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Blatt Amts und des Stadtrathes des Königl. Amtsgerichts KnfuuddieujigstgV Bahugang Decemver 1898 Sonnabend birk. u. erl. Nutzstücke v. Ober- bez. Mittenst., om Nm. Mittenst. Oberst. Unterst., Oberst., Unterst., Auf dem Holzschlagc u. in den Durch forstungen der Abtb- 71, am Torfstich und großen Palz berg. auf dem Gebiete der auswärtigen Politik Frankreichs be wiesen unvergeßliche Ereignisse, daß alle Mißhelligkeiten verschwunden seien. Dieselbe werde immer von dem Geiste erfüllt sein, der einer Nation würdig sei, die sich mächtig genug fühle, um zu verkünden, daß sie aufrichtig den Frieden wolle, um ihre Rechte und Interessen, sowie Handel und Industrie an allen Punkten zu Vertheidigen. Daß man es hinsichtlich dieser letzten Sätze lediglich mit Phrasen zu thuu hat, lehrt ein Hinweis auf die dem Touloner Verbrüderungs-Rummel vorausgegangeuen Er eignisse aufs Allerdeutlichste. Die der gastfreundlichen Aufnahme der russischen Offiziere und Matrosen gewid- meten Hunderttausende galten durchaus nicht einer Mission im Sinne der Wortführer der bekannten Friedens-Con- gresse, sondern ledigl ch der Heranziehung Rußlands für die Pläne und Wünsche der Pariser Chauvinisten, deren einziges Sinnen und Trachten die Revanche bildet. Die italienische Ministerkrjsis hat in der Hauptsache nun ebenfalls ihr Ende gefunden; immerhin steht aber jenseits der Alpen noch viel Sturm im Kalender, da neue große Finanzskandale sich vorbereiten und hierbei die Si tuation durch das Hereinziehen von Namen der maß gebendsten Persönlichkeiten — auch Crispi ist bei der Sache, wie man berichtet, durchaus nicht reingewaschen — noch wesentlich verschlimmert wird. Es wogt unheim lich durcheinander und wohl oder übel wird man sich deshalb fiir die nächste Zeit auf abermalige Explosionen gefaßt machen müssen. Dazu steigt immer mehr die allge meine Erbitterung gegenüber den ungenügenden Maßregeln der Regierung, für deren bedauerliche Schwäche sozusagen jeder neue Tag frische Belege liefert. Verantwortlicher Redakteur Gustav Häberlein in Pulsnitz. Dr rck und Verlag von E. L. Först er's Erben in Pulsnitz. Der Stadtrat h. Schubert, Brgrmstr. 15 — 19 , 11—21 12-50 8—15 11 3—7 6 72 ! 2748 205 23 525 1 4 177 362 92 399 I3,s Inserat« sind bis Dienstag u. Freitag Borm. 9 Uhr aufz igiben Preis für die einspaltige Cor- puszeile (oder deren Naum) 10 Pfennige. Geschäftsstellen bei Herrn Buchdruckereibes. P a b st in Königsbrück, in den An noncen-BureauS von Haas'n- stein L Vogler u. „Invalid, n- dank" in Dresden, Rudolph Mosse in Leipzig. kieferne Nutzscheite, birk. u. erl. Brennscheite u. Brennknüppel, weiche Brennscheite, „ Brennknüppel, „ Äeste, Oertliche und sächsische Angelegenheiten. Beiträge für diesen Theil werden stets gegen Honorar dankend angenommen. Pulsnitz. Nächsten Sonntag, den 10. Dezember, Nachmittags 4 Uhr hält der hiesige Reform-Verein eine Wanderversammlung im Saale des Herrn Bernhard Klare in Lichtenberg ab. Daselbst wird der Herr Kaufmann Priebs-Drcsden einen Vortrag über: „Die Reformpartei, ihre Vergangenheit und ihre Zukunft" ha ten. — Kauft beim Kleingewerbe? Wieder naht das Weihnachtsfest mit all' seinen Freuden für Jung und Alt, und schon längst bewegt von Neuem Tausende von Her zen die Frage: „Was schenke ich wohl meinen Lieben?" Und andererseits: „Womit wird man mich dieses Jahr überraschen?" Froher schlagen die Kinderherzen bei dem Gedanken an die glänzenden Gaben des reichlich spenden den Weihnachtsmannes. Aber Weihnachten, das Fest der Freude und der Liebe, für Gebende und Beschenkte gleich beglückend, hat auch eine große Bedeutung im wirthschaft- lichcn Leben. Denn für manchen der Verkäufer dieser Tausende von Geschenken ans allen nur denkbaren Bran chen bedeutet das^Weihnachtsgeschäft eine letzte Hoffnung in unserer für den Mittelstand so schweren Zeit. Während in den Bazaren und großen, mit einem blendenden Aenßern versehenen Geschäften ein fortwährendes, sich in den Tagen kurz vor dem Feste bis zum tollsten Trubel steigendes Kommen und Gehen herrscht, steht mancher kleine Kaufmann und Kleinhändler in seinem einsamen Laden und harrt der Kunden, die da kommen sollen. Auch er hat all seine Kräfte angestrengt, nm dem Besucher eine möglichst um fassende Auswahl bieten zu können. Seine Preise sind so gestellt, daß sie sich bei theilweise besseren Waaren neben denjenigen, der mit großer Reklame arbeitenden Bazare zu halten vermögen. Von Tag zu Tag, je näher das Fest rückt, steigt ihm die Hoffnung. Aber mancher Abend sieht die enttäuschten Mienen des kleinen Kaufmannes. Das Fest ist da — und die