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Pulsnitzer Anzeiger - Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt rmd den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Nr. 218 Ter Pulsnitzer Anzeiger ist z»r veröffentlich«»! tz«r amtlichen Bekanntmachungen des LandrateS zu Kamenz, der Bürgermeister z« A4. JüllkflLNO PulSnitz «. Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt, enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz Diese Ars mn» erscheint täglich mit LuSnahm« der gesetzlichen G»m>- und Feiertag«. - Selckdltsstell«, Nur Adols-Httler-Str. D yerurus du» «l Donnerstag, 17. Sept. 1942 BezugSprei«: vet Abholung 14 tägig l,— RM„ sr« Hau» t.w -inschltetzltch 12 b«jw. IS Wg. Drägerl-bn. Postbezug M-N-Utch LL) »Ul». Noch heftige Straßenkümpfe Hervorragende Leistungen bei den Sümpfen im Kaukasus und um Stalingrad Zu den Kämpfen im Kaukasusgebiet und vor Stalingrad teilt das Oberkommando der Wehrmacht ergänzend mit: Im Kaukasus ostwärts und südlich von Noworos sijsk herrschte nur örtliche Kampftätigkeit. An verschiedenen Stellen wurden bolschewistische Gegenangriffe abgewiesen und dem Gegner blutige Verluste zugesügt. An der Terekfront war ein deutscher örtlicher Angriff -erfolgreich, während mehrere feindliche Gegenstöße zerschlagen Wurden. Bei den Kämpfen :m Kaukasüsgebiet, die militärisch Wie alpinistisch gleich bemerkenswert sind, zeichneten sich baye rische und würtembergiiche Gebirgsjäger besonders aus. Auf Höhen bis zu 3000 Meter stellen sie Kämpfe an die Wachsam keit und Einsatzbereitschaft der hier eingesetzten deutschen Gebirgs- truppen, an die selbständige Entschlußfähigkeit jedes Führers, Unterführers und einzelnen Gebirgsjägers höchste Anfordeungem Im Festungskampffeld von Stalingrad dauern die hef tigen Straßenkämpfe an. Alle verzweifelten Versuche der Bol- schewisten, die stählernen Fesseln des Einschließungsringes zu lockern oder zu durchbrechen, scheitern unter schwersten blutigen Verlusten. Jedes Haus ist in ein verbarrikadierte» Wid erstandsnest verwandelt worden. Häuserblocks bilden feftungsartig ausgebaute Stützpunkte mit Infanteriewaffen, Artillerie und schweren Geschützen. Deutsche Infanteristen und Pioniere brechen mit zäher Ausdauer und entschlossener Tat kraft Stück für Stück dieses Kampsseldes heraus und dringen weiter in die Stadt vor. Im südlichen Stadtgebiet gelang es den deutschen Truppen, eine weitere starke Feindstellung zu durchbrechen und mit großem Schneid und in heldenmütigem Einsatz in erbittertem Straßenkampf weiter Boden zu gewin nen. Die harten Kämpfe dauern ununterbro chen an. Unter persönlichem Einsatz ihres Divisionskommandeurs, Generalleutnant Hoffmann, haben sich die Flakartillerie- Abteilungen einer Flak-Division der Luftwaffe bet den schweren Kämpfen der letzten Tage besonders ausgezeichnet. Eine Vieser Abteilungen vernichtete allein an zwei Tagen 21 bolschewistische Panzerkampfwagen, zwei schwere und 15 leichte Geschütze, meh rere Bunkerstellungen und Erdbesestigungen und ein Krajt- stosflager. Eine unter dem Befehl von Hauptmann Lutz stehende -->turmge,tyuyaoreltung des Heeres konnte Ebenfalls ausgezeich nete Erfolge erringen. Die Sturmgeschütze vernichteten in drei Tagen 37 feindliche Panzerkampfwagen sowie 15 schwere und 15 leichie Geschütze und zwei schwere Flakbatterien. 