. Das Sonnenbanner vor Singapur Dn Japaner an der Südspitze der Malaien-Hulbinsel Mit einer beispiellosen Schnelligkeit sind die Japaner nach Uebcrwindnng der noch vor wenigen Tagen von den Engis»-, drrn als „unüberwindlich" bezeichneten Pownall Vertridt- gnngslinie bis zur Südspitze der Malaien Halbinsel vorge- stoßcn. Den neuesten Nachrichten zufolge haben sich die von Westen und Norden in Richtung auf Singapur vorstoßenden japanischen Verbände im Raume von Johor-B Haru, das der Insel Singapur unmittelbar gegenüber liegt, vereinigt und dadurch die Reste der britischen Truppen auf dem Festland in Stärke von etwa 20 000 Mann endgültig eingrschlossen. Die Straßen »nd Bahnverbindungen in Richtung Singapur wur- P den in der Nähe von Johor Bharu abgeschnitten Einer Domei- Meldung zukolge wurde das Banner der ausgehenden Sonne wenige Kilometer von der Insel Singapur entfernt gehißt Der Endkampf um daS Schicksal von Singapur hat damit begonnen. Unterdessen hämmert die japanische Luftwaffe un- ablässia aus die letzten, den Engländern noch verbliebenen Flughäfen Sembawan und Ten gab. die beide bereits aus der Inselsestung selbst liegen Den Angriffen fielen nach den letzten japanischen Meldungen nicht weniger als 28 bri tische Flugzeuge zum Opfer, die zum größten Teil «m Boden zerstört wurden Von über 500 britischen Maschinen, die zu Beginn des Krieges in Singapur konzentriert waren, sind nach japanischen Schätzungen weniger als 50 nbriggeblieben. Am vergangenen Sonntag führte die japanische Luftwaffe auch tagsüber erneut schwere Luftangriffe gegen Singa pur durch wobei 15 feindliche Maschinen abgeschossen wurden. Angesichts der aussichtslosen Lage der Briten singt die Stimmung in Singapur ständig, und weite Kreise sollen sich für eine kampflose llebergab, einsetzen, damit unnötiges Blut vergießen unter.der. Bevölkerung von 600 000 Menschen ver mieden wird. Ob sich die englischen Drahtzieher dazu jedoch brreitsinden. erscheint höchst fraglich. Auch General Wavell, orr vrnneye voerrommanvierende im Sudwesipazifik, hätte die Nutzlosigkeit einer Verteidigung einsehen können, oenn er weilt« nach englischen Berichten in den letzten Tagen an der malai ischen Front. „Er konnte sich davon überzeugen, wie sich die Dinge entwickeln", heißt es in einer Reuter Meldung. Daß sie sich nicht zu Englands Gunsten entwickeln, steht jeden falls fest. javanischer Borstok nach Süd-Burma Während die japanische Offensive gegen Singapur ihrem Ziele zustrebt, haben die Japaner auch einen erfolgreichen Vorstoß an der Nordfront unternommen. Japanische Trup pen sind in die westlich von Bangkok liegende Provinz Tenasserim im Sndburma eingedrnngen. Dieser Vorstoß scheint einen günstigen Verlaus zu nehmen. Während der bri tische Heeresbericht in Nangun am Sonnabend von Gefechten bei Mnitta sprach, berichtete er tags darauf über Kämpfe aus der Straße von Mvitta nach dem Hafen Tavoy, woraus man schließen kann, daß die erstgenannte Stadt sich bereits in japanischen Händen befindet. Wie weiter verlautet, wurde der Flugplatz von Monl- mein, dem wichtigsten Ausfuhrhafen in Südbnrma, erneut von japanischen Flngzeugen angegriffen, wobei erheblicher Schaden an Eisenbahnanlagen angerichtet wurde. Die burme sische Hauptstadt Rangun hatte ebenfalls einen einstündigen Luftangriff zu erdulden. Erster tapanischer Luftangriff auf Sumarra Berichte von der Malaia-Front bestätigen den auch bereits von Batavia gemeldeten ersten Luftangriff aus Sumatra. So schildert der Kriegsberichter der japanischen Zeitung ,^okio Asahi Schimbun", daß japanische Maschinen britische Einhei ten verfolgten, die auf einem Flugplatz bei Pangkalan nordwestlich Bela Wan landeten. Die japanischen Piloten Bundesgenosse Japan Stark im Reichsgedanken Mit starker Begeisterung verfolgen die Völker Deutschlands und Italiens, die sich nunmehr durch die zwischen den drei Staaten abgeschlossene Militärkonvention noch enger mit Japan verbunden fühlen, den Siegeszug der japanischen Waffen auf den Inseln und dem Festland Ostasiens. Unanf- baltsam brechen sich die Truppen Japans Bahn, weder Be- sestigungSanlagen noch die Geländeschwierigkeiten im Dschun- ael- und Sumpfgebi« von Malala haben