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Der Pulsnitzer Anzeiger ist d«» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu blahxgLAG Pulsnitz u. Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt, enthüll Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Diese Aettung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen G»m>-O f 1 411 Q Bezugspreis: Bei Abholung iS tägig 1. RM., frei Haus 1.W Verlage. — DelLäsiSstelle: Nur Abolf-HUler-Str. s. gernrus nur uu NLUIz, o LVTtL etnschliehlich 12 bezw. l» Bfg- Trägerlohn. Postbezug monatlich LÜO NM. Ser ürgegriff der Ll-Voote LV Vergeblich hoffen unsere Gegner aus eine Verminderung der Schiffsversenkungen. Obwohl sie alle denkbaren Anstren gungen machen, nm die deutsche U-Boot-Waffe wirksam zu bekämpfen, hält der Aderlaß der alliierten Schiffahrt unver mindert an. Vor wenigen Tagen erst konnte das Oberkom mando der Wehrmacht die Versenkung von insgesamt 125 Schiffen mit zusammen etwa 808100 BRT. im Monat August melden. Weitere 35 Schiffe mit zusammen etwa 200 000 BRT. wurden schwer beschädigt und damit ebenfalls für lange Zeit aus dem Schiffsverkehr ausgeschaltet. Schon eine Woche später müssen unsere Feinde erneut 17 Schiffe mit zusam men 10 8 0 0 0 BRT. auf ihr Verlustkonto buchen. In den ostamerikanischen Gewässern, auf dem weiten Atlantik und vor der Westküste Afrikas sind die deutschen Unterseeboote un ablässig auf der Wacht und fügen dem Feind immer wieder neue Verluste zu: In Einzeljagd oder in Angriffen auf stark gesicherte Geleitzüge suchen und finden sie ihre Beute. Alle Abwehrmaßnahmen der Gegner scheitern an dem ungebroche nen Angriffsgeist unserer tapferen U-Boot-Männer. Mit grötz- ter Besorgnis mußte der USA.-Marineminister Knox vor eini gen Tagen sich zu dem Eingeständnis bequemen, daß das U-Boot-Problem für die USA. noch in keiner Weise gelöst sei. Nicht minder ernst betrachtet man in London die Schisfahrts- läge, richtete doch ein englisches Blatt an die Bevölkerung die eindringliche Mahnung, weniger zu essen, damit dem Land mehr Schiffsraum zur Verfügung stände. Auch die Androhung von schweren Gefängnis- und Geldstrafen gegen Vernichtung jedes Gummiabfalls läßt erkennen, wie schwer der Tl-Boot- Krieg auf der britischen Wirtschaft lastet. Tatsächlich hat der Einsatz der deutschen U-Boot-Waffe heute bereits zu einer star ken Behinderung, ja Knebelung der gegnerischen Schiffahrt geführt, so daß man bereits von einem Verlust der See herrschaft des Gegners sprechen kann. Obwohl unsere Gegner bei Kriegsbeginn durch die Stärke Ihrer Kriegs- und Handelsflottten den Achsenmächten wett überlegen waren, sind sie heute nicht mehr in der Lage, die Seeherrschaft auf den Weltmeeren auszuüben. Weder ihre Kriegsschiffe, noch ihre Handelstonnage vermögen heute die raumweiten Ozeane ungefährdet zu überwinden. Ueberall, auf allen Weltmeeren, müssen sie mit der Gegenwirkung der deutschen Wehrmacht rechnen. Das war ja die große Ueber- rafchuna für' unsere Geaner. daß die deutschen U-Boote über einen ungeahnten Aktionsradius verfügen. Das deutsche U-Boot ist in der Lage, die ozeanischen Raumweiten zu überwinden, sich trotz schwerer Stürme aus hoher See zu halten und wochenlang in weiten Seegebieten zu operieren. Vor der USA.