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/luer Tageblatt /lnzeiger für -as Erzgebirge 10. Jahrgang Nr. 239 Donnerstag, cken 14. Oktober ISIS klmiakM vsn psrsrevsc LeppelinangrM auf Lonüsn ver amllicde ^ttegzbericdl von Heuler aber die äussere Gestaltung der serbischen Verhältnisse dem König in einem serbischen Badeorte keine Möglichkeit biete, sich entsprechend zu erholen« empföhlen die Aepzte dem König, wach irgendeinem Badeorte Süditulicns abzureisey. — Die griechische Presse glaubt niäit an die Meldung von der Krankheit des Königs und gibt der Ansicht Ausdruck Katz man den König von Serbien vor dein bevorstehenden Zusammenbruche de» Lande» in Sicherheit bringen wolle. Einstellung des rnchiinisch-serbi'chen Eisenbahnverkehr». Der franst. Ztg. wird aus Budapest teKvrnphie't: Nack Budapester Meldungen haben die Serben die Donau- Endstation der serbischen Bahn Prahava, wo der An schluss der Linie Nisck^-Sciloniki erfolgt, geräumt, nach dem der Per'onenverkehr bereits vor einigen Tagen ein gestellt worden war. Damit ist die Reise von Rumänien nach Paris und England nur, über Russland möglich. — Die rumänische Regierung wurde verständigt, dass der Eisenbahnverkehr zwischen Prahava und Zajecar in Serbien aus militärischen Gründen eingestellt wurde. Um aber die Verbindung zwilchen Rumänien und Serbien nicht ganz zu unte binden wurde auf der genannten Strecke ein A tomobilverkehr eingerichtet. » Vie s>s>M aes Kabinetts Lairmir. Die Wiener Aklgem. Ztg. meldet aus Athen: Zvimis übersandte den Vertretern Griechenlands im Auslands eine Runddepesche, worin die von dom neuen Kabinett zu be folgende auswärtige Politik zur Kenntnis gebracht wird. Danach ist die griechische Regierung entschlossen, <ru» ihrer Neutralität nicht hevam»zutreten. Die Mobilisierung Grie chenlands werde so lange nicht rückgängig gemacht werden, als noch die Gefahr vorhanden ist, dass durch die Ereignisse bes Weltkrieges die Lcbensinteressen Griechenlands berührt werden könnten. Ein Krieg mit den Mittelmächten soll unbedingt vermäßen werden. Au» der griechischen Kammer. Ans Athen wird über die griechische Kammersttzung noch gemeldet: Die Sitzung nahm einen ruhigen Verlauf. Veni- zelos erklärte, von den Ententemächten seien Zusagen wegen Rückgabe -es Dodekanesos und Zyperns gemacht worden. Er stellte der Regierung zur Erwägung im .Falle der Neutra lität auch von den Zentralmächten Bürgschaften für Griechenlands territoriale Integrität zu fordern nicht nur -ür die Kriegsdauer, sonden auch für eine Frist von zwölf Fahren nach dem Kriege. In bezug auf die Angelegenheit des angeblichen Eeheimvertrages zwischen Bulga rien und Deutschland sagte Ministerpräsident Zaimis, dass er auf Grund seiner Information den Eindruck habe, dass ein derartiger Vertrag nicht bestehe. Von deutscher zustän diger Stelle ist die nach Meinung des venizelistischen Blat tes Hestia von dem englischen Gesandten in Athen verbrei tete Nachricht, es bestehe ein geheimer deutsch-bulgarischer Vertrag mit der Spitze gegen Griechenland ausdrücklich als von Anfang bis Ende erlogen bezeichnet worden. Günstige Lage in Griechenland. Die Köln. Ztg. meldet aus Konstantinopel: Nach Be richten aus Athen ist die Lage in Griechenland sehr gjünstig für die türkischen Interessen. (W. T. B.) Keine Bierverband»tran»porte auf griechischen Bahnlinien. Zaimis erklärte den Gesandten der Ententemächte, dass er ckei n e Erlaubnis zur Benutzung der griechischen Bahnlinien erteilen könne. Griechische Forderungen an Italien. HlVillag meldet aus Ath en: Die griochiscbe Regierung richtete wiederholt eine Note an die i t a li e n i s che R e- gierung, in der sie in energischer Weise den Abtransport der