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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Dnzcjfcr ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Londrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn dehördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz- D^i» Zeitung erschein, täglich mii Ausnahme bei gesetzlichen Sonn- nnb Feiertage. Der Bezugspreis betrüg, bei Abholung wöchentlich 50 Pips., bei Lieferung frei Hau» «Rp». Postbezug monatlich LM RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt «inen Anspruch aus Rückzahlung der Bezugspreises. Zeitungsautgabe für Abholer ltigltch S—« Uhr nachmittag, h-rrise und NachlaWtze bei Wiederholungen nach Prritzlisie Nr L Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummer« und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErscheinungStagen bis vorm. lOl^raufzugeben. — Verlag: Mohr 8- Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschrtstleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich für den Heimatteil. Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; sür Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. — D. A. VI.: Geschäftsstelle: Nur Adolf - Hitler . Straße 2 — Fernruf nur o. Nr. 11S «ml« z» Kam«»» 92. Jahrgang Montag, den 2V. Mai 1940 Eupen-MalmedH im Weich Erlatz des Führers über die Wiedervereinigung Der Führer hat am 18. Mai 1940 den nachstehender Erlatz vollzogen: Erlatz des Führers und Reichskanzlers über die Wie dervereinigung der Gebiete von Eupen, Malmedy und Morcsuct mit dem Deutschen Reich vom 18. Mai 1940 Die durch das Versailler Diktat vom Deutschen Neill abgetrcnntcn und Belgien cinvcrleibten Gebiete sind wie der in deutschem Besitz. Innerlich sind sie Deutschland stets verbunden geblieben. Sie sollen daher auch nicht vorüber gehend als besetztes Feindesland angesehen und behau delt werden. Ich bestimme daher schon jetzt: I. Die durch das Versailler Diktat vom Deutsche» Reich abgetrcnnteu Gebiete von Enpen, Malmcdq unl Mvrcsnet sind wieder Bestandteil des Deutschen Reiches II. Die genannten Gebiete werden der Nhcinprovinz Mcgicrungsbczirk Aachens zugrtcilt. III. Bestimmungen über die Ausführung dieses Er lasses behalte ich mir vor. Führerhauptquartier, den 18. Mai 1940. Der Führer und Reichskanzler gez. AdolfHitlcr HcrBorsitzende des Ministcrrats für dicNcichsvcrtcidignng gez. Göring, Gcneralfcldmarschall Der Reichsminister des Auswärtigen gez. von Ribbentrop Der Reichsminister des Innern gez. Frill Der Reichsminister und Chef der Reichskanzlei gez. Dr. Lammers. Belohnte Treue Mit der Erklärung des Gebietes von Eupen, Malmedy and Moresnet zum Bestandteil des Deutschen Reiches ist wie der eine der Ungerechtigkeiten des Versailler Diktats beseitigt worden. Die beiden deutschen Kreise waren im November 1918 von den Belgiern besetzt worden, und sogleich versuchten die Belgier das Märchen von den „wiedergesundenen Brü dern" aufznfiihren. Ein Versuch, der au der geschlossenen deut schen Haltung der Bevölkerung gründlich scheilerte. In gc- Ichlosscner Einheit stand die Gesamtbcvölkerung der Be satzungsmacht gegenüber. Trotzdem wurden Eupen und Mal- wedu einschließlich des westlich der Straße Lüttich liegenden Moresnet, gewaltsam vom Reiche loSgcrissen und dem belgi chcn Staate einverleibt. Zwar war im Versailler Vertrag die Möglichkei» vorgc- ehen, daß die Bcwobncr dieser Gebiete in „Listen" schrist- ich ihren Wunsch ausdrücken könnten, daß diese Gebiete ganz »der teilweise unter deutscher Souveränität verbleiben. Sechs Monate später teilte die belgische Regierung dem Völkerbunds nil, die „Volksbefragung" habe stattgefunden und die Bevölke- rnng habe sich in ihrer Mehrheit für