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Montag, 3V. Dezember 1940 92. Jahrgang Nr. SOS ri Englands USA.-Sulhaben schmelzen zulammen en abgeschlossen. Danach werden die den Vereinigten Staaten zur Ver- Mittcl, die England in Anzeiger täglich S—8 Uhr nachmittags. Preise unb Nachlaßsätze bet Wiederholungen nach Preisliste Nr. 6 — Für daS Erscheinen von Anzeigen tu bestimmten Nnmmera und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen stad au den Srscheinnngotageu bi» oor». 10 Uhr aufzugebrn. — Geschäftsstelle: Nur Ldolf-Httlrr-Straß» 2 — gernruf nur »1. England sucht langfristige Anleihen Das alte Lied: Die kleinen Leute in England sollen den Krieg finanzieren Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlich»«- der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsni ', «ud Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und euthiilt Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes zu Käme«, Wie ein Londoner Eigenbericht von „Stockholms Tidnin- aen" aus Washington meldet, haben die amerikanischen Sach verständigen die vorläufige Prüfung der Guthaben Englands in den Vereinigten Staaten abgeschlossen. Danach werden die sügung hat, im Herbst 1941 bereits nicht mehr ausreichen, um weitere Einkäufe zu bezahlen. Die Prüfung der ameri kanischen Sachverständigen dehnt sich jetzt auf weitere Einzel heiten der englischen Finanzlage aus. lischer Seite durch Kriegshandlungen gegen deutsche Schiffe systematisch verletzt worden ist. gen Lage Großbritanniens immer aussichtsloser. Und dafür, daß auch dem letzten englischen Sparer der wahre Zinn dieses Krieges noch aufgeht, dafür werden die deutschen Waffen sorgen. Churchills mitzglüÄte Anbiederung Die verständnislosen Engländer werden die Italiener als unerbittlicheKeinde kennenlernen Amerikanische Sicherheiiszone verletzt Britische Willkürakte in Küstengewüssern Antwort Ml Mnhill Telegramm des italienischen Parteisekretärs an die Gauleiter. Unter Bezugnahme auf die jüngste, ebenso unverschämte wie heuchlerische Rundfunkansprache Churchills an das ita lienische Volk hat der Parteisekretär der faschistischen Partei den Gauleitern folgendes Telegramm übermittelt: „Churchills klägliches Unterfangen bestätigt nochmals, was wir schon immer wußten, daß nämlich die Engländer das neue Italien nicht kennen oder angeblich nicht kennen wollen, jenes neue Italien, das vom Glauben an den Sieg, vom Opferwillen und von unerschütterlicher Treue gegen den Duce beseelt ist, dessen Name das ganze Volk restlos verkörpert. Die Engländer werden dieses Italien zweifellos in einer nicht fernen Zukunft, aber zum eigenen Schaden kennen lernen." Das Interesse des amerikanischen Kontinents und dar über hinaus der gayzen Well ist auf diese ständigen britischen Willkürakte gerichtet. Angesichts der sich häufenden Verletzun- gen der Sicherheitszone durch englische Kriegsschiffe hat der Vorsitzende des Interamerikanischen Neutralitätsausschusses, der brasilianische Botschafter Mello Franco, aus der Sitzung vom 20. Dezember d. I. in Rio die Anwendung finanzieller und wirtschaftlicher Sanktionen zur stärkeren Sicherung einer wirksamen Beachtung der amerikanischen Sicherheitszone be fürwortet. Der Vorschlag wurde von dem chilenischen Dele gierten lebhaft unterstützt. Da wegen der Erkrankung eines Delegierten eine Beschlußfassung nicht erfolgen konnte, wurde die Sitzung auf den 40. Januar nächsten Jahres vertagt. Die