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Nr. 251 Montag, 2«. Okt. 1942 Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.— RM., frei HauS I.I8 RM. / elnschlieblich 12 bezw. 15 Pfg. TrSgerlohn. Postbezug monatlich 2.S0 RM. 'ilieie Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Tonn- mid Feiertage. - Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Str. 2. Fernruf nur «I Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Ter Pulsnitzer Anzeiger ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu A4 ^ahrgana PulSnitz u- Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt, enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie dcS Finanzamtes zu Kamenz " Neues Geschlecht unseres Volkes Sr. voebbels eröffnete vte JugendAlmstunde« lssr 4Z Die im ganzen Reichsgebiet zur Durchführung gelangen den Film stunden der H i t l e r - I u g c n d des KriegS- wintcrhalbjnhrcs 1942/43 sind am Sonntagmittag von Reichs- Minister Dr. Goebbels gelegentlich einer Feierstunde der Reichsjngcndführuug der NSDAP, eröffnet worden. In einer die Grundlagen dieses Mittels der Jugenderziehung berühren den Ansprache wandte sich der Minister an Elternschaft und Jugend, wahrend Rcichsjngendführcr Artur Axmann das Ans- maß der Pflichten nmriß, denen sich die Jugend in dieser schick- salsreichcn Gegenwart freiwillig und in steter Bewahrung unterzieht. Die Veranstaltung brachte zugleich die Uraufführung des in einem KLV.-Lager in der Slowakei gedrehten ausgezeich- neten Jugendspielfilms „Hände hoch!", der ans dem Film wettbewerb der europäischen Jugend in Florenz als bester Jugendspielsilm des Festlandes mit dem ersten Preis aus gezeichnet worden ist und damit die von Dr. Goebbels gestif tete Klimsch-Büste des Führers errungen hat. Die gleichzeitig nraufgcführte neue M Filmschau der HI. „Jugendliches Europa" hat unter stärkster Konkurrenz den ersten Preis auf Lem Gebiete des Dokumentarfilms erhalten. Der Veranstal tung wohnten neben Ehrengästen aus Partei, Staat und Wehr macht einige schwerverwundcte Jugcndführer, unter ihnen der Ritterkreuzträger Rempke, im heimatlichen Kriegseinsatz mit dem Eisernen Kreuz bzw. dem Kriegsverdienstkrenz ausgezeich nete Hitlerjungen und Verwundete aus verschiedenen Lazaret ten bei. Neichsjugendftthrer Artur Axmann stellte fest, daß die funge Generation unseres Volkes niemals einen so tätigen Anteil an der Gestaltung des deutschen Schicksals nehmen 'onnte, wie es der Jugend unserer Tage vergönnt ist. Darin icge aber das wahre Glück der Jugend, daß sie durch Taten loh werden könne und daß sie ihre Herzen an den-heldischen Nestalten des Kampfes zu erheben und zu entzünden vermöge. Hie Größe der Zeit bestimme das Ausmaß der Pflichten der Fugend, die in diesem Jahr unter dem besonderen Gelen des Osteinsatzes und des Landdienstes, der Wehrertüchtiguug und Ler Kriegsaufgaben in der Heimat stehe. Wo im Osten die besten Söhne des Reiches fielen, da werde die beste Jugend Lie Pflugschar führen. Der Reichsjugendführer betonte, daß die Jugend diesen Dienst freiwillig und in einer Gesinnung erfülle, die jeden Kleinmut verachte. Ucber diese Kriegsanforderungen hinaus ei die HI. bemüh!, ihre allgemeinen Aufgaben wie in der Heil des Friedens durchzuführcn Auf die Erziehung durch ocn Film eingehend, erklärte Axmann: ..Sind nicht Filme wie »Der große König" und „Die Entlassung" sowie die deutsche Hriegswochenschau für die Jugend die beste Erziehung durch ms Erlebnis? — Wir sind sehr froh darüber, daß unsere Mme in fortschreitendem Maße das Prädikat „Jugendwert" rhalten haben; dafür gebührt