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«WBWMWWWYMM'ö >W» Nr. 2SS fti,^,rN»n»pr,1„ d!» sich— aespaUin» <»rpu,),>I« od»r »,»«, Naum fUr Insicat, au, Mu, «a» d«n «rtschein »„ Mmlihauvt» Mannschaft «chw«ri»ni»>MH»pf-., sanft » Vs». N«klam«WH,m « Ps,.ch»«> »'»»«''n MMMss«a »ntspr«G»n»«r Nada», ftnnaäm, »an ftnj,t,,n dl, spöt«ft»n» »armlNag». Illr -,hl,r lm «atz ,»,r >n »«, «rsch,lnuna,w<Is, ko na V«w«hr nlcht a,l«lft,t o>«r»«n, wenn -I, ftusgab» de, Inserate» durch Fernsprecher «rsolat »die da» Manuskript nlcht »eutllch lerdai ft. 10. Jahrgang Mer Tageblatt SW Mzeigrr für -as Erzgebirge lÄWUWE mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. ftu»i,'".?k«ii«n," s»»u SprrchllunS» -ar NröakNon mit Nusnahm» s»r Sonntag» nachmittag» 4—z Uhr. — Triegramm-fl-rrsse.- Tageblatt flu»»rzg»dtrg». Zernspr»ch»r SS. n^m.n"°Äft,uunä"ä ^,1>Wn' bür unverlangt eingesanüte Manuskript» kann SewShr nicht geleistet weröen. Donnerstag» äen 9. Dezember 191S. Die Reichskanzler-Reöe. Griechenlan-s Ville zur Neutralttät. — Verfolgung Ser geschlagenen Zranzosen. — Kelche Leute kn Nonafllr unö Vkbra. — Neue Erfolge an Ser Ifonzoftont. — Sraf Tisza über Kriegs- unS ZrieSensfragen. — Schwere Verluste Ser Italiener am Ifonzo. — Heftige Kämpfe am Monte San Michele. — Montenegrinkfche Schlappen nör-llch von SerUne. — Wilsons Sotschaft an -en Kongreß. Sriecdenlanät enagülllgrr Stsnäpunkt Tie Minerva in Budapest meldet aus guter Quelle, daß Vie griechische Regierung in Uebereinstim- mnng mit dem Generalstabe beschlossen habe, dem Ge duldspiel «in Ende zu machen und endgültig ihr Verhalten zu präzisieren, das allen kriegführenden Pan. teien notifiziert wird. In dieser Note wird die Ne- gierrmg ihre Neutralität betonen und ausführen, daß sie unabänderlich folgendes beschlossen habe: 1. Dtp aus griechisches Gebiet flüchtenden serbischen Truppen werden entwaffnet. 2. TaS Salonikier englisch französische Kommando wird ausgefordert, die Truppen, die der Feind auf griechisches Gebiet zurückdrängt, mit ihrer gesamten Ausrüstung unverzüglich aus Saloniki abzntransportieren. 3. Die griechische Regie rung ersucht die Zentralmächte, in der Verfolgung des Feindes die griechische Grenze nicht zu überschreiten, da die griechische Negierung die Verantwortung über nimmt, daß die englisch-französischen Truppen au» Griechenland entfernt werden. König Konstantins Versprechen. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) König Kon stantin äußerte sich dem Korrespondenten der Associa ted Preß in Athen gegenüber, Griechenland werde n e u- tralbleiben. Es bestehe keine Ursache, anzunehmen, daß Griechenland die Entente an Deutschland zu ver raten beabsichtige. Ter König sagt« weiter, er habe persönlich sein Wort verpfänd^, daß griechische Trup pen die Enientetruppen nicht angreifen würden, wenn die Entente verspreche, für den Fall, daß ihre Truppen auf griechisches Gebiet zurückgetrieben würden, diese einzuschissen und die Balkankampagne als er ledigt zu betrachten. Solange die Einschiffungen dauerten, würde er den Schutz seiner ganzen Armee gegen einen Angriff der Mittelmächte garantieren. (W. T. B.) Empörung in Saloniki üver die Engländer und Franzosen. Eine Meldung des Sonderberichterstatters des Cvr- ricre della Sera aus Saloniki besagt, daß die Grie men, besonders die griechischen Offiziere und Militär personen auf England und die Engländer sehr wütend seien. Di« Lage in Saloniki sei höchst kritisch. Die Flieger der Verbündeten flögen nicht nach Serbien, sondern überflögen Saloniki und Umgebung und machen photographische Aufnahmen. Es errege Aufsehen, daß das französische Konsulat die französischen Staatsbürger verpflichtete, sich aller zwei Tage aus dem Konsulat zu lnelden. (W. T. B.) Var fia-ko Her vallranexpeiMion. Magrint meldet dem Secolo: Tem serbischen Korps unter Oberst Wassitsch ist es