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Anzeiger für das Erzgebirge Nr. 280. «tz»ä'uHiHHpii»»äü «4« 4«« «asm für Iaf,n>t« »»» g», 4«» 4« «pr-chgun», S»r N.Sakti-n mit -»««nahm» S»r «»nntag, nachmittag, 4—- Uhr. — Lrirgramm-ft-rrss»» La-rblatt fiurrrzgrdirgr. Zrrasprrchrr ss. Zür unvrriaagt »iagrsandt» Manuskript» kann Gewähr nicht g»l»lflrt w»r»rn. Donnerstag» äen 2. Dezember lSIS. 4«, Not»»«»»«. LtziL-ETs LM^.'WnrB »t,rl»4»r «iphUmmZ«»Uf, Nm» «»»44» »tcht ßU0ttö »l«4«4 »,»n 4l» Nuf««b» 4»» S»/«mt«» Lurch 1«nispk»ch»r »4« 4a» MaaufMpt »tcht 4»utUch l»»»«rtfi, 10. Jahrgang Nuer Tageblatt UKW, mit -er wöchentlickZen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt Unstk» S'".u«,»«u»» - - . .... - - -- - . - - N4,»r un» Na»I»^.>»«U«n, f»«l» «U» V»N«nstal«i.> »n» »rtefie,,«» «»»,„ »,stiUun,«u «n»,«,«n. Die Katastrophe -es serbischen Heeres. Zuspitzung -er Lage in Griechenlan-. — Vie letzten Operationen gegen Serbien. - Rumänien -ul-et keinen russischen Durchmarsch! Vie grrroße Offensive im Vesten im kommen-en Zrühjahr. — Gesterreich-Ungarns Deute an -er russischen un- serbischen Zront: Im November insgesamt 12000 Kusse« un- 40S00 Serben gefangen genommen. — Erfolg über -ie Montenegriner. - Neue italienische Mißerfolge bei Tolmeln, am Monte San Michele un- bei San Martino. » s EtzM Griechenlauv» Antwort. Tie römische Tribuna bringt ein Telegramm ans Slchien, wonach dort die Lag« plötzlich ernster ge worden ist. Am T-ienstag überreichte Skuludis den Gesandten des Vierverbandes die griechische Ant- iv o r t auf die letzte Note und hatte mit ihnen über die Fragen, die den Inhalt der augenblicklichen Unterhand lungen bilden, eine Besprechung. qES scheine, daß Sku- ludis über die guten Absichten Griechenlands sich nicht sehr entgegenkommend aussprach und erklärte, datz di« Zurückziehung der griechischen Truppen von Saloniki und die vom Vierverband verlangte Ueberwachung der Küstenzone Bedingungen ivären, die die griechische Neutralität in Frage stellen und ver letzen würden. Die neuen französisch « englischen Forderungen an Griechenland. Nach Pariser Berichten befinden sich unter den neuen Forderungen, die England und Frankreich in ihrer zweiten Note unterm 27. November an Griechen land stellten und deren dringende Beantwortung sie er- heischten, folgende geradezu unglaublichen Punkte: Ter iVierverband will nicht nur frei üb er d ie Eisen bahnen in Griechisch-Mazedonien verfügen, er ver langt auch, datz das Personal dieser Bahnen durch Franzosen verstärkt wird. Er verlangt ferner nicht nur die Demobilisierung der griechischen Armee, soweit diesefin Griechisch-Mazedonien liegt, sondern auch deren Versetzung nach jenen Punkten der griechisch bulgarischen Grenze, die der englisch-französische Gene ralstab bezeichnen wird. Ter Bierverband fordert wei ter völlige Freiheit seiner Truppenbewe gungen in Griechisch.Mazedonien und -war in der Weise, datz « dort nach seinem Belieben auch befestigte Stellungen, Schützengräben ustv. errichten kann, und schließlich, datz « noch die Polizeigewalt in sämt lichen griechischen Gewüssern zur Jagd auf feindliche Unterseeboote erhält. Aber nicht genug damit: die grie chische Regierung soll dem Bierverbande auch die nöti. gen polizeilichen Vollmachten zur Jagd auf die Spione erteilen, die aus griechischem Gebiete heriunwimmeln sollen. Tas allerwichttgste Zugeständnis jedoch, das der griechischen Regierung abgerungen werden soll, ist die Kontrolle des gesamten griechischen Post- und TelegrapkenderkehrS mit dem Au-lande. Frankreich und England fordern zu diesem Zweck« nicht geringeres, als daß sich die von ihnen zu bestellenden Zensoren in Athen und Saloniki häuslich Niederlassen «rie»enlanä unä Her viewerd-na. Die Verbündeten »ollen Saloniki behalten. wie -er pester Ll»p- au» Wien aus gut infor mierter tzgelle erfährt, ist üerfMbzug -er englisch-fran- zSsischen Truppen au- Saloniki In absehbarer Zeit nicht