allen Filmschaffenden Dank." Unter Hinweis auf die eigenschöpferische Arbeit der HI. nachte Axmann davon Mitteilung, daß die Jugendsilmstnndcn väbrend des Krieges eine Steigerung von 2,5 auf 5.5 Mil- ionen Besucher aüszuweisen haben. Namens der Jugend mnkte Armnuu schließlich dem Minister für die beständige Unterstützung der Jugendarbeit. M. EMbels UrW Daun nahm Reichsminister Dr. Goebbels, von der Jugend begeistert begrüßt, die Eröffnung der Jugendfilmstunde mit einer an Elternschaft und Jugend gerichteten Ansprache vor Reichsminister Dr. Goebbels betonte, daß die Arbeit -er nationalsozialistischen Jugendorganisation heute ganz auf ms Ziel ausgerichtet sei, die im Kriege fehlenden Erziehungs- nktoren nach besten Kräften zu ersetzen. Da der größte Teil er männlichen Führerschaft an der Front stehe, müßten wir ins mit der Tatsache absinden, daß für die gesteigerten Auf- mbcn in der Jugendsührung nur ein wesentlich kleineres Kon- ingent von qualifizierter Führerschaft zur Verfügung steht. Nan werde Verständnis dafür haben müssen, daß auch hier das zdeal sich manchmal mit den harten Notwendigkeiten der Zeit 'n stoßen beginnt. Diejenigen, die sich einen Beruf daraus nachen, daran ihr kritisches Mütchen zu kühlen, täten gut mran, sich wieder einmal ins Gedächtnis znrückzurusen, wel- gen Verwahrlosungen die deutsche Jugend während des Ersten Weltkrieges ausgesetzt war, um daran ermessen zu können, wie- iel besser es im jetzigen Kriege um diese Frage bestellt ist. In diesem Zusammenhang erwähnte der Minister den oldenmütigen Einsatz der HI. in den luftbedrohten Gebieten »nd berichtete, daß ihn kürzlich eine Jungengruppe aus den »ombardierten Städten besucht habe. „Sie standen alle im illter zwischen vierzehn und siebzehn Jahren und trugen aus- lahmslos das Eiserne oder das Kriegsverdienst, r euz. Jungen und Mädel, die sich genau so tapfer bewähr-- len wie diese, gibt es in den luftbedrohten Provinzen unseres katerlandes zu Tausenden. Diese einige dreißig also standen jur als Abgesandte einer größeren Gefolgschaft vor mir, die ticht genannt ist und vollkommen in der anonymen Masse ver schwindet. O erzieher sollen Freunde sein. Ich lasse es mir nicht nehmen, daß diese Jugend heute anders st, als wir früher waren. Der Junge und das Mädel haben ms gar nicht verstaanden, die da glauben, eine solche Ueber- Mgung durch ein möglichst wegwerfendes Benehmen den Er- vachsenen und den Alten gegenüber zum Ausdruck bringen zu Nüssen. Aber auch hier ist eme knappe und wohlwollende Be- ehrung sicherlich besser am Platze als die ewige Berufung auf >ie gute alte Zeit, in der so etwas, wie man sagt, nicht 'mög- sch gewesen wäre. Der Nationalsozialismus kann den uralten Konflikt zwischen Vater und Sohn nicht abschaffen. Er ist eine tzenerationsirgge, die sich in jedem Menschenalter aufs neue oiederyolt. Die sind meistens die besten Erzieher, die me fugend mit einem Blick regieren. Eine Jugend muß Ver- rauen haben können. Sie muß zu ihren Erziehern, seien sie nun vom Elternhaus, von der Schule oder von den national sozialistischen Jugendorganisationen gestellt, aufblicken, muß in ihnen verständnisvolle und gütige Freunde sehen, die nicht deshalb tadeln und kritisieren, weil sie älter sind, sondern weil sie mehr Lebenserfahrung besitzen. Im Kinde sich selbst Wiedersehen! Bei mir machen häufig junge Leutnante bei einem kurzen Fronturlaub Besuch, die ich vor noch nicht allzu langer Zeit .kannte, als sie noch in der HI. mitmarschierten. Heute tragen sie das EK. I oder vielleicht das Ritterkreuz oder hier und da sogar das Eichenlaub