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PulsmtzerAnzeMr Ohorner Anzeiger täglich 8—0 Uhr nachmittags. Preise und Nachlatzsätze bet Wiederholungen nach Preisliste Nr. 0 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und a» bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vor» 10 Uhr aufzugebe«. — Geschäftsstelle: Nur Abolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur SU. iE». , > Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme b« gesetzlichen Sonn- und Feiertag«. Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig 1.— RM.. frei Hau» 1.10 RM. einschl 12 bez. 1S Ps. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Di^ Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung deS Bezugspreis«. ZettungSauSgabe sür Abhol« Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt »ud enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 238 Freitag, den 10. Oktober 1941 93. Jahrgang Die Entscheidung ist gefallen Dr. Dietrich: 60 Sowjetdivisionen eingeschlossen Sv Die moderne Kriegsführung macht es'den verantwortlichen Stellen zur Pflicht, über Einleitung und Verlaus von Kampf. Handlungen größeren Stils zeitweilig Stillschweigen zu üben. Aus diesem Grunde haben auch gerade während der letzten mili tärischen Geschehnisse im Osten die propagandistischen Mög- lichkeiten zurücktreten müssen. Nunmehr ist aber, wie der Reichsp resscches Dr. Dietrich vor der deutschen Presse fest- stellte, die militärische Lage zu einem gewissen Abschluß, zu «iner Entscheidung gekommen, so daß nun etwas freier ge- »sprachen werden kann. Timoschcnko hat niemals eine Offensive unternommen. Seine Angriffe kamen nie über Kompanie, oder Bataillons stärke hinaus. Seit Wochen lebte man aber im Ausland von einer Offensive, die gar nicht da war. Auch die Landverbin dung mit Leningrad ist ein einziger Schwindel: Die Stadl ist seit einem Monat abgeschnitten und bleibt abgeschnitten. In der historischen Nacht vom l. zum 2. Oktober wurde den Soldaten ein Erlaß des Führers verlesen.! Am Schluß dieses Erlasses heißt es: „In diesen drei Mo naten ist endlich die Voraussetzung geschaffen wor den zu dem letzten gewaltigen Sieg, der vor dem Einbruch des Winters den Gegner zerschmettern wird. Schritt um, Schritt ist planmäßig vorbereitet worden, was heute! zum Beginn der letzten großen Entscheidung des Jahres führt, denn wenn wir diesen Gegner schlagen,/ beseitigen wir damit den letzten Bundesgenossen Englands und nehmen von Europa den Feind weg, der es wie der .Mongolensturm einst bedroht." Die gelamle SowjeMont zertrümmert Aus diesem Aufruf des Führers erkennt man, was sich zur Zeit im Osten abspielt. Die Erfolge der Riesenschlacht dort treten von Stunde zu Stunde deutlicher hervor. Die tiefen Durchbruchsopcrationen in der Mitte der Ostfront haben bei 'Brjansk zu einer neuen Umfassung geführt. Die Größe der ei «geschlossenen Sowjetarmeen wird aus 69 Divisionen geschätzt. Die Armee Woroschilows ist in Leningrad einge schlossen. Die Armeen Budjennys sind praktisch er- lcdigt. So besteht kein Zweifel, daß nunmehr die gesamte sowjetische Front zertrümmert ist und daß in Kürze die letzte russische Heeresgruppe ausgclöscht sein wird. Von dem Quellgcbiet der Wolga bis zum Asowschen Meer DNB. Mailand, 9. Oktober. Die neuen gigantigen Erfolge der deutschen Truppen bei Brjansk sowie die weittragenden Gr- klärunaen des Reichspressechefs Dr. Dietrich, haben m Italien allergrößten Eindruck gemacht. Jubel und Begeisterung erfüllt die Massen über die weiteren deutschen Stege, die die Vernicht ing der letzten vollkampfwsrtigen Armeen der Bolschewisten ankün digen. Offene