Waaren, auf deren Absatz sicher gerechnet war, füllen noch immer den Laden, theil weise oder ganz als kreditirte Lieferung. Die Hoffnung auf ein gutes Weihnachtsgeschäft hat abermals getrogen. Ernste Sorgen und schlimme Befürchtungen vor dem dro henden Ruin peinigen ihn; sie steigern sich, wenn er im Kreise seiner Familie weilt, wo der bekümmerte Blick der ahnenden Gatün ihn schmerzt, während die Kinder in glücklicher Harmlosigkeit ihn umjubeln. Der heilige Abend mit seinem Hellen Jubel und frohen Gesichtern wird für ihn zu einer Reihe trüber Stunden. Dann kommt der Letzte des Monats, wo er zahlen soll. Wovon soll er zahlen? Wovon? — Ihr auS Stadt und Land, die Ihr gegenwärtig oder später Eure Einkäufe besorgt, bedenket, daß Ihr mit dem kleinsten Geschenk, welches Ihr für Euere Kinder, Geschwister oder Freunde erwerbt, doppelte Freude erzeugen könnt, wenn Ihr bei dem kleinenKauf- mann und bei dem Handwerker kauft! — Auf den sächsischen Staatseisenbahnen gelten die am 24. oder 25. Dezember gelöst werdenden Rückfahr karten bi; mit Donnerstag den 28. Dezember. Die drei tägigen Rückfahrkarten zwischen sächsischen Stationen einer seits und solchen der preußischen Staats-, sowie der Thü- Köitigl. Forstrevicrverwaltung Lausittitz und Köni.ql. Forstrentamt Moritzburg, am 21. November 1893. lief. „ - „ fichtene Bekanntmachung. Am 1. Mai 1894 sind 1000 Mark Stisiungsgeldcr, welche bei pünktlicher Zinszahlung einer Kündigung nicht unterworfen sind, zu 4«/„ jährlich gegen mündelmäßige Sicher, heit hypothekarisch auszuleihen. Pulsnitz, am 5. Dezember 1893. Laußnitzer Revier. Gasthof „zum schwarzen Adler'' in Königsbrück Montag, Se» 18. Decemver 18S3, Borm s m,r; ZU Wuhnitz Politische Umschau. Der Arbeitsplan des deutschen Reichstages bis zum Beginn der Weihnachtsferien ist nun derart festgesetzt, daß auf die ersten Beralhungen jedes einzelnen Steuergesetzes drei Tage gerechnet sind. Freitag soll die Ple- narsitzung des katholischen Feiertags halber ausfallen und steht daher die erste Berathung des Tabaksteuer-Gesetzes für Sonnabend zu erwarten, um alsdann etwa bis Mitte nächster Woche zu währen. Sollten die ersten Berathun- gen der Steuergesetze weniger Zeit, als man zur Stunde annimmt, in Anspruch nehmen, so würde noch die zweite Berathung der Handelsverträge sich anschließen. Der Reichstag gedenkt am 16. Dezember in die Weihnachts ferien zu gehen. Wie die Dinge liegen, dürste der Ver lauf der Steuer-Diskussion unzweifelhaft einen recht stür mischen Charakter erhalten, da die Opposition gegen die einzelnen Vorlagen jetzt noch fortgesetzt zunahm und dabei namentlich die neue Belastung der Tabakinteressenten an dauernd zu recht heftigen Ergüssen Anlaß giebt. In der französischen Deputirtenkammer erfolgte am D'enstag die Verlesung der Antritts-Erklärung des nach vielem Ach und Krach perfekt gewordenen neuen Mini steriums, welches hierbei der Volksvertretung die feierliche Versicherung gab, daß das Cabinet es sich in jeder Hin sicht angelegen sein lassen wolle, den Wünschen des Landes Rechnung zu tragen und in der Leitung der Politik Ein heit und Festigkeit der Anschauungen herbeizuführen. Das Cabinet übernehme die Verantwortlichkeit der Macht, um mit allen Gesetzen, welche daS Erbtheil der Republik seien, zu regieren. Als feine besondere Ausgabe betrachte es, die Steuern gleichmäßiger zu vertheilen, um besonders den erworbenen Reichthum zu treffen und dadurch die Zufrie denheit unter den niederen Schichten zu fördern. Die Er- klärung kündigt alsdann mehrere Finanz-Reformen an, sowie ferner eine Grundbuch-Revision, die Abänderung der Geti änkesteuer, die Regelung der Beziehungen des StaateS zur Bank von Frankreich, sowie Studien zur Schaffung einer Altersversorgung für die Arbeiter. Das Cabinet Wolle das von der letzten Gesetzgebung überkommene Werk der Sparsamkeit vertheidigen, der Landwirthschaft und Industrie zu Hilfe kommen, sich mit landwirthschaftlichen Versicherungen beschäftigen und eine Vorlage über die Ge sellschaften einbringen, lehne aber im klebrigen die Trenn ung von Kirche und Staat, sowie die Revision der Ver- saffung ab. Die Declaration fügt schließlich noch hinzu, Erscheint: Mi woch und Sonnabend. Als Beiblätter: 1. Illnstr. Sonntags- blatt lwöchentlich), 2 Kin« kandwirth- frhafttt<H« Weirage (monatlich). AblNnementS-PreiS: »i-rt-ljährl. 1M.25 Pf. us Wunsch unentgeltliche Zusendung. „ fichtenes Astreisig (zu Schneidelstreu), Wllhdt. kiefernes Brennreisig, 335 Nm. weiche Stöcke. fickt. Stämme „ „ Klötzer „ Derbstangen „ Pfähle Reisstangen „ ^chen st/, ^fiir Pulsnitz, d- ÜDM» Königsbrück, Kadcberg, Kadeburg, Moritzburg uud Umgegcud