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Pulsnitzer Anzeiger Anzeiger Ohorner Freitag, den 27. Februar 1942 94. Iahraanp täglich 3—s Uhr nachmittags. Preise und Nachlabsätze bet Wiederholungen mich Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und «ei bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erschetnungstagen bi« vor», v Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Httler-Straße 2 — Fernruf nur SU. Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzliche« Donn- und Feiertag«. Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig 1.— NM., spei HauS 1.10 NM. einschl 12 bez. 15 Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl, 2.50 NM. Die Behmb-rung der Lieferung rechtfertigt deinen Anspruch aus Rückzahlung des Bezugspreise«. Zettungsausgabe für Abholer Haupt- und Tageszeitung sür die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsvitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Puls»ttz «ud Ohorm behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Nr. 49 SMSSWSSvM» Kertsch im Bombenhagel Luftangriffe auf Sowjetkriegsschiffe in Noworosik Aus der lebhaften Tätigkeit derdeutschenLuftwafse im der Ostfront werden vom Südabschnitt heftige Angriffe auf die Halbinsel Kertsch gmeldet. In der Abenddämmerung des 25. 2 bombardierten deutsche Kampfflugzeuge mit Bom - den schwersten Kalibers Stadt und Hafen Kertsch. Kn den Verladeeinrichtungen des Hafengebietes beobachteten die deutschen Flieger durch Volltreffer hervorgerufene schwere Lerstörungen Tiefangriffe wurden aus den Hasen N o - tv o r o s i k an der Ostküste des Schwarzen Meeres durchgesührt. Dieser Hasen ist der Liegeplatz der sowjetischen Kriegsschiffe. Auch hier konnten Explosionen durch Volltreffer festgestellt Werden Verbände von Kampf- und Sturzkampfflugzeugen unter- Nützten ans der Halbinsel Kertsch die Heeresoperationen. Ein bolschewistischer Angriff wurde dadurch bereits in seiner Ausgangsstellung zersprengt, wobei der Feind schwere Verluste an Menschen und Material erlitt. Weiter werden von dem südlichen Teil der Ostfront heftige Angriffe aus Fahrzeugkolon- «en und Nachschublinien im Donez-Gebiet gemeldet Meh rere Züge wurden beschädigt. Eine große Anzahl von Lastkraft, wagen konnte bei den erfolgreichen Angriffen unserer Sturz- lampfslugzeuge zertrümmert werden. Eingeschlossene Feindgruppe zur Nebergabe gezwungen. Deutsche Truppen schlugen gm 24. 2. an mehreren Stellen An mittleren Frontabschnitt wiederholte Feindangriffe, die zum Teil von Panzerkampfwagen unterstützt wurden, ab. Bon 14 eingesetzten bolschewistischen Panzerkampfwagcu wur den neun neuester Bauart vernichtet Bei der Säuberung «ines Waldgeländes von versprengten Resten der vor einigen Tagen vernichteten bolschewistischen Armee wurde eine KeindgruppenachknrzemKampszurUebergabe Gezwungen und 2tXi Gefangene eingebracht. Eine vorüber- Uehend in feindliche Hand gefallene Ortschaft an anderer Stelle wurde zurückerobert Dabei ließen die Bolschewisten 133 Tote uns dem Gefechtsseld zurück, während 125 Bolschewisten ge sangengenommen wurden Bei zahlreichen Kampfhandlungen »n anderer Stelle des mittleren Frontabschnittes verlor der Kein» am 24. 2. Hunderte von Toten und Gefangenen. Zahl» reupes rrriegsmarerial, varunter 'panzerrampiwagen, Geschuye, Granatwerfer, Schlitten und Pferde, wurde erbeutet oder ver nichtet. Heldenhafter Kampf eines niederrheinischen Regiments Bei den wochenlangen schweren Abwehrkämpsen am Nord flügel des mittleren Frontabschnitts zerschlug ein nieder rheinisches Infanterieregiment in Verteidigung und Angriff wiederholte^ von Panzern unterstützte Angriffe der Bolsche wisten Im Gegenstoß drang die erste Kompanie des nieder rheinischen Regiments in mehrere vom Feind mit starken Kräften besetzte Ortschaften ein und warf ein ganzes bolschewistisches Regiment zurück Dem Feind wur den bei diesem Angriss schwer st e blutige Verluste zu gefügt, während die tapfere deutsche Kompanie mit Gesänge- nen und zahlreicher Beute planmäßig wieder in ihre Aus gangsstellungen zurückkehrte, ohne daß die Bolschewisten sie dabei zu behelligen wagten. 