-Küste, im Karibischen Meer, im Golf von Mexiko, vor der Westküste Afrikas, im Südatlantik,ffm Mittel meer und nicht zuletzt auch im Eismeer lauert die U-Boot- Gefahr aus die feindliche Schiffahrt. Zu Hunderten sind die feindlichen Kriegsschiffe und Frachter den tod- und verderben bringenden Torpedos der deutschen U-Boote erlegen, und alle ~ noch so raffinierten und hinterlistigen Abwehrmaßnahmen unserer Gegner scheitern an dem Heldenmut der U-Boot-Kom- ^mandanten und der Besatzung sowie an dem hervorragenden operativen Einsatz der U-Boot-Wasse. Die Gefahr für unsere Gegner wird noch dadurch ver größert, daß die deutschen U-Boote jederzeit in der Lage sind, die Schwerpunkte ihres Kampfes plötzlich zu verlegen und überraschend dort auszntreten, wo sich die größte Ersolgs- aussicht für eine wirkungsvolle Bekämpfung des Feindes bietet. Zwar ist das U-Boot, vornehmlich im Unterwasser- angrisf, gegenüber den hohen Geschwindigkeiten gegnerischer Waffenträger in einer schwierigen Lage. Aber noch immer ist es der großen taktischen Geschicklichkeit unserer U-Boot- kommandanten gelungen, dem Feind auf den Fersen zu blei ben und immer wieder in günstige Schußposition zu kommen. Die Zahl der mitgeführten Torpedos, ihre Treffsicherheit und Durchschlagskraft, die in zahlreichen Fällen (wir erinnern an die Torpedierung der Schlachtschiffe „Royal Oak" und „Bar ham" sowie der Flugzeugträger „Courageous", „Arc Royal" und des „Eagle") zur sofortigen Versenkung der Fetndschifse führten, lassen die Gefahr der deutschen U-Boot-Waffe für unsere Gegner deutlich erkennen. Englands Seeherrschaft, die die notwendige Voraussetzung für die Versorgung der Insel darstellt, besteht nicht mehr. Im Gegensatz dazu bedeutet der Ueberseetransport für Deutschland dank der Vierjahrespläne des Führers und der inzwischen eroberten Rohstoff, und Lebensmittelbasen tm wesentlichen keine Lebensfrage mehr. So hat sich das Blatt im Laufe der vergangenen drei Kriegs- fahre grundsätzlich gewendet. Die deutsche U-Boot-Waffe be- herrscht heute die Weltmeere, während die USA. und Groß- britannien unter dem Würgegriff der deutschen U-Boote um ihre Existenz bangen müssen. Me schweren Sümpfe dei Stalingrad -LZUeber 20Y Sowjetpanzerwagen vernichtet^ 48 feindliche Flugzeuge abgeschossen Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, versuchte der Feind am Sonniag, die Einschließungsfront von Sralim grad von Norden her zu sprengen. Alle Angriffe wurden un ter großen Materialverlusten für den Gegner abgewehrt. Nach Wegnahme eines Stützpunktes ging eine deutsche Kampfgruppe gegen eine entscheidene Höhenstellung vor und nahm sie nach Brechen hartnäckigen Widerstandes in Besitz. Hierbei wurden 16 meist eingebaute Panzerkampfwagen abge schossen. Andere deutsche Gruppen wehrten mehrere von zahl reichen Panzern unterstützte feindliche Angriffe gegen die Nord front zwischen Wolga und Don in schweren und hauen Kämpfen ab. Der Feind verlor bei diesen Kämpsen nördlich und nordwestlich Stalingrad 192 Panzerkampfwagen. Im Südteil von Stalingrad drangen rumänische Truppen in eine befestigte Ortschaft ein Und konnten den gewonnenen Geländegewinn gegen verzweifelte Gegenstöße des Feindes hal ten. An einer Bahnlinie blieb der Angriff eines verstärkten bolschewistischen Infanterie-Regiments im Abwehrfeuer der deutschen Waffen unter schweren Verlusten für den Feind liegen. Der Schwerpunkt der deutschen Luftangriffe richtete sich gegen die Panzer- und Bunkerstellungen der Bolschewisten im Festungsgürtel der Stadt. Die tiefgestaffelten Verteidi gungsanlagen wurden in mehreren Wellen bombardiert und zur Verstärkung berangeführte feindliche Kolonnen im Tief angriff beschossen. Eine