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Mmmuer Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Lonnabenb. AbonnementspretS einschließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,S0 Mk. IeÜnnz snr Thnrand-Seisersdüks. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Ps., sür auswärtige Inserenten IS Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzeigen für alle Zeitungen. Nummer 150. serufpr-ch-rr «Mt Leube« 2120 Donnerstag, den 21. Dezember 1911. Fernsprecher: «mt Leube« 2120 24. Jahrgang. somit dem Wahlakte beiwohnen können. Das werde doch jedenfalls nicht gewünscht. Er begrüße die Bestimmung, daß der Gemeindevorstand größerer Landgemeinden ohne weiteres als berufsmäßiger Beamter gelte. Wenn den Gemeindevor- ständen größerer Gemeinden mit vollem Rechte die Befugnis zur Androhung und Verhängung von Geldstrafen bis zu 75 Mk. erweitert worden sei, so sei es recht und billig, wenn dis Gemeindevorstände auch die Befugnis erhielten, an Stelle der Geldstrafe ihre Umwandlung in Haftstrafe bis zu sieben Tagen bewirken zu können. Das letztere vermisse er in der Vorlage, meine aber, daß hierdurch in der Regel unnötiges Schreibwerk und Porto erspart werden könnten. Es wäre zweckmäßig, wenn der G e m e i n d e v o r st a n d die Hast- strafen ei n st e ll e n und auch vollstrecken könne. Wie jetzt geplant, müßten die Akten erst an die Amlshauplmannschaft gegeben werden zur Umwandlung in Haftstrafe. Die Regierung möchte die Vereinigung von Gemeinden fördern, wenigstens nicht erschweren. Wenn man sage, es sei wünschenswert, daß eine Bestimmung ausgenommen werde, daß nicht nur die Sachsen, sondern alle Deutschen in den betreffenden Ge meinden stimm- und unter Umständen wahlberechtigt sein möchten, so könne man doch wohl nur dann beitreten, wenn auch die übrigen Bundesstaaten dieselben Bestimmungen ein- führtcn. Es müsse in den Gemeinden schließlich jeder ein zelnen Klaffe Rechnung getragen werden; daher sei die Ein führung des KlaffmwahlrechieS gerechtfertigt. — In der letzten Vorstandssitzung des sächs. Arbeitgeber- Verbandes wurden 65 Streik- und Aussperrungsfälle mit insgesamt 131410 ausgefallenen Manntagen auf Grund des Berichts der mit der Prüfung beauftragten Kommission als enlschädigungsberechtigt anerkannt. Die Beratung der übrigen Punkte der Tagesordnung mußten vertagt werden. Dem Deutschen Jndustrie-Schutzverbande gehören zurzeit 52 industr. Arbeitgeberverbände an. Der Anschluß mehrerer bedeutender Branchenverbände sieht für die nächste Zeit in Aussicht. Die Mitglicderzahl hat sich auf 2760 Betriebe mit einer Lohn summe von etwa 230 Mill. Mark gehoben. — In Niederhäslich erhängte sich der Arbeiter Otto Jamtz angeblich ans Nahrungssorgen. — In Oberlungwitz erhängte sich das 27jährige Dienst mädchen Trützschler aus Schönheide, Hur Nab uns feru. Rabenau, den 20. Dezember 1911. — Mitteilungen aus der Sitzung des Stadt gemeinderates zu Rabenau vom 12. Dezember 1911. 1 .) Auf eine Zuschrift des Elektrizitätswerkes zu Deuben beschließt der Stadtgemeinderat für die öffentliche Sraßen- beleuchtung hiesigen Ortes anstelle der sitzt 16kerzigm Kohlen fadenlampen 50kerzige Metallfadenlampen anbringen zu lassen. Es wird hierdurch eine intensivere Straßenbeleuchtung bewerk stelligt. 2 ) Als Gcmeindewaiscnräte wurden die Herren Orts richter Bernhard Kunath und Stuhlbauermeister Karl Zimmer mann und als deren Stellvertreter die Herren Sluhlfabrikant Robert Böttcher und Wirtschaftsbcsitzer Oskar Sparmann ein stimmig wiedergewählt. 3 .) Eine Rechnung des Tiefbauuntecnehmers Jensen, Freiberg, über Wafferleitungsarbeiten in Paulshain im Betrage von 5420 Mk. wird, dem Vorschläge des Bauausschussis entsprechend, zur Begleichung anerkannt. Im übrigen wird in Waffelleitungssachen vom Vorsitz-nden über verschiedenes Bericht erstattet und hierbei beschlossen, bezüglich des auf Nuppendorfer Revier geschürften Wassers bei der Königlichen AmtShanptmannschafl Dippoldiswalde zu bitten, Vie Genehmi gung auf Grund 8 35 des WassirgesctzeS erteilen zu wollen. 