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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- uud Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn 148 Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen deS LandrateS zu Kamenz, der Bürgermeister zu A4. 3ahkgaND Pulsnitz u- Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt, enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kamenz —— —— — > .. — — Dt«I« AeUun, erschein« »gUch mit Ausnahme Ler gesetzlichen «»m-m,» I , 4)^ /«)O 1 tZ I Bezugspreis! «ei Abholung 14 tügig 1 — RM., frei Hau» 1.10 «Atz. yriertag«. - SeschSstSsielle! Nur Adols-Hiller-Str. S. Fernruf »>r «1 I 1 /LO» j einlchliehNch 12 bezw. 15 Psg. Trigerlohn. Postbezug monatltch 2Lt NM Nationalsozialistische Agrarpolitik Staatssekretär Backe sprach in Hannover Staatssekretär Backe sprach am Sonnabend im Rahmen einer Mauernversammlung in Hannover. Eingangs seiner Rede umritz Staatssekretär Backe den Grundsatz der nationalsozialistischen Agrarpolitik. Gerade die Agrarpolitik des neuen Reiches sei in der nationalsozialisti schen Weltanschauung verwurzelt. Auf keinem Gebiet sei die Gegensätzlichkeit zwischen Nationalsozialismus und Bolsche wismus größer als auf dem der Agrarpolitik; gekennzeichnet bei uns durch den Erbhof als Grundlage der bäuerlichen Sippe, Lori durch den Kolchos, der jede schöpferische Tätigkeit und Selbstverantwortung des einzelnen unterdrückt und damit zum Niedergang der einst blühenden russischen Land- und Ernäh rungswirtschaft geführt hat. Im Rahmen des größeren Deutschlands, im Rahmen Europas mutz die Agrarpolitik wieder entscheidend in den Vor dergrund treten. Staatssekretär Backe erläuterte die Aufgabenteilung zwi schen dem Reichsamt für Agrarpolitik, dem Reichsnährstand und dem Reichsernährungsministerium. Er stellte fest, datz das Reichsamt für Agrarpolitik und damit die Partei in Zukunft verantwortlich ist für die grundsätzlich agrarpolitische Ausrich tung, währens dem Rechsnahrstand die praktische Verwirklichung der agrarwirtschaftlichen und ernährungswirtschaftlichen Auf- gaben zufällt. Anschließend gab Staatssekretär Backe einen Ueberblick über die aktuellen ernährungswirtschaftlichen Probleme. Das deutsche Landvolk habe sich wieder einmal, wie so oft in der deutschen Geschichte, als Sturmbataillon bewährt. Aber selbst übertroffen habe es sich bei der letzten Frühjahrsbestellung. Rund 2,5 Mil lionen Hektar, die im vergangenen Herbst bestellt waren, mutzten ün diesem Frühjahr infolge der Auswinterungsfchäden bei den Getreide- und Oelsaaten erneut bestellt werden, d. h. eine Fläche, die der Größe der landwirtschaftlichen Nutzfläche Niedersachens, Westfalens und Oldenburgs entspricht. 1917 seien nach den vor liegenden Statistiken ungefähr drei Millionen Hektar unbestellt geblieben. Demgegenüber sei in der dritten Frühjahrsbestellung dieses Krieges praktisch kein Hektar Land unbestellt geblieben, Die Menge der abgelieferten Lebensmittel sei ein Beweis dafür, datz sich die Nation auch hier auf das Landvolk verlassen konnte. Die Brotgetreideablieferung im Kriegswirtschaftsjahr 1941/42 übertreffe die Ablieferungserwar tungen um annähernd 800 000 Tonnen. Auch die.durch die Stei ¬ gerung des Speisekartosselverbrauchs von 13 Millionen vor oem Kriege auf etwa 23 Millionen Tonnen im letzten Jahre bedingte Umstellung in der Verwertung der Kartoffelernte baüe die beispielhafte