Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Anzeiger Anzeiger Ohorner Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonu« m»d Feiertags Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.- RM-, frei Hau» 1.10 RM. rinschl U Lrägerlohn. Postbezug monati. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreise». ZeitungSausgabe sitr Abholer täglich 8—V Uhr nachmittag». Preise und Nachlahsätze bet Meberholungen nach Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und au bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Srsch»inung,tagen bi« vor«. 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Abolf-Httler-Straß« 2 — gernruf nor 551. Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Verdsfentlichuug der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz «ud Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt «ud enthült Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes z« Kamenz Nr. 50 Freitag, den 28. Februar 1941 93. Jahrgang NOlmer GedMemuMW in GmW Die Jugend ist der Sturmtrupp der neuen Zeit — Der Reichsjugendführer vor den Führern der europäischen Jugend Am Donnerstag empfing Neichsjugenvsührer Axmann die in Garmisch Partcnlirck>en versammelten Jugendsuhrcr aus dreizehn europäischen Nationen. Der Reichsjugcnvsührer er- läuterte dabei in einer kurzen Ansprache den eigentlichen Sinn dieses Treffens der europäischen Jugend auf deutschem Boden. Tic 13 Abordnungen der sremdländischen Jugend haben in den vergangenen Tagen regen Gebrauch von der Möglichkeit des gegenseitigen Gedankenaustausches gemacht und eine Reihe organisatorischer Maßnahmen durchgesprochen, die einer Er weiterung und Vertiefung der Zusammenarbeit dienten. Dabei sind die Fachreserenlen der verschiedensten Ge- biete, die an den Besprechungen beteiligt waren, bereits zu fe^ sten Beschlüssen gekommen. Endlich sanden an allen Aben den gemeinsame Kameradschaftstressen statt, die in ihrem har monischen Verlaus unter den 400 ausländischen Teilnehmern Manche für dse Zusammenarbeit wichtige Freundschaft ergeben. Dle ausländischen Sportvertreter tauschten insbesondere ihre Ersahrungen aus dem Gebiet der Jugendertüchtigung aus. Nack Begrüßung der einzelnen Delegationen durch die Hitler-Jugend empfing jetzt Reichsiugendfuhrer Axmann die Führer bzw. Vertreter der europäischen Jugendbewegungen. Diese für die Erziehung der Jugend ihrer Länder verantwort lichen Männer haben die Gelegenheit des europäischen Ju gendtreffens benutzt, um als Gäste des Reichsjugendsührers die praktischen Maßnahmen zu einer erweiterten und ver stärkten Zusammenarbeit im. .Geiste des neuen Europas zu treffen, die von der Jugend ihrer Lander gevle- terisch gefordert wird. Diesem Gedanken gab der Reichsjugendsührer in seiner Ansprache Ausdruck, indem er u. a. ausführte: ,^ede Revo lution eines Landes kündigt sich nach den Erfahrungen immer zuerst in seiner Jugend an. Die Revolution, die heute Europa neu gestaltet, ist ebenfalls zuerst in der europäischen Jugend lebendig geworden. Die Jugend ist der Sturmtrupp der neuen Zeit! Sie ist die Vorkämpferin einer neuen Ord nung in Europa. Die Zukunft Europas findet ihren besten Ausdruck in der Jugend, die von ihnen verantwortlich geführt wird. Das Gesicht dieser europäischen Jugend ist das Gesicht Europas. * Im Verlauf des Donnerstag traf der Reichsleiter für Jugenderziehung, Baldur v. Schirach, in Garmisch ein. Er wohnte den Wettkämpfen im Stadion