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u knitz er Anzeiger 92. Jahrgang Dienstag, 15. Oktober 4940 Bomben auf 36 Bezirke Londons Ein Gang Lurch die Ruinenfelder der britischen Hauptstadt Ein neuer Feind: der Winter en eZ Diel» Zeitung »rschvini täglich mii AuStiahme der gesetzlich«, Sonn- und Feiertage. > Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 4.—RM., tzrei Haus 1.10 NM. cknschl. 12 bez. 15 Pf. . Trägerlohn. Postbezug monati. L50 NM. DieBehinderung brr Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch aus Rückzahlung des Bezugspreises, Zettungsaukgabe iür Abholer täglich S—S Uhr nechn ittapS. Preise und S-achlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste 9K.4 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an ne- Wß mg gger -lad- di« ards tsch- kte.; isen, alze, iger, and rkte. im ms > II len luf iii- >en ser on lste cde >en rer ien all, we! aus Zer- ler. >ew teu sch- gei an- ich« rde be- nd- nal der ue- ten auf einen Gepäckkarren zuruazusuyren in, vec v v »> Bahnsteig auf die Gleise fiel." Mit dieser Erklä rung bekommt das Unglück etwas Geheimnisvolles. Vielleicht lüftet sich das Geheimnis, wenn Reuter der Frage auf den Grund geht, ob sich zu der Zeit, als der Unfall sich ereignete, nicht wieder einmal deutsche Flieger über England waren und auch die Gegend heimsuchten, in der der Schnell zug aus Liverpool aus dem Gleis sprang. Durch den Empfang der Bauernabordnunge« aus i rllinn^ Gauen des Reiches .durch die Neichsrcgierung wird I Lie gewaltige Leistung gewürdigt, die das Landvolk im ' letzlen. Jahre für Führer Ed Volk vollbracht hat. Nebe« dem deutschen Soldaten, der mit der Waffe den Feind van den deutschen GrmMN sernhält, -ist es in diesem Kriege der deutsche Bauer, Ler durch unermüdliche Arbeit die Ernährung der Natisn Pchert. Ihm ist es zu danke«. Laß Lie Hoffnungen, die England auf den großen Ver bündeten General Hunger gesetzt hat, zuschanden wurden. Wie.anchErntedanktag in diesem Jahre verkündet wurde, haben wir nicht eine absinlende Kriegsernte gehabt, son dern Ler ^deutsche Bauer hat es durch Energie und un ermüdlichen Fleiß trotz schlechter Witterungsverhältniffe und Kriegszeiten zuwege gekracht, daß im Jahre 1940 eine normale Friedensernte in Lie Scheuern eingebracht werde« Tonnte, ja, aus einigen -Gebieten, wie z. B. Rüben, Kartoffeln, « Gemüse, Milch und-Butter, sind im ersten KriegsjoHr Produktionssteigerungen zu verzeichnen ge wesen. Das zeugt von der gesunden Kraft deutschen Bauerntttrns und von der Folgerichtigkeit der von Reichs- Minister Darr« geführten Agrarpolitik. Das d«u tsche Boll weiKjfeinen Bauern Daiikda für, daß sie mit dieser Ernte die von England über uns verhängte Blockade illusorisch gemacht haben. Die Erzeugungsschlachtcn in der Vorkriegszeit, viel be spöttelt und Aitisicrt von unsere« Minden, haben ihre Früchte getragen. Aber alle Maßnahmen und Bemühun gen des Staates allein hätten das nicht-erreicht, wciui nicht der deutsche Bauer und die Bäuerin «rnd das Heer der iyer öer- deq ind, raa^ ikte. Der Pulsnitzer Anzeiger «ist kos zur Deröffenttichung der onnilichem Pökannlmach ungen Les LanDrates zu Kamenz, der Bürgermeister izu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits kestiounte Blatt and enthalt Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz amtes zu Kamenz bestimmten Plätze« keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErscheinungStagen bis oorm. 10 Dchr aufziigeben. — Vertag: -Mohr K Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschristleiter: Walter Mohr, Pulsnitz (in