italienischen Truppen vom Dodekaneso» und düe Ein stellung der Okluprtion der Insekn fordert. Die griechische Regierung erklärt, sie könne sich nicht darein fügen, dass da griechische Gebiet unter dem äusseren Scheine der Freund- scha't verstümmelt werde. Sie würde mit Bedauern zur Kenntnis nehmen wenn sie in ihrem Bestreben die Inte grität des Landes zu wahren, die f r en n d s chaft l i che n Beziehungen erlahmen lassen und Mittel an wenden müsste, die sonst unter Staaten, die miteinander in sreuMchaftlichem Verhältnis stehen nicht üblich sind. Italien.sche Missstimmung gegen Griechenland. Die römischen Blätter fo dein energisch dass Italien sich so bald wie möglich an den Operationen auf dom Bal kan beteiligt. Die Stimmung in Italien gegen Erie- Der buigaHrcbe Angriff gegen Serble». Rack Meldungen au» Kiew erfAlgte der bulgarische An griff auf die Eisenbahnlinie lang» de» »denen Tin»»k. tale, in den frühen MorUenstunden de, Dien»ta» Serbischerseit» wird die Zahl der unmittelbar am Angriff beteittgten Streitkräfte der Bulgarien auf SV—öviftvll gel. schätzt, wozu noch ungefähr 1VVVV matedanische Kchnitatschi, kommen. Der Angriff erfolgte ziemlÜch ü b «stv^sch « nd und gleich mit Einsetzung fo starker« Kräfte, dass di« serb schen Vorhuten auf allen Punkten schleunigst weichen mussten. Die vulgaren dehnte, sich nach dem überschreiten der Grenze Bcherförmig au«, sodass ste ci«tzt in brloiter Front svdlfth der Abhänge de» Babimnos den serbischen Verteidi gungsstellungen läng» de» Timoksfusse» gegenüber stehen. Rch weiteren Meldungen htben ander« bulgarisch« Truppen die serbische Grenze am Oberläufe desRischaiva- flnfse » überschritten und befinden stch mit den dort stehen den serbischen Grenzbeideckungsbataillonen in heftigem Gefecht. D e Bulgaren find mit sehr ft!« eifer Ar tillerie ausgerüstet, von der ste asusgiebig Gebrauch machen. — Die englische Presse hegt starke Befürchtungen für da» Schicksal der Hauptstadt Serbien», Risch, wen.ger der strategischen Wirkung al» de» unleugbrren moralischen Eindruck« halber. Die Regierung wird au!gefordert, sä schnell al» möglich mit der Aktion de« Expeditiouskorp» gegen die bulgarische Südgreuz« zv beginnen. Die Feindseligkeiten zwischen Bulgarien und Serbien sind allo nunmehr eröffnet und wir benutzen die Gelegen heit, um im Geiste der herzlichen deutschHulga-ischen Sym pathien unseren bulgarischen Watffengenofsen unlfere leb haften Wünsche für eine baldige gründliche Niederwerfung des Gegners -um Dusd-uck zu bringen. Es wirb ein grosser geschichtlicher Augenblick sein wenn deutsche, österreichisch ungarische und bulgarische Truppen sich auf serbischem Ge biet die Hand reichen. Irin! fpruch König Ferdinand» auf Kais« Wilhelm II. Der Korrespondent de» Secolo in Saloniki sprach nrit den aus Sofia zurückkehrenlden Gesandten des Pie'verban- des Die Diplomaten erzählten, dass König Ferdinand bei der Festtafel zu Ehren Wangenheims dem Trinkspruch auf Kaiser Wfihe'm durch Zerschmettern seines Gla- l e s eine g' öftere Feierlichkeit gegeben habe. Schliessung der bulgarisch«, Häfen. Az Est meldet aus Bukarest: Di« büligartsche Regierung Vie allgemeine lMegttage Er reulicherweise ist auch gegenwärtig die allgemeine Kriegslage für uns sehr günstig. Dass in den feindlichen Hceresbericl ten und in der feindlichen Presse de- gegen- reili, e Eindruck zu erwecken versucht wird, kann nicht Min ner nehmen: muss man doch gegenüber den eigenen Miss- 't olgen und den deulstien Er olgen das Bedürfnis fii. len inmo d e genickte Stimmun, im eigenen Lande und in oen Ländern der Ve'dündeten zu heben, und zum anderen n den neuna'.en Ländern nament ich in denen, deren Eintritt in den Krieg ncxl) in F age