zu erwarten. Die Verbün-eten rechnen vielmehr -amit, -ie Sta-t -auern- in Sefitz zu «lehmen. Feiner wird hierzu aus Paris berichtet: Unter Hinweis auf das zählen mäßige Mißverhältnis der Streitkräfte dsr Alliierten und der Bttttelmächke aus dem Balkan, fordert der Temps an der Spitze der Pa riser Blätter dringend Verstärkungen der Law dungstruppen in Saloniki. Griechenland ist kein Hindernis mehr in der Freiheit der Bewegungen dieser TrupMl. Es gilt jetzt Saloniki zu halten. Ter Temps stellt fest, datz Italien zwar bereits Trup pen nach Nalona und Turazzo gesandt habe, lätzt aber deutlich durchblicken, datz di« Alliierten nach der Rede Orlandos und den zu erwartenden höchst wichtigen Er klärungen Salandras bei der Kammersitzung bedeutend mehr erhofften. Tie vollkommene Solidarität Italiens müsse es zu einem vollständigeren Eingreifen ILiren als zu dem, dos ihm durch die Sorge um Albanien dik tiert sei. Tie Küsten Albaniens gegen einen allfälligen Angriff zu schützen, genüge nicht. Serbien müsse ge holfen Verden, wieder eine aktive Rolle zu spielen. Also müßten die Mittelmächte verhindert werden, nach Saloniki zu gelangen. Echo de Paris droht Griechen land, solange Krieg sei, werde Saloniki be setzt gehalten Werden. Nur wenn die Alliierten Sieger seien, könne Griechenland wieder etnziehen. (W. T. v.) 'ver<nmltcbe WegweNchl vsn beule! I . I SroßesHauptquartler, 2. Dezembervorm. westlicher Kriegsschauplatz. Außer Artillerie- und Minenwerferkämpfen an ve rschiedenen Stellen der Front keine besonderen Ereignisse. Nordwestlich von St Quentin fiel ein n egen Motorschaden niedergegangener Doppeldecker mit zwei englischen Offizieren in unsere Hand. Gestlichrr Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Die Schilderung des russischen Tagesberichtes vom 29. November Uber Kämpfe bei Jlluxt-Kasimirski ist frei erfunden Bei der Armee des Generals Graf Bothmer wurden vorgehende starke Abteilungen der Nüssen von den Vorposten abgewiesen. Salkan-Kriegsschauplatz. Westlich des Lim wurden Boljanie-Llerlje und Jabuka« besetzt. Südwestlich von Mitrovica wurden 4VVÜ Gefangene eingebracht. Oberste Heeresleitung. »— » dürfen. Mit diesen Punkten sind jedoch die englisch französischen Wünsche noch keineswegs erschöpft, sie ent halten nur das Mindestmaß dessen, ivas, wie man in Paris behauptet, die beiden Mächte in Athen durchzu setzen gewillt sind. - Va5 knüe üer serbischen felüruger Die Kämpfe vor Monastir. Mu» Saloni ki wir- gemel-et, -aß -ie bul garische Offensive gegen Monastir in -en letzten Tagen große Fortschritte gemacht hat. Vie Serben waren gezwungen, vor kruschevo nör-lich von Monastir eine Schlacht anzunehmen, -ie für sie einen ungünstigen Verlauf nahm. Vie vulgaren zogen in krufchevo ein un- bleiben in -er Verfolgung-er Serben. Monastir wur-e bereit» geräumt. Der verkehr Monastir—Sa loniki ist unterbrochen. Man erwartet stiin-lich -en Zall von Monastir. (T.U.) Tally Chronicl« berichtet über die Lage: Die Bul garen imihern -sich schnell der Stadt Monastir. Tie serbischen Nachhuten versuchen vergeblich, ihren Vor marsch aukühalten. Tie griechischen Behörden tun ihr Nützliches, um die Massen von Flüchtlingen zu unter stützen, aber die zur Verfügung stehenden Lebensmuts! sind sehr beschränkt. Monastir ist vollkommen ausge storben. Alle Geschäfte sind geschlossen und fast alle Einwohner geflohen. Di« Flucht «ns Serbien. Ter englische Vizekonsul in Nisch traf am Montag früh! in Saloniki ein. Er war von einigen Aerzten und Krankenpflegerinnen begleitet. Tie Karawane mußte «inen großen Teil des Weges zu Fuß zurück legen und war neun Tage lang über schneebedeckte Ge birgspässe unterwegs. Die Wege, die von der serbischen Grenze ausgehen, sind vollgepfropft mit Flüchtlingen und Truppenkolonnen. Li« Flüchtlinge ziehen sich jetzt nach Griechenland zurück, da da» Fortkommen nach Albanien vollständig unmöglich ist wegen der feindseli gen Haltung der Albanier