Ablieferungsbereitschaft der Landwirtschaft er kennen lassen. Die M i l ch a n l i e f e r u n g e n an die Molkereien haben im Jahre 1941 die des Jahres 1938 um nicht weniger als drei Milliarden Liter übertröffen. Drei Milliarden Liter Milch zusätzlich abgeliefert hätten die Möglichkeit der zusätzlichen Er zeugung von 90 000 Tonnen Butter ergeben, die im Hinblick auf den Ausfall der Oelzufuhren aus dem Weltmarkt von ent scheidender Bedeutung waren. In all diesen Fällen sei ohne staatlichen Zwang gearbeitet worden. Der Führer habe nicht umsonst an den Opfersinn der Bauern und Landarbeiter appel liert. Es sei ihm ein Bedürfnis, an dieser Stelle all jenen Helfern zu danken, die sich durch freiwillige Landarbeit um die Sicherung der Ernährung verdient gemacht haben. Mehr denn je aber müsse die Mitarbeit aller, insbesondere der Frauen und Jugend lichen erfolgen, um die Ernte zu bergen und die neue Aussaat zu gewährleisten. Der Aufruf der Reichsfrauenführerin Frau Scholtz-Klink an die Frauen der Stadt ffei daher zu begrüßen. Abschließend ging Staatssekretär Backe ausführlich auf die Aufgaben der Zukunft ein. Der Sieqesmarsch der deutschen Ar meen habe die Raumenge beseitigt. Land stehe in ausreichendem Maße zur Verfügung, um Hunoerttausenden von Neubauern familien eine gesunde Lebensgrundlage zu verschaffen. In Zu kunft können wir nun an die Neuordnung der Besitzverhältnisse Herangehen und nicht nur in den neuen Gebieten, sondern auch im Altreich neue gesunde Höfe schaffen. Dieses große Werk werde Jahre erfordern. Voraussetzung dieser Entwicklung aber ist der Sieg, schloß Staatssekretär Backe seine Ausführungen. Darum mutz es jetzt unser aller Streben sein, unter rücksichtslosestem Einsatz die ge gebenen Kriegsaufgaben zu bewältigen. Ich werde von euch, >o rief Staatssekretär Backe den Bauern zu, in diesem vierten Kriegsjahr noch mehr fordern müssen als bisher. Der letzte Winter hat uns harte Nackenschläge versetzt. Wir müssen und werden sie überwinden. Den Minderertrag an Wintergetreide und Oelsaaten, mit dem zu rechnen ist, gilt es durch verstärkte Ablieferungen wettzumachen. Alleinige Richtschnur und allei nige Parole für die kommenden Wochen und Monate kann nur* sein: Arbeiten für den Sieg unserer Waffen und damit für de» Sieg unserer Art! — Problem Ar. 1 Die Versenkungen durch U - Boote Schiffsraumnot Die wichtigste Ursache: „Wir brauchen mehr Schiffe!" — Auf diesen Verzweiflungs ruf sind heute alle Betrachtungen abgestimmt, mit denen die plutokratische Presse diesseits und jenseits des Atlantiks die sorgenvollen Beratungen Roosevelts und Churchills begleitet. So bezeichne! die amerikanische Wochenzeitschrift „New Uork Weeks" den Schiffsraummangel als das Problem Nr. 1 für die Verbündeten. Die Ursache für diese Erscheinung erblickt das Organ in der kurzsichtigen Planung der amerikanischen Schiffs- baüproduktion, in der Unzulänglichkeit der Materialzuteilung und in der Stahlknappheit. Der schwerwiegendste Punkt sei jedoch die ständig steigende Zahl der Schiffsversenkungen durch den Feind; denn sie seien so unberechenbar, datz sie immer wieder das Schiffsncubauprogramm über den Haufen werfen. Schiffsersatzbauten genügen nicht! Der Washingtoner Militärkritiker Hanson Baldwin schreibt in einem Bericht im Londoner „Evening Standard", daß der von den feindlichen Unterseebooten zur Zeit an der amerikani schen Küste geführte „Krieg der Abdrosselung" sich in erhöhtem Maße auf die Verteidigungsmöglichkeil der USA. auswirke. Dabei müsse man sich vor Augen halten, daß sich alle, die vom USA.