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WMMöW MS ZÄMS x Dienstag, den 2. Oktober 1917 Nummer 117 Amtliche Bekanntmachungen befinden sich auch auf der Beilage. 69. Jahrgang MW. M.; WMOM PMH Inserate für denselben Tag find bis vormittags 10 Uhr aufzugeben. Die fünfmal gespaltene Zeile MPf., im Bezirk der Amtshauptmannschast 18 Pf. Amtliche Zeile 80 Pf., außerhalb des Bezirks 1M Reklame 40 Pf. Bei Wiederholungen Rabatt. M. i« Dienstag, Donnerstag und EonnodrnÄ LsVIÄt D öm WWMWyia Druck und Verlag nun E 1'. Försters Erben (Anh. I. W. Movr). Geschäftsstelle: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. 2S8. Verantwortlicher StedakteM I. W Mohr in Bnlss- SV MUlLM WkSöMlS WL öW SWMes iU MW LL Wit .Illustriertem Sonntagsblatt", .Aus der Landwirtschaft", »Hof« Garten« und Hauswirt schaft" und »Mode für Alle" — — — Äbomiewem: Monatlich 60 Pf., vierteljährlich Mark 180 bei freier Zustellung ins Haus, durch Le bezouen Mark 1.86 —— - seinen höheren Zielen, mit seinen stetig wachsenden Aufgaben stets wußte der Nationalheros des deutschen Volkes alle seine Ausgaben zu meistern, stets war und blieb er in einzig artiger Ueberlegenheit den schwersten Anforderungen gewachsen. Der Sieger bei Tannenberg wurde als Oberbefehlshaber der gesamten deutschen Streitkräfte im Osten der Schrecken der Russen; er ist ms Ches des Großen Generalstabes des deutschen Feldheeres der Schrecken des Vielverbandes In zuversichtlicher Erwartung feiert das ganze deutsche Volk aus tiefstem Herzen seinen Feldmarschall an seinem Ehrentage und fleht den Segen des Himmels herab auf je nes ergraute, gefurchte, trotzige Haupt, hinter dessen mächti ger Stirnwölbung das Schicksal oer Welt ver. argen ruht. Fern vom Judelcuf der Heimat, tiefoergraben in ernstester, härtester Arbeit, ungebeugt trotz der Last seiner ungeheuren Verantwortung überschreitet Hindenburg, der ewig Gleiche, Junge, die Schwelle des Greisenalters. Möge ihm der Dank und das unbeirrbare Vertrauen seines Herrschers, des ganzen deutschen Volkes und seiner Verbündeten seins Aufgabe, die schwerste aller Aufgaben, erleichtern - zu unsers ganzen deutschen Volkes Glück und Segen! Heil! Dreifach Heil! unserm Hindenbrg! Das geistige Bildnis Hindenburgs in Selbsterzenznifsen (zu seinem 70. Geburtstag am 2. Oktober im Felde gesammelt von Dio. - Pfr. Mz. sck. .Mein Ziel auf dem Kriegsfelde ist. erreicht, das heißt, ich habe Pulver gerochen, die Kugeln pfeifen gehört, alle Arten Granaten, Kartätschen, Schrapnell, Gewehrkugeln, bin leicht verwundet worden, somit eine '.areiessanLe Persön lichkeit, habe fünf Kanonen genommen usw. usw ' ' ' Dor allem habe ich die göttliche Gnade u.<d Barmherzigkeit an mir kennen gelernt, ihm sei Ehre in Ewigkeit, Amen." Feldpostbrief an die Eltern 1866. Als der Feldherr am Freitag, den 18. Septbc 1914 nach Graudsnz kam, umdrängten Hunderte seinen Kcgf'wa- »5-und jubelten ihm zu: „Hock! Hurra' Heil Hindenburg! Hoch der Befreier Ostpreußens! Hoch der Beschützer West Preußens!" Diele kletterten au? die Bäume, um ihn besser zu sehen. Andere wollten -dm dankbar die Hand drücken. unausgesetzt militärisch grüßend. Rechte gen Hrmmel und fegte mit seiner mächtigen Baßstimme - „Dankt dem da oben! Nicht ich, sondern Got im Himmel bat es jo gemacht!" Uno rasch fuhr er nach dec Thoruer Straße weiter. (Nach Erzählung seiner wchwestc-) »Möge der Geist der Einigkeit, der Liebs und Treue Kaiser und Reich, der Gottesfurcht, dcr ernsten Pflicht erfüllung und der Hochachtun aller Ideale unserm Völk in den langen Friedensfahrer! Lie Gottesgnade uns nach ehren voller Beendigung des Krieges schenken wollen als wert vollstes Vermächtnis aus großer Zelt dauernd erhalten blei- den." Tagesbefehl vom 29 xi. igl4. landes geopfert hatte. Mit vielen großen Feldherren der deutschen Geschichte hat er jenes Alter gemeinsam, das ge- wöhnnche Sterbliche zum wohlverdienten Ruhestande zu berechtigen pflegt. Im Ruhestande lebte er ja bereits