Brücke über die Wolga, die zür Auf rechterhaltung der Verbindung zwischen Stalingrad und dem feindlichen Hinterland von besonderer Bedeutung ist, wurde schwer getroffen, so daß sie sür längere Zeit unbenutzbar wurde. Vom Feind versuchte Durchbrüche durch die deutschen Stel lungen brachen im Feuer der Batterien der Flak zusam men, ein feindliches Kanonenboot wurde schwer beschädigt. Deutsche Jagdflugzeuge schossen 37 bolschewistische Flugzeuge ab, elf feindliche Flugzeuge wurden von der Flakartillerie zum Absturz gebracht. Die Kämpfe im Südleil der Ostfront Zu den Kämpfen auf der Taman--Halbinsel und im Kau- kasusgebiet teilt das Oberkommando der Wehrmacht ergänzend min Auf der Taman-Halbinsel wurde die Säuberung des Eefechtsfeldes von versprengten Feindresten beendet. Die Beutezahlen erhöhen sich riach vorliegenden Meldungen auf 51 Geschütze, 76 Lastkraftwagen 10 Traktoren, mehrere Feld küchen, zahlreiche Maschinengewehre leichter und schwerer Art, viele Handfeuerwaffen, Munition und sonstiges Krregsgeräi. Die Kämpfe im Kaukasusgebiet halten weiter an. Das Gebirgsgelände und schlechte Wegeverhältnisse stellen an die Marschleistungen der Infanterie sowie die. Zugleistungen vcn Pferd.-, und Kraftfahrzeugen höchste Anforderungen. Munitions wagen mußten meist zehnspännig, Geschütze zwölf- und iechzehn- spännig hochqezogen werden. An der Terekfront gewann Ler deutsche Angriff nach Brechen hartnäckigen feindlichen Widerstandes weiter an Boden. Der Feind verteidigte sich mit starker Artillerie in tiesgeglie- derten Stellungen. Ein Entlastungsvorstotz, den die bolschewi stische Infanterie, von 40 Panzerkampfwagen unterstützt, vurch- führte, wurde abgewiesen.. Der Feind verlor dabei zehn Pan- Zerkampfwagen. Der Stmm auf NoworofM Hervorragende Leistungen unserer Truppe« «e. Die Eroberer der Land-,Mld SnMunL Noworossijsk waren dieselben Regimenter aus Württemberg, Basen, Uranien ri.v Hessen, die bereits beim Kampf um Rostow, beim Uebergaag über den Don und an der Erstürmung von Krasnador entschei dend beteiligt waren. In den harten Kämpfen um Noworossijsk haben diese Regimenter erneut gezeigt, was die deutsche Infam terie zu leisten vermag. In härtesten Kämpfen wurde das ur waldartige Vorgelände des Kaukasus durchstoßen und anschlie ßend das tiefgestaffelte Verteidigungssystem der Festung Nowo rossijsk bezwungen, wobei ungezählte Bunker Schulter an Schul ter mit rumänischen Kavallerieverbänden im Nahkampf ausge räuchert werden mußten. Das schwierige Gelände stellte höchste Anforderungen an Truppen. Pferd und Material. Auf den stei len Gebirgswegen mußten die Geschütze zwölf- und vierzehnspän- nig gezogen werden. Trotzdem setzte die Truppe nach Ueberwin- düng dieser gewaltigen Strapazen mit vorbildlichem Schwung zum endgültigen Stürm auf die Festung an, bei dem sich Ler Ritterkreuzträger Oberleutnant Ziegler durch hervorragenden Schneid auszeichnete. Auch der Einsatz der Luftwaffe hatte wesentlichen Anteil am schnellen Fall der Land- und Seefestung. Die schweren Verluste der Sowjets ! 