römische Informationsagentur Arot schreibt u. a.: Es ist interessant, daß auch in den Vereinigten Staa ten nach dem überstürzten Aufbauschen der Sensationspresse die letzte» offiziellen, von englischer Seite an das italienische Volk gerichteten Manifestationen als negativ betrachtet werden. Man gibt vielmehr zu, daß diese Kundgebungen ge nau das Gegenteil der beabsichtigten Wirkung erreicht haben. Typisch dafür sei z. B. die Sendung des Bostoner Rund funks vom 27. Dezember um 22.30 Uhr gewesen, in der fest- gestellt worden sei, daß beim italienischen Volk, besonders in den letzten Wochen, der Krieg erst recht an Volkstüm lichkeit gewonnen habe, und daß die Italiener mehr denn je empfunden hätten, daß dieser Krieg ihr Krieg sei. Die Italiener erlebten das Schicksal ihrer Soldaten mit und wünschten alles zu tun, um sie zu stärken und zu stützen. In England sei neuerdings Eden zum Außenminister ernannt worden, eben jener Eden, dessen Name so eng mit dem äthio pischen Feldzug verknüpft sei. Auch die Botschaft Churchills habe wirklich nicht den Beifall der Italiener gefunden. Diesem Appell stehe der freimütige und klare Bericht des Marschalls Graziani gegenüber, wie tapfer sich die italienischen Soldaten unter äußerst schwierigen Bedingungen gegen bedeutende Kräfte schlagen, und selbstverständlich strebten die Gefühle der Italiener ihren tapfer kämpfenden Soldaten zu. In einer anderen amerikanischen Rundfunksendung (Boston, am 27. Dezember, um 22 Uhr) habe man sich auch mit den Gefangenen beschäftigt, die die Engländer in der großen Schlacht der Marmarika gemacht haben, die übrigens zu drei Vierteln aus Arabern der libyschen Divisionen bestünden. Unter die Italiener wurde unter offener Verletzung des Artikels 3 der Genfer Konvention über die Behandlung der In de» letzten Wochen haben englische Kriegsschiffe in der Nähe der Küsten der amerikanischen Staaten wiederum krie gerische Aktionen vorgenommen, aus denen sich eindeutig er gibt, daß die britische Regierung nicht gewillt ist, die von ihr gegenüber den Grundgedanken der Deklaration von Panama von Anfang an eingenommene ablehnende Haltung irgendwie zu ändern. In der Panama-Erklärung vom 3. Oktober 1939 wurde bekanntlich eine 300-Meilen-Sicherheitszone von den beteilig ten amerikanischen Regierungen proklamiert. Innerhalb dieser Zone Hal am 1. Dezember 1940 ein eng lisches Kriegsschiff den brasilianischen Dampfer „Jtape" bei San Thome aus der Fahrt von einem brasilianischen Hasen nach einem anderen brasilianischen Hafen angehalten und 22 Reichsangehörige gewaltsam von Bord geholt. Am 8. De zember sind der deutsche Handelsdampser „Jdarwald" und am 12. Dezember der deutsche Handelsdampser „Rhein" durch die Einwirkung feindlicher Kriegsschiffe an der Süd küste von Kuba verlorengegangen. Die Meldungen, daß ein amerikanisches Kriegsschiff Zeuge der kriegerischen Aktionen gegen den Dampfer „Rhein" innerhalb der panamerikanischen Sicherheitszone gewesen ist, sind unwidersprochen geblieben. Daß es sich hierbei nicht um Einzelsälle handelt, die britische Regierung vielmehr im Grundsatz nicht gewillt ist, die Sicher heitszone zu respektieren, geht aus der Tatsache hervor, daß die Sicherbeitswne in zahlreichen früheren Fällen von ena- ber 1939 gegen den Dampfer l939 gegen das Motorschiff,,! 