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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt, und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichts bezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn «er Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlich»«« der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu PulSnitz und Ohorn behördlicherseits Vestimmt« Blatt und enthält Bekauntmachunge« des Amtsgerichts PulSnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig 1-—RM., frei Haus 1.10 RM. etnschl. 12 bez. 15 Pf. Trägerlohn. Postbezug monaM. LLO RM. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551. Nr. 1VS Dienstag, den 12. Mai 1942 94. Jahrgang Pausenlose Katastrophenpolitik Churchills Er schäumt und wütet, lügt und fälscht — Eine hysterische „Iubiläumsrede" i Thurchill, der Totengräber des britischen Empire, hielt jaus Anlaß seiner zweijährigen Ministerpräsident schaft eine Rundfunkrede, die wieder einmal ein Meisterwerk an trunkener Verworrenheit und teuflischer Verworfenheit war. Infolge der endlosen Reihe von Niederlagen und „erfolgreichen Rückzüge" der Engländer und ihrer Verbündeten befand sich Churchill als Verantwortlicher für diesen anhallenden Nieder gang in einem hysterischen Wutzustand. Mit Lügen und ahnmächtigen Drohungen versuchte er die Ergebnisse seiner Ka- rastroohenpolitik zu verschleiern. Churchill, dessen einziges Le bensziel die Vernichtung Deutschlands ist der einmal in rasen der Wut den Ausspruch tat: „Ich werde Deutschland an oer Kehle würgen bis sein Herz aussetzt", stellt als Bilanz seiner zweijährigen Ministerpräsidentschaft die Behauptung auf, vast uch „das Gleichgewicht zugunsten der für die Freiheit Kämpfen den verschoben^ habe. Wenn er ferner von den Fehlern sprach, die andere machen, so kann man nur mit einem mitlei digen Lächeln die Achseln zucken Denn in Fehlern ist er doch wirklich der Fachmann. Der Weg dieses Karastrophenpolitikers mit seinen einzelnen Stationen ist eine einzige Kette von schwer wiegenden politischen und militärschen Fehlern, für ore er allein verantwortlich ist. Leider blieb es Churchill seinen Hörern schuldig, ihnen zu sagen, wieso sich das Gleichgewicht zugunsten Englands ver schoben habe. Wir wollen ihm diese gewiß peinliche Aufgabe «Iwas erleichtern und in ganz groben Zügen nur das ikizzieren, was zur Verschiebung des Gleichgewichts wesentlich beitrug. Zu wessen Gunsten diese Verschiebung stattfand, mag dann das englische Volk entscheiden. Im April 1940 startete Churchill das Norwegenaben leuer unter der Parole: „Wir werden an der norwegischen Küste alles das besetzen, was wir für notwendig halten? — Das war der Beginn der Verschiebung des Gleichgewichts! Am 28. Mai 1949 nach der Niederlage in Flandern er klärte Churchill vor dem Unterhaus: „Die französische und die britische Armee werden trotz der letzten Rückschläge m Holland und Belgien die Somme-Linie und die Maginot-Linie halten, und wir werden siegen." Vierzehn Tage später war nicht nur die Maginot-Linie gebrochen, sondern ganz Frankreich lag am Boden, während die britische Kontinentalarmee vollständig ab gerissen „ihr Dünkirchen" hinter sich hatte. Das Gleichgewicht chatte eine neue Verschiebung erfahren. 2m März 1941 überraschte Cburckill das enalilcke Volk durch die Nachricht vom Putsch der Kriegshetzer in"Be'lgrad mit den berühmt gewordenen Worten: „Ich habe gute Nach richten für Sie!" — Vier Wochen später war Jugoslawien mili tärisch erledigt und England hatte Macht und Einfluß auf dem Kontinent restlos verloren. Dann kam Kreta mit dem flucht artigen Rückzug der Briten, dann die als „stärksten Streich für den Endsieg von Churchill mit größtem Geschrei angekündigte Libyen-Offensive, die ebenso wie die „Non-Stop-Offen- sive" der britischen Luftwaffe ein Schlag ins Wasser war. Das alles trug erheblich