56 Divisionen und 39 Brigaden in den letzten vier Monaten zerschlage» Das Oberkommando oer Wehrmacht teilt mit: In den schweren Kämpfen cm der Ostfront wurden in der Zeit vom 1. Mai bis 31. August L. I. vor allem im südlichen Abschnitt von den gegen den erbitterten seindlichen Widerstand unauf haltsam vordringenden deutschen Truppen 56 Divisionen und 39 Brigaden der Sowjetarmee zerschlagen. Es handelt sich im einzelnen um 44 Schützendivisionen, 11 Schützen-Brigaden, orei Marine-Brigaden sowie eine Luftwaffen-Brtgade. ' Schwer angeschlagen und zum größten Teil vernichtet wurden zwölf Kavallerie-Divisionen. Besonders hoch war oer Einsatz der bolschewistischen Panzerbrigaden, die zur Unterstüt zung der Infanterie verzweifelt versuchten, die borstürmen oen -deutschen Angriffe aufzuhalten. Die Bolschewisten verloren bei diesen Kämpfen Tausende von Panzerkampfwagen. 24 Panzr- brigad'en wurden zerschlagen. Angriff auf deutschen Fagdflugplatz scheiterte Einige holschewistische Kampfflugzeuge versuchten am Spät nachmittag des 5. September einen deutschen Iagdfluaplatz tin Raum von Woronesch anzugreifen. Im Alarmstart griff dis auf dem Flugplatz liegende deutsche Jagdgruppe den feindlichen Ver band an und schoß innerhalb kurzer Zeit 26 der angreifenden bolschewistischen Flugzeuge ab, währens der Rest die Flucht er griff, Auf deutscher Seite entstanden keine Verluste. 300». Feindslug einer Fernausklärerstassrl Eine Fernaufklärerstaffel. die gegenwärtig an der Oftront eingesetzt ist, führte in diesen Tagen ihren 3000. Feindflug durch. Der Reichsmarschall hat den tapferen Angehörigen der Staffel seinen Dank und seine besondere Anerkennung ausgesprochen. .j . --- Ritterkreuz für erfolgreichen U Bootkommandanten Der Führer verlieh aus Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, das Ritterteuz del Eisernen Kreuzes an: Korvettenkapitän Ernst Kals. Korvetten-Kapitän Ernst Kals hat bisher als Untersee bootkommandant insgesamt 16 bewaffnete feindliche Handels, schisse mit 117 863 BRT versenkt. Sv Während das deutsche Ostheer im mittleren Frontabschnitt die verzweifelten Massenangriffe der Bolschewisten in harten Abwehrkämpfen unter blutigen Verlusten für den Feind ab weist, sind an der Südfront wieder große Erfolge errungen worden. Auf der Taman-Halbinsel, dem südlichen Teil der Kuban-Halbinsel, sind die letzten Reste des Feindes ver nichtet worden. Weiter südlich ist der durch schwieriges Ge lände und Befestigungsanlagen außerordentlich stark gesicherte und nächst Sewastopol wichtigste Schwarzmeerhafen Nowo rossijsk in zähen, tagelangen Kämpsen von den deutschen Divisionen gemeinsam mit den rumänischen Veröündeten ge nommen worden. Gleichzeitig hat der deutsche Angriff im Raum von Stalingrad weiter an Boden gewonnen. Der erbitterte sowjetische Widerstand mit seinen außergewöhnlich hohen Feindverlusten steht in auffallendem Widerspruch zu der neuerdings von den Sowjets behaupteten Bedeutungslosigkeit dieses Schlüsselpunktes der bolschewistischen Südfront. Kennzeichnend für die schwierige Lage der Sowjetarmee ist eine Botschaft des Moskauer Rundfunks an die Rote Armee, in der es heißt: „Der Feind kriecht auf den alten russischen Wolgafluß zu, auf den Reichtum des Kaukasus. Leben und Tod hängen für uns vom Ausgang der tobenden Schlacht ab! Keinen Schritt zurück! Haltet stand bis zum Tode!" Dieser beschwörende Appell ist ein Beweis für die verzweifelte Lage der Sowjets, gleichzeitig läßt er aber auch die Schwere der Kämpfe und die Härte des sowjetischen Widerstandes erkennen. Die Bolschewisten haben im Weichbild der Stadt ein tiefgestaffeltes Besestigungssyftem ausgebaut. In das durch Minenfelder, Sperren und Ver drahtung verstärkte Gelände ist ein schachbrettartiges Retz von Widerstandsnestern und Betonbunkern mit drehbaren Panzer- kuppcln eingeflochten, das in hartem Kampf mit Handgranaten und blanker Waffe durchbrochen werden mutz