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Mnimm APtlger Zeitmlg snr Tharaud MeMrs Klein- und Großölsa, Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Eoßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Inserate kosten die Spalten zelle oder deren Raum 10 Pf., für auswärtige Inserenten 15 Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzeigen für alle Zeitungen. Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementsprets einschließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten , Witzblattes 1,50 Mt. Mit verbindlicher Publikationskrast für amtliche Bekanntmachungen. eitelt und so zur Kenntnis der Polizeibehörde gekommen ist. dec in der Türkei ansässigen Italiener beschlossen. Diese 8M't-8^6UttzI'8 weiß, schwarz, grau, blau, rot, grün 6ama80b6n. 81rümpfö, ttan^oduds Große Sortimente in allen Größen u. Preislagen ist. Auf dem Sterbebette hat er einem Geistlichen anvertraut, daß er in seinem sächsischen Heimatsorte seine erste Familie im Stich gelassen hat. Er war nämlich eine zweite Ehe eitt- gegangen, der sechs Kinder entsprossen sind. — Ein Fleischer aus Pieschen nahm ein Los von der Ausstellungslotterie und gewann 3 Mark. Da ihm der Gewinn zu klein war, nahm er noch ein Los und gewann 20 Mark. Dieser zweimalige Gewinn versetzte den Mann in eine gelinde Aufregung; mit drei anderen Leuten zusammen nahm er wieder ein Los und gewann überraschenderweise 200 Mark, wovon auf ihn 50 Mark fielen. J-tzt erfaßte den Mann die Spielwut, er kaufte sich eine Anzahl weiterer Lose, gewann erst 50 Mark, spielte weiter und in nicht weniger als einer halben Stunde hatte er einen Haupttreffer von 1000 Mark mit dem er vergnügt abzog. — In Koselitz bet Großenhain hat der Fleischer Böhle beim Schlachten eines an Milzbrand erkrankten Rindes sich durch ein an der Hand befindliches Blütchen eine Blut vergiftung zugezogen an deren Folgen er gestorben ist. Kleine Notizen. — In Abwesenheit der Eltern be nutzte der 11 Jahre alte Sohn des Arbeiters Löser in Wolkenstein (Eczgeb.) beim Feuermachen im Ofen Pe troleum, wobei die Flasche explodierte und der brennende Inhalt sich über das Kind ergoß. Die schweren Brandwunden hatten den Tod des Kindes zur Folge- — Die 15jährige Rad fahrerin P. geriet auf der Königsbrücker Straße in Lausa mit ihrem Rade unter ein Automobil und trug gefährliche Verletzungen davon. — Die Frau des Bergarbeiters Guß in Kommern ertränkte sich mit ihrem 5jährigen Kinde, weil durch die Teuerung besondere Not in die Familie eingekehrt war. — In Leipzig versuchte in einer Gastwirtschaft am Plaueuschen Platze der 27 Jahre alte Elektromonteur Lothar Otto, der sich besuchsweise in Leipzig aufhieil und aus Antonienhütten in Schlesien stammt, mit dem Wirt und den Gästen Streit anzufangen. Als der Wirt nun Polizeiliche Dresden. Der vom Dresdner Schwurgericht wegen Mordes zum Tode verurteilte Maurer Göhlert hat nach seiner Verurteilung in der Gefangenenanstalt dem Aufseher gegen über ein Geständnis über die von ihm begangene Mordtat abgelegt. — Der zum Tode verurteilte MörderGöhlert in Dresden hat u. a. eingestanden, daß er die noch fehlende Summe von 1100 Mark, ebenfalls in seinem an der Fritz- Neuter-Straße gelegenen Garten vergraben habe. Daraufhin wurden auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft und im Beisein einer Anzahl Kriminalbeamten von einigen Arbeitern Nachgrabungen vorgenommen. An der Verplankung des Gartens hatte sich eine große Schar Neugieriger angesammelt. — In Vorstadt Strießen versuchte ein Dienstmädchen durch Einatmen von Leuchtgas sich zu vergiften. Die von einem Ausgange zurückkehrende Dienstherrin fand die Lebens müde in der Küche mit dem Gasschlauch im Munde bewußt los vor. Ein Arzt ordnete die Überführung des Mädchens in die Heil- und Pflegeanstalt an. — Tödliche Brandwunden zog sich die Ober- telegraphensekreters-Ehefrau Welse in ihrer Wohnung, Dürrer- platz 11, zu. Sie ist vermutlich mit den Kleidern einer brennenden Petroleumlampe zu nahe gekommen, so daß die Kleider Feuer fingen. Von der zu Hilfe gerufenen Feuerwehr wurde die Usbersührung der Unglücklichen nach dem Kranken hause veranlaßt, wo sie ihren schweren Verletzungen erlegen ist. — Die Pforte will die Großmächte erneut um Vermitt lung zugunsten