zur Verschiebung des Gleichgewichtes bei. „Einige unserer schönsten Schiffe haben ihre Stationen im Fernen Osten erreicht.Iede Vorbereitung, die in unserer Macht lag, wurde getroffen, und ich bin überzeugt, daß wir uns gut halten werden." — Diese Worte gebrauchte Churchill am 8. Dezember 1941 vor dem Unterhaus. Bereits zwei Tage später, am 10. Dezember 1941, lagen die Schlachtschiffe „Ne- Vulse" und „Prince os Wales", der Stolz der britischen Flotte, vor Singapur auf dem Meeresgrund. Auch das trug ebenso wie die Niederlagen von Hongkong, Singapur, wie die britischen Niederlagen in Holländisch-Ostindien und jetzt in Burma wesentlich zur Verschiebung des Gleichgewichts bei. So verlor Churchill auf jedem Kriegsschauplatz eine Posi tion nach der anderen, so vetlor er seine Schiffe, seine Trup pen, sein Kriegsmaterial, seine Stützpunkte und seine Hilss völker. Und dann faselt dieser elende Schwätzer und Trunkenbold noch von einer „günstigen" Verschiebung i des Gleichgewichts". In seiner tobenden Wut über alle diese i Niederlagen setzt Churchill dann seinen Lügen und Fälschun- , gen durch eine neue freche Lüge die Krone auf, indem er sagt, daß von den deutschen Truppen an der Ostfront Giftgas zur Anwendung gebracht würde. Es bedarf keiner Frage, daß diese von Churchill in teuf lischer Absicht aufgestellte Behauptung jeder Grundlage ent behrt, wie auch das Oberkommando der Wehrmacht diese ge meine Unterstellung als unwahr bezeichnete, die ja nichts an deres bezwecken sollte, als die britische Oeffentlichkeit aufzu- putschen und die eigenen schweren Niederlagen in den Hinter grund rücken zu lassen. Das Toben Churchills, seine ohnmächtige Wut, seine Lü gen, Verdrehungen und Behauptungen und nicht zuletzt auch seine gemeinen niederträchtigen Unterstellungen sind für uns ein Beweis für die gegenwärtige katastrophale britische Ver fassung und darum nichts weniger als ermutigend. > ,Sas wirtschaftliche System der flnglo-Amerikaner vor dem Zusammenbruch' Japans Finanzminister über die Auswirkungen der militärischen Lage auf dein Gebiete der Rohstoffversorgung DNB. Tokio. 11. Mai. (Ostasiendienst des DNB). In Liner Rede vor dem Pazifik-Institut entwarf der japanische Finanzminister Kaya Montagabend ein zuversichtliches Bild der Kriegslage, besonders vom Standpunkt der Rohstoffversor gung Japans. Im gleichen Maße, in dem der Aufbau Großostasiens fort- fchreite, vermindere sich, so führte der Finanzminister u. a- aus, die wirtschaftlich« Kraft Englands und der USA. die ihren Wohlstand nur der Tatsache verdankt hätten, daß sie praktisch alle Rohstoffe der Welt monopolisiert und für eigene Rechnung in aller Welt abgesetzt hätten. Mit Ausbruch des Asienkrieges sei jedoch ein wichtiger Eckpfeiler in der englisch-nordamereika- mschen Wertschaftsstruktur zusammengsbrochen. Hier seien für die Engländer und Nordamerikaner nicht nur bedeutsame Roh stoffquellen wie Erdöl Zinn und Gummi versiegt, sondern sie hätten auch den großen asiatischen Mar t verloren. In Europa hätten fi« ferner fast den gesamten kont nentalen Markt einge- büßt uno jetzt feien sie im Begriff, auch die Märkte Indiens und Australiens zu verlieben. Unter solchen Umständen könne ma l wohl sagen daß das wirtschaftliche System der Anglo- Amerikaner vor dem Zusammenbruch stehe. Hinzu komme, daß di« angslo-amerikanische Schiffahrt in allen Weltmeeren von Marine und Luftwaffe der Achsenmächte bedroht werde und auch Transporte aus Südamerika nicht ungestört durchgeführt werden könnten 2m Gegensatz hierzu habe sich Japan in Ostasien eine starke Existenzgrundlage ge sichert, die so große und so reiche Gebiete wie Mandschukuo, China und die Südsee umfasse Hier könne Japan alle für die Kriegführung notwendigen Rohstoffe erhalten. Die dem Auf- bai eines gemeinsamen asiatischen Lebensraumes im Wege stehenden Probleme, wie