dazu. Ich kannte einen Panzcrleutnant. der jahrelang als Hitlerjunge in unserem Hause aus ein ein -ging. Er wurde im Frankreichfeldzug aus seinem brennenden Panzer herausgeholt, atmete noch, meistens außer Bewußtsein, drei Tage lang, ohne ein Wort der Klage über seine Lippen zu bringen, und gab dann mit einem hingehauchten Gruß an den Führer sein Leben auf. Ich hätte mich bei seinem Heldentod schämen müssen, wenn ich ihn zwei Jahre früher hochnäsig und albern behandelt hätte! Der wird am leichtesten mit der Jugend fertig und er ringt sich auch ihr tiefstes Vertrauen, der im Jungen schon den kommenden Mann und im Mädchen die kommende Frau und Mutter sicht. Es gibt ein schönes Wort von der Majestät des Kindes; nichts ist rührender und ergreifender sür Vater und Mutter, als im Kinde sich selbst wiederzuschen. In ihren Kindern finden die Ellern ihr Fortleben. Auch die unbekannle Familie sieht hier ihre Verewigung. Durch die Majestät des Kindes wird der Arbeit und dem Kampf der lebenden GenorÄtion erst ein tieferer Sinn gegeben." Erziehung zu starken Charakteren. Reichsminister Dr. Goebbels wandte sich dann den Vätern und Müttern zu und bekannte sich aus vollstem Herzen zur Ar beit der HI. und des BDM. „Ich bin mir bewußt, welche Verantwortung ich damit vielen Eltern abnehme oder erleich tere. Ich weiß, mit welchem Ernst und welchem Verantwor- tungsbewußlsein die Führung unserer nationalsozialistischen Jugendorganisationen ihren schweren Ausgaben obliegt. Diese jungen Männer sind fast alle als Soldaten durch den Krieg hin durchgegangen. Sie haben draußen gelernt, wie notwendig es in diesem harten Jahrhundert ist, daß der Mensch schon in jungen Jahren ans einen festen weltanschaulichen Boden ge stellt wird, daß er neben Wissen und Bildung, wovon er sich gar nicht genug aneignen kann, einen klaren Blick für das Leben gewinnen muß, und daß in den kritischen Stun den dieses Lebens der Charakter das Allerwichtigste ist. Wir stehen heute einer Welt gegenüber, die uns als Volk insgesamt und vor allem in unserer Jugend vernichten will. Niemand .'ermag es zu sagen, vor weiche Prüfungen dieser Kampf um inser Leben uns noch stellen wird. Es gibt nur eine Kraft, Ke sie alle meistern kann: die Kraft des Charakters,, die im Kinde gebildet und erzogen werden mutz, um im reiferen Alter virksam werden zu können. Es liegt in der Natur eines so aufgewühlten Zeitalters, Daß eine Jugend, unter dem Zwang des Krieges vor Aufgaben gestellt, denen sie normalerweise gar nicht gewachsen wäre, sich manchmal überheblicher zu Worte meldet, als das in Zeiten idyllischer Beschaulichkeit Brauch ist. Wer wollte da mit Ka nonen nach Spatzen schießen? In ihre Hände muffen wir einmal das Reich legen. Der Staat, den wir durch Kampf und Arbeit bauen, ver diente nicht die großen Opfer, die wir dafür bringen, wenn richt seine Tore weit offen ständen, um den Strom der nach- toßenden Jugend aufzunehmen. Wer das nicht begreifen will, ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Reaktionär. Er sieht .rur das Heute und das Gestern, aber nicht das Morgen. Wir waren eine Bewegung der Jugend, als wir um die Macht Ämpften. Wir hatten die Zukunft, weil wir die Jugend, aber vir hatten auch die Jugend, weil wir die Zukunft hatten. So ist es geblieben. Die Bewegung hat bis heute nichts von ihrem Kgendlichen Schwung und Enthusiasmus eingebützt. Die Hitlerjungen, die kürzlich im Schmucke des Eisernen «der des Kriegsvcrdienstkrenzcs vor mir standen, hatten die- «lben Gesichter wie die, die in den Jahren 1927, 1928, 1929 ind 1930 mit uns die deutschen Städte und