1939 gegen die Dampfer „Ar 13. Februar 1940 gegen den Dampfer „Wakamä", am 1. März 1940 gegen den Dampfer „Troja" und gegen das Motorschiff „Heidelberg", am 8. März 1940 gegen das Motorschiss „H a n n o v e r" und am 26. September 1940 gegen das Motorschiff „Weser" durchgeführt. Solche Aktionen wurden am 24. Oktober 1S3S gegen den deutschen Tankdampfer „Emmy Friedrich", am 6. Dezem- — - ., „ussukama", am 15. Dezember Düsseldorf", am 19. Dezember auca" und „Columbus", am Obwohl im abgelausenen Jahr der englische Sparer schon gehörig geschröpft worden ist, soll er im neuen Jahr noch viel mehr Geld „für den Sieg" hergeben. Diese kategorische Forderung hat der britische Schatzkanzler Kingsley Wood in einer Rundsunkansprache erhoben, in der er eine neue nationale Kriegsanleihe ankündigte, die „War- bonds" genannt wird und die am 2. Januar zur Einschreibung aufgelegt wird. Ebenfalls am 2. Januar werden die sogenann ten „Savingbonds" zuni Verkauf gelangen. Während die zuerst genannte Anleihe mit 2)4 Prozent verzinst und ab 1946 bis 1948 zurückgezahlt werden soll, ist für die zweite Anleihe eine Verzinsung von 3 Prozent und eine Laufzeit von 25 Jah ren vorgesehen. Wie man sieht, stehen diese Bedingungen für die „Sieges anleihen in gar keinem Verhältnis zu der Höhe der sattsam bekannten und sofort fälligen Dividenden englischer Jn- dustrieunternehmungen. Das ist auch weiter nicht verwunder lich. Denn die Dividenden werden von Plutokraten festgesetzt und vereinnahmt, während die Finanzierung des Krieges dem einfachen Mann aus dem Volke zugeschoben wird. Dieser hat bereits seit November 1939 insgesamt Anleihen von 1269 Millionen Pfund Sterling gezeichnet, was der Mi nister auch dankbar anerkannte, doch gleichzeitig betonte er: ,Lch muß aber noch mehr verlangen". Zur Be gründung dieser neuen Forderung wies der Schatzkanzler dar aus hin, daß England nach Kriegsende große Schulden abzu- secken habe. Daher seien Anleihen mit einer längeren Laufzeit für den britischen Staat von ganz besonders großem Vorteil. Damit auch niemand sich über die Adresse irrt, an die oer Ausruf gerichtet ist, erklärte der Schatzkanzler nachdrücklich, ..daß beide Anleihen auch in kleineren Anteilen von oer ärmeren Bevölkerung gezeichnet werden können" — und müssen, hätte der sehr ehrenwerte Sir Kingsley Wood hinzufügen sollen. Denn er forderte abschließend nochmals gerade diese Bevölkerungsschichten dringend auf. alles noch verfügbare Geld, das irgendwie erübrigt werden könne, dem englischen Staat zur weiteren Finanzierung des Krieges „im Kamps gegen einen entschlossenen und skrupellosen Feind" zu geben. Jeder Engländer solle das Geld sparen, das er zur Befriedigung persönlicher Wünsche auszugeben gedenke. Damit leiste er Großbritannien einen großen Dienst. Dieser sorgen volle Appell schloß mit dem Klageruf: ,Hch mutz die britische Oessentlichkeit um mehr Geld bitten!" Aus diesem jammervollen Aufruf geht die eine Tat sache klar hervor: Alle bisher angewandten Mittel, insbeson dere auch die mit so großem Lärm gestartete Sparkampagne, haben sich als unzureichend erwiesen. Um diesen für Eng land so kostspieligen Krieg finanziell durchzuhalten, muß der Schatzkanzler in seiner wenig beneidenswerten Lage nach immer neuen Auswegen suchen. Dieses Unterfangen wird angesichts der «MWsisch, Wirtschaftlich und polMch ungüssti- Gewerbliche Betriebe ftr Umsiedler Meldungsfrist für Umsiedler aus Wolhynien, Galizien und dem Narewgebiete der 15. Januar Umsiedler aus Wolhynien, Galizien und dem Narewgebtet, die in der Zeit