-Marinedepartement veröffentlichten Ver senkungsziffern ausschließlich auf Schiffstorpedierungen im Westatlantik bezögen. Wollte man alle Schiffsverluste der letzten sechs Monate zusammenfassen, dann würde man fest- 'tellen. daß diese Ziffer zwischen 3 und 4,5 Millionen Tonnen liege, ohne dabei beschädigte Schiffe in Rechnung gestellt zu haben. Die ausschließliche Fertigstellung von Er satzbauten genüge durchaus nicht, wenn man ein mal einen Offensivkrieg führen wolle. Einen wirklichen Welt- 'riea könnten die Verbündeten erst dann führen, wenn sie eine Zahlenmäßig stärkere Transportflotte als im September 1939 zu ihrer Verfügung hätten. Aus dieser Klemme gäbe es nur einen Ausweg, und das sei der Bau einer gewaltigen Luft tran s p o r t f l ot t e. Auch damit dürfte den Plutokratien nicht geholfen sein; oenn jedermann weiß, datz eine Schiffsslotte mit ihren unge heuren Transportleistungen niemals durch eine Luftflotte ersetzt werden kann. Aber den leichtgläubigen Lesern in USA. und England kann man ja solche Märchen erzählen, denn sie wissen Ls ja nicht besser. Selbst Museumsschiffe wieder in Dienst gestellt Fünf Transportschiffe sind der neueste Verlust, den das amerikanische Marineministerium jetzt zugeben mutz. Eines davon wurde, nur l2 Seemeilen von der USA.-Küste entfernt, von einem deutschen U-Boot durch Artilleriebeschuß zum Sinken gebracht. Bezeichnend für die Schiffsraumnot der USA. ist die Tatsache, daß das amerikanische Schiffsamt sich genötigt sieht, jetzt selbst auch die ältesten und kaum noch brauchbaren Schisse in den Transportdienst mit einzubeziehew Bei einem der als versenkt gemeldeten fünf Schffe handelt es sich um ein. Handelsschiff, das im Jahre 1894 erbaut wurde, also jetzt auf das stattliche Alter von 48 Jahren zurückblicken kann. Zwei Einheiten der USA.-Marine verloren Zwei kleinere Einheiten der amerikanischen KriSLsmarine, ver Minensucher „Gannet" sowie das Patrouillenschifs „P. P. 389", gingen an der amerikanischen Ostküste verloren. Ins gesamt werden zwanzig Mann als verloren angegeben. Das USA.-Marinedepartement hat den Verlust der beiden Einheiten jetzt zugegeben. Ein sauberes Kleeblatt Nach einer Meldung des englischen Nachrichtendienstes er klärte Steven Barlp, der Sekretär Roosevelts, daß die Sowjetunion an den Verhandlungen zwischen Roosevelt und Churchill teilnehme und durch Litwinow-Finkelstein, den vor- malfqen Außenkommissar und Bankräuber, vertreten sei. Rltterttenz für Lberseldwebkl M8. Berlin, 26. Juni. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberfeldwebel Stotz, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader. MtertteuzlMer Maior i. E. BM gesallen Im Osten siel Major i. G. Friedrich Beckh, der sich als Kommodore eines Jagdgeschwaders an der Ostfront das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erworben hatte. Im No vember 1940 zum Major befördert, wurde er zunächst Gruppenkommandeur und im Juli 1941 Kommodore eines Jagdgeschwaders als Nachfolger von Oberst Möl- ders Durch seine vorbildliche, mit großem taktischen Ver- ständnis gepaarte Tapferkeit, durch sein Draufgängertum und durch seine von besonderer Kühnheit getragene Einsatzfreudig keit verstand er es, das Erbe seines Vorgängers zu wahren. Nach 24 Lustsiegen und zahlreichen schneidigen Tiefangriffen, wobei er weitere 20 Flugzeuge am Boden zerstörte, wurde ihm am 18. September 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Von einem Feindflug ist er nach heftiger sowjetischer Erdabwehr nunmehr nicht zurückgekehrt. Säuberung der Mulen Zwölf USA.