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Ll8I»t2. P6H 6» kanälung. ö/ ^Isurrt, snnsnä sls eltiier. . Lnälsr. icke n«n ^»rbsv -raße. u Vivnsto»' (er > H rr e. >st6i6r :n ab Nieder' >dsrx. /ei', am Ksuw5^ >n Ober- dcrsdors 's" -aß sich ine"" >e bei Herr" »nKüh"' 1897. Zehner, -ne. Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Rmgegend Blatt Amts und des StadtraLhes des Königs. Amtsgerichts Wnisnrh Dnserate sind bis Dienstag und Freitag Vorm. S Uhr aufzugeben. Preis für die einspaltige Cor« puSzeile (oder deren Raum) 10 Pfennig«. Abonnements - PreiS Viertel hrl. 1 M 25 Ps. Aus Wuns b unentgeltliche jju- fendung. «IS Beiblätter: 1 JllustrirteS Sonntagsblatl (wöchentlich); 2. landwirthschaftliche Beilage (monatlich). HescHästsstelren: Buchdruckereien von A. Pabst, Königsbrück, C. S. Krausche, Kamenz, Carl Daberkow, Groß röhrsdorf. Annoncen-BureausvonHaasen- stein L Vogler, Jnvalidendank. Rudolph Mosse und. G. L. Daube t Eomp. Crscheine: IXl-twoch und Sonnabend Druck und Verlaq von E. L. Förster's Erden in Pulsnitz. Reunundvieuzigstsu Jahrgang. Verantwortlicher Redakteur Hermann Schulze in Pulsnitz. Mittwoch. Ur. 80. «. Lttodkr IM7. Zu Friedensrichtern auf die Zeit vom 1. Oktober 1897 bis zum 30. September 1900 sind von dem Königlichen Ministerium der Justiz anderweit ernannt worden: 1 ., Herr Bürgermeister Schubert in Pulsnitz für die Stadt Pulsnitz, das Rittergut Pulsnitz, Pulsnitz M. S. und Böhmisch-Vollung, 2 ., Herr Ortsrichter Johann Gotthelf Seifert in Thiemendorf für Thiemendorf, FriederSdorf, Oberlichtenau mit Rittergut und Niederlichtenau, 3 ., Herr Ortsrichter Friedrich August Seidel in Großröhrsdorf für Großröhrsdorf, 4 ., Herr Gemeindevorstand Friedrich Hermann Master in Weißbach für Weißbach, Niedersteina und Obersteina, 5 ., Herr Gutsbesitzer Ernst Julius Seifert in Lichtenberg für Lichtenberg, Mittelbach und Kleindittmannsdorf, 6 ., Herr Fabrikant Gustav Adolf Petzold in Bretnig für Bretnig mit Rittergut, 7 ., Herr Ortsrichter Hermann Emil Kämst in Hauswalde für Hauswalde und 8 ., Herr Fabrikant Otto Bruno Rammer in Ohorn für Ohorn mit Rittergut. Gleichzeitig ist für den friedensrichterlichen Bezirk Großnaundorf vom Königlichen Ministerium der Justiz auf dieselbe Zeit Herr Gerichtsschöppe und Gutsbesitzer Karl Traugott Gärtner in Großnaundorf als Friedensrichter neuernannt und als solcher heute von dem unterzeichneten Gerichte verpflichtet worden. Solches wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Pulsnitz, den 30. September 1897. Das Königliche Amtsgericht. v. Weber. Knth. Bekanntmachung. Einen Posten Wut'sniher 1891" 3'/s °/o StadtanLeiHe, vor dem Jahre 1900 nicht verloosbar, ist zum festen Cours von 100. - spesenfrei, zuzüglich Rückzinsc» vom I. Juli dss. Js. ab bis 10. d. W. bei unserer Stadtkasse abzugeben. S t a d t r a t h Pulsnitz, am 5. Oktober 1897. Schubert, Brgrmstr. I^AU88ni1?er Revier. Vs-stlrok 2u IiLiLssiLLchL. VioiwtaS, <Ivu 12. Oktober 1897, Vorm. 9 10r. 485 Nm. weiche, 3 Rm. birk. Brennscheite, Abth. 11 — 14, 1622 „ „ 24 „ „ und erl. Brennknüppel, 61 — 65, 594 „ „ 12 „ „ Aeste, 67-69, 71, 74, 36 „ „ Stöcke. 75, 78-84. Rittvvoeli, äen 13. Oktober* 1897, Vorm. 9 Ilbr. 1590 weiche Klötzer von 12—35 am Oberst., 4,^ m lang, jAbth. 1, 9, 11, 12, 51—53, . 130 ficht. Derbstangen von 8—14 am Unterstärke, ? 61 — 64, 67—69, 20 „ Neisstangen „ 6 u. 7 „ „ 1 71, 72, 74, 75, 80—84. 18 Rm. kief. Nutzknüppel, 2 m lang, 56 „ weiche, 3 Rm. birk. Brennscheite, Abth. 1, 9, 10, 32, 36 700 „ „ 2 „ „ Brennknüppel, und 51—53. 384 „ „ Aeste. Forstorte: Röhrsdorser Rand, Glauschnitzer Felder, Dreihufen, Spring, Ziehm, Mittelberg, Waldbeerberg, am Spieß, Palz, Vierhufen, am Torfstich und kleiner Palzberg König!. Forstrevierverwaltung LanKntÜ und König!. Forstrentamt Moritzburg, am 23. September 1897. Lehmann. Mittelbach. Die Flottensrage im künftige» Reichstage. Von hoher und höchster Stelle ist in den letzten Jahren und Monaten bei verschiedenen Anlässen darauf Hingeiviesen worden, daß das deutsche Reich eine für seine Weltmacht stellung ganz ungenügende Kriegsflotte besitze, und zugleich wurde auch darauf aufmerksam gemacht, daß die meisten der vor Jahren gebauten Panzerschiffe in Folge der Abnutzung auf der einen