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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeit««- für die Stadt mrd den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Nr. 216 H d«A r«r Veröfientlich««ß der amtlichen Bekanntmachungen des LandrateS zu Kamenz, der Bürgermeister zu gA ^abraLN» PulSnitz «. Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt, Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz v »«es« Aeitun« erschein, ,Se»ch mit «»«nahm, ter gesetzliche» «mm- «et 1 1 I BezugSprei«: «ei «bh-Iung 14 tägig 1- srev Hau« t.w steiertag«. - Sel»äf«stelle> Nur Ad-If-HMer-Str. L F-rnr»s »»r » Lk7"tL j einlchliebNch tL b«jw. lL Pf«. kiägeri-bn. «oftd-jug monatlich Lliü N» Gelettzug im Aordatlantik fast vernichtet 19 Schiffe mit zusammen m ooo MIT., zwei Lerstörer und eine Korvette versenkt - Sechs weitere Schiffe schwer beschädigt ' VIM. Aus dem Führerhauptquartier, 14. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: ' Deutsche Unterseeboote stießen am !>. September 1942, wie bereits in der Sondermeldung vom 13. September angclündigt, mitten im Nordatlantik auf einen stark gesicherten, von Eng land kommenden Geleitzu^. In ununterbrochenen harten Kämpfen haben zum großen Teil junge Untcrscebootbesatzun- gcn den Ecleitzug bis heute verfolgt und aus ihm 19 Schiffe mit zusammen 122 vvü BRT. sowie zwei Zerstörer und eine Korvette der feindlichen Sicherung versenkt. 6 weitere Schiffe wurden durch Torpedotreffer schwer beschädigt. Nur kleine ruscinandergesprengte Teile des Geleitzuges konnten ent kommen. * Die große Geleitzugschlacht, die im Nordatlantik seit Tagen im Gange war, hat wieder mit einem gewaltigen Sieg »er deutschen U-Boot-Waffe geendet. Die 'Versenkung »on 19-Handelsschiffen mit 122 000 BNT. und mehreren Siche rungsschiffen beweist aufs neue, daß auch die verstärkten Ab- wehrmethoden den draufgängerischen Geist unserer U-Boot- Männer nicht hindern können,' immer wieder wie die Wölfe !n die Geleitzugrudel der Feinde hineinznstoßen und sich sichere Beute zu holen. Mit besonderem Stolz blickt das deutsche Volk auf die jungen U-Booi-Führer, die sich hier an Kühnheit und überlegener Kriegführung ihren im U-Boot-Krieg erfahrenen Kameraden würdig an die Seite gestellt haben. Dem schnei- sigen Einsatz unserer U-Boote, der Güte unserer Waffen und »er kämpferischen Härte unserer Mannschaften ist keine Gegen wehr gewachsen. Die Hoffnungen der Feinde, die Verluste in »er Atlantikschlacht verringern zu können, hat durch diesen er beuten Triumph einen weiteren schweren Schlag erhalten. Vie Kümpfe vor Stalingrad ^Bolschewistische Angriffe gegen deutsche Stützpunkte blutig zurückgeschlagen Zu den Kämpfen vor Stalingrad teilt das Oberkommando der Wehrmacht ergänzend mit, daß deutsche Truppen am 13 Sep tember stark ausgebaute Feindstellungen der Bolschewisten vurch- stießen, obwohl sich diese mit rücksichtslosem Einsatz ihrer Kräfte verteidigten. Unter Ausnutzung dieses Durchbruchs erstürmten deutsche Infanteristen ein beherrschendes Höhengelände nord westlich des Stadtkerns. Trotz starken feindlichen Artilleriefeuers und stärkerer Angriffe feindlicher Kampfflugzeuge wurde das dort liegende Kasernengelände nach hartem Nahkampf in Besitz genommen. Gegenangriffe der Bolschewisten mit star ker Panzerunterstützung und Granatwerfern wurden abgeschla gen und dabei 29 Panzerkampfwagen vernichtet. Ein Danziger Infanterieregiment hielt einen starken deut schen Stützpunkt besetzt. Mehrere Male versuchte der Feind in starken Angriffen sich dieses aus den deutschen Stellungen vor springenden wichtigen Punktes zu bemächtigen. Alle Angriffe wurden unter blutigen Verlusten für den Feind zurückgeschlagen. Bei Einbruch der Dunkelheit führten die Bolschewisten neue zah lenmäßig überlegene Kräfte mit Panzerkampfwagen heran, die sich bis auf kurze Entfernung