378 Feindangriffe am Ilmensee in 4 Wochen abgewiesen Im Raum südostwärts des Ilmensees haben deutsche Truppen in mehr als vierwöchigem Kampfe immer wieder er neut vorgetragene Angriffe starker Feindkräfte, teilweise t« erfolgreichen Gegenstößen abgewehrt In den Unbilden des russischen Winters bei eisigen Schneestürmeu und Kälte bis zu 45 Grad zerschlugen sie in unerschütterlichem Stegeswillen 378 feindliche Angriffe Von der Härte und Erbitterung dieses winterlichen Abwebrkampfes zeugen die überaus hohen Ver luste des Feindes. Der Feind verlor außer zahlreichen Wassen und Kriegsmaterial über 14 000Tote und ein Viel faches an Verwundeten. Starke bolschewistische Kräfte versuchten tagelang, ein von kstäverischen und schwäbischen Truppen verteidigte- beherrschendes Höhengelände im Nordteil des südlichen Abschnittes der Ostfront zu erobern An der Tapferkeit der hier stehenden deutschen Verbände zerschellten alle diese An griffe einer sechsfachen Uebermacht unter schwersten Verlusten für d-n Gegner. Welle aus Welle der Sowjets brach im Feuer aller Watten zusammen. Süllner japanischer Luftangriff Feindlicher Flugzeugträger bei Neu-Guinea wahrscheinlich versenkt Das Kaiserliche Hauptquartier in Tokio gab bekannt, daß ein feindlicher Flugzeugträger am 21. 2. wahrscheinlich ver senk« wurde. Mehrere japanische Marineflugzeuge stürzten sich mit ihren Bombenlasten aus den Flugzeugträger, der innerhalb eines starken FlottrnvcrbandeS einige hundert Mei- re« nordöstlich von Neu Guinea gesichte« worden war. Der kühne Angriff wurde trotz starken Widerstande- feindlicher Marineflugzeuge und starker Flakabwehr durch geführt. Ter Flugzeugträger ist. wie in dem amtlichen Be richt festgestell, wird, schwer beschädigt und in Brand gesetzt worden. Angesichts des Ausmaßes der Schäden tkann das Schiss als verloren gelten, wenn auch für die Versenkung keine Bestätigung vorliegt. Bei dem Angriff aus den Flottenverband wurde auch ein »riieres feindliches Kriegsschiff schwer beschädigt. In den Luftkämpsen sind zehn feindliche Jäger abgeschossen worden. Neun japanische Flugzeuge kehrten nicht zurück USA. Philippinenfront vor dem Fall. Nach einem Bericht der „Tokio Asahi Schimbun- von der Philippinenfront wird der Fall der letzten amerikanischen Ver teidigungsstellungen aus der B a t a a n > H a l b i n s e l als un mittelbar bevorstehend angesehen. Nangun ein Flammenmeer Die Burma Hauptstadt von den Briten angezündet. DaS Schicksal der burmesischen Hauptstadt scheint besiegelt zu sein Wie der New 'Aorker Korrespondent des schwedischen Blattes „Nna Dagligt Allehanda" meldet, haben die Briten Rangun angczundet. Die Stadt ist ein einziges Flam menmeer Tie japanischen Truppen stehen schon zctzt kaum ftz Kilometer von der Burmastratze entfernt. Die letzten britischen Verteidigungsstellungen am Westufer de- Sittang-Flusses konnten, nach britischem Einge ständnis. nicht mehr gehalten werden. Reuter muß jetzt unter dem Eindruck der erneuten schweren Niederlage in Burma zugeven, daß die britischen Streitkräfte am Sittang-Fluß „nach barten Kämpfen umgruppiert- werden. Das heißt aus deutsch, daß die Briten auch die letzten Stellungen vor Rangun auf- geben müssen, genau so wie sie auch ihre Stellungen am Salwin und am Bilin räumen mußten General Hutton, der britische Oberbefehlshaber t« Burma, kann am Ende keines fünfwöchigen RückruaeS nicht- anderes erklären, als daß die britis ch'e n Tru p'v e n „vUk- lig erschöpft seien, so daß sie den dauernd Verstärkung erhaltenden Japanern kaum noch effektiven Widerstand ent gegensetzen könnten.- Auch die Unterstellung Huttons unter den indischen Oberbefehlshaber Sir Allan Hartlev kann das Schicksal Ranguns nicht mehr abwenden, und damit auch nicht das Schicksal der Burmastratze, die ohne den Ausgang zur See. den Rangun darstellt, in der Luft hängt. Eichenlaub fiir Kesselring Der Gencralfeldmarschall vom Führer ausgezeichnet. DIW. Berlin, 26 Februar. Der Führer verlieh General- seldmarschall Kesselring das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und sandte ihm folgendes Schreiben: „Herrn Generalfeldmarkchnll Kesselriua! Ku d"nsbnrpr Wiirdiaiin« Generalsrldmarschall Kesselring /urde vom Führer durch die Verleihung des Eichenlaubes zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. .PK.