17 Bunker mit Beton- und Panzerkuppeln wurden zerstört, zahlreiche leichte und schwere Infanteriewaffen der Bolschewisten erbeutet. Deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge bombardier ten die zu starken Widerstandsnestern ausgebauten Häuser in der Stadtmitte. Schlacht- und Zerstörerflugzeuge bekämpften erkannte Bereitstellungen der Bolschewisten am Ostrand von, Stalingrad mit guter Wirkung. Auch die Eisenbahnlinie nach Astrachan wurde von deut schen Kampfflugzeugen mehrmals angriffen. Fünf beladene Transportzüge gerieten dabei in Brands Auch auf Straßen wurden Transporte mit nachhaltiger Wirkung bombardiert, ebenso Flugplätze im Osten und Norden von Stalingrad. Deutsche Jäger schossen bei nur zwei eigenen Verlusten 29 feindliche Flugzeuge ab, neun- weitere brachte die Flak zum Absturz. Die Kämpfe am Ladogasee und vor Stalingrad Südlich des Ladogasees griffen die Bolschewisten an mehreren Stellen an. Nach starker Altillerievorbereitung ver suchte der Feind, unterstützt von mehreren Panzerkampswagen, die deutschen Abwehrstellungen zu durchbrechen. Sämtliche An griffe wurden zum Teil in erbittertem Rahkampf unter blu tigen Verlusten für den Feind abgewiesen. An der Einschlietzungsfront von Leningrad wurden vereinzelte örtliche Angriffe der Bolschewisten zurückgeschla- gen. Einem umfassenden örtlichen deutschen Angriff gelang es, eine kleinere Feindgruppe zu vernichten. Deutsche Kampfflugzeuge bombardierten Bereitstellungen der Bolschewisten südlich des Ladogasees mit guter Wirkung. Sturzkampfflugzeuge griffen mehrere Munitionszüge des Fein- des- an. Noch nach Stunden konnten die Besatzungen der Flug zeuge den Feuerschein der brennenden Züge kilometerweit be obachten. In Luftkämpfen schossen deutsche Jäger dort elf, und Einheiten der Flakartillerie zwei bolschewistische Flug zeuge ao. Lllürchill als Lügner entlarvt Die Wahrheit über die Zahl der Opfer des britischen Terrors in Indien Der Innenminister der indischen Zentralversammlung, Reginald Maxwell!, hat in der wetteren Debatte der in dischen „Gesetzgebenden Versammlung" in Delhi wiederum eine Aeußerung widerleg!, die Churchill am 10. September in seiner Rede über Indien machte. Er erklärte, daß bei den Unruhen in Indien nach bisherigen, jedoch noch unvollständi gen Meldungen durch Eingreifen der britischen Lathi-Polizei 340Jndergetötet und über 800 verwundet wurden. In dieser Zahl seien aber noch nicht die Verluste aus der Bihar- Provinz enthalten, dem Teil Indiens, in dem die Unruhen am stärksten toben. Durch Eingreifen der Müschen Armee seien 3l8 Personen getötet und 153 verwundet worden. Tie britische Polizei habe an Verlusten: 31 Tote und eine große Anzahl Verwundeter, während von der Armee elf getötet und sieben verwundet wurden. Es seien ferner sieben Zivilbeamte gelötet und sechzehn verletzt worden, jedoch seien in den Zahlen noch nicht die Verluste unter dem Personal der Eisenbahn enthalten, erklärte Maxwell. Da aber die Kon greßaktion zum größten Teil auf Verkehrsanlagen beschränkt war. ko dürsten Gerade unter den Babnanaesteltten .beson ¬ ders große Verluste entstanden seim die man wohl weislich aber bisher noch nicht meldet. Wenn Churchill am 10. September erklärte, daß bei den Unruhen in ganz Indien nicht mehr als 500 Pdrsonen ge tötet wurden, stempelt diese Bekanntgabe der bisherigen amt lichen Berichte mit bisher 707 Toten in Indien mehr als an dere Darlegungen Mr. Churchill als bewußten Lügner. Der Jndienkorrespondeni des „Evening Standard" schreibt in einer sorgenvollen Jndienbetrachtnng u. a., es habe ganz den Anschein, als schwele die Unruhestimmung in Indien unter der Oberfläche des täglichen Lebens weiter und gelange eines Tages mit erneuter Wucht wieder zum Ausbruch. Ganz be sonders übel steht es um den Ost-West-Verkeyr. Die Eisen bahnlinien seien hier an mehreren Stellen „stark beschädigt". Tie Teile Indiens, die am meisten unter den Unruhen litten, seien die Gegenden um Bombay, Delhi, Madras und Nord-Bihar. In diesen Teilen Indiens seien auch die meisten Schäden zu verzeichnen. Jubiläum eines