an die deutsche Stellung heran arbeiten konnten. An der Spitze seiner Kompanie warf sich ein Oberleutnant dem eingedrunqenen Feind entgegen und trieb ihn zurück. Verbissen setzten die Bolschewisten ihre verzweifelten Angriffe fort, aber immer wieder wurden sie zurückgeschlagen und der Stützpunkt blieb fest in deutscher Hand. Südwestlich von Stalingrad gelang es einem Panzerkorps, einen Höhenzug zu nehmen, der bis unmittelbar an dre Stadt und an die Wolga heranreichte. Die außerordentlich stark be festigten Stellungen, ün denen zahlreich« Bunker mit dicken Stahlpanzern eingebaut waren, wurde, nachdem die deutsche Artillerie die feindlichen Stellungen sturmreif geschossen hatte, von den vorstürmenden Infanteristen restlos vernichtet. Die Panzerabteilung einer motorisierten Infanterie-Division erle digte bei diesem Vorstoß 18 meist schwere Panzerkampftoagen und 22 Geschütze der Bolschewisten. Deutschs Kampfflugzeuge unterstützten das Vorgehen der deutschen Insanterietruppen im Festungsgürtel von Stalingrad. Tiefangriffe deutscher Zerstörerslugzeuge ermöglichten weiteren Bodengewinn. Die Bahnlinie Stalingrad—Frolow so wie ein Flugplatz ostwärts Frolow im Norden von Stalingrad wurden im Laufe der Nacht von deutschen Kampfflugzeugen bom bardiert. Der stärkere bolschewistische Lufteinsatz brachte deutschen Jägern im Kampfabschnitt von Stalingrad größere Erfolge. 48 feindliche Flugzeugs wurden abgeschosjen, elf weitere feind liche F-luazcug.' wurden von der Flakartilleri.- zum Absturz ge bracht. Flugzeuge von Infanteristen zum Absturz gebracht Auch im Kamvf gegen Angriffe bolschewistischer Kampfflug zeuge zeichnet sich die deutsckie anfanterie durch erfolgreiche Ab wehr aus. So schossen die Grenadiere eines Regiments der In fanterie-Division „Eroßdeutschland" zwei im Tiefflug angrei fende feindliche Kampfflugzeuge ab und zwangen ein weiteres Flugzeug zur Notlandung hinter den deutschen Stellungen, ein viertes bolschewistisches Flugzeug wurde von der Nachrichten abteilung der Division zum Absturz gebracht. Bei Stalingrad Sowjets geben sich nach einem vernichtenden Stukaangriff gefangen. PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Klintzsch (Wb.). Europäischer Jugrndverbanü Gründungsfeier in Wien Neber Wien wehen in diesen Tagen die Fahnen der jun gen Völker Europas, deren Jugend sich m dieser Slavl ver eint, um ihren starken Willen zu einer engen und kamerad schaftliche» Zusammenarbeit zu bekunden, die ihren sichtbaren Ausdruck in dem gemeinsamen Kampf an der gemeinsamen Front gefunden und nun auch ihre organisatorische Prägung durch die Gründung des Europäischen Jugendverbandes er fahren hat. Das Treffen in Wien ist mehr als ein Bekenntnis der Ju gend zu ihren hohen Idealen — es ist eine politsche De - monstration des jungen Europas gegen die zer setzenden Kräfte und gegen die schwächlichen und dekadenten Elemente einer versinkenden Zeit, es ist ein Symbol einer neuen und besseren Ordnung, ein Sinnbild des Glaubens und der Zuversicht in den Endsieg dieser jungen Völ ker, die wohl noch im Krieg stehen, aber bereits auf das fruchtbare Feld der Arbeit nach dem Sieg blicken, das sich heute schon vor ihnen weitet. Schon der erste Tag des Jugendtreffens brachte mit der Gründung des Europäischen Jugendverbandes den Höhepunkt der reichhaltigen Veranstaltungssolge. Den äußeren Rahmen sür dieses bedeutsame Ereignis stellte das Gauhaus ani Ring, der Prachtstraße der fahnenübersäten gastlichen Stadt. Der große Sitzungssaal ist schon frühzeitig bis zum letzten Platz besetzt mit den Abordnungen der europäischen Jugend. Fansarcnklänge künden den Beginn der Sitzung an Un ter dem stürmischen Beifall der Teilnehmer betreten die Ju- gendführer, an ihrer Spitze Reichsleiter Baldur v. Schirach und der GeneralsekrLtär der Faschistischen Partei. Vldussoni. der italienische