gelungen, trotz heftiger Angriffe der Bulgaren ReSna zu erreichen und den Gebirgspaß zu halten. Die Lage der Franzosen ist, nachdem jede Hoffnung auf Unterstützung durch die Ser ben geschwunden ist, sehr gefährlich geworden. Ti« Franzosen haben sich aus Demirkapu zurückgezogen, wo das Gebirge und die Engpässe eine gute Verteidi gungsstellung darbteten. Bisher sind 150 000 Engländer und Franzosen gelandet, von denen 80 000 in Saloi- nikt geblieben sind. Die Lage der C-ntentetruppen wird kritisch, fall» nicht sofort bedeutende Verstärkungen etntressen, wofür jedoch keine Anzeichen vorliegen. Man fange an, die Notwendigkeit, die Balkanexpe- ditkon aufzugeben, einzusehen. General SarraU über die Lage der Ententetruppen. Te: Korrespondent der Pari er Temps in Salonisihätte eine Unterredung mit General Sarrail. Tiefer setzte ihm sei,re Auffassung über die Lage der Sntentetruppen auseinander. Di« französisch^ngltschen Streitkräfte im Wardartal«, sagte er, sichen zweifellos einem dreifachen Angriff«, au- dem Westen, dem Norden und dem Osten «er amtliche stnegweNcl» von beule,' I > » - I Sroßeshauptquartier, Vezembervorm. westlicher Kriegsschauplatz. Lebhafte ftrtlllerkekämpfe an verschie- Senen Stellen Ser Zrortt, besonüers in Zlan- Sern un- kn Segen- Ser Höhe 193 norSöst- lich von Souain. Ein französisches Zlugzeug wur-e sü-lich von Sapaume zur LanSung ge zwungen. Vie Insassen ftn- gefangen ge nommen. Gestlicher Kriegsschauplatz. Abgesehen von einzelnen patrouillen- Sefechten ist nichts zu^ berichten. Salkan-Kriegsschauplatz. Die Kämpfe stiSlich von plevlje sü-lich von Sjenica unS bei Ipek «er-en mit Erfolg fortgesetzt. Sjakova, Debra, Struga unü «IchriSa stnü von bulgarischen Truppen besetzt. Die Kämpfe am WarSar ftn- in günstigem Zortschreiten. Oberste Heeresleitung. gegenüber, aber die guten Stellungen, die sie eingenom men haben und dec bewunderungswerte Geist, der die Truppen beseelt, flößen der Heereslellung Vertrauen ein. Es genügt jedoch, einen Blick aus die Karte zu Wersen, um die Schwierigkeiten zu begreifen, die die Lage des Expeditionsheeres mit sich bringt, und es würde unvorsichtig sein, diese Schwierigkeiten nicht zu beachten. Die Umgebung von Saloniki hat im Westen Moräste, im Osten eine Seenreihe, die gebirgige Halbinsel Chalcidice ist im allgemeinen unwegsam, der Golf von Saloniki kann auch durch den Feind leicht mit Minen und Unterseeern versperrt Werden; aber in: Interesse des Ausganges dieses Krieges müssen wir alles daransetzen, um Saloniki zu behaup ten. Es wäre vielleicht der Plan zu erwägen, ob es nicht nützlich sei, noch eine zweite Flottenbasis, ähnlich der von Saloniki anzulegen. Hier käme Wohl Vvlo in Betragt, namentlich wegen des Weges nach Larissa und Mazedonien, dem historischen Wege, von wo aus schon so mancher Heereszug erfolgte. (Volo liegt in Thessalien. Bor kurzem wurde eine Eisen bahnverbindung von Saloniki nach dem ungefähr 400 Kilometer südlich gelogenen Orte serttggestellt.) — Der Figaro begreift nicht, welche wesentliche Unterstützung das französisch-englische Heer an einer derart wett ab gelegenen Operationsbasis haben könnte. Er meint, die Bucht von Saloniki könne viel leichter von Untersee booten fceigohalten werden als der Hafen von Volo. Keine Komplikationen z« befürchte». Finanzmtntster Tont sch ew äußerte sich dem Pri- vatkorrefpondenten des W. T. B. gegenüber äußerst befriedigt über die Balkanlage. Nachdem die Ser ben vernichtet seien, Monasttr besetzt sei und die Fran zosen den Rückzug begonnen hätten, sei keine Kompli kation mehr zu befürchten. Kein« Erkrankung König Peter). Die Südslawische Korrespondenz meldet äü» Buka rest: Tie serbische Gesandtschaft bestreitet entschieden alle im Ausland verbreiteten Meldungen über einen be denklichen Gesundheitszustand des Königs Pe.ec bezw. über eine geistige Erkrankung des Königs. Ter König