Dörfer eroberten. Äuch wenn man sie nicht riefe, sie wären heute genau so da, vo sie gebraucht werden, wie sie damals da waren. Sie reprä sentieren ein neues Geschlecht unseres Volkes, und wenn ihre Hände allmählich fest und hart werden in der Arbeit und im Tampf, so ist das nur gut; denn in diese Hände müssen wir kines Tages das Reich legen, wen» die unseren müde und schwach geworden sind." Auf die Bedeutung der Jugendfilm stunden ein gehend, erklärte Dr. Goebbels: „Zu keiner Aufgabe habe ch freudiger meine Hand geboten als zu dieser. Ich hoffe und wünsche, daß diese HJ.-Filmstunden einen ganzen schweren Vinter lang Freude, Erholung, Erbauung, Erziehung und Belehrung in ungezählte Jungen- und Mädchenherzen Hinein stagen werden." Nach einem Dank an die Filmschaffenden und einem Gruß m die Eltern, denen der Minister versicherte, daß die national sozialistische Jugendführerschaft genau wiße, daß ihr in den Hindern das kostbarste Gut zu treuen Händen übergeben wor ben sei, erklärte der Minister die HJ.-Filmstunden im Kriegs- viuterhalbjahr 1942/43 vom UFÄ-Palast in Berlin aus für eröffnet. Politik der Allusionen Von Neichspressechef Dr. Dietrich. In jedem Kriege gibt es nur eine unumstößliche Gewiß heit, nämlich die, daß der Stärkere aus ihm als Sieger hervor geht. Nun besteht kein Zweifel darüber, wer sich in diesem j Kriege bisher als der Stärkere erwiesen hat. Deutschland und seine Verbündeten haben der demokratisch-bolschewistischen Allianz die schwersten Schläge versetzt, gewaltige Gebiete er obert und Kräfte entwickelt, von deren Ueberlegenheit die Schlachtfelder dreier Kontinente Zeugnis ablegen. Wenn man die Frage nach der weiteren Entwicklung stellt, dann kann die menschliche Vernunft Schlüsse auf die Zukunft nicht anders als aus den Erfahrungen der Vergangenheit ziehen. Unsere Gegner haben jedoch eine andere Art von Logik entwickelt. Sie machen es umgekehrt. Sie lassen sich nicht von Erkenntnissen belehren, sondern von Illusionen berauschen. Sie mißachten die Tatsachen der Gegenwart und ziehen unaufhörlich Wechsel auf die Zukunft. Nach Churchills klassischem Rezept: „Jede englische Niederlage bereitet nur den Sieg vor" betrachten sie alle Schlachten, die sie verlieren, als wertvolle Fingerzeige „für den zukünftigen Sieg". Ihre Rückzüge ersetzen sie durch einen Vormarsch imaginärer Zahlen. Obwohl sie eine Niederlage nach der an deren hinnehmen müssen, erwarten sie doch den Triumph ihrer Waffen wie den Vollzug eines Naturgesetzes, wie die noch nicht ausgereifte Frucht eines Baumes, die sie früher oder später zu ernten gedenken. Die Ungunst oer Gegenwart übergehen sie als einen peinlich zu tragenden Erdenrest, statt dessen sprechen sie über Weltverbesserung und Menschheitsbeglückung „nach dem Siege". Man ist vielfach geneigt, diese seltsame Geistesverfassung den Eigenarten und Verschrobenheiten der englisch-amerikani schen Mentalität zuzuschreiben, der mit Arroganz zur Schau getragenen Selbstsicherheit ihrer Oberschicht, der Oberflächlich keit und Leichtgläubigkeit der Massen sowie ihrem Hang znr Phrase und Selbsttäuschung Aber eine solche Erklärung be leuchtet nur die äußere Fassade. Wir Wissen Henie auf Grund untrüglicher Beweismittel ' über die Arbeitsweise unserer Gegner, daß ver latente Zustand I der dialektischen Selbsttäusckmng, in der sich die anqelsächsischeu I Völker befinden, das Ergebnis einer wohlbercchnelen Sng I gestivmethode ist, auf dek Churchill und Roosevelt sie gesamic l Kriegspropaganda ihrer Länder aufgebam haben. Von jeher war der Bluff ein entscheidendes Merkmal jüdisch-demokratischer