-KamPfslugzenge abgefchossen. Im Raum derAleu 1 en schreiten die japanischen Säube rungsaktionen fort. Bei diesen Operationen kam es zu einigen Luftkämpfen, bei denen zwölf amerikanifche Kampfflugzeuge abgeschossen wurden Der japanische Nachschub nach den besetz ten Aleuten-Jnseln wird nach wie vor in vollkommener Ord nung durchgeführt. Auch in Ostchina machen die japanischen Operationen gute Fortschritte. Den Japanern gelang die Einnahme der Stadt W u f e n g t s ch a n g im Osten der Provinz Kiangsi und anschließend die Säuberung des ganzen 4ö Kilometer breiten Frontabschnittes. Die 46. Tschungking-chincsische Division, die seit Wochen den Angrisfen überlegener japanischer Verbände ausgesetzt war, hat sich mit ihrem Restbestand von 500 Mann den Japanern ergeben. Die Japaner haben damit die Luft herrschaft über^em gesamten Naum Ostchinas an sich gerissen. Siegesfolgen (Von unserem militärischen Mitarbeiter) Die Entscheidung, die Marschall Rommel erstreble, ist nicht erst mit dem Fall von Tobruk eingetreten. Sie fiel auf dem weiten Schlachtfeld der Wüste und in jener Panzerschlacht, die die Stärke der Panzerarmee Afrika hinsichtlich le Führung und ihrer Waffen eindeutig aufzcigtc. Die Engländer ha ten immer hin aus den vorangsgangenen Kämpfen mit Rommel gelernt. Sie hatten versucht, ihm die Führung von Panzerverbänden ab zusehen. Sie waren bemüht gewesen, ihre Panzerkraft als aus schlaggebende Reserve bis zum letzten Augenblick in der Hand zu hasten. Darum hatten sie vor ihre Stellung jenen breitens 'Minengürtel gelegt, der der Panzerarmee Rommel zunächst eiu- mak^die ihr angeborene Beweglichkeit nehmen sollte. Die bri tische Absicht ging dahin, die Panzerkraft Rommels im Abtasten der mFnenveMioigten Abwehrstellung Ain el Gazala — Vir Hacheim zu erschöpfen und zu zersplittern. Rommel aber tat nicht das, was man von ihm erwartet hatte. Er ging um; dfs Minensperre herum und hielt seine Panzerfaust geballt, dis er bei Acroma und El Aden zum Zuschlägen kam. So richtig auch die britischen Panzerkräfte aufgestellt waren, so falsch wurden sic eingesetzt. Es genügt auch der richtige Augenblick nicht immer wenn eben die Kunst, den Verband dauernd in der HMd zi« behalten, d«m Panzerführer versagt bleibt. So büßte die achte Armee den KernRhrer Kraft ein. Alles andere war nur eine natürliche Folge. Aber auch dann wäre bei B ntschlossener straffer Führung und bei rechts, zeitigen Entschlüssen manches zu retten gewesen für die Englän der. Sie sind wieder einmal in ihrer Führung zusammeugg-, brachen. Die englische Kritik hat diese tzaupkschwäche durchaus erkannt. Sie findet dagegen aber kein Heilmittel. Es würde ihr auch schwer fallen, einen geborenen Armeeführer nun so schnell aus dem Boden zu stampfen, daß er noch rechtzeitig käme, um die Lags jn Westägypten zu wenden. Auf Marsa Mairuk blickt heute England. Es ist die ganze Hoffnung Es handelt sich dabei nm ejus durchaus starke An,» läge. Aber die Truppen, die über 240 Kilometer eisigen Rück marsches hinter sich haben, sind müde und niedergedrückt. Es dürfte ihnen schwer fallen, jenen Willen zum Widerstand za finden, d er nötig