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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme brr gesetzliche» Gönn» und Feiertage Bezugspreis: Bet Abholung 14 tägig 1.— RM.. frei Hau» 1.10 RM. etnlchl 12 bez. 1üPf. Drägerlohn. Postbezug monati. L.KO RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung beS Bezugspreise». ZrtrungSauSgabe für Abholer täglich 8—0 Uhr nachmittags. Preise und Nachlatzsätze bei Wiederholungen »»ch Preisliste Nr. 6 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und » bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen stnd an den Erscheinungstagen bi» »»» v Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur BA. Haupt- und Tageszeitung für die Etadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist da» z«r Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen de» Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu P«l»«ttz «ud Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachnuge« des Amtsgerichts Dulsuitz sowie de» Finanzamtes zu Kameuz Nr. 62 Sonnabend/Sünntag, den 14./>5. März 1942 94 Iahrqanv Indien fordert Freiheit Chandra Bose: Aus der Asche des Empire wird ein freies und geeintes Indien emporsteigen In der Entscheidungsstunde Indiens hat Subhas Chandra Bsse sein Volk in einem neuen Aufruf zum Kampf gegen die britischen Bedrücker aufgerusen. In diesem Appell an Indien heitzt es u a.: Nach dem Fall der Jnselfestung Singapur haben sich die anderen Bollwerke des britische» und alliierten Imperialismus 1« Ostasicu rasch nacheinander ergeben. Die Worte des Reichs- außenministerS vom 26. November 1941 haben sich als prophe- Usch erwiesen. Großbritannien verliert seine Stützpunkte eine» «ach dem anderen. Wohin man auch blickt, nirgends zeigt sich eine Möglichkeit, um den Zusammenbruch und die Auflösung bes ungeheuren britischen Weltreiches aufzuhalten. Seit dem September 1939 hat das indische Volk immer wieder an die britische Regierung appelliert, sie solle die Prin zipien der Freiheit Und Demokratie auf Indien anweuden und dadurch ihren guten Glauben beweisen. Hieraus hat England «nr mit einer Ablehnung geantwortet, und zwar hinter hältig und heuchlerisch. Seit einiger Zeit haben die Engländer ihre Taktil ge ändert. Indische und andere Truppen werden nach Indien zurückgeschickt, und dem indischen Volk wird gesagt, jetzt würde <S Krieg in Indien geben Aber wer hat denn Himmel und HSÜe in Bewegung gesetzt, um Indien in die Kriegszone hin- einzuziehen? Es ist deshalb höchste Zeit, daß das indische Bo» jenes falsche Spiel durchschaut, das die britischen Politiker jetzt spielen und das darauf abzielt, die Kriegsfackel nach In- dien zu tragen, ebenso wie sie im September 1939 Indien -Mingsweise in den Krieg hincingezerrt haben. Der indische Nationalistenführcr Subhas Chandra Bose, der kürzlich mit einem Freiheitsmanlsest das indische Volt zum Kampf gegen seine Bedrücker aufgerusen hat. richtete über einen Nundsunksender einen neuen Appell an Indien. (Wellbitd.- Arbeit für England ist Verrat an Indien Man wird von den Engländern vergeblich erwarten, daß sie Indien aus der Kriegszone heraushalten Sie werden bei ihren militärischen Operationen keinen Augenblick zögern, auch unser Land zur verbrannten Erde zu machen Das Britische Weltreich, das aus Raub und Habgier entstanden ist und von ««recht und Bedrückuna lebt, wird auch weiterhin andere aus ¬ beuten und terrorisieren, solange es besteht. Wenn das indische Volk sein Land aber aus dem Kriege heraushalten will, dann muß es selber die militärische Basis der Engländer in Indien beseitigen und der Ausnutzung Indiens zu imperi - alistischen Kriegszwecken ein Ende machen. Ein Sieg des Britischen Weltreiches bedeutet die Verewigung unserer Sklaverei. Eine Emanzipation Indiens kann nur durch den völligen Sturz dieses Weltreiches bewirkt werden. Deshalb handelt jeder Inder, der jetzt für Großbritannien arbeitet, gegen die wahren Interessen seines Landes und wird zum Verräter an der Sache der Freiheit Die indischen Nationalisten werden nicht nur gegen ihre imperialistischen Herren zu kämpfen haben, sondern auch gegen die Lakaien des britischen Imperialismus, die Mir Iaffars und Nmichnnds der heutigen Zeit. Und eS müßte jedem einzelnen so klar sein wir nur irgend etwas, daß cs lächerlich ist, an einen Kompromiß mit einem Weltreich zu denken, das bald vom Erdboden verschwunden sein wird. Nur ein auf dem Monde Lebender kann annehmen, daß Indien heute noch den Dominion-Status innerhalb