befinde sich Wohl und begleite das serbische H a u p quartier Vie bullen drrebiepen rumSnirche- Lebtet. Seit einigen Tagen entwickeln di« Nüssen an der beßarobischen Front in der Nähe der rumänischen Grenze eine stärkere Artillerietätigkeit. Bei Wem Versuche, auf das südliche Pruthüfer hinüberzuschießen, sind einige russische Artilleriegeschosse auf rumäni schem Grenzterritorium niedergegangen.Unserer Artillerie, die das Feuer erwiderte, ist es gelungen, einige russische Geschütz« zum Schweigen Lu bringen. Die russische Lruppenko n.entriernng in Beßarabien. Seit drei Tagen ist der rumänische Bahn verkehr mit Rußland über Unghelt eingestellt; außerdem wurde der Telephon- und Telegraphenverkehr mit Beßarabten unterbrochen, so daß über die weite ren russischen Konzentrationen keine Nachrichten eintref. fen. Tie Russen arbeiten beschleunigt an dem Ausbau der Bahnlinie Reni—JSmailia. kine Wirkung «ler littklrÄen krloiger im Irak. Tie bedeutsamen Erfolge der türkischen Armee im! Irak, die jetzt wieder unmittelbar vor Kut-el-Amara steht, haben, wie Vorauszusehen war, eine rasche Wirkung im gesamten Gehiete des Persischen Golfes auSgeübt. Von allen Seiten gelangen nach Konstantinopel aus amt lichen türkischen Stellen nicht nur leere Ergebenheits bezeugungen, sondern wichtige Anzeichen, daß selbst bis her historisch englandstreue arabische Stämme eine Wen dung ihrer Politik vornehmen. Es herrscht in den Land strichen des Persischen Golfes ein außerordentlich inter essanter Gärungsprozeß, besonders in Südper sien bekommen die kriegerischen und wohlausgerüste- ren Lurenstämme mehr und mehr Uebergewicht. Aus Bender Buschir unternahmen persische Stamme am 2. November einen wohlgelungenen Ueberfall und nah men den dortigen englischen Generalkonsul, sein Per sonal, sowie den Direktor der englischen Bank und mehl- cere sonstige Mitglieder der englischen Kolonie gefan gen. Tiefe sowie die Bestände der Bank wurden sofort ins Innere des Landes transportiert. 30« Kosaken von Persern gefangen. Nach einem Telegramm aus Bagdad haben die unter iürkischem Befehl stehenden Krieger zwischen Kerman- schah und Sirma in Persien drei Maschinenge wehre erbeutet und 300 Kosaken unter dem Be fehl ihres Offiziers Samanteff zu Gefangenen gemacht. ktn neuer Wegrral in frankreicd. (Amtliche Mitteilung der Agenc« Havas.) Im Laufe l es Vormittags fand am Dienstag im Großen Haupt- «luartier ein neuer Kriegsrat statt, dem die Vertreter er Vierce.bandsmächie beiwohnten. General Zoff re, berbesehlshaber der französischen Armeen, führte den .wrsiy. Tem Kriegsrat woh-n.ea bei für Rußland Vize- ^eneralissimus General Schtlinski, für England der Vertreter des britischen Großen Generalstabes Ge neral Murr ah und der Oberbefehlshaber der englischen Armeen in Frankreich Marschall French, für Italien Vize-Generalissimus General Porra, für Belgien der Chef des belgischen Aeneralstabes, für Serbien Oberst Stefanowitsch. Endlich war auch ein Vertreter der -javanischen Armee anwesend. Nach dem KriegSrat gab der Minister im Quai d'Orsay ein Frühstück zu Ehren der Vertreter der alliierten Mächte. (W. T. B.) Castrlnau zum Gehilfen FoffveS ernannt. Petit Paristen meldet, General Castelnan sei zum Gehilfen Josfres, besonders in der Leitung der Opera tionen an der No rdostsront, ernannt worden. (W. T. B.) Tie belgisch« KriegSkontrtbutton. Ter Frankfurter Zeitung wird gemeldet: Wir er- fahren aus Bankkreisen, daß die von den belgischen Pro vinzen aufzubcingeaden neuen Kriegskontributionen von monatlich 40 Millionen Franken durch Ausgabe von -prozcntigen Schatzanwetfungen mit zwei jäh rigerLaufzett gedeckt werden sollen. Ein Ban- kenkonsortinm, in dem sämtliche belgische Bankinstitute vertreten sind, wird die. Schatzschein« fest übernehmen und durch Verkauf in den Verkehr bringen. Lie Einzelbe- dtngungen stehen jedoch noch nicht fest.