wäre um die intakten Divisionen Rommels zum Stehen zu bringen Die Kernfrage der britisches! Verteidigung ist^ dringendster Nachschub an Mann und Material, denn die bis zum Rand gefüllten Versorgungslager in Libyen und im Grenz- raum sind in deutsche Hand gefallen. Der amerikanische Ober befehlshaber in Australien hat Auchinleck ein Telegramm ge schickt, in dem er ihn an Wellington erinnert. Die beiden haben sich bezüglich ihres Versagens gegenseitig nichts vorzuwerfen. Aber der Hinweis aus Wellington genügt nicht, um eine Lage zu wenden, die die verfahrendste ist, in der sich britische Streit, kräfte jemals befanden. Es mögen sich noch Verstärkungen aus den weiter jm Osten stehenden Armeen heranziehen lassen. Mit der Elite der achten Armee sind diese Kräfte aber nicht mehr zu vergleichen Sie entbehren vor allem des modernen- schweren Materials, das im afrikanischen Kriegsschauplatz mit seiner Wei e ebenso den Ausschlag gibt wie die sichere, entschlossene Führung^ 2um britischen Herrorangriff auf Kremen unä clas noräweltäeutscke Küstengebiet Angrfffsverhand weitgehend zerschlagen — Noch größere Verluste an englischen Flugzeugen wahrscheinlich > DNB Berlin, 26. Juni. Die britische Luftwaffe hat in der vergangenen Nacht zum dritten Male unter Einsatz von einigen hundert Flugzeugen zu einem große en Angriff auf das nord, westdeutsche Küstengebiet ausgeholt. In der Stadt Bremen und an anderen Orten entstanden zum Teil beträchtliche Schäden vor- wiegeiid in Wohnvierteln und an öffentlichen Gebäuden. Die für die Zivilbevölkerung gewiß schmerzliche Wirkung des Angriffs steht jedoch in keinem Verhältnis zum Aufwand und zu den Ver lusten des Feindes an Flugzeugen und fliegendem Personal. 62 der angreifenden Bomber wurden von Nachtjägern, Flak- und Marineartillerie über Land und an der Küste abgeschossen. Hierzu ist zu sagen, daß nur ein Teil der eingesetzten brc- tischen Flugzeuge Träger des eigentlichen Angriffes waren, während der Rest zu Stör« und Ablenkungsaktionen verwendet wurde. Dieser Angriffsverband ist demnach durch den Abschuß von 82 Flugzeugen von der deutschen Abwehr weitgehend zer schlagen worden. Wenn England jetzt selbst meldet, daß 52 Flugzeuge nicht zuruckgekehrt seien, so sagt der Feind damit noch lange nicht die Wahrheit. (Denn es steht zweifelsfrei fest, -daß darüber hinaus noch eine große Anzahl von Bombern verlorengegangen ist. Dieser unausbleibliche uiid zusätzliche Verlust, der von der brikr- schen Luftwaffe selbst wiederholt bestätigt wurde, kommt daher, weit sich Schaden durch Flaktreffer oder durch Beschuß von Nachtjägern erst nach längerer Flugzeit auswirken und zum Ab. stürz fuhren. Ein weiterer Ausfall ist durch die Wetterlage und Unfälle bei nächtlichen Starts und Landungen bedingt, denn gerade England muß mit seinen klimatischen Schwierig keiten auch noch beträchtliche Verluste in Rechnung stellen.. Großangriffe dieser Art haben daher dank der Widerstandskraft unseres Volkes und der Stärke der Abwehr k-inen irgendwie entscheidenden Einfluß auf den Ablauf des Kriegsgeschehens. Tokio Hauptstadt des neuen Grotzostasien. Anläßlich eines Empfanges für das neugewählte Tokioter Stadtpartamcnt drückte Ministerpräsident Tojo die Hoffnung aus, daß die neuen Mitglieder in Uebereinstimmung mit Japans Bestrebungen am Aufbau der asiatischen Völkergemeinschaft Mitarbeiten, um Tokio zur Hauptstadt des neuen Großostasiens zu machen.