Urlaub); Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Lterantwortlich für Anzeigen, Heimatteil, Sport, Feuilleton, Kunst und Wissen Malter Hoffmann, Pulsnitz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Tell i. V. Walter -Hoffmann, Pulsnitz. — Geschäftsstelle Nur Adolf-Hitler-Str. 2 Fernrul: nur 551 Geheimnis«»»« ZusmtMll bei London Der Liverpooler Schnellzug entgleist. — Neun Tote. In der Gegend von London, so meldet Reute», ereignete sich ein Eisenbahnunglück, als ein Schnellzug, der von Liver pool kam, bei der Fahrt durch einen Bahnhof entgleiste. Die Zahl der Opfer beläuft sich nach den letzten Meldungen aus neun Tote und sechs Verletzte. Ueber die näheren Umstände des Unglücks berichtet Reuter: »Wan alanbt, daß der_ llmall Ohorner Anzeiger Haupt- uüd Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichts!»ezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn tsche Volk dankt seinen Bauern Empfang der Ehrenabordnung des deutschen Bauerntums Nr. 242 deutsch«! Landarbeiter mit so großem Berständnis. mit solcher Arbeitskraft das große Werk angepackt Hätten. Da für La «k t ihnen heute die ganze Nation. 30V Frontbauern iu Berlin Den Dank des ganzen Volkes entgegenzunehmen, ist eine aus säst 300. Frontbauern, Bauern und Bäuerinnen und Land- arbeitern bestehende Ehrenabordnung des deutschen Bauerntums aus allen Gauen des Reiches in Berlin an wesend. Wir sehen Frontbauern aus der Saarpfalz, aus Baden, Lem Rheinland, aus dem Warthegau. Danzig, West- preuhen, Ostpreußen und Schlesien, die zwischen den Bunkern Les Westwalles, im Feuerbeieich der französischen Artillerie oder unter dem Polenterror ihre Pflicht als Bauern taten. F ro nPba u er ist ein neuer Begriff, den der Krieg geboren hat. Der Soldat, der mit der Waffe gegen den Feind zog, der die zerstörten deutschen Bauernhöfe im Osten sah, der mildabei- seiu durfte, wie der Bauer im Westen 'zwischen Beton und Stacheldraht das Feld bebaute, der weiß, daß er diesen Namen zu Recht trägt. Mit den Bauern und Landarbeitern nehmen die kinderreichen Bäuerinnen, die mit starker Hand Haus, Hof und Acker verwalten, während der Bauer draußen an der Front mit der Waffe in der Hand als Soldat die deutsche Scholle verteidigt, an dem Empfang teil. Sachsens Bauernabordnuug Sachsens Abordnung.besteht aus Landesbauernführer Kör ner. Landesobmann Erdmann, Bauer Walter Busch, Berthelsdorf i. E., Bäuerin von Bisch offshausen, Jahna über Meißen, und Melkermeister Kurt Böhme, Döhlen-Freital. (Fortsetzung Seite 2) Die Wirkung bei -deutschen Bergelt«ngs«W<isie, Lie Tag und Nach! in rollendem Einiatz sortgesetzt werden, ist so nach- hc>,Ug, daß ielbst die amtlichen britischen Beiächte nur noch süLyci mit der oou Churchill befohlenen Jllusionspropagandg in Einklang zu dringen sind. So muß auch der britische Nachrichtendienst in seinemmdlichen Verichl über die in der Nacht zum Montag durchgesührten Lust- Angriffe zugeben daß eine Unzahl Bomben in nicht weniger als 36 Bezirken Londons und seine Umgebung gefalle« sind. Die bruuche Hauptstadt habe einen außerordentlich heftigen Luft angriff zu überstehen gehabt.. Die Zahl der Toten und Per- ley!«« werde voraussichtlich höher sein als in den vorangegan- genev N ckuen. Neben London habe das Gebiet um den Fluß Merle« und der Nordwesten Englands am schwersten unter der Wucht Ler deutschen Luftangriffe zu leiden gehabt. 