den Vorstoß nach Süden aushalten können. Auch die Hoffnung der Briten, das; Ler Einsatz australischer Truppen zu einem Wendepunkt werden könne, ist schnell gescheitert. In 30 Tagen haben die angelsächsischen Kriegshetzer Japan ausrotten wollen. Statt dessen stellt Japan letzt nach wenigen Krtegswochen siegreich auf allen Operationsfeldern da, ja. s ch o n p o ch e n d i e st, g - reichen japanischen Truppen an die Tore der britischen Zwingburg Singapurs Ebenso wie in dem Krieg in Europa Deutschland und Italien die Tapferkeit ihrer Truppen durch eine genial, Strategie ergänzt haben, wer- den die japanischen Operationen gekennzeichnet durch Furcht losigkeit der Trupp, und Kühnheit der Strategie. Die Ueberlegenheit Japans hat ihre letzte Ursache in Ler Lebenskraft dieser Großmacht Ostasiens. In einem ungeheure« Umwandlungsprozeß hat Japan sich in wenigen Jahrzehnte« aus einem mittelalterlichen Feudalstaat in einen moderne« Industriestaat verwandelt und dock die alte Lebenskraft des Landes unbeschränkt erhalten Die jüngste Geschichte Japans ist eines der wenigen Beispiele dafür daß Staaten sehr wohl ohne die Entfremdung von ihrer eigenen Wesensart mit bei den Füßen fest in der Gegenlnirt stehen können Japan ist groß geworden im Kampf. Immer hatte die Staats- siihruna harten Notwendigkeiten Rechnung zu tragen, galt es doch, einem Polke, das sich aus einem viel zu engen Naum zusammengedrängt sah, vor dem Hunger zu schützen lind Fesseln zu beseitigen, die England und die Vereinigten Staaten Japan in schamloser Ausnutzung der Uebermacht angelegt hatten Wie das nationalsozialistische Deutschland, so ist auch Japan aus allen Belastungsproben nur stärker bervorgegangen. Auch' Japans Kraft ist an Widerständen immer nur gewachsen S» ist es zu erklären, daß Japan Im Zeitraum weniger Jahre di« Neuordnung OstasienS durch die Errichtung des Staates Man- dschnkuo, den erfolgreichen Kamps gegen das van dem briti schen und dem Dollarimperialismus unterstützte China Tschiangkaischeks kräftig fortführen konnte, um dann, als es von England und den Vereinigten Staaten heransgefordert wurde, mit einer Kraft gegen diese alten Mächte losznschlagen, daß darob die ganze Welt den Atem anhielt Die Grundlage des japanischen Lebens bildet derNeichs - aedanke Dieser Reichsgedanke, die japanische Bezeichnung dafür lautet Kokutai, trägt den Staat und ist weil hundert Millionen Japaner mit ihrem gläubigen Herzen diesem Ge danken ergeben sind, ein unerschütterlicher Garant für die Festiflkeit des Reiches, das berufen ist. Führer und Schirmherr des Lebensranmes der ostasiatischen Völker zu werden. Dat Nippon Teikokn, das KaiserreichGrotzjavan. ist nach dem japanischen Mythos Götterland In fernen Urzeiten haben danach die Gottheiten das Land geschaffen und dazu als des Landes Bruder und Schwestern das Iamato-Volk. eben die Japaner. Nachdem die Gottheit von den Bergen in das Land niedergestiegen ist, haben deren Nachkommen in ununterbroche ner Geschlechterfolge das Reich bis ans den heutigen Tay regiert So ist dn javanische Staat eine große Landes - familIe, wie dieses Wort sich denn auch mit dem japanischen Ausdruck für Staat völlig deckt Ebenso wie die nationalsozia listische Gesetzgebung nicht selbstherrliche Individuen kennt, sondern nur Einzelpersönlichkeiten die der Volksgemeinschaft verpflichtet sind, betrachtet auch die japanische Verwaltung und das japanische Recht den Staat nickt als eine Summe von Einzelwesen, sondern als einen lebendigen Organismus. Dir kleinste Einheit bildet dabei di« Sippe, außerhalb der Ler einzelne nicht bestehen kann. Der Japaner lebt in und du«b die Sippe, deren Oberhaupt ihn nack außen vertritt und deren. grillen wsort vle Einrichtungen des Flugplatzes sowie Vie dortigen Maschinen an und verursachten erheblichen Schaden. Diese Meldung ist um so interessanter, als sie zeiyt, daß die Engländer offenbar ihre noch verbliebenen Luftstreitkräftr aus Surnatra konzentrieren, um von hier aus, soweit das über haupt noch möglich ist, in die Kämpfe in Slld Malaia und zur Verteidigung Singapurs etnzugreisen. Der obenerwähnte Ort Belawan liegt an der nördlichen Ostküste der Insel Sumatra in der Nähe der Stadt Medan.