Bewunderung für das Genie des Führers und die glänzenden Heldentaten der deutschen Truppen spricht aus den Worten des einfachen Mannes auf der Straß«, der es noch gar nicht fassen kann, daß jetzt auch. der militärisch gefährlichstes Feind am Boden liegt, daß seine Riesenheere und seine gewali- > tigen Rüstungen in dur dreieinhalb Monaten vernichtet wurden und da' Europa von der großen Gefahr, die seiner ganzen Exi stenz drohte, endgültig befreit wurde. „Zusammenbruch der Armeen von Timoschenko — Drei wet tere feindliche Armeen dem Untergang geweiht — Die letzten noch voll kampfkräftigen Armeen der sowjetischen Gesamtjronl geopfert — Die Sowjets liquidiert" so lauten die Rissgn-ber- schrifttn der Mailänder Nachmittags- und Abendblätter, die all« die Sondermeldung des Oberkommandos der Wehrmacht, den Tagesbefehl des Führers und die Erklärungen des-Reichspresse- chrs- Dr. Dietrich in größter Aufmachung bringest und betonen, baß sich die bolschewistischen Reserven mehr und mehr erschöpfen. Zu den von der Presse übereinstimmend als sensationell be. zeichneten Ausführungen des Reichspressechefs Dr. Dietrich er klärt die Turiner „Stamva", sie besagten nicht weniger als daß dje Sowjetunion militärisch erledigt sei. Der jüngste Großangriff der SItreitkHfte des nationalsozialistischen Deutschland stelle bas größt« militärische Unternehmen dar, das jemals entworfen und durchgcführt wurde. DNB. Bukarest, 9. Okt. In Extrablättern, di« den Psrkäir- kern buchstäblich aus der Hand gerissen wurden, berichten di« Bukarester Zeitungen über den neuen gewaltigen Schlag gegen di« Sowjets und die „sensationellen Erkürungen des Reichspresse. Hess". . , - pno nutzer ven emgeiastogenen Armeen Vie Repe oes ge schlagenen sowjetischen Heeres überall im Rückzug: Der Feld zug im Osten ist mit der Zertrümmerung der Heeresgruppe Timoschenko entschieden. Die Entscheidung ist mili tärisch endgültig gefallen, die weitere Entwicklung wird so abrollen, wie wir es wünschen. Sowjetrußland ist mit diesem Schlag militärisch erledigt. Man kann von größeren opcrationsfähigen Truppenvcrbänden der Sowjets überhaupt nicht mehr sprechen. Der englische Traum vom Zweifrontenkrieg ist, so führte Dr. Dietrich weiter aus, endgültig zu Ende. Sicher werden unsere Gegner mit dem Schlagwort einer „Restaurierung der Sowjetarmeen" die Weltöffentlichkeit von neuem aufputschen. Aber die Sowjets sind nicht mehr imstande, neue Heere auf zustellen. Der Führer wäre auch nicht der Mann, der dem Gegner Zeit ließe, sich zu restaurieren. Man kann von den Sowjet-Oberkommandierenden nur in sofern als von Heerführern sprechen, als sie große Truppen verbände unter sich hatten, aber geführt haben sie nie. Wo ist Budjenny? Hat ihn schon das Schicksal ereilt? Man wird sich nun bei den Engländern wieder mit dem riesengroßen Raum zu trösten versuchen. Wenn aber die Wehrmacht eines Landes vernichtet ist, dann ist alles weitere kein Problem mehr. Die Sowjets haben sich der deutschen Wehrmacht damals zum Kampf gestellt, anstatt auszuweichen: Sie haben damit das getan, was wir uns nur wünschen konnten. Die Leistungen der Truppen einzigartig Es war ein harter und schwerer Kampf, Ungeheuerliches haben unsere Truppen geleistet, und diese Lei stu n- gen sind über jedes Lob erhaben. Wo gibt es Trup-- ven in der Welt, die den Deutschen gleichwertig an die Seite zu stellen sind? Nach dreieinhalb Monaten ununterbrochener Kämpfe sind aber die deutschen Truppen noch stark genug, um dem Gegner Tausende von Kilometern von der eigenen Heimat entfernt in Hesseln einzuschließen und zu Paaren zu treiben. Neber allem steht der