2m Gabier des Mersey sei beträchtlicher Schaden angerichtet worden. Bom ben feie« seiner an der britischen Nordostküste und im Südoiwn Englands gefallen. Die Stadt Liverpool habe sich gege« .einen heftigen deutschen Nachtangriff verteidigen müssen. Außer ordentlich heftige Luftangriffe hätten auch zwei Schiffe im Nord osten Englands durchgemacht. Eine Stabt im Südosten Eng lands habe den bisher heftigsten Luftangriff zu überstehen ge- H habt. * Ein anschauliches Bild von.dem jetzigen Zustand der briti schen Hauptstadt gibt ein Bericht der franzögschen Zeitung Figaro" vom 11. Oktober, in dem es u. a. heißt: Im Castend und im Hafenviertel find die Häuser zu Dutzen den aufgerissen, man findet Einschläge inmitten der Straße. Bomben sind in die Downing-Street in der Nähe des Ober hauses gefallen. Das Gittertor des Buckingham-Palastes, der königlichen Residenz, ist zerstört. In Mayfair geht man auf Glasscherben. Alle Laden haben an Stelle ihrer zerbrochenen Scheiben Bretterverschläge. Savile Row, die Straße der männ lichen Eleganz, ist zerstört und ausgebrannt. In der Rond- Strett ist das große Warenhaus John Lewis ausgebrannt, ein anderes zerstört. In der ganzen Straße ist keine Scheibe mehr; heil. Rege'^-Street ist durch Seile abgesperrt: i -ie Häuser drohe« einzustürzen. Die City ist sehr mitgenommen. Fast alle Büros und alle Ge schäfte sind getroffen. Ja de« Docks, die sich fünfzehn Kilometer an der Themse entlang ziehen, sind die Mehrzahl der Lager häuser mindestens einmal getroffen worden. Abschließend meint der Bericht rstat er, daß die Stadt über haupt nur durch die übermenschlichen Aststrenaunge« der Feuer Am de» Frieden Europas Ms englischen Saboteurs — Die Achs« schafft Sicherheit Die ständig gesteigerten Wirkungen hör deutschen Bomben angriffs auf England, von Heyen jeder Wehrmachtbericht neue eindrucksvolle Tatsachen nritteilt, verringern dauernd den Widerstand Englands, und damit nähern wir uns allmählich der Voraussetzung für eine friedliche Neuordnung Europas, die vom Standpunkt der Achsenmächte aus gesehen das einzige Ziel des Krieges ist. Daß zur Verwirklichung einer solchen friedlichen Neuordnung die Ausschaltung Englands aus den europäisch-afrikanischen Angelegenheiten notwendig geworden ist, liegt einzig und allein an dem grundsätzlich falschen Kurse, Len die Londoner Machthaber trotz aller Warnungen und Fehlschläge auch heute noch bsibehalten. Ihre Politik ist nach wie vor aus die Ausweitung des Krieges gerichtet, und die Mittel, mit denen sie ihre Ziele zu verwirklichen suchen, sind angesichts der mangelnden Fähigkeit zu einem klaren mili tärischen Siege immer wieder Lie verwerflichen Methoden einer hinterhältigen politischen Hetze und einer verbrecherischen Sabotage, Die Vorgeschichte des Krieges hat dafür auf allen diplomatischen Fronten eine Fülle Beweismaterial geliefert, und gegenwärtig sind der Verrat, den England an den Franzosen begeht, die Wühlerei, die es im Fernen Osten betreibt, und die ^Erpressungsversuche gegenüber den kleineren Ländern des europäischen Südostraumes ein neuer Beweis für diese Art der englischen Kriegführung, Soeben haben die Engländer damit allerdings einen schweren Fehlschlag erlebt. Im „Daily Expreß" ist kürzlich die frevelhafte Aufforderung ausgesprochen worden, man möge die rumänischen Oelfelder durch englische Flieger bombar dieren lassen. Da Rumänien sich im Zustande der Neutralität befindet, so würde ein derartiger Keberfall ein besonders schweres Verbrechen gegen das Völkerrecht darstellen. Da aber die Engländer gerade in Rumänien auf den dortigen Oelfeldern und ebenso auf dem für das Land lebenswichtigen Verkehrswege der Donau schon manchen Sabotageakt ange-- zettelt haben, wird niemand zweifeln, daß auch ein solcher Vorschlag durchaus ernstgemeint