bei, wo ihm Gencral- vizekommandant der GIL., Bouamici, und Le übrigen Füh rer der europäischen Jugendorganisationen vorgestellt wurden. In Erwiderung des Besuches deutscher Jugendführer traf die Auslauschgruppe des «roßen japanischen Jugendver bandes in Garmisch ein. In Vertretung des japanischen Bot schafters in Berlin. Oshima, wird anläßlich des Eintreffens der japanischen Jugendgruppe der Gesandte Sakuna, der Einladung des Reichsjugendführers Folge leistend, die Win terkampfsviele der LJ. besuchen. England anf „unerreichten Höhen" Phantastischer Illusionsrausch des „Daily Sketch" In einem Rausch von Illusionen teilt „Daily Sketch" mit, vaß England Bomber herstelle. die in der Lage seien, nach dem Mittleren Osten und zurück zu stiegen, ohne Benzin zu sassen. Die Luftschlachten im kommenden Sommer dürsten, wie „Daily Sketch" phantasiert, „wahrscheinlich in grö ßeren Höhen ausgetragen werden". Die britische Flugzeug produktion versetze die Apparate vom Typ Spitfire, Hurncanc und neuere Typen in die Lage, Höhen zu erklimmen, die von den deutschen Flugzeugen nickt erreicht werden könnten. Das Training oer britischen Fall- schirmtruppen werde fortgesetzt. Die Fallschirmspringer, die kürzlich in Italien abgesetzl wurden, hätten sich mit „einem ganz besonderen Objekt befaßt". Ohnmächtig steht das einst so übermütige Albion dem deutschen Entscheidungsschlag gegenüber. Daß er kommt, daran zweifelt kaum jemand. Wo und wie England die Antwort aus seine Herausforderung erhält, das ist die bange Frage, die wie ein drohendes Gespenst über der Insel geistert Es ist darum menschlich, allzu menschlich, daß englische Blätter aus der rauhen Wirklichkeit in das Traum land der Phantasie flüchten. London, das die Wirkung der deutschen Lustangrisse und die Schläge aus die englische Flotte verheimlicht, angeblich, um den Gegner „keine militärischen Geheimnisse" zu verraten, gibt hier „militärische Einzelheiten", über die selbst der größte Dummkopf kein Wort verlöre, wenn sie Wirklichkeit wären. Churchill erfindet den rettenden Flugzeugtyp In dem krampfhaften Bestreben, England vor der Welt stark zu machen, gibt Reuter heute eine gruselige Schilde- lung über einen neuen Jagdflugzeugtyp, der angcb- lick von Amerika an England geliefert werden soll: „Es ist ein merkwürdiges und furchtbar aussehendes Flug zeug mit langer metallener Nase. Bewaffnet ist es so, daß ieder Pilot, dem es nicht gelingt, rin 400 Meter entferntes feindliches Flugzeug mit drei Schüssen zu treffen, als Muni- tionsverschwendei angesehen werden muß. Nach dieser Be rechnung", so erzählt Reuter der erstaunten Welt, „kann jedes Flugzeug so viel Munition mitnehmen, um ohne weiteres 1 5 bis 25 feindliche Flugzeuge zu erledigen." Das ist endlich ein Flugzeug nach Churchills Sinn. Einst weilen steht aber die furchtbare Ueberlegenheit des neuen Flug- zeuglyps nur aus dem Papier. Und Papter ist geduldig. Londons Zauvermittel gegen U-Boote Die amerikanische Nachrichtenagentur United Preß brachte am 25. Februar die Meldung, daß in englischen Marine- 'reisen im Hinblick auf die am Tag zuvor vom Führer wie- »erholte Ankündigung eines gewaltigen U-Bootkrieges die Aeußcrung gefallen sei, England habe ganz neue Metho den kür die Verfolgung von U-Booten erfunden, mit denen England selbst zu einer wirksamen Offensive über gehen werde Was das für neue Mittel seien, werde, so be sagte die Meldung weiter, «SrrdingS nicht