kommen könnte, dn -iffentlncke Meinung in bezug au die wirklicie Sachlagc m raus ch e n. D'e wirkliche Sachlage ist, dass im Westen oie mir dem grösstmög.icken Kräfteaufgebot e ngesetztc f a n z. - e ng > i > ch e O >s f e n s i v e k e i n e r l e i Erfolg gehebt hat. irgends i st d e r a n g est r e b t e D u r ch- b r u ch gelungen. Dagegen sind deutscherseits an mehreren Stellen Fortschritt« gemacht worden 'Was in dem amtlichen englischen Berichte übe- grosse Er ko'qe der Engländer bei Loos au geführt wird ist fr«' erfunden. Die engli'ckgn Angriffe wurden durchweg ab gewiesen. Das Hohenzolle'ii-W^rk. von dem in letzte' Zeit viel die Rebe war, ist fest in unserer Hand. Bei Tahure wrirden die französischen Angriffe gleichfalls völlig abge schlagen. — Im Osten verbuchen es jetzt die Russen nach französischem Rezept, durch Ma ff errang "ifte einmal an die sen dann an jener Stelle eine Durckbrechuna zu erreichen Bisher haben diele Versuche durchweg mit Fehlschlägen ge endet. — Der UebergangüberdieDonauist über- all in bester Weise gelungen. Wenn hier und da über lang- lames Vor-Lcken Verwunderung geäussert wird, so setzt man dabei die Schwierigkeiten äusser Betracht, die ein Uebergang über einen so breiten Strom wie die Donau ist. mit sich führen muss. Es versteht sich von selbst, daß da nicht grosse Truppen massen auf einmal über den Fluss geworfen wer den können. Der äeutlcbe Nönittalstab meldet Vie Eröffnung -er bulgarlsth-srrbisthrn Zeln-seligkelten. — Vorbereitung -er Zlucht König Peters! — Mißstimmung gegen Griechenlan- in Italien. — der heilige Krieg in Albanien. — Versenkung eines englischen Truppentransport-ampsers! — delkaffe zurückgetreten, seine Vemisston angenommen! — Eine italienische Schlappe bei dobere-o. mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. Gprechstunä» »er Ne»akll»n mit stu.nahm» »er «vnnt«,» nachmlSa,, 4-S Uhr. — Telegramm-st-rrss» r Tageblatt ftueerzgebirge. Zernsprecher LZ. -ür unverlangt »ing»fan»t» Manuskript« kann Gewähr nicht grlrislrt werüen. v«zu,»peel,i vuech «nstr, Solen frei In« Hou» monatlich do Pfa. Sel »er «es»l>st,lteU, ad. ü«inm monntUch»»pfa.u.n>»chent- U l, c» pfg. Set Ser Post »«stellt un» ftltst ad,»Nolt »IrrtrySUrUch 1.0» Ml, monatlich do pfa durch ürn hellste»«,e frei in» Sau« olertel- Ml.. monalii» 7« p»,. «richeinl la,»» in »«nMlllae»st»a- »en, mit Nu»nat,m, v«n»ona-an» felepto««». Unser» Zellun«»»»»- irSger «n» SuopadlsteUrn, foeol« all« postanstolten un» hrleftr»,,« nehmen »«stellunzen «ntD«»«». Lns«rtI»nep,«I»i dl« sich»» aespalten« «orpnozell, o»«r »,r«n Kaum fllr Snseent« au» Pu« un» »«» lvrtschnsten »er Nmtohauot- wannschast Schwarzrnbrrg I» psa., sonst I» Pf«. Neklamepetltzeil« r» psg. Sri grStzrrrn ydschlllss«» entsprich«»»» NadaU. Annahme von stnzrlzen dl» spätesten» »i ,Udr vormlang». Ille f«hl«r >m Sa, o»,r >n Ser «rschelnung»w,ls« knM «ewiihr nlckit aelelstet »er»«», wenn Sl« slusgade »«» Znserate» »urch Zernsprecher «rsolat o»«r ta» Manuskript nicht »«utllch leodai ist. » » verständigte die rumänische Regierung dahin, dass ihre Häfen im Schwarzen Meere durch Minen geschlossen seien. Rach einer authentischen Meldung haben die Serben G r a- hova, die Donaustation der serbischen Bahip geräumt. vle verrwelkelle Ztlmmung ln Serbien. Der aus Risch heimgeckehfte bulgarische Ge sandte sagte, Serbien sei entschlossen stch bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen. E« sei ein Krieg der Ver zweiflung. Am Sude werde die Dynastie der Karrgeoro«. witsch wahrscheinLich über Albanien «sich Italien flüchten. Angebliche Erkranftang de» jKöirig» von Serbien. A Mllag meldet aus Saloniki: Einer Meldung aus Pristina zufolge haben die Aeyzte des iKönigs