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Amts- md AnZÄgMatt Mr den LAmtsgMchLsKHM EDenstM NWÄ LeMM Umgebung str Eibenstock, Earlsfeld, hNmdshübe^ Neuheide, (vberstützengrÄN, IchZnheide, §chöntzMWhKMMer,§osa,Unterstützengrün,WML>sMhalUsM Sel^Kdr.: Amtsblatt. Axrnsprecher Nr. 11V. Druck« und Brrlrger: E «il H«on,dohn, «eramwortl. Rrdatteur: Ernst Lindemann, beid« Möeo^ock. "»—V -1. Jahr-a«-. — - - LAS Somitag, dm 20. Dezember täglich abends mit Ausnahme der Loim-and Zeiertage für den folgenden Tag. Kkyeiaenpreis: die kleinspalttae Seile 12 Nsemügr 3m amtlichen Teile die gespaltene Selle 30 Pfennige. Soos»««»««««««..». »»«""»***»*«******* Bekauutmachllllg, landwirtschaftliche Zwischennutzung auf forstfiskalischen Schlagflächen betreffend. Um zur vorübergehenden Vergrößerung der der Votk-ernährung dienenden Flächen auch seinerseits mit beizutragen, will da» Finanzministerium geeignete Schlagflächen in StaatS- forstrevteren zur landwirlschaftiichen Benutzung an Gemeinden oder auch einzelne Personen unentgeltlich auf etwa 2 Jahre überlasten Bewerber um solche Flächen wollen sich an di« ihnen zunächst gelegenen StaatSforflr«. vterverwaltungen wenden. Finanzministerium. 9. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten-Kollegiums Dienstag, den 22. Dezemöer 1914, aöends »ach der gemetnschaftliche» «ttzung der städtische« «-Legte» im Sitzungssaal« de» Rathauses. Eibenstock, den 18. Dezember 1914. Der Stadtverordnetenvorsteher. Hatzfurther. 1) Ausfall der Stadtverordnetenwahl 1914. 2) Wahl der gemischten ständigen Ausschüsse für daS Jahr 1915. 3) Hinausschiebung des Inkrafttreten» der Gemeindesteuerordnung. 4) Bedarf der kirchlichen Kassen im Jahre 1915. 5) Beschlußfassung wegen Rtchtigsprechung städtischer Rechnungen. 6) Kenntnisnahmen. Anßrüerminliche Musterung des ungediente» Landsturmes. Für alle diejenigen Laudsturmpfttchtt-e« der Jahrgänge 18S1—1878 t» St« be»ftock, die au» irgend einem Grunde der Muster«»- am 20., 21. u. 23. vor. Monat» serugedltede» waren, findet am Dienstag, den 22. Dezemver 1914, norm. .10 Mr tm vetirtskommauda z« Schueederg eine a»tzer1ermt»ttche Musterung statt. Die hier wohnhaften und die bis zum vor genannten Zeitpunkte elwanoch hierher zurücktehrenden nochungemustertcn Laudfturmpsttchtt« gen, werden hiermit ausgef-rdert, sich am Mufterungsort« spälestens '/, Stunde vor Beginn der Musterung in nüchternem Zustande, mit reingewaschenem Körper und in reiner Wäsche ttnzufindt«. Die HeereSpapier« lLandsturmschein) sind mtizubringen. Stadtrat Eibenstock, den 19. Dezember 1914. Oeffcutlichc gcmciuschastlichc Sitzung der stadtischcu Kollcgie« zu Eibcustoll Dienstag, den 22. Dezemver 1914, nachmittags 6', Mr tm Sttz««-sfaale de- Rathauses. Eibenstock, den 18. Dezember 1914. Der Bürgelmeisttr. Der Ltadtvcrorductenvorslchcr. Hege. Hatzsurther. V«8«u«>7aL»«i»8: Wahl von Sachverständigen für etwaig« Enteignungen imj>Jahre 1915. Auf der Verfolgung der Russe». Petrikau gestürmt. — Mißstim mungen im Dreiverband. Nicht so ungeduldig wie noch bei dem vorletzten großen Siege bei Lodz wartet diesmal das Volk auf das Ergebnis des gewaltigen Entscheidungsringens in Polen. Die Einsicht ist endlich durchgedrungen, daß nach solch großen Schlägen das Endresultlit nicht nach wenigen Tagen heraus jein kann, sondern erst nach dem völligen Abschluß der wirksamen Verfolg ung des Feindes. Daß diese auf der ganzen Linie ausgenommen und sicher durchgeführt wird, hat nns Generalfeldmarjchall v. Hindenburg im gestrigen Ge neralstabsbericht mit den wenigen Worten „in Polen folgen wir weiter dem weichenden Feinde" audein andersetzt, und so wollen wir denn ruhig aushurren. Einige bedeutendere