Korporationsminister Ricci und Reichsjugend führer Axmann, den Sitzungssaal. In seiner Begrüßungsansprache hieß Reichsleiter-Baldur v. Schirach die Kameraden des verbündeten Italien und zugleich auch in ihrem Namen die Jugendführer und Fnhrer- abordnungen in der Stadt des ersten Treffens der europäischen Jugend willkommen. Der italienische Generalsekretär Vldus soni würdigte die Verdienste des Ncichsletters v. Schirach um die Einigung der europäischen Jugend und schlug ihn zum Ehrenpräsidenten des Europäischen Jngeiidverbandes vor. Der Ehrenpräsident Baldur von Tchirach gab dann be kannt, daß aus einmütigen Beschluß der Jugcnoführer dem Reichsjugcndsührer der NSDAP und Jugendführer des Deut schen Reiches Arthur Axmann unv dem Generalsekretär der Faschistischen Partei und Generallommandanten der Gtl, Vidussoni, die Führung des Europäischen Jugend- verbandcs übertragen worden sei. Reichsjugendführer Axmann schlug den italienischen Korporationsminister und ersten Jugendsührer des faschistischen Italiens, Renato Ricci, in Würdigung seiner Verdienste um die Einigung der europäischen Jugend als Ehrenpräsi denten vor, und auch hier nahm die Tagung den Beschluß unter lebhaften Beifallskundgebungen einmütig an. Reichsleiter v. Schirach stellte dann der Gründungstagung die Präsidenten der Arbeitsgem etnjchaften vor, und zwar übernehmen Elola, Spanien, die Arbeitsge meinschaft „Jugend und Familie", Pilar Primo de Rivera, Spanien, die italienische Mädelführerin Dr. Testa und die Reichsreferentin Jutta Rüdiger die Arbeitsgemeinschaft Stolzes Ruhmesblatt deutschen Soldatentums Die Schlacht um die Stadt Stalins wird einmal ein stolzes Ruhmesblatt deutschen Soldatentums sein. Seit mehr als drei Wochen stehen unsere Truppen in einem erbitterten, aber fortschreitenden erfolgreichen Ringen um die bolsche wistische Wolgafestung, die als militärische und wirtschaftliche Schlüsselstellung der Sowjetunion nach dem Urteil unserer Gegner selbst entscheidender ist als Leningrad oder Moskau. Als die deutschen Divisionen am 24. August dieses Jahres den Donübergang erzwangen und in die schmale Landbrücke zwischen Don und Wolga eindrangen, hatte damit der Enl- scheidungskamps nm den militärischen und wirtschaftlichen Brennpunkt der Südfront be gonnen. Die von zahlreichen Schluchten durchzogene Steppe gestaltete die Angriffsaktion sehr schwierig, zumal die Sowjets das kilometerweite Gelände bis zur Wolga durch eine Ueber- zahl von Bunkern. Maschinengewehrstellungen, Tankgräben. Minenfeldern und gut geschützten Jnfanteriestellungen zii einem einzigen Festungskampsfcld ausgebaut hatten. Jeder Fußbreit des Bodens mußte erkämpft, Tausende von Kampf anlagen durch Pioniere mit Flammenwerfern ausgeräuchert und durch Infanterie mit Handgranaten und Bajonetten ge stürmt werden. Unter schwersten Kämpfen, aber unaufhaltsam, stießen die Stoßkeile der deutschen Panzerdivisionen nördlich und südlich der Stadt gegen die Wolga vor und kämpften sich schließlich bis zum Stadtrand der Festung durch. Dabei hatten sie fortgesetzt verzweifelte Gegenangriffe der Bolschewisten ab zuwehren. Die Sowjetführuna warf alle verfügbaren Reserven in den Kampf, konnte aber nicht verhindern, daß die deutschen Truppen dennoch bis zu den Ufern der Wolga vorstietzcn. Durch rücksichtslose Befehle, die die ganze Brutalität des bolschewistischen Systems erkennen ließen, suchte der Kreml seine Truppen zum Stehen zu veranlassen. Mit einem Aufruf forderte Stalin den Widerstand bis zum letzten Mann und erklärte ein deutig, daß es für die Truppen keine Rückzugsmöglichkeit mehr gebe. Auf Befehl von Moskau sind alle Brücken über dieWolgaim Rücken der Stadt Stalingrad abgebrochen worden, so daß die Verteidiger keine Möglichkeit""mehr haben sich über den Fluß zurückzuziehen. Dieser rücksichtslose Terror Stalins gegen seine eigenen Truppen