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N6I'. auft bis Ende Kommet. Angebot gleich 1t6, zpieksl, 6s- ,8vdupp«N' rundlich -- Nctourmarke Ilm 3. O., a. Harnleiden. och sclbstqefer- igte, viereckig, Helstr. 362 l. e neu vorge ¬ ile für garan- wajchenc, echt 1. jedes beliebige M per Psd. s. !fg., u»d 1 M. runen 1 M. »larfedern: Pfg. und 2 M der« 3 M., Echt chi- Uräslig) 2 M. sche Polar- ig zum Kosten- 7üM.5°ioNab. enommerr. >1(1 in W-stf. eitev vorzugt) »l Günther. Licken ilsniy M S. »st und pvrto- ichützten Eck's Man schreibe n die Adler- inMs. tüchtige Aus- Lteindruckerci, t tt tz e, Bischheim. Mr gesucht L Sohn. >8« trner. iethen u. kann den I. Juli ra Nr. 34. sHN j Blattes. Amts Blatt und des StadLralhes des Königl-UmtsgerichLs Mulisnrtz. Vorm. 9 Uhr aufzugeben. Preis für die einspaltige Cor puSzeile (oder deren Raum) 10 Pfennige. Abonnements « Breis Viertel, -hrl. 1 M. 25 Pf. Auf Wunsch unentgeltliche Zu sendung. Als Beiblätter: >, Jllustrirtes Sonntagsblatl ^Wöchentlich); 2. Kandwirthschaftliche Beilage (monatlich). Erscheint: Mittwoch und Sonnabend. KoscHästsstellen: Buchdruckereien von N. Pabst, Königsbrück, C. S. Krausch«, Kamenz, CarlDaberkow, Groß röhrsdorf. Annoncen-BureausvonHaasen- stein L Vogler, Jnvalidendank, Rudolph Mosse und G. /j. Daube L Comp. Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Rmgegend. Nt^md Freitaa Mittwoch Druck und Verlag von E. L. Förster'S Erben in Pulsnitz. KlchiBev Jahrgang. H-r--" «4°-.-. » - —W ! l - ! »'- > Ur. 30. 13. April 1898. Die Königliche Brandversicherungskammer zu Dresden hat dem Herrn Brandversicherungs - Inspektor Johannes Bernhard Otto Miersch in Kammz die Verwaltung des Brandversicherungs-Jnspektionsbezirks Kamenz von 1. dieses Monats an übertragen. Die Königliche Amtshauptmannschafl hat ihn gleichzeitig als Sachverständigen verpflichtet. Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz, am 5. April 1898. von Erdmauusdorff. Montag, -en 18. April 1888: Viehmarkt in Bischofswerda. Die Lage der Industrie und des Handels in Deutschland. Um Industrie und Handel zur Blüthe zu bringen und ihnen zumal auch in schwächeren Perioden neues Leben zu zuführen, ist es unbedingt nothwendig, daß das große Trieb rad der Güter, wie der große englische Nationalökonom Adam Smith das Geldkapital und die damit anzuschaffenden Pro duktionsmittel nennt, glatt und leicht, billig und gut seinen Zweck erfüllt In naturgemäßer Weise haben in den letzten Jahren zur leichten Anlage und Verwerthung des Kapitals die zahlreichen Zinsermäßigungen der Staatspapiere beige tragen, denn es ist klar, daß viele Kapitalisten für den Zinsausfall an ihren Staatspapieren Ersatz an Dividende gebenden Papieren suchen und sich gern den Actien - Unter nehmungen, Commanditgesellschaften s. w. zuwenden. Diese Capitalbewegung ist im Allgemeinen eine nicht gerade übertriebene gewesen, und hat sowohl dem Creditbedürfniß als auch der Börse, dann vor allen Dingen aber auch der Industrie und dem Handel eine feste Grundstimmung gege ben. Zeitweilige Schwierigkeiten und Stockungen werden leicht überwunden, da die Kapitalisten der politischen Lage und auch der Entwickelung des Handels und der Industrie viel Vertrauen entgegenbringen. Auch der Bau neuer Kriegs schiffe und die Anschaffung zahlreicher neuer