des Empire wünscht, oder daß sich auch nur ein einziger Inder fin det. der noch das geringste Maß an Glauben für britische Ver- sprechugen besitzt, die nach Beendigung des Krieges erfüllt werden sollen. Das Britische Empire geht nun den Weg, den viele Welt reiche vor ihm gegangen sind, und aus seiner Asche wird ein freies und geeintes Indien emporsteigcn. Deshalb ha» auch der Besuch Cripps' oder irgendeines anderen englischen Poli tikers zu dieser späten Stunde für Indien keinerlei Bedeutung und wird auch im Lande kein Interesse mehr Hervorrufen. Indien bat in seinem Kamps nichts zu verlieren als seine Ketten Die Hoffnungen und Wünsche des indischen Volkes können durch die Aufrechterhaltung der alten Weltordnung nicht erfüllt werden, sondern nur dadurch, daß jene Weltord nung umgestoßen wird, die für sie Demütigung, Sklaverei und Tod bedeutet. Wenn ich die moderne Geschichte von einer höheren Warte aus überblicke so wird mir eins völlig klar: ! Wie der letzte Weltkrieg zur Auflösung überalterter Imperien f geführt hat. so wird dieser Krieg mit der Zerstückelung des Britischen Reiches enden, des letzten Anachronis mus der modernen Politik DeMWanv, Italien und Japan nalüriitze Verbündete Die Mächte des Dreierpaktes, Deutschland, Italien und Japan, die daS zuwege bringen werden, sind deshalb unsere natürlichen Freunde und Verbündeten Cs ist eine unerhörte Lüge, zu behaupten, diese Mächte bedrohten Indien Im Gegen teil, ich kann ans meiner genauen Kenntnis dieser drei Nationen versichern, daß sie Indien und der indischen Unabhängigkeit ausschließlich Sympathie und guten Willen entgegenbringe». Wen» darüber ie ein Zweifel bestanden haben sollte, so dürfte die historische Erklärung, die der japanische Premierminister, General Tojo, kürzlich abgegeben hat, meine Landsleute ein für allemal beruhigen, und kein I der darf sich in Zukunft mehr von der britischen Propaganda täuschen lasten. Freuen wir uns deshalb, daß das Britische Weltreich, ! unser Erbfeind unter den gleichzeitigen Schlägen der Mächte des Dreierpaktes am Znsammenbrechen ist Freuen wir uns ! über das schnelle, siegreiche Vorrücken der sapanischen Streit kräfte im Fernen Osten Freuen wir uns, daß die in Versailles begnmdetö alte Weltordnung vor unseren eigenen Augen zu sammenstürzt. Und freuen wir uns der aufsteigenden Morgen röte, die Indien Freiheit und Gerechtigkeit, Glück und Wohl stand bringen wird. 1S00 Luftstege Allein an der Ostfront 1430 ^tindflugzenge aiMschossen Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, errang Sa« von Major Trautloft gesührie Jagdgeschwader am 11 März seinen 1^90. Luftsieg. Allein an der Ostiron, oer- nichieien die Iagdgruppen dieses bewährten Geschwavers 143» Feindslugzeuge. In erbitterten Lusttämpien bewiesen oie Iaavsliegrr ihre Tapferkett und ihre Ueberlegenhett im Lust- Lamps Am 1. August meldete das Geschwader seinen 1N0V Lust- sieg und einen Monat später den 12M In unermüdlichem Einsatz führten die Staffeln ihre Anarifse. Abschuß iolaie aus Abschuß In den Reihen des Iaavaeschwavers erzielten ern- zelne Jagdflieger stolze Einzelerfolge. Für ihre heroorragen- «n Erfolge wurden ihnen vom Führer Hobe Tavierkensaus- zeichnungen verliehen. Diese erfahrenen, kampferprobten Fl,e- »er rissen durch ihr Beispiel die jüngeren mit und befähigten ne zu oem uverragenoen Erlolg von l>d Luttfiegen. die ein einzelnes deutsches Geschwader im Kamps um die Zukunst des deutschen Volkes errang, Neue erfolglose Sowjetangriffe bei Orel und Gshatsk Am Donnerstag kam es im mittleren Frontabschnitt ver einzelt zu stärkerer Gesechlsiätigkeit, die teils durch feindliche, teils durch eigene örtliche Angriffe ausgelöst war Im Raum nordostwärts von Orel setzte der Feind seine am Vortag ve- gonnenen Angriffe erfolglos fort Auch an der norvoftwäris von Gshatsk verlaufenden Front wurden feindliche Angrnie in schweren Kämpfen abgewiesen Ein von süns Panzern un- i terstützter feindlicher Vorstoß brach bereits im Artillerieseuer zusammen. Ein an anderer Stelle vorübergehend eingebroche- i ner Gegner wurde im Gegenstoß zurückgeworsen. Mehrere hundert Gefallene blieben auf dem Gefechtsstand zurück. . I Botschaften und Schufte LV Während London die Welt unterhält mit Meldungen über die Entsendung Stafford Cripps' In Sondermission nach In- dien, verbluteten in den indischen Städten Madras und Pe schawar Arbeiter unter den Feuersalven britischer Streitkräfte. Während Churchill Indien für die Zukunft Versprechungen macht, ist die