seit mehreren Jahren, .nur wenigen als ein tüchtiger Genera! bekannt. Aus dem Ruhestande berief ihn sein Kaiser und Oberster Kriegsherr nach Ostpreußen, damit er der Befreier der Ostmark werde. Von den greisen großen Feldherren der Vergangenheit kann er sich mit Dersflingcr an Unerschrocken- hell und Schlichtheit messen, mit Zieten an Frömmigkeit und Schnelligkeit, mit Blücher an Energie und Verwegen heit, mn Moltke an Besonnenheit und großen Gedanken. Iu Ler Uederwindung aller Schrmerigkeiten, in der Reich- haltigkeit seiner Mitte! und Wege, in der Kühlen Berechnung seiner Pläne, in der jähm Plötzlichkeit seines Handelns, in der eisernen Ruhs seiner Nerven, seines Gott- und Selbst- Ettcauens überragt er sie alle und mit ihnen seine größten Vorbilder Hannibal und Alexander, Friedrich den Großen und Napoleon den Ersten. Denn nie hat auf den Schultern emes Feldherrn eine derartige ungeheure Verantwortung gelastet, die ein Hindenburg schier leichter trägt als seinen beispiellose:- Ruhm. Nis hat ein Feldherr an so weit aus- gedehnten Fronten, aus so unermeßlichen Kriegsschauplätzen Millwnenherre gegen eine dreifache, vierfache Uebermaütt zu so erfolgreicher Abwehr, zu so glänzenden Siegen geführt. W>e sein großer Sieg in der Hermannschlacht bei Tannen berg vor der breiten Oefsentiichkeit mitsamt den wachsenden Nachmelüungen ins Riesenhafte wuchs, so ist aus: Hinden burgs Größe im Verlaufe Les Krieges ins Gigantische ge wachsen. Nicht als ob ein Hindenburg gewachsen wäre mit Hindenburg. Zum 70. Geburtstage des Generalseldmarschalls Ein unscheinbares Geschehnis beim Pfingstgottesdienst einer kleinen ostpreußischen Gemeinde ist bezeichnend für die große Verehrung, die dec Kriegsheld im deutschen Volke ge meßt. Der Gottesdienst war ,u Ende und Hindenburg ver- «eß durch den Mittclgang die Kirche. Da erhob sich wievonselbst dteganzeGemeinde und ließ den Zaster Ostpreußens gleich einem römischen Triumphator die Reihen durchschreiten. Wenn jemals eine führende Persönlichkeit dem Herzen eines ganzen großen Volkes nahegestanden, jemals ein Volk M felsenfestem Vertrauen zu ihr aufgeblickt hat, so darf >tes von unserm Hindenburg gelten. Zu dem Tage, wo die- ttr wahre Volksheld sein 70. Lebensjahr vollendet, schart sich g«nzc deutsche Volk zusammen um seinem Liebling den Ausdruck dec Dankbarkeit und Verehrung darzubringen, M seine Wünsche zuzurufen. So steht die mächtige Gestalt Hindenburgs als der Hori im Toben des Wellkrieges, als Ar Siegfried unseis Vatei landes, als der stucmbewährte Recke, als der Mann des überlegenden Rates und der ge waltigen Tat. Heute hat der größte Feldherr, den der größte von allen Kriegen hervorgebracht hat, das biblische Alter erreicht, nachdem er die letztoergangenen siebenunddreißig Monate Mes Lebens, die als Kriegsmonate bei einem solchen Manne mehr als doppelt zählen, ausschließlich der Echal- mng, Verteidigung und Mehrung des deutschen Vater U KÄMM! Denn er zeigt im mächt'gen Ringen, Daß die Feinds u^s nicht gleich, Und auf ihrer Phrasen Klingen Schlägt er zu mit schwerstem Streich. So bleibt er uns stets beständig Deutschlands treuer, starker Held Und hält unter uns lebendig Was uns unsere Kräfte stählt. Laßt drum Preis und Dank erklingen Für den Helden groß und hehr, Der im schwersten, deutschen Ringen Uns erstand zu Schirm und Wehr! Weiter, weiter muh er streiten Für Las teure Vaterland, Schönsten Lohn soll ihm bereiten Unsrer Liebe Treuver and. L WkckllP ubelnd klingt im Volk und Heere Ein verehrter Name heut, Strahlt zu Deutschlands Macht und Wehre, Weckt tue Hoffnung alle Zeit! Denn er kündet froh und bieder, Daß wir Deutschen halten durch! Darum preist im Chor der Lieder Heute unsern Hindenburg! Fest wie eine deutsche Eiche Steht er nun schon siebzig Jahr, Dient dem Kaiser, dient dem Reiche, Schirmte uns vor der Gefahr. Mächtig wie ein Riesenhammer Schlug ec auf Ler Feinde Zahl, Und zu ihrem großen Jammer Mehrt er täglich ihre Qual.