Locomotiven Tender und Wagen seitens der preußischen Staatsbahnen, trägt sehr viel zur Befestigung des allgemeinen Vertrauens in die Entwickelung der wirthschastlichen Lage bei. Auch ist indeß noch an die rasche Kapitalsammlung der Nation zu erinnern, sowie des für die Wirtschaftslage sehr wichti gen Umstands zu gedenken, daß die amerikanische Zollpolitik bei Weitem nicht die Schädigung gebracht hat, welche seiner Zeit erwartet worden war. Der Handel bleibt in vortreff licher Verfassung, und was die Beschäftigung der Großin dustrie anbelangt, so gewinnt es den Anschein, als ob die im Januar und Februar bemerkte Unsicherheit in der Beur- lheilung der Marktlage neuerdings einer freundlicheren Auf fassung Platz gemacht hat — wenigstens sieht man in den maßgebenden Jndustrierevieren der weiteren Geschäftsentwicke lung wieder vertrauensvoll entgegen. Die bereits in zweiter CommissionSberathung im Reichstage genehmigte Marinevor lage und die-Vermehrung der Postdampfer dürfen unzweifel haft für die Eisen- und Schiffbau-Industrie als erfreuliche Momente betrachtet werden, auch die Vergrößerungs- und Verbesserungspläne des preußischen Arbeitsministers (der auch noch die sogen. Sccundärvorlage vorzulegen beabsichtigen dürste) können in diesem Sinne gedeutet iverden, ist dann die Eisenindustrie voll und lohnend beschäftigt, so wird auch das ausgezeichnet organisirte Kohlengewerbe, das durch den milden Winter und die Wasserstandsverhältnisse in einige Bedrängniß gerathen war, wieder fröhlicher dreinschauen Dieser Ausblick in die Zukunft hat seit Wochen einerseits dazu beigetragen, die Haussespeculation zu bestimmen, nicht die Flinte ins Korn zu werfen, andererseits aber auch die Contremine davon abgehalten, sich in gewagte Unternehmen noch einzulassen. Alles das hat zur Folge gehabt, daß das Privatpublikum in guter Laune verblieben ist, wie dies die Zeichnungserfolge der an den Markt gebrachten neuen Werthe deutlich genug ergeben haben. OerMche und sächsische Augelegeuheiten. PulSnitz. Herrn Ortsrichter Seifert in FriederS- dorf, der seit 1871 dem hiesigen Kirchenvorstaude angehört, ist vom Sächsischen LandeSconsistonum die höchste Aner kennung und der herzlichste Dank ausgesprochen worden für seine treuen Dienste, die er der Pulsnitzer Parochie im Laufe der 27 Jahre geleistet hat. Die betreffende Urkunde des LandeSconsistoriumS ist dem auf diese Weise Geehrten und Ausgezeichneten am 4. April vor versam meltem Kirchenvorstande umer herzlichsten Glückwünschen auSgehändigt worden. Möge eS dem treu bewährten Mitglied des Kirchenvorstandes, Herrn OrtSrichler Seifert, vergönnt sein, noch'recht lange in alter Rüstigkeit der Kirch gemeinde zu dienen. Pulsnitz. Die Feiertagskonzerte, die Herr Musik director Frenzel mit der Stadtkapelle veranstaltet, erfreuen sich immer mehr einer zahlreichen und wohlwollenden Zu hörerschaft aus unseren Bürgerkreisen, dies zeigte auch das Konzert am 1. Feiertag im „Wolf-Hotel". Obwohl sich kein Tanz anschloß, war doch der Saal gut besetzt und das wieder sehr geschickt ausgestellte und exakt durch geführte Programm fand in allen seinen Theilen viel Bei fall. Herr Musikdirektor Frenzel trug auch diesmal mi.