desFriedenS und der sofortigen Einstellung der Feindseligkeiten bitten. — Die Kaiserlich Ottomanische Botschaft in Berlin ver öffentlicht folgende Mitteilung: Die Türkische Botschaft spricht für die ihr aus allen Teilen Deutschlands zugehendcn zahl reichen Sympathiekundgebungen ihren besten Dank aus und erklärt zugleich, die Anerbieten zum freiwilligen Eintritt in türkische Armee- u- Marinedienste dankend ablehnen zu müssen. — Der türkische Ministerrat hat die Ausweisung , Bekanntmachung, di« «cleuchtung der Treppen und Hausfluren betreffend. Auf die bereits früher veröffentlichte, für den hiesigen Ort getroffene Bestimmung, .daß in allen Wohngebäuden die Hausfluren und die vorhandenen zu Wohnungen führenden Treppen vom Eintritt der Dunkelheit an bis abends 9 Uhr in genügender Weise zu beleuchten sind, wird hiermit erneut hingewiesen. Etwaige Unterlassungen werden an den Hausbesitzern, welche für die genaue Befolgung der Bestimmungen verant wortlich sind, mit Geldstrafe bis zu 30 Mark geahndet. Rabenau, den 5. Oktober 1911. Der Bürgermeister. für Herren, Damen u. Kinder von 5 Mark an für Herren, Burschen, Knaben, von 3.75 Mark an 8tli6K-^68tW braun, grün, schwarz blau, von 1.70 Mark an Hur Nab una fern. Rabenau, den 9. Oktober 1911. — Nach dem Bericht der Dresdner Gewerbe kammer über das Jahr 1910 war ein Stuhlbauer in Rabenau mit dem geschäftlichen. Ergebnis zufrieden. Der Absatz war gut. In Rohstoffen herrschte ein starkes Angebot. Die Zah lungen gingen gut ein. Bei einem anderen Berichterstatter ans Rabenau war daS Ergebnis weniger zufriedenstellend. Der Absatz der Waren ließ sehr zu wünschen übrig. Die Zahlungrverhältniffe waren sehr schlecht. —-Das großeLos der Königlich Sächs. Landes lotterie wurde auf die Nr. 92048 gezogen. Der Gewinn im Betrage von 500 000 Mark fiel zur Hälfte in die Kollektion des Albert-Vereins in Dresden, zur anderen Hälfte nach Eibenstock. — Ein musikalisches Ereignis dürfte das von der Nabe- naner Schützengesellschast für Dienstag den 17. Oktober ge plante Monstre-Konzert im Saale der König Albert- Höhe werden. Das hier beliebte Burgker Bergmusikkorps u. die Kapelle des 13. Jägerbataillons sind zu diesem Konzert gewonnen. Welche musikalische Macht sich dadurch repräsentiert, das ist oh"? weiteres einleuchtend. Natürlich wird auch das Programm zu diesem Konzert auf ein dementsprechendes künst lerisches Niveau gebracht werden. — Eine bet Herrn Merbitz in Eckersdorf in Stellung befindliche Magd wurde Sonntag Nacht auf dem Heimwege von einem Vergnügen von Krämpfen befallen und mußte längere Zeit auf der Rabenauer Straße in HainSberg liegen bleiben. Mitleidige Passanten holten Decken herbei und brachten später das Mädchen in ihre Behausung. — An Stelle des von der Bewerbung um das Pfarr amt Kesselsdorf zurückgelretenen Pastor Wätzel-D öhle » hat das Landeskonsistorium beschlossen, den Pfarrer OSW. Sachse in Dittersbach vorzuschlagen. — Der Bezirksausschuß in Dippoldiswalde ge nehmigte in seiner letzten Sitzung die Uebernahme einer blei benden Verbindlichkeit durch die Gemeinde Possendorf. Ab- gelehnt wurden im Mangel örtlichen Bedürfnisses PP- das Konzessionsgesuch Nöhner's in Borlas. — Em Landwirt in Dippoldiswalde sah am Sonntag früh, daß von seinem Felde in der Nacht einige 40 Krauthäuple gestohlen worden waren. Da die Spur noch frisch war, wurde ein Dresdner Polizeihund geholt. „Renz" nahm au der Fußspur Witterung und verfolgte diese 600 m weit bis zur früheren Tennertmühle, wo der Hund an einer verschlossenen Stalllür stehen blieb. Nach O ffnen der Tür wurde in einem Kaninchenstalle noch ein Teil des gestohlenen Krautes gefukiden. Der ermittelte Dieb hat die Tat gestanden. — Die internationale Hygiene- Ausstellung in Dres den wurde bis Sonnabend von 4 767 593 Personen besucht. — Das Schwurgericht in Dresden verurteilte den 19 Jahre alten Schlosser Ernst Wenzel Wurmisch aus Tetschen, der am 11- August einer Dame auf der Emser Allee in Blasewitz ein Geldtäschchen mit Gewalt entriß, wegen Raubes unter Annahme mildernder Umstände zu 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrenrechtsverlust. — Die Ingenieure der Firma Höntsch u. Co. in Nieder sedlitz sind in den S t r e i k eingctreten; sie wünschen besonders Gehaltserhöhung und