Lebensänßerung. In diesem Kriege aber ist er znr alles beherrschenden Idee ihrer geistigen Kriegfüh rung geworden. Ihr „Glaube an den Sieg" ist nicht begründet n: dem Glauben an die eigene Kraft, sondern das Produkt kalter Rechner. Je stärker die Tatsachen das Gegenteil beweisen, - um so mehr wird dieser blinde Glaube in die Gehirne ge- hämmert. Er wird auf Flaschen gezogen oder tropfenweise >um Ausschank gebracht. Täglich und stündlich verkünden die amtlichen Leierkästen in England und USA. dasselbe Lied: »Wie lange der Krieg auch dauern mag. wir werden ihn ge winnen", „mögen wir geschlagen werden wo immer — de: Endsieg ist uns gewiß!" „Wir werden den Sieg erringen, je sicher, wie die Sonne aufgehl." Es würde keine besondere Intelligenz dazu gehören, um ihnen mit mehr Anspruch au i Logik zu entgegnen: «Eure Niederlage ist ebenso sicher, wie dec Mond untergehl". Aber in den kriegführenden Demokratien ist heute das Denken verpönt und die Vernunft strafbar. In einem Anfall oon Selbsterkenntnis erklärte kürzlich der stellvertretende Ma rineminister der USA., Bard: „Wir sagen immer, wir können Den Krieg nicht verlieren. Wir können es ebensogut zugeben Daß jedesmal, wenn einer von uns dieses sagt, wir diesen Satz nur als reine Rhetorik betrachten, als eine Art der altbekannten Redensarten znr Aufpulverung der Gemüter". Aus diesen sich immer gleichbleibenden Redensarten, ans Diesen ununterbrochenen „Injektionen zur Auffrischung der da- hinschwindenden Glaubhaftigkeit", aus dieser „Dialektik des Betruges und der Irreführung" besteht in der Tal die gesamte geistige Kriegführung der Angelsachsen. Diese Primitiv- meihode — so sagen Churchill und Roosevelt — entspricht dem liedrigcn Bildungsniveau der Rassen. Sie wird nnlermaueri )urch einen groß angelegten, dimensionalen Bluff der Zahlen, oer die eigenen Gemüter aufrichten, die Gegner erschrecken und oie Neutralen einschüchtern soll. Sie operieren mit astronomischen Ziffern, die zwar von Ihrem staunenden Publikum nichl überprüft werden können, rber den Vorzug besitzen, daß man sie in jeder Situation ver- Dielfältigen kann, um sie den jeweiligen Verhältnissen der Propaganda anzupassen. Der Mythus der Dimensionen, der Bluff der Zahlen und die falschen Produkiionsrekorde ihrer Fabriken, das sind die Säulen, auf denen das Gebäude ihrer Jllusions- und Schreckpropaganda beruht Aber so schwach sie mich fundiert ist, sosehr sie jeder sachlichen Begründung hohn- pricht, Millionen erliegen ihr, und Millionen glauben an sie. Denn auf die Masse der Menschen, die in bestimmten Fragen ün eigenes Urteil nicht haben können, wirkt eine zehnmal viederholte Lüge stärker als einmal ausgesprochene Wahrheit. Run spricht Deutschland über sein Rüstungsprogramm penig, denn gerade auf dem Gebiet der Rüstung spielt die äeberraschung eine Nolle. Das Reich arbeitet mit ungeheurer Energie und schafft schweigend Gewaltiges, damit später die Waffen um so lauter zu sprechen vermögen. Unsere Gegner «ber sind geschwätzig. Sie prahlen, und während wir schwei fen, suchen sie durch Worte die Stunde zu nutzen. Deshalb werden wir von Zeit zu Zeit an Hand unwider- eglicher Tatsachen die Hohlheit ihrer Argumente anfdecken, die Mgel ihrer Produktionsphanlasien beschneiden und sie auL «er Welt ihrer trügerischen Zahlenkunststücke wieder auf de» Boden der harten Tatsachen und erbarmungslosen Wirklichkeit jurückführen. Wir werden sie mit ihren eigenen Worten schla fen und mit ihren eigenen Zahlen widerlegen. In dem Maße, n dem der Mythus „Amerika" verblaßt, wird der Glaube cm« Europa sich erheben.