- großer Meisterschaft ein sehr schwieriges Violinsolo vor. Möge weitere Unterstützung der Kapelle und ihres Diri genten durch noch zahlreicheren Zuspruch bei ferneren Veranstaltungen den Betheiligten Muth und Lust geben zu neuem Streben. — Offene Stellen für Militäranwärter. Gesucht werden von dem statistischen Bureau des Ministeriums des Innern ein Bureaudiätar, 3 M. pro Arbeitstag, bei Einrücken in die Expedientenstelle 1000—1600 M.; von dem Landbanamt em Expedient, 900 M. Jahres-Remu neration ; vom Amtsgericht zu Dresden zum 1. Mai 6 Lohnschrelber, monatlich 50—80 Mk., 6 Dienergehilfen mit jährlich 1000 Mk. und 60 M. Bekleidungsgeld; vom Amtsgericht Chemnitz 2 Lohnschreiber; zum 1. Juni von der Ober-Postdirection Chemn tz 1 Postschaffner, 980 M. vom Amtsgericht Zwickau zum 1. Mai 1 Dienergehilfe, 1000 M. Lohn und 60 M. Bekleidungsgeld; die Amts- hauptmannschaft Pirna sucht sofort 1 Diätisten, 2 bis 3 M. Tagegeld; die Amtshauplmannschast Zittau zum 1. Mai Straßenwärter, bis 852 M. Gehalt; die Postämter Dres den 3, 10, 14, 19, Bahnpostaml 20 und Freiberg suchen Postschaffner zum 1. Mai bei 1040 M. — Zu der 350 Mann zählenden Ehren-Com pagnie der König!. Sächs. Militärvereine, welche am Sonntag, den 24. April vor Sr. Majestät dem König auf dem Schloßhofe zur Aufstellung kommt, stellen nach neueren Bestimmungen die 34 Militärvereine der Amts hauptmannschaft Kamenz 8 Mann nebst Fahne des M.-B. Kamenz. Diese werden unter Führung des Bezirksvor- stehers Krausche Kamenz bestehen aus den Bezirksdeputirten: Stellvertretenden Bezirksvorsteher Häberlein-Pulsnitz, Leib- lin-Kamenz, Jannasch - Kamenz, Kratzmann - Königsbrück, Nestler-GroßröhrSdorf, Mittag-Panschwitz und I. Wehner- Ossel, sowie Klempnermeister Krause-Kamenz als Fahnen träger. Sammelplatz der 26 Bezirksabtheilungen ist der Zwinger. — Seit einigen Tagen ist der Gutsbesitzer Wächtler aus Tauscha bei Königsbrück unter Zurücklassung seiner Familie verschwunden. Man glaubt, daß er sich wegen zerrütteter VermögenSverhältmsse entfernte und den Tod gesucht hat. — Die Ankunft Sr. Majestät dcs Kaisers in Dres den erfolgt, wie bereits bekannt ist, am 23. April Vor mittags 10 Uhr mittels Sonderzuges in der großen Mittel halle des neuen Personen-HauptbahnhofeS. Der Kaiser wird hierbei zum ersten Male den neuen Gang benutzen, der von hier nach dem Königspavillon führt. Se. Majestät Kaiser Franz Joses von Oesterre.ch trifft, in seinem Sonder zuge von Wien kommend, auf dem Nordbahnsteige dcs neuen Bahnhofs eine halbe Stunde später ein und benutzt ebenfalls die neue Treppe, die nach dem Königspavillon angelegt worden ist. Die Sonderzüge werden sofort, nach dem die hohen Herrschaften dieselben verlassen haben, nach dem Abstellbahnhofe überführt. Während deS Eintreffens der Monarchen wird der obere Theil des Personen-Haupt bahnhofeS abgesperrt sein. — Am 9. April Uhr krachten auf dem inneren Neustädter Friedhof zu Dresden zwei Schüsse — der ehemalige Vicefeldwebel Becker, ein Mitkämpfer von 1870/71 und Inhaber des Eisernen Kreuzes, hatte sich wie geschrieben wurde, am Grabe seiner einzigen (Pflege.) Tochter entleibt. Was den unglücklichen Mann, der ein Vermögen von etwa 200,000 Mark besitzt, in den Tod getrieben, ist nicht be kannt, vermuthlich ein in der Entstehung begriffenes schweres Nervenleiden. Tolkewitz, 8. April. Ein bedauerliches Unglück ereignete sich am gestrigen Nachmittag