gesagt Bekannt lei nur, daß die Forschungssackvcrständigen seit Monaten an der Ausarbeitung der neuen Methode arbeiteten. Der Geist, den diese Meldung atmet, ist uns wohl ver- liaul Auch im September vorigen Jahres brachte die eng lische Phantasie ein ähnliches Z «übermittel hervor. Da mals lichtete sich die neue Erfindung gegen die Nacht bomber. Mitte Februar mußten der britische Sicherheits minister Morrison und dieser Tage der britische Lustsahrt- Minister Sinclair zugeben, daß es leider kein Mittel gegen die Nachtbomber gäbe. Inzwischen haben ja auch die Angriffe der deutschen Bomber auf die Industrie- und Hafenstadt Swansea diese Feststellung auf ihre Weise unterstrichen. Wenn jetzt englische Marinekreise nach der Ankündigung des verschärften U-Bootkrieges durch den Führer und die gleichzei tige große Erfolgmeldung deutscher U-Boote ein neues Zau bermittel gegen diese ankündigen, so unterstreichen sie damit nur den Zustand ihrer völligen Hilfslosigkeit. PlutokMche Mik „Daily Telegraph" zur „Erledigung" des Falles Strakolgi Das britische Oberhaus har den üblen Skandal des Labsur- Loros Strabolgi m echt plutokratischer Weise „erledigt". Dies« mehr als sonderbare „Beilegung" einer schmutzigen Korrup- nonsanäre wird vom Londoner „Daily Telegraph" in einer Ari kommentiert, die als Musterbeispiel britischer Heuchelei festgenagelt zu werden verdient. Das Blatt schreibt in einem Artikel, oer den anmaßenden Titel „Politische Ethik" trägt, wörtlich folgendes: „Zum zweiten Male innerhalb eines Monats hat das Parlament in klarer Weise gezeigt, wie eifersüchtig es die hohen Anforderungen an die Haltung und die Integrität, die «S von seinen Mitgliedern erwartet, wahrt und hütet. Nachdem es sich Zeit zur Prüfung der kürzlichen Feststellung von Lord Strabolgi über dessen Interesse an gewissen tschechischen Be sitztümern, deren Freigabe er durch öffentliche Reden zu er reichen suchte, gelassen Hal, har das Oberhaus einen Tadel ausgesprochen, der in ähnlichen Ausdrücken wie denen der kürzlichen Kritik des Unterhauses hinsichtlich des Falles von Boithbn gehalten ist. Lord Strabolgi gab seinen Fehler in einer Erklärung an das Haus zu und es wurde daraufhin für unnötig gehalten, weiter auf die Sache einzugehen." * Der „edle" Lord Strabolgi, ein typischer Vertreter der herrschenden Plutokratenkaste — auch wenn er sich als Labour- Parteiler ein „soziales" Mäntelchen umzuhängen versucht — hat sich nicht gescheut, sich in Geldern zu bereichern, die ehe maligen „Bundesgenossen" und Schützlingen Englands zu standen. Die erlauchte Versammlung der übrigen Plutokraten- häuptlinge spricht einen leisen Tadel aus, der Delinquent mur melt nichtssagende „Entschuldigung" und die Angelegenheit ist damit erledigt. Das ganze nennt sich dann „Wahrung der Integrität und Haltung". — Der „Daily Telegraph" hätte sei nen Artikel weit besser und treffender „Plutokratische Ethik" betitelt. Zum Tag der Luftwaffe am 1. März. Wegbayner -es Heeres An den grandiosen Siegen, die die deutschen Waffen im Osten und Westen erfochten haben, hat die deutsche Luftwaffe einen hervorragenden Anteil. Die Stukas waren es, die im Zusammenwirken mit den Panzern der In fanterie den Weg bahnten, die die Betonklötze feindlicher Widerstandsnester in einem Ausmaß zertrümmerten, daß den Besatzungen nur die Kapitulation übrig blieb, und die jetzt England zum Kriegsschauplatz gemacht haben. Der Aufbau dieser Waffe aber, den