Peter im Zustande de» Königs einen weseniilichen Rsllckfall fest gestellt und geraten, dass der König stch mehr als bisher zurüchziehm möge, weil er absoluter Ruhe bedürfe. Da Sroßes Hauptquartier, 14. Oktobervorm. Westlicher Kriegsschauplatz. IVLbrend feindliche Monilore die gürt« t«I lvttttnse und die frindlicke ?Irtille ie n se-e Sirllunoen ll-sltllch VSN Vpern okne Lrsola beschaffen, setzten die Engländer fnst auf der aanzen .front zwilchen vpern m d koor kinter R.mch. und Aa-wolkrn znm stngrM rm, der -Zstrlich »chelttsie. An m brrren stellen schlugen die K inchwolk-n in die se ndlichen <*rLben zurück Nur norddnlich und dstlich von permellr» konnten die Lnglünder in unseren pordersien Gröben an kleinen stellen .sich kaffen, an, denen sie ardtztentei!» mit kandgrana en icbsn »lectek venrledr» sind, tank llnarMe ebne Wirkung von Rauchwolken, aber mit starken Ä,ästen gegen Oie 5ktl- Ivstgt« «ttttllch lll,!Istch find unter »chveren vttlwtti, kür ilen kelnü »hgeeeblltgen. Südlich von pnare, wurden dem zeind im Gegenangriff zwei lNaschinengewrhre adgenommen. Bei der Süuberung der kleinen Grüben, welche die Fran, zosrn auf der kjshe Sstlich von Zvstchtr noch besetzt bieiten, sieben qoo Mann al» Gefangene in unserer Hand. der LbvwpltgNt setzten die Franzosen ihre Angriffe bei'erseit, von Tabure mit Lußerster Erbitterung fort, kfink llngrlkkt »kaiib. »«vel nDsllll» der Straße Tahvie-Sonain »rltttzen unter »Gw«. ren Utklurt«, »r «>«» ll»grtlk«r Nächtliche An. griffsversuche »«stickte unser Artillerieseuer im Reime. Auf der Lv»drt»-Ü8dt wurde ein stindlicher Graben von zro m Länge gesprengt. In d-n UvgtstN versuchten die Franzosen die iknen am zr. Oktober am S-bratzmennele tzenommene Stellung znrückzngrwinnen. An unseren Hindernissen brach Ihr IkogrlN olrütr. Grstikcher Kriegsschauplatz. h»»r»»grupp» -r» GeneralfelSmarschall« »vo hinüenburg. lvrstlich und südwestlich von IHuxt warfen wir den Gegner au, einer weiteren Stellung, machten esO Gefangene und er beuteten Z Maschinengewehre. Ruffisch» Angriffe westlich und südwestlich von VSststdurg wurden »dg»»Iel«U. yrrr»»grvppr S», GeneralselSmarscholl» Prinz von LropolS Saprrn vo- Sr» Generals von Linstngen. Nicht» Neues. , , . I>i» Truppen der Armee de, General, Graf Botkmer HstlivorouK« (südlich von Burkanow) «uck «vurktN cklt llulltst über l>it Sirvpu. Salkan-stri»g»schauplatz. Lüfillch VS» lltlgrall find unsere Truppen im »eitert» vorgtben. Vie Werke der West-, Norfi-, Ost- unä saäol»' front de» festungrartig aurgebauten lvrtc» porarevlic find ge> ommen. Vie Agenze Hava», da» amtlich« Nachrichtenorgan der sranzdfischen Legierung, wagt zu behaupten, der im deuischen Tagerdericht vom 3. Oktober verdffentlicht« Beseh! des General» Ioffre sei dentscherseit» erfunden, vemgeaenüber wird festge stellt, daß »tbrrrt llrudzügt <>r» Stkebl» In aeut,cben HSncktn find und daß eine große Anzahl gefangener Offiziere und Mannschaften sttNNlNlr de» Befehlt, an sie übrigen» ver schiedentlich in Abschrift, bei sich führten, Oberste Heeresleitung. lltrll», lfi- Oktober. (Amtlich). Unsere Marineluftschiffe haben in der Nacht vom lä. zum Ifi. Oktober die ttälU LSNÜSN und »lidtlg« llnlrgtst in der Umgebung sowie die SstttrItN von sprivlcb »ngrgrlkkt». Im einzelnen wurde die City von London in mehreren Angriffen, die londoner Vock», da, Wasser werk Hampton bei London und Woolwich ltlltgltdlg Mik LfNNfi- »na rptea-bsmbea dtltgt. An allen Stellen wurden starke If»»al»lrk»ng«n ancl größt Srfinfir beobachtet. Trotz heftiger Gegenwirkung, di» zum Teil schon an der Rüste einsetzte, find alle Luftschiffe unbeschädigt zuriickgekehrt. (w. T. L.) ver stellvertretende Lhef de, Admiralstade» der Marine.