ist. Der Verwirklichung ist jetzt allerdings ein Riegel vorgeschoben. Die Ankunft mili tärischer Lehrformationen aus Deutschland in Rumänien stellt «ine bedeutsame Verstärkung und eine beträchtliche Erhöhung Ler Aktionsbereitschaft der rumänischen Wehrmacht dar, so daß die englischen Flieger, wenn sie wirklich einen solchen Versuch unternehmen sollten, mit einer sehr energischen Abwehr zu rechnen hätten. Deshalb hat auch die aus dem Boden der Leutsch-italienischen Garantieerklärung für Rumänien Lurch- gcführte Entsendung der erwähnten deutschen Einheiten in London zu allerlei Ausbrüchen Ler Wut und Les Hasses geführt, da Lie Verbrecher sich noch vor der Begehung Ler Tat ertappt und behindert sehen. Deutschland aber hat mit dieser Sicherungsaktion abermals einen bedeutsamen Beitrag zur Erhaltung Les Friebens im Südostraum« geleistet. Die endgültige Sicherung des gesamteuropäischen Friedens jedoch kann nur durch die völlige Niederwerfung Englands erreicht werden. Diesem Ziele bringt uns jeder Tag der erfolgreichen deutschen Luftangriffe immer wieder ein Stück näher. Eine Moskauer Agentur schildert eindringlich, wie jetzt an den nächtlichen Einflügen der deutschen Luftwaffe nach England jeweils 200 bis 300 deutsche Flugzeuge teilnehmen und wie eines Ler Stadtviertel von London dreimal hinter einander bombardiert worden ist. Die kümmerlichen Der- drehungsversuche Ler Engländer, in denen z. B. behauptet wird, bah es der «englischen Luftwaffe bereits gelungen sei, die deutsche Erdölversorgung empfindlich zu stören, während von sachverständiger Seite in London festgestellt wurde, Latz die deutschen Flieger mit ausgezeichneten Treibstoffen ver sorgt sind, ändern daran gar nichts, und derartige Wider sprüche zeigen den Mißerfolg der Londoner Musionspro-- paganda. wehr und »« LÄsrjchntz« bis jetzt noch vor der völligen Ver nichtung werd«« tonnte. Eine neue Nole banger Besorgnis vor dem Kommenden, die ebenfalls durchaus nicht mn dem wnst von amtlicher eng lischer Seite gezüchteten krampfhaften Optimismus zu verein, baren ist klingt in einer Rode an. die der Sekretär des Pil, trims-Irusl gedalien Hai De« Redner dieser Organisation ins mit vem britiichen Erziehungsministeruim eng zusammenarbeii tel. erklärte dabei u a.: London sei ,etzt ,o einem Schlachtfeld geworden, wie cs Flandern im Weltkrieg gewesen sei. Über die Schlacht habe gerade erst begonnen. England sehe sich nichi nur einem äußeren Feind gegenüber, sondern werde sich in nächster Zeil auch noch mit einem anderen Feind auseinander- -uwyen baden. Dieser Feind bedrohe die innere englische Froni und er beiße — Winter Gegen ihn müsse die englische Bevölke rung selbst zu Felde ziehen und ihn besiegen, wenn er nicht zu einem Verbündeten Hillers werden «olle. Die Sorge vor dem Winrer klingl auch aus einem Inter view, dos Sir John Reith, der Leiter der Wiederaufbauarbei- ren. einer Reihe ausländischer Journalisten gewährte. Er erklärte u. a.: Ter Winter steht vor der Tür, und wir müssen daher das Wohnungsproblem vorher lösen Wir werden bombensichere un terirdische Wohnungen sür Masseneinauartierung einrichten. Jedoch müssen wir zunächst einmal die Ruinen der zusammen- gestürzten Häuser an den Stellen wegräumen, wo alsoann diese unterirdischen Wohnungen gebaut werden sollen. Diese Arbeit, so fügte Sir John Reith hinzu, soll „in den nächsten Tagen" ausgenommen werden. Er fand damit zu dei alten Jüusionstaktik zurück, mit der die amtlichen Londoner Stellen trotz der sich immer vergrößernden Schwierigkeiten nack wie vor das englische Volk einzunebeln versuchen.