militärische Geist des Führers, der einmal und einzigartig ist. Wenn die Ge schichte dieses Feldzuges einmal geschrieben werden wird, so wird man erkennen, daß die an Wunder grenzenden Ove- rationen sein Werk waren und vom Feuer seines Geistes be seelt worden sind. Der „Crentul" schreibt, der Führer habe sein Wort go, halten, denn nnr fünf Tage nach der Ankündigung neuer gewal. tiger Kampfhandlungen stünden die Sowjets dem Verhängnis gegenüber. DNB. Madrid, 9. Okt. Die letzten stolzen Meldungen aus Deutschland, insbesondere aus dem Führerhauptquartier, bh herrschen vollständig das Bild der spanischen Presse. Alle Abend, blätter veröffentlichen die Ausführungen des Reichspressechsf/ Dr. Dietrich in Berlin in allergrößter Aufmachung. Die Zeitun gen bringen sie unter Schlagzeilen wie „Dr. Dietrich verkünd/ den Sieg — Der Feldzug in der UdSSR.entschieden — Dis Heere von Timoschenko vernichtet". DNB. Helsinki, 9. Okt. Extrablätter ,di« reißenden Absag fanden, gaben am Donnerstag in Helsinki die neuen Meldungen über die großen Ereignisse an der Ostfront bekannt. Die finnisch« Nachmittagspress« wird völlig von d«n deutschen Berichten be herrscht. Aeberschriften, di «über di« ganze Seite gehen, unter streichen die Hauptpunkte der neuen deutschen Sonderrneldung, Den allergrößten Eindruck machten di« Erklärungen des Reichs, prIl«chefs Dr. Dietrich. DNB. Oslo, 9. Okt. Die Abendausgaben der Osloer Presse bringen die letzten Erfolgsmeldnngen aus dem Osten ru großer Aufmachung. Schon die Aeberschriften sprechen von militärsenich Ereignisse« größten Ausmaßes und hehen die gewaltige Bedeu tung hervor. Die Ausführungen des Rcichspressechefs Dr. Diet rich fanden in hiesigen politischen Kreisen das denkbar stärkste Ecko. Dr« Feststellung von der inzwischen erfolgten militärischen Entscheidung wird als «ine Sensation ersten Ranges empfunden „Ernsteste Lage seit Dünkirchen" Bestürzung über den deutsche« Sieg in New York DNB. N«W Jork 9. Okt. Zn. New Aork wirb die Bestürl- zuna über das unaufhaltsame Vordringen der deutschen Trup pen im Osten immer größer. Die Programme der Rundfunksender Deutscher Siegessturm Es sind jetzt genau acht Tage vergangen, seit Adols Hitler in seiner historischen Rede im Berliner Sportpalast der Welt Kunde gab von neuen deutschen Operationen gigantischen Aus maßes, seil er feststellte, daß der Gegner bereits gebrochen ist und sich nie mehr erheben wird. Damals war man in London noch frech genug, über diese Erklärung des Füh lers -zu spotten. Heule ist dem Feind die Lästerung vergan gen! Das Gefüge der Sowjetarmeen ist zertrümmert, aus der ganzen Front sind die Heere der Sowjelmarschälle ver nichtet,. geschlagen, eingekessclt oder gehen sie dem Untergang entgegen. Im Norden sieht sich Woroschilow mit seinen Truppen eingezwängi m Leningrad, brechen Ausbruchs versuche blutig zusammen. In der Milte sind die Armeen des Sowjetmarschalls Timoschenko, die die Aufgabe hatten, Smolensk zurückzuerobern und die deutsche Frorst zu durchs brechen, aus allen Seiten von den deutschen Divisionen um schlossen, so daß auch ihr Schicksal unabwendbar ist. Im Süden aber hasten die Neste der Armee Budjennys nach Osten zurück, sofern sie nicht längst hoffungslos in einem- Kesiel versunken sind. Wohin wir nii Osten heute auch blicken: Ueberall ist die deutsche Froni im Siegessturm begriffen. Von .Leningrad bis zum Asowschen Meer sind Emschcidungsschlach- I teil entbrannt, durch die alle Hoffnungen Englands auf einen Zweifrontenkrieg zuschanden geworden sind. 60 sowjetische Divisionen stehen in diesem Naum, wie Rcichsprcssechef Dr. Dietrich vor der Presse ausführte, vor