und der Fortschritte der modernen Marinebau technik auf der anderen Seite bedeutend an Brauchbarkeit verloren hätten, es war daher voraus zu sehen, daß dem Reichstage in nächster Session eine große Marinevorlage zugehen würde. Die Vorlage liegt nun allerdings noch nicht amtlich beglaubigt vor, aber der neue Stiatssekretär des Marine-Amtes Admiral Tirpitz hat seinen Flottenbauplan durch die Presse dem deutschen Volke bekannt geben lassen, wonach der Reichstag für den Ausbau der Kriegsflotte im nächsten Jahre 50 Millionen Mark und dann in den folgen den 6 Jahren je 60 bis 64 Millionen Mark bewilligen soll. Ohne jeden Zweifel gehört die Kriegsflotte zu einem wichti gen Theile der Wehr- und Kriegsmacht des deutschen Reiches, und dasselbe kann einer dem modernen Seedienste und See kriege gewachsenen Flotte nicht entbehren, immerhin wird es aber schwer werden, dem Reichstage wie auch weiten Kreisen des deutschen Volkes die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit so großer Flottenbauten beizubringen. Der Reichstag hat vor ollen Dingen zu untersuchen, auf welche Weise die 350 Millionen Mark für die Marinevorlagc aufzubringen sein werden, und ob dieser gewaltige Kostenbetrag in Hinblick auf die riesigen Kosten des Landheeres noch aufgebracht werden kann und zweckdienlich angelegt wird. Daß das Neichsmarine-Amt für die 350 Millionen Mark eine ganze Reihe der tüchtigsten Kriegsschiffe bauen lassen wird, wenn der Reichstag die Summe bewilligt, bezweifelt Niemand, und noch weniger wird bezweifelt, daß unsere nach Lorbeeren lechzende Marine im Kriegsfälle die opferfreudigste Leistungs fähigkeit entfalten wird, immerhin sagt sich aber jeder deutsche Patriot, daß, wenn noch einmal um die Selbstständigkeit und Machtstellung des deutschen Reiches gefochten werden sollte, die entscheidenden Schlachten darüber doch nur zu Lande geführt werden, und daß ein Seesieg der deutschen Flotte das Schicksaal des Vaterlandes nicht um ein Härchen ändern kann, wenn wir zu Lande die Schlachten gegen die Franzosen oder die Russen verloren haben. Umgekehrt würde aber selbst eine Niederlage unserer Flotte uns in einem Kriegs fälle keinen nennenswerthen Nachtheil bringen, wenn wir nur zu Lande Sieger bleiben. Was hat denn 1870 die große französische Kriegsflotte in der Nord- und Ostsee uns für Schaden zugefügt? Sie hat keine einzige Landung ge wagt und auch keinen deutschen Hafen vollständig blokirt. Aber mit England, welches nun einmal seine ganze Macht als Jnselreich zur See entfaltet und eine fünfmal stärkere Kriegsflotte als Deutschland besitzt, können wir doch keinen Angriffskrieg zur See führen. Aus allen diesen Gründen scheint uns die deutsche Kriegsflotte nur die Aufgabe der Küstenvertheidigung und des Schutzes des Handels zu haben, weniger große Panprschjffe, aber mehr Torpedos und starke, schnelle Panzerkreuzer dürften daher die richtige und nicht so kostspielige Vermehrung der deutschen Flotte sein. Oertliche und sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. Der hiesige Stenographenverein feierte Sonntag und Montag durch verschiedene festliche Veranstal tungen sein 10jähriges Bestehen. Zur Festfeier im Wolf- Saal am Sonntag Abend fanden sich außer den Vereins mitgliedern sehr zahlreich geladene Gäste ein, unter ihnen auch Se. Excellenz General v. Kirchbach. Sie wurden herzlich begrüßt durch den Unterrichtsleiter des Vereins, Herrn Lehrer Heinrich. Nach einem Bericht des Schrift führers, Herrn Wehner, über das Vereinsleben in dem verflossenen Dezennium, nahm Herr Lehrer Trömel aus Dres den das Wort, um seiner Freude Ausdruck zu geben, daß der Verein, zu dessen Begründung er seiner Zeit Veranlas sung gab durch Einrichtung eines stenographischen Unterrichts kursus, sich so erfreulich entwickelt habe. (Die Mitgliederzahl wuchs von 13 auf 102). Der Vereinsvorstand, Herr Kauf mann Lachmann, sprach im Namen aller Mitglieder Herrn Trömel und den Mitbegründern des Vereins Dank aus, worauf Herr l)r. xsiil. Fuchs vom Kgl. Stenogr. Institut in Dresden einen Festvortrag hielt, der, nach Form und Inhalt vorzüglich, die hohe Bedeutung der Stenographie, ihre geschichtliche Entwickelung und jetzige Verbreitung vor führte und mit viel Beifall ausgenommen wurde. Mit viel