Erschließung der Ueberschüsse, Wa renaustausch, Finanzierung, Transport und indnstrieeller Auf bau würden in nüchterner Planung allmählich gelöst, wobei die japanische Regierung die Mitwirkung der Privatwirtschaft und den totalen Einsatz aller Kräfte erwarte. Mr ein freies Indien Außenminister Togo sprach Außenminister Togo hielt am Montagabend eine Rebe vor dem Pazifik-Institut, wobei er wiederum darauf hinwies, daß die eigentliche Ursache für den Ausdruck des augenblicklichen Krieges in den zügellosen Uebergriffen Großbritanniens und der USA. in Ostaiien in den letzten Jahrzehnten zu suchen ist. In bezug auf die USA führte Togo aus. daß die Vereinigten Staaten sich auf die Philippinen als politischen, wirt schaftlichen und militärischen Stützpunkt stützten, als sie sich in die Angelegenheiten Ostasiens einmUchten. „Zur Zeit sind wir gerade bemüht, den zügellosen Imperialismus Amerikas rest los aus diesem Teil der Welt verschwinden zu lasten." Togo hob hervor, daß die kombinierten Marineeinheiten der USA und Englands kürzlich in einer Seeschlacht von japanischen Ein heiten im Korallenmeer vernichtet wurden. Mit der Be setzung der anglo-amerikanischen Zwingburgen in Ostasien wür den die Grundlagen für ein neueres und größeres Ostasien her- gestellt. Der Redner äußerle sein Bedauern darüber, daß Tschung- king trotz der dauernden Rückzüge der Briten und Amerikaner vor den Armeen des erwachenden Asiens noch zu diesen beiden Staaten hält. Der.kürzliche Fall Mandalays habe jedoch prak- nicy oas V ly l cr I a t u n g l I n g s oeiieaerr, oa es nunmehr vollständig von der Außenwelt isoliert sei. Aus Ostasien vertrieben, sei es Großbritannien ge rade noch gelungen, mit Hilfe Amerikas einige Stützpunkte in Indien einzurichten. „Wir dürfen diesen Ereignissen nicht tatenlos gegenüberstehen, nicht allein im Interests der 400 Mil lionen betragenden Bevölkerung Indiens, sondern auch im Interesse unseres Neuaufbaues in Ostasien. Es sollte uns außer ordentlich leid tun, wenn das indische Volk gezwungen würde, auch nur einen einzigen Tropfen Blut zu vergießen, nur um Großbritannien in die Lage zu versetzen,"seine habgierige Aus beutungspolitik in Indien sortzusetzen. Er hoffe, daß das tn- diiche Volk noch nicht die bitteren Erfahrungen vergessen habe, als Großbritannien nach dem Ende des Weltkrieges vergaß, sein Indien gegebenes Versprechen zu erfüllen. Da nunmehr auch der britische Einfluß in Burma vollständig ausgemerzt sei, so müssen die Inder sich wie ein Mann für die Schaffung einer neuen Nation einsetzen. Ein den Indern gehöriges Indien könne von der Welt nicht nur als ein Segen für das Land selbst, sondern für die ganze Welt begrüßt werden. Neuer Freiheitsaulrus au die Ander Zerschmetterung der Briten, der Feinde Indiens Rash Behari Bose, der Leiter der indischen UnabhänM- keitsbewegung, richtete einen Rundfunkausrus an Judien ge legentlich des 86. Jahrestages zum ersten indischen Unabhängig keitskrieg. Bose erinnerte daran, daß der erste Unabhängigkeits krieg im Jahre 1857 von indischen Soldaten gegen die briti schen Unterdrücker geführt wurde und sagte: „Der Krieg hac zwei Dinge bewiesen, erstens, daß Indien sich niemals der britischen Herrschaft beugen wird, und zweitens, daß Hindus und Moslems im Grunde miteinander geeint sind und daß sie dieselben nationalen Ansprüche machen trotz aller britischen Machenschaften, sic in Uneinigkeit zu halten. Der Geist, der von unseren Vorfahren im Jahre 1857 an den Tag gelegt wurde, brennt heute noch Heller, wo die Feinde der indischen Freiheit - die Briten — auf dem heiligen Boden Indiens auf ihren Füßen wanken und wo Japan Schlag auf Schlag aus das Prestige und die Kraft des britischen Imperialismus in Asien schmettert." Bose erklärte, daß für die Briten der Tag der Abrechnung gekommen sei und schloß mit ven Worten: „Der Geist der