Reichsmarschall G ö - ring leitete, bedeutet geradezu einen Triumphdeut scher Organisation. Unvergessen sind die Leistungen der deutschen Flieger im Weltkrieg. Unvergänglich ist der Ruhm, der Namen wie Jmmelmann, Boelcke und Richthofen umstrahlt. Und gerade, weil der Feind die deutsche Luftwaffe gefürchtet hat, ist in dem Diktat von Versailles Deutschland sowohl der Flugzeugbau wie auch jede fliegerische Tätigkeit unter- sagt worden. So bedurfte es erst der Machtübernahme durch den Führer, ehe Deutschland auch in der Luft seine Wehrhoheit zurückerlangte. Voraufgegangen war der Neu- schmiedung der Luftwaffe am 1. März 1935 die Durch- führung der technischen Voraussetzungen und die syste- matische Neuordnung der deutschen Luftfahrtindustrie. Das Zentrum der Vorarbeit bildete das am 5. Mai 1933 er- richtete R e i ch s l u f t s a h r t m i n i st e r i u m. Als der Führer in genialer Vorausschau am 1. März 1935 Hermann Göring mit der Schaffung der deutschen Luftwaffe beauftragte, war die Luftwaffe als selbständiger Wehrmachtteil noch stark umstritten. Aber auch hier wieder hat die Zeit dem Führer recht gegeben. Als einzige Macht der Welt faßte das national- sozialistische Deutschland Fliegertruppe, Flakartillerie, die Luftnachrichtentruppe, die Fallschirmeinheiten, den Luft schutz, die Lenkung der Luftfahrtindustrie und die For schungsarbeiten im Dienste der Luftfahrt in einem Rah- men zusammen. Wenn wir heute auf den Aufstieg der deutschen Luftwaffe zurückblicken, mutet er uns geradezu märchenhaft an. Bereits der erste Tag des neuen von England heraufbeschworenen Krieges brachte den Beweis, daß die deutsche Luftwaffe, geboren und geführt im Geiste des Nationalsozialismus, die stärkste und beste der Welt istl Im Polenfeldzug vernichtete die deutsche Luft- Waffe sofort die feindliche Fliegertruppe und ihre Boden organisation. In Norwegen nahm sie blitzartig alle Flugplätze in Besitz, zwang die Zusammenarbeit der deut schen Luftwaffe und der deutschen Kriegsmarine die eng lische Uebermacht, die stärkste Seemacht der Welt, zuin Rückzug! Die Kämpfe im Westen brachten dann zum ersten Male in der Festung Holland und in Sonderunter- nehmen, wie das gegen das stärkste Lütticher Fort Eben Emael, den entscheidenden Einsatz von Fallschirm- abteilungen. Durch die Unterstützung des Durchbruchs unserer Panzerdivisionen bei Sedan und der Ueber- gänge über die Maas hat die deutsche Luftwaffe entschei dend an der Einkesselung von 40 Divisionen in Flandern und damit zur britischen Katastrophe bei Dünkirchen beigetragen. Weitere glänzende Taten vollbrachten die deutschen Flieger aus den Meeren rings um England, und dann insbesondere in Durchführung der Vergel tungsangriffe gegen die britische Insel. Bis zum Ende des Jahres 1940 sind von den deutschen Kamps- geschwadern I6MillionenKilogrammSpreng- bomben und l,6 Millionen Kilogramm Brandbomben abgcworfcn worden. Neben den Großangriffen, die über die britischen Rüstungszentren Tod und Verderben brach- ten, wurden 2000 Luftangrisfsaktionen durch- gesührt. 400 mal gab es allein in London Fliegeralarnr. Glänzend sind aber auch die A b w e h r e r f o l g e, die die deutsche Luftwaffe bei der Verteidigung der Heimat errungen hat. Wann immer die britischen Flieger den Versuch machten, bei Tage nach Deutschland einzufliegen, brachen alle diese Unternehmungen rasch und gründlich zusammen. Weitere wirksame Erfolge wurden gegen die