der Vernich tung! Das aber bedeutet, daß der Feldzug im Osten militä risch entschieden ist, wenngleich auch weiterhin noch harte Kämpfe durchgefochten werden müssen In dieser Stunde sind unsere Gedanken beim Führer, der wieder einmal im richtigen Augenblick die richtige Entscheid düng getroffen» hat, und bei unseren Soldaten, die Ueber- mcnschliches geleistet haben. Als der Führer am 22. Juni seinen Armeen den Besehl gab, die furchtbare Gefahr, die Deutschland und Europa vom Bolschewismus drohte, abzuwenden, da sind unsere Soldaten, wie der Führer in seinem Aufruf vor der letzten großen Entscheidungsschlacht dieses Jalstes hervorhob, angetreten gegen die größte Militärmacht aller Zeiten. Heute, Monate später, ist diese gewaltige Kriegs macht zertrümmert. Die Zahl der gefangenen und gefallenen Sowjetarmisten geht hoch in die Millionen, das erbeutete oder vernichtete Kriegsmaterial aber liegt bergehoch an allen Straßen des deutschen Vormarsches. Jeder neue Tag bringt neue gigan tische Erfolge. Am 8. Oktober meldete der OKW.-PerichtAen Durchbruch durch die Mitte der Sowjetfront und die Ein- schließnng von mehreren Sowjetarmeen im Raume von Wjasma. Am 9. Oktober meldet der OKW.-Bericht die Ein schließung von sechs bis sieben feindlichen Divisionen nördlich des Asowschen Meeres und die Einschließung von weiteren drei feindlichen Armeen in der Mitte der Sowjetfront im Raume von Brjansk. Erschüttert wie die feindliche Front ist aber auch die feindliche Agitation, die wieder einmal mitten in ihrem haßerfüllten, törichten und verlogenen Geschwätz von harten deutschen Schlägen überrascht worden ist. So gesteht man sich werden unterbrochen, um Sondermeldungen zu geben, in denen zwar auch Moskauer Bericht« erwähnt werden, di« aber ga^ offenbar den deutschen Meldungen mehr Glauben beimcssen. Da auch die Nachrichten aus London sehr pessimistisch sind, wird in Regierungskreisen die Lage als äußerst ernst bezeichnet. . "United Preß meldet, daß britische militärische Sachverstän dig« der Meinung seien, daß der deutsche Vorstoß England in die ernsteste Lags seit Dünkirchen gebracht habe. Auch die New Aorker Presse kann sich des Eindruckes über die gewaltigen deutschen rsieg« an der Ostfront nicht länger mehr entziehen. Unter Ricsenüberschriftsn bringen sie die letzten deut schen Heeresberichte und heben hervor, daß die Sowjetarmee ek schüttert und zu Millionen eingekreist sei. Betont wird auch, dcH die Sowjets auf der gesamten Front im Rückzug seien. Ent» gegen der Gepflogenheit der letzten Tage stellen die meisten Zc» jungen die Moskauer Berichte an zweite Stelle. Breiter Raum wtrd den Ausführungen des Reichspressechefs gegeben, zum Teil mit einem Bild Dr .Dietrichs. Die pessimistische Stimmung ,die aus den Spalten spricht, wird noch niederdrückender durch di« Berichte aus London. Asso ciated Preß meldet aus der britischen Hauptstadt, daß Deutsch lands Offensive von den Engländern mit steigender Besorgnis verfolgt werde, zumal sie keine Möglichkeit faßen' durch «ine Westfront den Druck auf die Sowjets zu mildern. „New Hort Times" gibt dem Moskauer Eingeständnis und den deutschen Siegesmeldungen gleichen Raum. In seinen Ueber- schriften weist das Blatt darauf hin daß di« Sowjetarmee z»sam- menaebrochen sei un- di« Prophezeiung des Oberkommandos de* deutschen Wehrmacht iHv« Erfüllung gefunden Hütt«. »Einzigartigste, gigantischste, gewaltigste offensive der Weltgeschichte" Die Presse Europas im Banne des gewaltigen Geschehens an der Ostfront — Stärkster Eindruck der neuen Sondermeldung und der sensationellen Erklärungen des Reichspressechess Dr. Dietrich