-Ausnahme: Kriegsberichter Brüning lSch ). Oe» TaA eke» ELAwaUe SV Zum drittenmal begeht die junge deutsche Luft- wasse ihren Wafseniag im Felde vor dem Feinde. Sieben Jahre sind erst vergangen, seitdem der Führer dem jetzigen Reichsmarschall Hermann Göring am 1. März 1935 den Be» fehl zur Schaffung der deutschen Luftwafse gab. Nur wenige Jahre standen sür den Aufbau dieser Waffe zur Verfügung, aber gestützt auf namhafte Mitarbeiter und beste Flugzeug konstrukteure und vor allem auch aus den besten Arbeiter der Welt, konnte eine Luftwaffe errichtet werden, deren Leistungen einzigartig dasteheu Doch nicht nur die besten Maschine» wurden geschaffen, sondern gleichzeitig auch alle Voraus setzungen dafür geschaffen, daß das deutsche Volk tatsächlich ei» Volk der Flieger wurde. Angesichts des gewaltigen An drangs der deutschen Jugend zum Eintritt in dir Luftwaffe wurden von vornherein die allerbesten Ausblldungsmögltch- keiien geschaffen. So wurde unermüdlich der Ausbau einer schlagkräftigen Luftwaffe gefördert, um das derttsche Volk gegen jede Bedrohung von außen zu sichern. Als »ns am 1. September 1939 der Krieg aufgezwungen wurde, verfügte Deutschland tatsächlich über die stärkste und beste Luft-> Waffe der Welt. Der Polenseldzug bildete die erste Bewährungs probe für den jüngsten und neu geschaffenen WehrmächtteR und war gleichzeitig das erste Beispiel für einen moderne» Luftkrieg. Planmäßig rollte hier zum erstenmal das im Frie-' den erarbeitete Programm ab Es begann mit der Vernich tung der feindlichen Flieger und ihrer Flugplätze, es folgte das Eingreifen in den Erdkamps, die Zerstörung der Ver kehrswege. die Niederkämpfung von Festungswerken und die Zerschlagung eingekesselter Feindlräfte. Der Feldzug i» Norwegen wäre ohne den Einsatz der Luftwaffe nicht denkbar gewesen Sie unterstützte die Flotte im Kamps gegen die englische Wehrmacht und zwang schließlich die stärkste Seemacht der Welt zum Rückzug. Zum erstenmal lern ten die Briten die deutschen Stukas kennen und fürchte«. Im Feldzug gegen Frankreich griffen erstmals Fallschirm- und Luftlandetruppe» in den Kampf ein Die Panzer divisionen wurden beim Durchbruch feindlicher Stellungen Vox der Luftwafse entscheidend unterstützt, der Rückzug des ge schlagenen Feindes in panikartige Auflösung verwandelt. Schwierige Ausgaben waren ihr aber auch aus dem Balkan und bei der Eroberung Kretas gestellt, und ihr Ausgaben kreis erweiterte sich noch mit der Entsendung des Deutschen Afrikakorps, besten erfolgreicher Einsatz ohne die wirksame Unterstützung durch die Luftwaffe gar nicht denkbar wäre. Bei der Zermürbung der englischen Widerstandskraft bilden die deutschen Vergeltungsangriffe eine wichtige Rolle. Durch die Bombardierung von Schissen, Hasenai.lagen Vorratslagern, Rüstungswerken und Flugplätzen werden England fort gesetzt schwerste Schäden zugesügt. Bei der Luftverteidigung der Heimat wurden durch die Flak und Nachtjäger glänzende Erfolge erzielt. Ein besonderes Ruhmesblatt gebührt der Luftwaffe durch ihren entscheidenden Einsatz im Ost selb zug. in dem sie gleich zn Beginn die feindlichen Luftstreitkräfte vernichtend schlug und dadurch alle Ofsensivpläne der Sowjets zuschanden machte. Tausende von Kilometern weit trugen deutsche Maschinen ihre Tod und Vernichtung bringende Last durchs feindliche Land, zerschlugen die feindlichen Rüstungswerke und ermöglichten durch Zerstörung der wichtigen Rückzugswege die Durchsührnng der gewaltigen Einkesselungsschlachten, durch die das fowjetische Feldheer im vergangenen Sommer zertrüm mert wurde Aber auch in den Wintermonaten haben die dent- fchen Flieger trotz stärksten Frostes und eisiger Winterstürme immer wieder ihre Angriffe in das Feindesland vorgetragen und das Heer in seinem schweren Abwchrkamps gegen den feindlichen Massenansturm wirksam unterstützt. Ihr kühner Angriffsgeist und ihr fanatischer Siegeswille verbürgen uns auch den End sieg, zu dem die deutsche Luftwaffe in sieghafter Entschlossen heit ihr Letztes beizutragen bereit ist Ihres nueimüd.ichen »wsercu Einsatzes im Kampf für" die Zukunft unseres Bottes verleihe ich Ihnen, Herr Fcldmarfchall, als 78. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub znm Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Ich verbinde mit dieser Auszeichnung meine besten Wünsche für Sie persönlich und für Ihre Truppen. Ihr Adolf Hitler." Reichsmarschall Hermann Göring richtete an General feldmarschall Kesselring folgendes Telegramm: „Mit besonderer Freude spreche ich Ihnen, meinem an allen Fronten siegreichen Flottenchef, stolz und dankbar die aufrichtigsten Glückwünsche zur Verleihung des Eichenlaubes zum Ritterkreuz des Eisernen'Kreuzes aus. Der Führer hat damit auch den Heldenmut Ihrer Verbände, die sich immer und überall so tapfer geschlagen haben, anerkannt. Möge. Ihnen, lieber Kesselring, das Soldatenglück weiterhin treu bleiben.-