Märtyrer vom Jahre 1857 ruft die Jugend Indiens auf, sich zu erheben und den Feind der indischen Frei heit zu zerschmettern, der Freiheit, die sich in Reichweite kurzer Arme befindet." In britischen und indischen Kreisen hat es großes Auf sehen erregt, daß auch Gandhi, der zu einem mehrwöchigen Aufenthalt in Bombay eintras, dort erklärt hat. er sei über zeugt, daß schon während des Krieges, und nicht erß nach dem Kriege, die Zeit kommen werde, in der sich Briten und Inder vollständig voneinander trenne» würden. Zu ditterem Geständnis gezwungen Unter dem Druck der ständig steigenden Versenkungsziffern feindlicher Handelsschiffe im Atlantik und besonders an der amerikanischen Ostküste muß jetzt das USA.-Marineministerium den Verlust von achtzehn Frachtschiffen allein in der vergangenen Woche zugeben. Tagtäglich treffen an der ameri kanischen Küste Ueberlebende von versenkten Schiffen ein. aus deren Berichten die Wahrheit über die Tätigkeit der Unter seeboote der Achsenmächte spricht. Wenn das USA-Marinedepar tement jetzt den Wochenverlust von achtzehn Handelsschiffen zu- gibt, so geschieht dies uter dem Druck der immer zahlreicher wer denden Aussagen von geretteten Besatzungsmitaliedern der versenkten Schiffe. Natürlich bemüht sich die USA.-Regierung, dieses erzwungene Eingeständnis dadurch abzuschwächen, daß sie behauptet, die Gesamtzahl der im Atlantik versenkten Schiffe seit Ausbruch des Krieges zwischen den USA und den Achsenmäch ten belaufe sich auf 175 Schiffe. 2n Wahrheit ist die Zahl der unseren Unterseebooten zum Opfer gefallenen Schiffen beträcht lich höher. Aber die USA.-Regierung kann es sich offenbar mit Rücksicht auf die Volksstimmung nicht leisten, die wirkliche Ber- lustzisfer zuzugeben. Tommsestage M Mwlrcuen unlösbar Es ist nicht möglich, die Handelsschiffsverluste zu ersetzen. In gut unlerrichielen japanischen Schisfahrts- kreisen wird gesagt, daß trotz der Berichte, daß alle Wers ten in den Vereinigten Staaten bis zur äußersten Grenze ihrer Leistungsfähigkeiten arbeiten, es nicht möglich sein wird, die Verluste an Handelsschiffen zu ersetzen, die in jedem Mo nat von den U-Booten der Achsenmächte versenkt werden. Die Amerikaner behaupten, im April einen neuen Höhepunkt im Schiffsbau mit der Fertigstellung von 36 Schiffen erreicht zu haben. Aber auch diese Ziffern sind noch um drei zu niedrig, um die nach den dortigen Quellen versenkten monatlichen Ver luste von durchschnittlich 39 Schiffen zu decken. Die Angaben des Marineministers Knox, der am 7. April mitteilte, daß der Verlust in den letzten drei Monaten 116 Schiffe oder 39 Schiffe durchschnittlich im Monat betragen habe, bedeute eine starke Unterschätzung der wirklichen Ver luste. Den deutschen Mitteilungen zufolge haben deutsche U-Boote vom 24. Januar bis 30. April 225 Schiffe versenkt, das ist fast zweimal so viel als Knox angegeben hatte. Wenn die amerikanischen Schiffe, die von den Japanern im Pazifik versenkt wurden, noch hinzugefügt werden, so wäre die An zahl noch bedeutend größer. In diesen Kreisen behauptet man, daß der Mangel an Frachtraunt in den Vereinigten Staaten weiterhin zunehmen und nicht abnehmen werde, trotz des fieberhaften Einsatzes aller Segelschiffe und Motorfahr zeuge, solange die japanischen und deutschen U-Boote ihre Aktionen auf allen Weltmeeren fortsetzen. Ritterttevz für Eelftmader.Kommodore..: Der Führer verlieh auf Vorschlag des OberbcsehlshaberS der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberstleutnant Knust, Kommodore eines Kampfgeschwaders. ... und für töpfere Trupvenfkhrer Weiter verlieh der Führer das Ritterkreuz des Eiserne» Kreuzes an: Oberstleutnant Heinrich Goetz, Kommandant eines Infanterie Regiments: Oberstleutnant Hermann von Borries, Führer eines Infanterie Regiments: Hauptmann Friedrich Höhne, Bataillonslommandeur in einem Jäger- Regiment.