erklärt die verbissene Be sesscnheit, m>: der der Kampf von bolschewistischer Seite ge, < führt wird. Ungeheure blutige Verluste der Bolschewisten sine das Ergebnis dieser Selbstvcrnichtung; denn alle bolschewisti sehen Entlastungsangriffe scheitern cin der unerschütterlichen Abwehrkraft. In unermüdlichem Angriffsgeist brechen dir deutschen Soldaten Stück für Stück aus dem stählernen Festungsgürtel heraus und überwinden durch ein Uebermaß v an Tapferkeit auch den schwersten Widerstand der Gegner Infanteristen, Pioniere, Panzergrenadiere und Panzerjägn vollbringen hier säst übexmenschliche Leistungen, bei denen sic von der deutschen Artillerie und der Luftwaffe wirkungsvoll unterstützt werden. Mit Dankbarkeit und Ehrfurcht verfolgt das deutsche Voll die nahezu unmenschlichen Leistungen von Führung und Truppe, die trotz erbitterten Feindwiderstandes ihre Ueber- legenheit aus dem entscheidenden Kampfgebiet gellend macln und alle Versuche der Bolschewisten vereitelt, die stählernen Fesseln um Stalingrad zu lockern: denn nicht nur an der Front von Stalingrad selbst, sondern auch an den Flanken, besonders im Norden der Einschließungsfront, stehen die deutschen Divi- sionen in schärfstem Abwehrkampf gegen die starken Entlastungsangriffe der Sowjets, die aber stets unter schwersten Verlusten für den Feind zurückgeschlagen werden. Bei der Würdigung des erbitterten Ringens an der Ost front verdient mich der heldenhafte Kampf der deutschen Divi sionen an den übrigen Frontteilen besondere Anerkcnung. Be reits seit Wochen stürmen ganze Armeen des Feindes bei Woronesch und Orel, bei Rschew, Kaluga und a» der Wolchowsront bis hinauf nach Leningrad gegen die deutschen Linien an, um durch einen Durchbruch in der Mitte oder !m Norden der schwer angeschlagenen bolschewisti schen Südfront vor Stalingrad und im Kaukasus Entlastung zu bringen. Aber auch der stärkste Mosieneinsatz kann dem Feind nichts helfen. Die deutsche Front bleibt unzerreißbar. Daß es sich im Osten um einen Entscheidungskamps größten Ausmaßes handelt, beweist auch die sichtliche Beklemmung, mit der man in London und in Washington die Katastrophe der Sowjets verfolgt. Die Berichte der britisch- amerikanischen Korrespondenten aus Moskau lassen keinen Zweifel darüber, wie es um die Schlacht von Stalingrad be stellt ist. So heißt cs in einer englischen Meldung, daß si-b der gewaltige Kamps langsam zu einer „V e r n i-ch t u ngs - schlacht" entwickle, in der die sowjetischen Truppen mit den, Rücken znr Wolga Widerstand leisten müßten. Der gleiche Be- ^richterstatter meldet, daß der Druck der Achsenstreitkräfte immer stärker würde und daß deren Kraft immer mehr znnehme. Der „Daily Herald" spricht von „grauenvollen Verlusten" der Sowjets, die untragbar wären, wenn es nicht so unbedingt wichtig wäre. Stalingrad zu halten. Aus diesen besorgten Fest stellungen spricht die ganze Angst der Plutokraten, daß der Widerstand der Verteidiger Stalingrads zusammenbrechcn und damit die Kampskraft des bolschewistischen „Bundesgenossen" überhaupt erlahmen könnte. Die Sowjets selbst suchen aus dem Ringen um Stalingrad noch politisches Kapital zu schlagen, indem sie die Wolgafestung als „Rotes Verdun" feiern. Demgegenüber stellt ein spanischer Journalist fest, daß das Verdun des Ersten Weltkrieges die Stellungsschlacht an einer völlig sestgesahrenen Front war, während Stalingrad der letzte und entscheidende Abschnitt einer groß angelegten Bewegungsoperanon ist. Der Korrespondent sagt dazu wörtlich: „Das deutsche Volk wartet das Ende dieser gewaltigen Schlacht ohne jede Ungeduld und mit einer absoluten Siegeszuversicht ab. Als der Führer sagte: .Für den deutschen Soldaten ist nichts unmöglich, da sprach er nur das aus, was die heilige Ueberzeugung eines jeden Deutschen ist. Stalingrad ist das Symbol eines aus Idealen geführten Krieges."