zwischen dem 1. Juli »939 und dem 30. Juni l940 in das Reich gekommen sind und ge werbliche Betriebe im Herkunftslands zurückgelassen haben und einen gewerblichen Betrieb zu erwerben wünschen, werden auf- gesordert, sich bis zum 15. Januar 1941 bei der Deutschen Um- siedlungs-Treuhand-Gesellschast m. b. H., Berlin W8, Mohrcn- straße 42—44, unter Angabe des Aktenzeichens 9/R./Gew. zu melden. Aufzuführen sind: Vor- und Zuname, Umsiedler nummer, Geburtsdatum, Herkunftsort, jetzige Anschrift, Beruf, Art des hinterlaßenen Betriebes, Zahl der Angestell ten, Umsatzzahlen, eigene Wertschätzung. Umsiedler, die bereits in einem Betrieb als kommissarische Verwalter zum Einsatz gelangt sind, müssen dies ausdrücklich hervorheben. Es kommen nur Umsiedler in Frage, deren Einsatz in den etngegliederten Ostgebieten (Wartheland, Gan Danzig-West- preutzen, Ostoberschlesien) vorgesehen ist. Umsiedler, die für den Einsatz im Altreich bestimmt sind, brauchen keine Meldung abzugeben. Ehrendolch de; Heere; überreicht Ein Morgenständchen des Musikzuges der SA.-Standarte Feldherrnhalle leitete den Ehrentag des Stabschefs ein. Gegen Mittag versammelten sich die Führer der SA.-Gruppen, die Hauptamtchefs und Amtchefs der Obersten SA.-Führung. SA.-Obergruppenführer Iü 1 tner, der Chef der Hauptamts- stthrung, überbrachte im Namen der SA. die herzlichsten Glück wünsche. Gcneralfeldmarschall von Brauchitsch sprach dem Stabschef mit herzlichen Worten seinen Dank aus, daß die Mehrzahl der SA.-Männcr im grauen Rock an der Front ständen und sich dort hervorragend bewährt hätte». Dann überreichte der Gcneralfeldmarschall dem Stabschef den künst lerisch ausgeführten Ehrendolch des Heeres — in erst maligen» Vorgang. Der Stabschef dankte mit bewegten Worte». Unter den weiteren zahlreich erschienenen Gratulanten sah man die Reichsleiter Darrs und Rosenberg, die Reichs minister Dr. Goebbels, Dr. Dorpmüller und Dr. Lammers, den Staatssekretär Fritz Reinhardt, den NSFK.-Obergruppenführer Saucke, den SÄ.-Oberführer Goerner als Vertreter des Reichsmarschalls Göring und den Generalkonsul Renzetti. Glückwunschtelegramme sandten u. a. der Stellvertreter des Führers, Reichspressechef Dr. Dietrich, Generalfeldmar schall Keitel, Großadmiral Raeder und Botschafter Alfieri. «of, Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlich« «ch Ych«chgr. veptgSprei«: »et Abholung 14 tägig 1.— RM-, frei Ham» 1.10 N«. «uschl tt 1» Pf Ikitgerlohn. Postbezug monatl. 2.50 NM. Die Behindern», »er Lieferung r»chtf«1t,t ttd»« Anspruch auf Rückzahlung deS Bezugspreise,. ZeitungSauSgab« s»r Abtzekr NV5 r Kriegsgefangenen der Text der verführerischen Worte Chur chills verteilt. In der Sendung sei aber auch festgestellt wor den, daß unverdächtige nordamerikanische Zeugen erklären, zahlreiche Informationen erhallen zu haben, wonach „die italienischen Offiziere treu und ergeben zu Musso lini stehen und sich bemühen, den Krieg gegen Griechenland zu erläutern", und daß „die jungen Offiziere glühende Faschisten sind und die Soldaten niemals auch nur ein Wori gegen den Duce und gegen das faschistische Regime sagen". Die Bostoner Sendung schloß mit der Feststellung: „Die Engländer, die durch den Mund ihres Ministerpräsiden ten bisher nur Beweise ihres absoluten Unverständnisses ge geben haben, werden die Italiener als unerbittliche Feinde kennenlernen, die entschlossen sind, bis zum Siege zu kämpfen." Pulsnitzer Anzeiger Ohorner"