Gegenwart Indiens weiterhin ungefüllt mit bri tischem Terror, genau, so wie die Geschichte dieses volkreichen unglücklichen Landes überhaupt. Es hätte dieser Zwischenfälle nicht bedurft, um Indien noch einmal daran zu erinnern, daß England der Feind dieser großen Nation Ostasiens ist An der Einstellung der britischen Plutokratie Indien gegenüber hat sich nichts geändert. Auch Versprechungen stellen ja nichts Neues dar, weil die britische Herrenschicht in kritischen Zeiten fchon jedem Volk, das sie für sich ins Feuer schicken wollte, für die Zukunft das Beste anqekündiqt hat. Insbesondere hat Indien gerade auf diesem Gebiet wiederholt schlimme Enttäu- schungcn erlebt. Schon vor hundert Jahren, in den Tagen der Königin Viktoria, haben die britischen Regierungen Indien mit der Freiheit gewinkt, doch ist seitdem die Knecht schaft immer nur härter geworden. Daß man jetzt aber mit Morten besonders großzügig ist, liegt nur darau, daß die japanischen Divisionen an den Toren nach Indien stehen! So ist es dahin gekommen, daß das stolze Albion, das noch vor wenigen Tagen die indischen Frciheitsforderungen glatt ab gelehnt hat, heute um die Freundschaft und Gunst des indi- schen Volkes bettelt und dabei die Entsendung des Stafford Cripps als so etwas wie einen „Wendepunkt der Weltgeschichte" hinstellt. Und das gerade zeigt, wie furchtbar England die Lage, in die es durch die Schuld Churchills geraten ist. emp finden muß! Auf was es die Engländer bei diesem großen Betrugs manöver abgesehen haben, kommt in den Zeitungen des Empire in Nebensätzen mehrfach zum Ausdruck. Da wird das indische Volk geradezu aufgefordert, es den Chinesen und den Sowjets gleichzutun, es wird davon gesprochen, daß sich ungeahnte Möglichkeiten eröffnen, wenn einmal die Nüstungskraft Indiens und seine ungeheuren Reserven an Menschen wirksam in Tätigkeit gesetzt werden. Stasford Cripps Will also den Indern nichts bringen, sondern er will sie nur noch mehr für den britischen Imperialismus einspanncn und für Großbritannien ausbeuten. So hat man wahrscheinlich auch Tschiangkaischek. den Hauptvcrantwortlichen für das Tschungking-China, nur deshalb nach Indien entsandt, um den Indern so etwas wie eine Vorschule zu geben. Tschiangkai schek, der England chinesische Truppen sogar für die Vertcidi- gung Australiens angeboten haben soll, soll also für die Inder das Muster abgeben, nach dem sie ihr Leben zu führen habe». Ebenso dumm wie der Hinweis aus Tschiangkaischek ist eine Be merkung des Londoner Nachrichtendienstes, in der Indien als BrÜckenkopfder Vereinigten Staatenauf dem Wege zur Alten Welt angesprochen wird. Bei diesem ganzen Indienrummel, wie er jetzt in Lon don inszeniert worden ist, geht es ganz und gar nicht um das Woblergehen des indischen Volkes, sondern ausschließlich um die Not Englands. Seit dem Tage, da das reiche Indien unter die Kontrolle der Briten geraten ist, ist es von den Eng ländern grausam für fremde Zwecke ausgenutzt worden Lange vor diesem Kriege und vor dem ersten Weltkrieg, am 9. Okto ber 1999, hat bereits der damalige Vizekönig von Indien Lord Curzon.^lar zum Ausdruck gebracht, daß Indien für Eng- «e, Taganrog-Stattno ,um Angriff Lbergegang.il Am Donnerstag nahm oer Feint m Raume oilwarls la» ganieu Lialino und im Norden des oaoon releaenen Don-rge- bleies seine Anarnfsttnigtett nick» wiever auf Sia« kieste» führte ein eigenes Anariktsuniernehmen zum Ertrug Truooe« einer Intanteriekuomon warten einen mlnrnmawa uberlea ne« Feind zurück und nahmen eine in den lewrn Tagen hart um» strnrene Ortichaf» und eine Hüde Ter Gegner ließ hier zahl reiche Gefallene aut oem Kampsteld »urück Sloßrrupps einer anderen Kamptaruvoe udlosien sich dem im Gang detinoluden Angritt an warten oen Geaner aus 'eine« Ecbneestellungeu und faßten ibn nn Rücken wodurch sich dl» schweren blunaen Verluste ves Feindes noch weiter erhöh' n. Außerdem wurden drei feindliche Panier bei vielem mit großem Schneid ooiaerraaenen Anarifs aboeichoöen An der ostwärts Charkow verlaufenden Front wieder» bolir der Feind am Donnerstag ieine heftigen Anarisfe, die »a horten und für den Geaner sehr verlustreichen Abwehrkämoferr führten 26V Getonnene wurden einaedracht und tuns feindliche Panzer varunler rwei schwere vernichiet Deutlche Kamotfluaieuge griffen an> Donnerstgg an der geiamten Ostfront die Eisenbahnlinien der Sows-ts an. auf denen lie Trupven und Nachlckub »ur Kampflinie besörverre«, und brachten in kühnen Tiefangriffen dem Feind große Verluste bei. >