Frontkämpfe haben indessen die vesterreicher noch auf dem linken russischen Flügel auszukämpfen gehabt, und zwar an der Linie Krosno Zaklicryn, die vorgestern noch unentschieden waren. Auch diese sind nun glücklich zu Ende geführt und ferner sind Petrikau und Przedborz, zwei wichtige Punkte, wo die Russen zweifellos durch äußersten Wi derstand die Verfolger aufhalten wollten, durch die Oesterreicher im Sturm genommen. Der neueste österreichische Generalstabsbericht meldet darüber: Wien, 18.ZDezember. Amtlich wird verlaut bart vom 18. Dezember mittags. Die geschlagenen russischen Hauptkräfte werden aus der ganzen, über 488 Kilometer breiten Schlachtfront von Krosno bis zur Bzuramünduna verfolgt. Gestern wurde der Feind auch aus seinen Stellungen im nörd lichen Karpatenvorlande zwischen Krosno und Zak liczyn geworfen. Am unteren Dunajetz stehen die verbündeten Truppen im Kampse mit gegnerischen Nachhuten. In Südpolen vollzog sich die Vor rückung bisher ohne größere Kämpfe. Petrikau wurde vorgestern vom k.«. k. Infanterie-Regiment Wilhelm l., deutscher Kaiser und König von Preu ßen Nr. 34, Przedborz (40 Kilometer südlich Pet- rtka«) gestern von Abteilungen des Ragyszebener Infanterie-Regiment Rr. 31 erstürmt. Die hel denmütige Besatzung von Przemysl setzte ihre Kämpfe im weiteren Kortsfelde der Festung er folgreich fort. Die Lage in den Karpaten hat sich «och nicht wesentlich geändert. Der stellvertr. Chef des Generalstabes: von Hoefer, Generalmajor. (W. T. B.) Ueber die Kämpfe zwischen Russen und Oester reicher an der bukowinischen Grenze ist nachst'hender Bericht eingelaufen: Wien, 18. Dezember. Die „Neue Freie Presse" verösfentl. eine Meldung aus Dorna Watra vom 12. d. Mts. Danach hat der Gendarmeriekommandant der Bukowina dem Vertreter des Blattes erklärt, daß der Versuch der Russen, in den Karpaten sich der Bukowina zu nähern, bis jetzt nicht nur an der für den Feind ungünstigen Beschaffenheit des Geländes, sondern vor nehmlich an der überaus tapferen und energischen Hal tung der österreichisch-ungarischen Truppen gescheitert sei, die einer fünffach überlegenen Macht die Stirn geboten und den Feind verjagt hätten. In den letz ten Tagen hätten die Russen in der Gegend von Sele- tiir ziemlich empfindliche Verluste erlitten. Die Plün derungen der Russen würden diesmal init besonderer Wut vorgenommen. Daß nach dem großen Siege in Polen die Un stimmigkeiten, die schon seit einiger Zeit im Lager des Dreiverbandes zu finden waren, noch wachs-n wür den, ließ sich voraussehen. Wie stark diese schon jetzt sind, geht aus nachfolgenden Meldungen hervor: Breslau, 17. Dezember. Der „Schles. Ztg." geht aus Brüssel folgende Nachricht zu: In Havre, in Bordeaux und London herrscht eine wachsende Miß stimmung gegen Rußland, weil dieses, statt alle seine militärischen Kräfte zu dem geplanten Siegeszuge nach Berlin zu konzentrieren, den nutzlosen Zug gegm die Karpaten «»getreten und jo seine wahren panslawi stischen Ziele verraten hat: vor allein Rettung des slawischen Serbiens. An Serbiens Schicksal liegt aber den westlichen Verbündeten gar nichts, wogegen das Fehlschlägen des sehn lichst erhofften russischen Vorstoßes gegen Deutschland die Westmächte in eine verzweifelte. Kriegs lage bringt. In den genannten drei Städten hält man den ganzen russischen Kriegsplan für verfehlt n. befürchtet davon einen schlimmen Ausgang des Weltkrieges. Berlin, 18. Dezember. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Nach verläßlichen Berichten besteht bereits seit einiger Zeit kein gutes Einvernehmen zwischen Joffre und French. Joffre beklagt.? sich in herben Worten über den schleppenden Gang der englischen Rekrutierung und über die Notwendig keit, fast ausschließlich im Interesse der englischen Si cherheit starke französische Streitkräfte an der bcl gischen Küste lahmzulegen. Daß der Feldzug an der User in ganz Frankreich großes Mißfallen erregt, kann nicht bestritten werden. Vom westlichen Kriegsschauplatz er fuhren wir gestern, daß bei Nieuport ein heftiger Kampf im Gange ist, der für unsere Waffen günstig steht. Doch nicht nur allein hier, nein, auf der ganzen Linie in Westflandern scheint der Kampf erneut und mit großer Erbitterung wieder ausgenommen zu sein: Berlin, 18. Dezember. Auf der ganzen Linie wird hartnäckig gekämpft. Die Truppenbewegungen nach der Front dauern fort. An der Herstellung der Wege wird ununterbrochen gearbeitet. Ein Rotter damer Blatt will mitteilen können, daß in den näch sten Tagen große Mengen neuer deutscher Truppen in Antwerpen erwartet würden. Aber auch die feindlichen Verbündeten cbaffen neue Kräfte an ihre Nordfront: Basel, 17. Dezember. Den „Baseler Nachrich tcn" zufolge trafen in Marseille 50000 Gurkhas ein. Die Truppen sollen nach dem Norden gebracht werden. Elsaß-Lothringen ist wieder einmal von feind lichen Fliegern besucht worden: Saarburg i. Lothringen, 18. Dezember. Ver gangene Nacht gegen 12 Uhr überflogen zwei feino liche Flugzeuge die Stadt und warfen insgesamt 10 Bomben ab. Dabei wurden ein Ulanenoffizier u. ein Ulan auf offener Straße getötet und ein Dienstmäd chen so schwer verletzt, daß an feinem Aufkommen gezweifelt wird. Der angerichtete Materialschaden ist ziemlich bedeutend. Auch in Heming warfen die Flie ger zwei Bomben ab, ebenso auf die Bahnstation Meding. Die kühne deutsche Flotten tat an der eng lischen Ostküste läßt begreiflicherweise die Gemüter so bald nicht zur Ruhe kommen. Bon feindlicher Seit.' werden an den Vorstoß die möglichen und unmög lichstcn Vermutungen und Folgerungen geknüpft, auf die wir hier natürlich nicht eingehen wollen, da es Sache unseres Admiralstabes ist, Zwecke und Ziele seines Tuns zu erwägen. Es mögen hier deshalb nur- einige Meldungen folgen, welche die Wirkung der deut schen Aktion und die Verluste der Engländer angcben: London, 18. Dezember. (Meldung des Rcuter- jchcn Bureaus.) Amtlich wird mitgeteilt, daß bei der Beschießung von Hartlepool 82 Personen getötet und 250 verwundet worden sind Von den auf der Höhe von Hartlepool befindlichen englischen Schiffen, dem kleinen Kreuzer „Patrol" und dem Torpcdvbootszer- störer „Doon," sind fünf Matrosen getötet und 15 ver wundet worden. - Nach neueren Meldungen wurden in Scarborough 25 Personen getötet. Amsterdam, 18. Dezember. „Telegraaf" mel det aus London: Die Zahl der durch die Beschießung der englischen Küste getöteten und verwundeten Per sonen ist mindestens doppelt jo groß, als man zuerst annahm Vier englische Kauffahrteischiffe sollen wäh rend der Beschießung gesunken sein. Erheblicher Scha den wurde auch in einigen Orten angcrichtet, die mehr als eine Meile von der Küste entfernt liegen. Getreu nach dem Muster der Seeschlacht bei den Falklands-Inseln, wo man nur mit öiner Riesmüber- machl zu operieren wagte, blockieren dre Engländer auch die Dardanellen. Obwohl die Türken über eigentliche „Drcadnougths nicht verfügen, ha ben England und Frankreich eine Anzahl dieser Groß kampsschiffe sperrend vor diese Durchfuhrstraße ge legt, wohl in der Hoffnung, unter günstigen Umständen ihr Mütchen an einem „Schlachtschiff" a 's Messudije kühlen zu können. Es wird gekrabtet: Basel, 18. Dezember Nach Athener Melsungen besteht das französisch englische Geschwader, das die Dardanellen blockiert, ans sechs Dreadnoughts» sieben Kreuzern, zwei Minenlegern, acht Zerstörern, vier Tor-