und wogen Mangels an Le bensmitteln. In Saloniki treffen immer Wach. sende Mengen serbischer Flüchtlinge ein. Alan weiß nicht, wo man sie unterbrtngen Md wie man sie verpflegen soll. Die Lage der Franzosen in Makedonien. Tie Agence Hava» meldet au» Saloniki: Infolge der Räumung des Engpass«» von Katfchanik durch die Serben ist die Bereinigung der französi schen und serbischen Streitkräfte nutzlos und unmöglich geworden. Auch der Marsch der Franzosen auf Veles ist nutzlos geworden. Die Zu rückziehung der Truppen au» der Gegend von Krivolac hat begonnen. Krtvolac, das der Mittelpunkt der Unternehmungen war, wird bald zu einem vorge schobenen Posten werden, der zur Grundlage Demir- Kapu hat, wo die Franzosen große Streitkräfte zu sammenziehen. Entgegen den Nachrichten aus bulgari scher Quelle halten die Franzosen ihre auf dem linken Wardar-Ufer bis Krivolac eroberten Stellungen besetzt. (W. T. B.) Tie ersten Truppen der Armee Gaklwitz in Ueskii». Az Est meldet aus Lugano: Die ersten Truppen der Armee Gollwitz trafen in UeSkLV ein. Ihr Vormarsch wird durch die Eisenbahn unterstützt. General Sar- rail wird sich mit seiner kleinen Truppe gegen die Angriffe dieser Armeen nicht halten können, sorwern wird zweifellos auf griechisches Gebiet abge drängt werden. Tie -wette butzarische Armee dringt durch das Tal von Gvstivar vor. Enver «pasch» in Sofia. * Ter türkische Kriegsminister Enver Pascha ist in Sofia eingetrvffen. Am Bahuhofe hatte er mit dem eine längere Unterredung. Kttchener für de» Rückzug vom Balkan. Eine Korrespondenz des Mailänder Eorrtere della Sera aus Rom enthüll folgende Stelle: Eine hohe fremde Persönlichkeit, die dieser Tage in Rom war, gab ihrer Meinung dahin Ausdruck, daß die Engländer und die Franzosen gut tun würden, sich vom Bal kan zurückzuziehen, um sich in Saloniki zu Ver schanzen. — Gemeint ist offenbar Kttchener. (W. T. B.) Ein bulgarisch-französisches Seegefecht. Anap meldet aus Sofia: Tie Kambana meldet: An der bulgarischen Küste in der Nähe von Maroni« griffen bulgarische Wachtschisse ein französisches Wacht schiff an und wollten es in den Hasen schlep pen. Tie srayzösischen Kriegsschiffe bombardierten das bulgarische Schiff, zielten aber so schlecht, datz sie ihr eigenes Schiff trafen und versenkten. Tie Bemannung des französischen Schiffes, lauter Afrikaner, geriet in bulgarische Gefangenschaft. Abfahrt eines englischen Geschwaders von Saloniki. Aus Budapest Wird der Wiener Allg. Ztg. ge drahtet: AuS Mudrios vorliegende Nachrichten, die in Athen eintrafen, besagen, daß ein aus 11 Einheiten be stehendes englisches Geschwader, das bisher zum Schutze des Hafens in der Bucht von Saloniki kreuzte, unter Volldampf, vermutlich nach Aegypten, aus gelaufen ist. * Rumänien Sulstet keinen rurrirchen vurchmarrch. Vie -er Pesti hirlap aus Su karrst mei-et, ließ -ie rumänische Negierung in Petersburg wissen, -aß sie einen Durchzug russischer Truppen auch mit Vaffen- gewalt verhin-ern wer-e. Wtckenerr Lerucb auf Sallipoll. Ter Sonderberichterstatter des Reuterschen Büros an den Dardanellen meldet: Kttchener hat während seines Aufenthaltes im Mittelmeer die Front aus Galli poli besucht. In einer Ansprache an die Truppen sagte er, der König würdig« ihre Verdienste, die alle Er- - Wartungen übertroffen hätten. (Die ErwartM- ' gen König Georgs müssen danach mehr als bescheiden gewesen sein. D. R.) Englische Schandtaten im Fra». Das türkische Krisgspresseyuartier teilt mit: Die englischen Befehlshaber und Soldaten an der Jraksront handeln als würdig« Schüler Lord Kttchener», de» be rüchtigten Schlächters von Omdurman. Die Engländer, dir infolge des Gefechts vom 22. November in unsere Stellungen in der Uurgebung von Ktesiphon eingedrun- gen waren, haben sechs Personen getötet, die mir dem inneren Dienst in dem Mausoleum eine» Hei ligen in der Nähe von Ktesiphon beauftragt waren Al» wir nach drei Tagen dies« Stellung wiedernähinen, fan-