gegen >/r2 Uhr bei dem neuen städtischen Wasserwerke. In dem dort ausge schachteten Entwässerungskanal waren Arbeiter beschäftigt, als plötzlich niedergehende Erdmassen in den Schacht her einbrachen. Die Dresdner Feuerwehr wurde sofort an die Unglücksstelle gerufen und nach mehrstündiger Arbeit gelang es ihr, gegen 5 Uhr die Leiche des 31 Jahre alten Arbeiters Kollef aus dem 5 Meter tiefen Schachte zu bergen. Weitere Verunglückungen und Verletzungen sind nicht zu verzeichnen. Das Unglück erfolgte durch daS Grundwaffer, das an einer besonders seichten Stelle das Erdreich auf einer 2 Meter langen Strecke unterwühlt halte, so daß die angebrachten Streber dem Drucke nicht widerstehen konnten, sich auf die Seite legten und so dem Erdreiche den Niedergang in den 5 Meter tiefen Schacht ermöglichten. Pirna, 10. April. Ein recht „kühles Bad" wurde gestern Nachmittag an der Ueberfahrtsstelle Pirna-Copitz einem Unbekannten zu Theil, der in so „gehobener Stim mung" sich befand, daß er das „europäische Gleichgewicht" verloren zu haben schien. Derselbe stürzte nämlich vom Laufbrett herab in die kalten Wasserfluthen und hätte auch sicherlich den Tod darin gefunden, wenn er nicht sofort von hilfsbereiten Menschen herausgezogen worden wäre. Der vorher so „gehobene" Zustand des Mannes schien nunmehr einer gewaltigen Ernüchterung Platz gemacht zu haben. Hohenstein, 7. April. In Bethätigung seines Gemeinsinnes hat der Ziegeleibesitzer Herr Dörfelt hierselbst folgende Schenkungen und Stiftungen gemacht: 3000 Mk. deren Zinsen zur Verschönerung der Straßen und Plätze Verwendung finden sollen, 3000 Mark, deren Zinsertrag zur Gewährung eines besseren Mittagsmahl an Königs Geburtstag an die Bewohner der beiden Armenhäuser und des Waisenhauses bestimmt, 10000 Mark zur Verwendung beim Bau einer Schulturnhalle, von 30000 Mark sind die Zinsen, und wenn nöthig das Kapital, bestimmt worden zum Bau von Straßen und Plätzen der Stadt. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Der Bau des nach der Tochter des Kaiserpaares genannten neuen Kreuzers „Victoria Luise" ist auf der Werft der Aktiengesellschaft „Weser" in Bremen soweit vollendet, daß das Schiff in den nächsten Wochen zu Probefahrten in Dienst gestellt werden kann. Die „Victoria Luise" ist daß erste Schiff von den fünf zur Zeit im Bau befindlichen großen Kreuzern. — Das Osterfest Hal, soweit dies die vorliegenden Nachrichten erkennen lassen, auf dem Gebiete der inneren deutschen Angelegenheiten keinerlei Ereigniß von irgend welchem Belang gezeitigt. Der Kaiser und die Kaiserin haben nebst dem Kronprinzen und dem Prinzen Eitel-Fritz die Osterfeiertage in ihrer gegenwärtigen Frühlingsvilleg- giatur Homburg v. d. H. still verbracht. — Die erneut aufgetauchten Gerüchte über den angeb lich bevorstehenden Rücktritt deS preußischen Minister des Inneren v. d. Recke sollen auch diesmal unbegründet sein. Die „Nordd. Allg. Zig." bezeichnet osficiör die in ver- schiedencn Organen der deutschen wie der ausländischen Tagespresse enthaltene Behauptung, die deutsche Regierung entferne sich im spanisch-amerikanischen Streit von der Linie unbedingter Neutralität, als völlig unbegründet. Das Blatt erklärt, die Regierung habe sich in dieser Verwickelung von Anfang durchaus auch nur der geringsten Parteinahme