sächsischen Jagdfliegers In 500 Einsätzen als Jagdflieger bewährt Von Kriegsberichter Rudolf Dietrich (PK.) Schleswig-Holstein könnte seine Heimat sein. So kerzengerade ist seine Gestalt, so strohblond sein Haar. Ober- feldwehel Sch. weist lächelnd auf die Post, die eben ein Kame rad brachte: Briese aus seiner sächsischen Geburtsstadt und ein Päckchen von seiner Frau aus Chemnitz, das ihm zur zweiten Heimat wurde. Vor wenigen Tagen war es. als Oberfeldwebel Sch. ein seltenes Jubiläum feiern konnte: er flog feinen 500. Feindeinfatz, bei dem er seinen 35. Abschuß erzielte und gleichzeitig für die Staffel, in deren Reihen er seit Beginn des Krieges fliegt, den 200. Abschuß errang. Wir sitzen in der behaglich eingerichteten Unterkunft am Rand des Rollfeldes und erzählen. Leicht waren die 35 Siege nicht, und Glück allein war es auch nicht, sondern etwas an deres, das Oberfeldwebel Sch. seine stolzen Erfolge erringen ließ: sein ausgezeichnetes fliegerisches Können, seine Einsatz freudigkeit und sein nie erlahmender Angriffsgeist. Sein W. Luftsieg spricht ganz für diese Auffassung. „Wir stießen in freier Iagv in dem Kampfraum um Leningrad vor", er zählt er. „In Stärke eines Schwarmes. Ueber den sowjetischen Linien gab es gleich Feindberührung. Ueber und unter uns kurbelten acht Sowjetjäger. Unser Schwarm teilte sich. Ich nahm sofort die unter uns fliegenden Sowjets an — vier Jäger vom Typ I 18. Eine ging sogleich stiften, als sie merkte, was die Uhr geschlagen hatte. Ich überlegte kurz, setzte mich über die anderen Sowjets und flog ihre Bewegungen mit . . . Hinter der letzten I 18 brachte ich meine Me in Schußposition. Rach den ersten Feuerstößen ging er brennend nach unten weg. Das ist ja immer die Voraussetzung für die Anerkennung eines Abschusses . . ." Oberfeldwebel Sch. taut nun langsam aus. „Mühevoll war die Jagd in den W i n t e r m o na t e n", meint er. Seine nameraoen mcren zustlmmeno. „Die Lowiets netzen stcy senen sehen. Und wir wollten doch Abschüsse erzielen. Da begaben wir uns einfach in die Höhle des Löwen — flogen die Absprunghäfen der Sowjets an und kurbelten über ihnen so lange, bis ihnen unsere Frechheit unerträglich schien und sie einige Jäger hochschickten. Auf diesen Augenblick warteten wir ja nur! Es kam dann meistens zu kurzen, aber heftigen Luft kämpfen, bei denen die Sowjets regelmäßig den Kürzeren zo gen. Nur einmal wäre es mir beinahe an den Kragen gegan gen: Ueber A. traf ich auf drei P. 40. Alte erfahrene Flug zeugführer müssen in ihnen gesessen haben. Ich kurbelte, hetzte von Wolke zu Wolke und wurde gehetzt — und nichts wollte mir gelingen. Vierzig Minuten währte der Kampf schon. Der Schweiß lief mir in Strömen übers Gesicht. Dann ging den Genossen anscheinend der Brennstoff aus — sie setzten zur Landung an. Nun wollte ich es doch noch wissen. Als der letzte einschwebte, stieß ich mit einer Höllenfahrt auf ihn herab uns drückte auf die Knöpfe. Aus kaum mehr als zwanzig Meter Höhe montierte er ab und schlug brennend auf den Boden auf." Düs' war der schwerste Luftkampf seines Lebens. Viele andere folgten . . . und mit ihnen mancher Verzicht aus Feind berührung, wenn es galt, für unsere Kamps- und Transport verbände Begleitschutz zu fliegen. Bis der 500. Einsatz kam, diese stolze Zahl, die er als erster Flugzeugführer eines bekannten Jagdgeschwaders erreichte. SPerrballonabsturz in Liverpool. Wie Reuter aus Liverpool meldet, wurde» 20 Matrosen und eine Reihe von Zivilpersonen verletzt, als am Dienstag ein Sperrballon abstürzte, aus Hausdächern aufschlm, und explodierte. 