4 .) Das von der freiwilligen Feuerwehr der Stadt ausgestellte Grundgesetz wird einstimmig gut geheißen und hierbei beschlossen, der Wehr für die von derselben in städtischen Besitz übernommenen Ausrüstungsgegenstände im Betrag von 644,50 Mk. den Betrag von 450 Mark sofort und den Nest anfangs des Jahres 1912 ausznzahlen. 5 .) Von der Einschätzung der durch die Stadtgemeinde errichteten zwei neuen Wohnhäuser zur Brandversicherung wird zustimmend Kenntnis genommen. 6 .) Dem Fürsorgcverein für Taubstumme wird sür das Jahr 1912 eine Beihilfe von 5 Maik bewilligt. 7 .) Für die bevorstehende Reichstagswahl wurden der Vorsitzende, Herr Bürgermeister Wittig, als Wahlvorsteher und Herr Stadtrat E. Hamann als Stellvertreter gewählt. Zum Wahllokal wurde das Gesellschaftszimmer im Rathause best mmt. 8 .) Davon, daß der Fachschulausschuß Herrn Holzbild- hauermeister Schwabe als Fachzeichenlehrer gewählt hat, wurde zustimmend K-nntnis genommen. 9 .) wurde Mitteilung gemacht, daß die durch die Stadt gemeinde bezogenen Kartoffeln voll zum Absatz gekommen sind. 10 .) Hieraus wurden noch einige interne Angelegenheiten zur Kenntnis gebracht und in der anschließenden, nicht öffent lichen Sitzung Uaterstützungs- n. Steuerangelegenheiten erledigt. — Als eine Seltenheit kann man es bezeichnen, daß wenige Tage vor dem Weihnachtsfeste noch Maikäfer im Freien gefunden werden. Am Dienstag fing Herr E. Gärtner hier einen solch munteren Gesellen auf Spechtcitzer Flur. -- In Dorfchemnitz sind Pilze, sogen. „Ziegenbart" in größerer Anzahl angetroffen worden. Die Pilze waren durchaus gesund. — In der 2. Kammer hatte man am Mittwoch ein Nede- gefkcht über Aenderungen der revidierten Landgemcindeordnung. Nach Minister v. Eckstädt sind die Abänderungen meist auf die größeren Landgemeinden, besonders die in der Nähe großer Städte, zugeschnilten und beziehen sich besonders auf Anmel dung neu Zuziehender, Beteiligung an Wahlen, Zulassung von Unansässigen zum Gemeindecat usw. Abg. Kleinhempel (nat.) meinte, wegen Nichterfüllung einer Anzahl Wünsche habe ge wisse Enttäuschung Platz gegriffen. Abg. Schönfeld erklärte, die Konservativen seien grundsätzlich für dis Petition des Ver eins sächsischer Industrieller, juristischen Personen Vertretung im Gemeinderalc zuzubilligen. Abg. Schulze (soz.) erblickte in den Abänderungen keine Reform, sondern eine Verschlechterung des Wahlrechtes, v. Eckstädt bemerkte, die Einführung des all gemeinen Wahlrechts in den Gemeinden sei ein Ding der Un möglichkeit. Zur Revision der revidierten Landgemeindeord nung erktäite Abg. W i t t i g - N a b e n a u, er erkenne an, daß die Negierung bestrebt gewesen sei, den Gemeinden für Regelung ihrer ortsgesitzlichen Bestimmungen möglichst weit gehende Freiheiten einzuräumen. Zugleich namens seiner po litischen Freunde erklärte er sich mit der Bestimmung einver standen, daß unter gewissen Voraussetzungen juristischen Per sonen die Möglichkeit der Vertretung im Gcmeinderate gegeben werde. Daß durch Ortsgesitz, also ohne Ausnahmebewilligung, für die unansässigen Gemeindcmitgliedkr mehrere Klassen ge bildet werden könnten, erkenne er als Vorteil für die Gemein den an. Die Bestimmung, daß des Wahlrechts verlustig gehe, wer die innerhalb der letzten zwei Kalenderjahre vor dem Jahre der Wahl fällig gewordene Staats- oder Gemeinde abgabe ganz oder teilweise im Rückstände gelassen haben, be seitige eins bisher bestandene Unklarheit. Die Bestimmung, daß die Oeffentlichkcit für alle Gcmcindcmilglieder bestehe, könne die Auffassung zulassen, daß auch minderjährige Per- Kirchennachricht von Rabenau. Freitag, den 22. Dezember nachm. 6 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahls'. Pastor Pescheck. LlMdsWzeküMil Kehren, lullen, lannend. kigcult smpüsdlt Drogerie Karl Köder. Brillen »ml Llsinmsr in Gold und Doublee mit nur besten Nathe- uvwer Gläsern empfiehlt k Noi'^on storn, Uhrwacher u. Optiker j Am Mtallalion elelitrieeder l-iodtanlsgen eoivie Veränderungen unö keparaiuren smxüsblt sieb Kittner, in8taiial6ur. 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