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Beiträge zur Belehrung und Unterhaltung. Nr, Dresden, den 17. Februar 1829» 20. Ueber Portugal. Historisch-statistische Skizze. (F 0 rtsetzun g.) ^nter Emanuels des Glücklichen glän zender Negierung (von 1495 —1521) wurden die Entdeckungen fortgesetzt, die unter Joann II. mit so glücklichem Erfolge und so großen Hoffnungen angefangen. Selbst als seiner Gemahlin«, der Tochter Ferdinands und Jsa- bella's von Spanien, ihres ältern Bruders Tod die Aussicht auf die Erbfolge in Castilien gab, fuhr er fort, weiser als sein Staats- rath, den Weg zu verfolgen, der unter sei nem Vorgänger nach den Neichthümern In diens geöffnet war. Im Jahre 1497 sandte Emanuel den erprobten Seefahrer Vasco de Gamamit 4 Schiffen ab, die nur 160 Mann an Bord hatten. Vasco umschiffte das Vorgebirge der guten Hoffnung, landete zu Mosambique, zu Calecut, und kam bis nach Goa. Im September 1499 kam er zurück, mit einem Verluste von ivo Mann, und ward mit großen Ehrenbezeugungen em- vfangen von seinem erfreuten König. Er wiesen war nun die Möglichkeit, zur See nach Indien zu reisen, und schnell ward jetzt eine größere Flotte gerüstet, um die Handels- vortheile zu sichern, die Indien versprach. Mit r3 Schiffen reiste Pedro Alvarez de Cabral 150^ aus Portugal. Stürme trie ben ihn nach Westen, und dem Zufall dankte Portugal, damals überall begünstigt vom Glücke, eine seiner herrlichsten Besitzungen ; Brasilien war gesunden. Im Mai ver ließ Cabral die Küste, als er von diesem Theile des amerikanischen Kontinents Besitz genommen, und segelte nach Indien. Auch diese Fahrt gelang, und nun strömten in Portugals Hauptstadt zahllose Abenteurer, einheimische und fremde, durch Indiens Schätze gelockt, zusammen. Mit der dritten Flotte, zwanzig Schiffe stark, segelte VaSco de Gama nach Indien (i5vv) und kehrte von dieser Fahrt mit unermeßlichen Schätzen und mit herrlichem Ruhme zurück. Schon waren mehrere ansehnliche Fürsten in Indien dem König von Portugal zinsbar. Die Auf findung unbesuchter Lander dauerte fast unun terbrochen fort bis 1542, wo portugiesischcSee- fahrer nach Japan verschlagen wurden. Schon imAnfange des l6.Jahrh. war der große Franz von Almeyda der erste Vicekönig in Indien, und Alfonso de Albuquerque, einer der treff- tt