3n aller Karze , ' Gelegentlich einer Feierstunde, zu der Marschall Man ner he im die zuletzt ausgezeichneten 14 finnischen Ritter kreuzträger eingeladen hatte, dankte der Marschall von Finn land in herzlichen Worten den Trägern des höchsten finnischen Ordens für ihre stolzen Heldentaten. Das äußere Ehrenzei chen solle, so erklärte der Marschall, unsere ganze Armee zu einem glücklichen Abschluß der Prüfungen und zur Erringung des endgültigen Sieges ansporncn. Paolo Emilio Pavolini, Mitglied der-Italienischen Akademie und Vater des Kultusministers Alessandro Pavo lini, ist in Quattvrdio in der Provinz Alessandria gestorben. Nach einer des außerordentlichen Erfolges wegen anae- ordneten Verlängerung bis Mitte September hat nunmehr die 'weit -über die Grenzen des Reiches hinaus mit großem Interesse aufgenommene „R e i ch s a u s st e l I u n g jünger Kunst" in Salzburg ihren Abschluß gefunden. Ritterkreuz für tapferen Flugzeugführer Der Führer verlieh aus Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz ves Eisernen Kreuzes an Oberfeldwebel Jochems, Flugzeugführer in einem Sturzkampsgefchwadcr. Oberfeldwebel Hermann Jochems flog als Flugzeugführer einer Besatzung 300mal als Aufklärer gegen den Feind. Dresdner Ritterkreuzträger Wie bereits gemeldet, verlieh der Führer dem Oberleut nant Hans Guhr das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz. Ober leutnant Guhr wurde am 24. Oktober 1916 als Sohn des Friseurs Guhr in Dresden geboren. Nach Ablegung der Reife prüfung in der Oberschule in Dresden trai er im Oktober 1936 als Schütze in.das 12. IR. 10 ein. Im August 1939 wurde er als Leutnant im IR. 52 in die aktive Ossizierslaus- bahn übernommen. Am 1. Dezember 1941 wurde er zum Ober leutnant befördert. Roosevelt in Churchills Spuren Nach einer Reuter-Meldung güb das Washingtoner Ma rineministerium am Mittwoch bekannt, daß der 19 900 Tonnen große Flugzeugträger „N o r k t o w »" in der Seeschlacht bei den Midway-Inseln durch japanische Bomben- und Tor pedoangriffe versenkt worden ist. Um die USA-Oeffentlich- keit irrezuführcn und über das wahre Ausmaß der Kriegs- schiffsverluste im unklaren zu lassen, hat Roosevelt die Lhur- chillsche Methode der stark verspäteten Eingeständnisse über nommen. Die Midway-Schlacht war am 5. Juni, die See schlacht im Korallenmeer, in der der Flugzeugträger gleicher Klasse verloren ging, Anfang Mai. Ueber ein Viertel jahr Ueberlegungszeit — das verrät deutlich die Verlegen heit des Kriegsverbrechers. Denn allzu viele der amerikanischen Flugzeugträger haben schön in den Wogen des Pazifik ein kühles Grab gefunden, zu viele, als daß die Schlagkraft der USA-Flotte nicht ernstlich beeinträchtigt worden wäre. Fast 10000 Personen aus dem In- und Ausland wohnten dem Staats empfang bei, der am Mittwoch anläßlich des zehnten Jahrestages der Gründung Mandschukuos im Nanking-Stadion in Gegenwart des Kaisers stattfand. Nach dem Empfang wurden Volks- und Nationaltänze von man dschurischen und japanischen Kindern vorgeführt. Castillo unterstreicht die Souveränität Argentiniens Eine eindeutige Erklärung zur argentinischen Außenpolitik gab Staatspräsident Castillo bei einem Empfang in der Pro vinzhauptstadt Salta ab, wo er sich auf einer Reise durch die Nordprovinzen kurz aufhielt. In einer improvisierten Rede be tonte Castillo, daß er entschlössen sei, den bisherigen Regie rungskurs weiter beizubehalten. Er hob hervor, daß er keiner lei Verpflichtungen übernehmen werde, welche die Souveräni tät des Landes gefährden könnten. 2/ lleasnscs Nodocka Otrsan V. 1Ä 2 strssaasnnsM 0 g 10 Km I Hsskcbankz ÄloÄjew „ Lowöiscktscke llossoscklls /ÄsIingi-sH/H Zum Kamps um Stalingrad Weltbild Glies«. Wer ger-chter und taps»« GesinuunL ist, muß sich freuen, an einer »»folgreichen Zeit Mitwirken zu Helse», es sei durch Leiden oder durch T""' Jean Paul.