Verkürzung der Arbeitszeit. — Während die Familie Straube in Niede rfrauen- dorf mif dem Felde beschäftigt war, ist ein fremder Mann in die Wohnung eingebrochen und hat nach Durchwühlung der Belten und Schränke 120 Mark bares Geld und noch andere Wertgegenstände gestohlen. Des Diebes ist man in Glashütte noch habhaft geworden. Von dem gestohlenen Gelbe wurden noch 112 Mark bei ihm vorgefunden. — Vor fast 13 Jahren verschwand aus Olbersdorf der Gartengehilfe Jurig, nachdem er sich Vergehen hatte zu schulden kommen lassen. Um seine zurückgelassene Frau und seine drei kleinen Kinder hat er sich niemals mehr gekümmert, wie er auch an seine Angehörigen nie ein Lebenszeichen hat Hilfe herbeiholen wollte und sich in die Küche begab, folgte ihm Otto, ergriff ein großes Küchenmeffer und stach blind-,«-»«. »>« lings um sich. Hierbei verletzte er den Wirt, einen Hausdiener/müssen das Land innerhalb dreier Tage verlassen. Wie Ver eine Köchin und einen hinzukommenden Händler. Sämtliche bautet, soll der Ministerrat auch einen Z 0 l l krie g mit Zöllen Personen erlitten ernste Verletzungen. Als ein Polizeibeamter bis zu 100 Prozent beschlossen haben. eintraf, trat ihm Otto gleichfalls mit der Waffe entgegen,! — Wie aus Berchtesgaden verlautet, leidet der Prinz- sodaß der Schutzmann von der Waffe Gebrauch machen mußte. Regent Luitpold von Bayern in den letzten Tagen Wiederholt Schließlich gelang es, Otto zu überwältigen und zu verhaften.^» vermehrten Schwächezuständen und Altersbeschwerden, so — Nach Unterschlagung von 40 000 Mark ist in daß sein Befinden zu Befürchtungen Veranlassung gibt. Chemnitz der 47 Jahre alte Prokurist Max Albrecht Schwarze flüchtig geworden. — In H 0 f stürzte infolge K Lsrl M Deuben. U-berlastung durch Sleuerformulare eine Decke des Gewerbebureaus ein und begrub die Assistenten Gipser und Strunz, sowie den Schutzmann Klier unter sich, die sämtlich lebensgefährlich verletzt wurden. — Der 31 Jahre alte Grubenarbeiter Benndorf aus Dobitschen, der sich von der Nachtschicht von Altenburg nach Hause befand, stürzte mit seinem Fahrrade und brach das Genick. Man fand ihn am Morgen leblos auf — In selbstmörderischer Absicht stürzte sich eine 20 Jahre alte Verkäuferin in einem Grund stücke der Könneritzstraße in L--Schleußig aus einem Treppen flurfenster in der 4. Etage in den Hofraum hinab. Die Un glückliche, die in demselben Grundstücke bei einem Geschäfts inhaber in Stellung war, erlitt einen Schädelbruch und Obcr- schenkelbrüche. Man brachte die Schwerverletzte nach dem Krankenhause. Der Beweggrund zu der verzweifelten Tat ist nicht näher bekannt- — Auf dem 9. Sächsischen Handlungsgehilfentage in Chemnitz war eine Entschließung angenommen worden, in! der die sächsischen Ministerien des Innern und des Kultus und öffentlichen Unterrichts gebeten wurden, der vom ein seitigen Jnteressenstandpunkte erhobenen Forderung nach Be seitigung des HohneujahrfesttagcS keine Folge zu geben. Wie die in Leipzig seßhafte Leituna des Gaues Sachsen im Deutsch nationalen HandlungSgehilfenverbande jetzt den Mitgliedern milteilen kann, besteht sowohl bei der sächs. StaatSregiecung, wie auch bei der evangelisch-lutherischen Landessynode keine Neigung, an der am kirchlichen Volksbewußtsein hochgehaltenen Feier des Esüphaniasfestes eine Aenderung eintreten zu lassen, daß also dieser Feiertag bestehen bleiben soll. — Im Rosental und Schleußiger Holze bei Leipzig treiben in den späten Abend- und Nachtstunden gegenwärtig zwei etwa 30 Jahre alte Subjekte ihr Unwesen. Sie belauern auf den Bänken sitzende Liebespaare und treten dann plötzlich mit der Behauptung, daS Paar habe sich sittlich vergangen, aus dem Gebüsch hervor, wobei sie gelbe Marken zeigen. Der Liebhaber wird von einem der Menschen arretiert und! ein Stück fortgeführt, dann aber laufen gelassen. Während dessen führt der Zurückgebliebene das tödlich geängstete Mäd-^ chen abseits, um es zu vergewaltigen, was öfter gelungen sein gelangen lassen. Jetzt ist aus Südfrankceich, aus Lyon, die mag, in einzelnen Fällen aber durch Hinzugekommene ver- Nachricht angelangt, daß Jurig dort dieser Tage gestorben MnNt-iN-nnrK- in Nummer 119. Kerusprecherr «mt Deuben 2120 Dienstag, den 10. Oktober 1911. Sernsprecher: «mt D-ubeu 2120 24. Jahrgang