und von den mit ihnen eingesetzten Pionieren, Sturmgeschützbatterien und Flak stärksten kämpferischen Einsatz fordert. Während der Ein bruch in dieses modern ausgebaute Festungskampffeld erfolg reich fortgesetzt wird, haben die deutschen Truppen schwere Entlastungsangriffe abzuwehren, die der Feind von Norden her gegen die deutsche Riegelstellung durchführt. Aber auch hier haben sich die Bolschewisten blutige Köpfe geholt und über 100 Panzer bei ihren vergeblichen Angriffen eingebüßt. In ihrer Verzweiflung schauen die Bolschewisten immer wieder vergeblich nach Westen aus. Im Aufträge Stalins hat der Sowjetbotschafter Maisky bei einer Kundgebung in Lon don aus die schweren Verluste der Sowjets hmaewlesen, die er auf 6000 bis 7000 Mann täglich bezifferte. Sein Hilferuf gipfelt in der Forderung, jetzt und in den kommenden Mona ten verstärkte Luftangriffe gegen Deutschland durchzuführen. Diese Angriffe seien die „wichtigste Aufgabe in diesem Kriege". Dieser verzweifelte Hilferuf beweist erneut, daß der britisch- amerikanische Jnvasionsversuch bei Dieppe von den Bolsche wisten als wirkungslos betrachtet wird. Von einer Wieder aufnahme dieser von vornherein zum Scheitern verurteilten Unternehmen verspricht man sich in Moskau offenbar nicht mehr viel und fetzt seine ganze Hoffnung nur noch auf die britischen Terrorangrisfe gegen die deutsche Zivilbevölkerung. Diese Spekulation wird jedoch vergeblich sein. Die Entschei dung fällt auf den Schlachtfeldern des Ostens, und weder eine „zweite Front" noch feige nächtliche Terrorangriffe der briti schen Luftpiraten können die Niederlage der Bolschewisten aufhalten. In Kürze Abermals 600 Aegypter ins Konzentrationslager Nach Meldungen der ägyptischen Presse sind in den letz ten Tagen wiederum 600 politisch verdächtige Persönlichkeiten in das Konzentrationslager^bei Tor auf der Halbinsel Sinar verschickt worden, wo sich gegenwärtig nach vorsichtigen ägyp tischen Schätzungen etwa 5000 Internierte befinden. England vergewaltigt die Araber Nach Meldungen aus Palästina erließ der britische Ober kommissar in Jerusalem eine Verfügung, wonach jeder Jude, der in den Reihen der Streitkräfte „zur Verfügung des Imperiums" dient, ohne weiteres das Recht erhält, mit seiner Familie nach Palästina einzuwandern. Eine besondere Einwanderungserlaub nis benötigt er dabei nicht mehr. Ausgehoerbot in ganz Palästina und Syrien In ganz Palästina und Syrien ist das Ausgehverbot für die Nachtstunden, das bisher nur für die größeren Städte galt, in Zukunft über das gesamte Gebiet von Palästina und Syrien verhängt worden. In Beirut und in Damaskus ist ferner der gesamte Eisenbahn- und Straßenverkehr-strengen Einschränkun gen unterworfen worden. Belagerungszustand in Chartum In Chartum wurde der Belagerungszustand verhängt. In folge der Verhaftung von 18 Personen, die bei den britischen Behörden wegen Forderungen der Eingeborenenbevölkerung vorstellig wurden, brachen wieder Unruhen aus. Die Sikhs im Aufruhr In der britisch-indischen Provinz Pandschab und in dem Fürstenstaat Patiala befinden sich die Sikhs in Hellem Aufruhr. Es sind schon mehrere Bahnlinien gesprengt und bisher zwei hundert Engländer getötet worden. Reichswirtschaftsminister Funk in Budapest Reichsminister Funk traf am Montag aus Einladung des ungarischen Finanzministrs Remenyi-Schneller zu einem offi ziellen Besuch in Budapest ein. In seiner Begleitung befinden sich führende Persönlichkeiten des deutschen Wirtschaftslebens,