Belgien ausgesprochen. Man sagte aber wohlweislich nicht, welcher Art diese „Abstiin- nung" war. Es wareir Listen öffentlich ausgelegt, in die sich leder Bewohner der unter belgischer Besatzung' stehenden llreise mit vollem Namen und Adresse einzntrageu hatte, de« i>ci Deutschland bleibeir wollte. Die ersten Versuche solcher Kintragungen genügten, um voir weiterer Entscheidung sür Deutschland abzuschreckcn, da die ersten öffentlichen Bekennt nisse die übelsten Folgen nach sich zogen. Wer sich in die Listen nmrng, erhielt einen entsprechenden Paßvermerk, uird der be- lemele z. B„ daß der „Protestler" und feine Familie von der tzebensmittelbclieferung auszuschliehen, daß ihm und seiner siamilie keine für die wirtschaftliche Existenz nötigen Doku mente mehr auszustellen seien. Kurzum, durch brutalsten Terror und raffinierte belgische Schikanen wurde zeds Stimmabgabe sür Deutschland einfach unmöglich gemacht. Als i ie Bevölkerung in gewaltigen Protestaktionen ihr Recht for derte, wurden ihre Führer verhaftet und die Kundgeber durch belgische Gendarmen mit Säbel und Gummiknüppel ausein- andergeirieben. So wnrde die Bevölkerung durch die belgisch» Militärbehörde gewaltsam daran gehindert, ihr Selbstbestim- muugsrcchl wahrzunehmen. Der Völkerbund aber entschied nur Grund der grvresken „Volksbefragung" die Zuteilung Eupen-Malmedys zu Belgien. Auf die Beschwerde der Be völkerung hat Genf bis heute nicht geantwortet. So geschah ss, daß rund 60 000 Deutsche brutal von ihrem Vaterland los gerissen und der naturgegebenen Grundlage ihrer Existenz, dis volkspolitisch, wirtschaftlich und kulturell irr der Zugehörigkeil zu dem deutschen Rheinland ruhte, sinnlos beraubt wurden Das Schicksal dieser seit über eintausend Jahren urdeutschen Gebiete war um so tragischer, als sich auch nach der Eingliede cung in das belgische Staatsgebiet die heimtückische Haltung Belgiens gegenüber der deutschen Bevölkerung in keinen! Punkte geändert hat. Sie stimmte genauestens überein mil der heuchlerischen und feindseligen Gesamthaltung gegenübei dem deutsche» Volke, wie sie in diesen Tagen erneut offenba» geworden ist. Die deutsche Bevölkerung dieser Gebiete hat auch in dei- üciden Jahrzehnten der Trennung vom Reiche treu zr vcr deutschen Heimat gehalten, der sie in Gesittum- nnd Kultur aufs engste verbunden geblieben ist. Der Entschluß aes Führers, diese Gebiete ohne Verzug »nieder unlösbar mil bcm Reiche zu verknüpfen, ist der Dank für diese Treue Die Begeisterung, Freude und Genugüiung der nun in du großdeutsche Heimat Zurückgekehrten aber wird voin gauzei- bentschen Volle stolzen Herzens geteilt. Berusmig Seob-simMrts Nekchskommissar sür die besetzten niederländischen Gebiete Um die össentliche Ordnung und das össentliche Leben in Sen unter dem Schutz der deutschen Truppen stehenden nieder ländischen, Gebieten, sicherzustellen, hat der F ü l> r e r^den Reichs- Minister Dr. lseqg-^nquarr zum Retlysrommtgar »ur me besetzten niederländischen Gebiete bestellt. Der Reichskommissar übt im zivilen Bereich die oberste Regierungsgewalt aus und untersteht dem Fahrer un mittelbar. Er kann sich zur Durchführung seiner Anordnungen and zur Ausübung der Verwaltung der niederländischen Behör den bedienen. Die militärischen Hoheitsrechte werden von dem deutschen Wehrmachtsbefehlshaber in den Niederlanden aus- geübt, der ebenso wie die Oberbefehlshaber der Wehrmachtteile das Recht hat, die Maßnahmen anzuordnen, die zur Durch- führung seines militärische« Auftrages und zur militärischen Sicherung notwendig sind. . Das in den Niederlanden bestehende Recht bleibt in Kraft, soweit es mit der Besetzte«« vereinbar ist. Wirkungsvolle deutsche Abwehr 28-VVO-Tonnen-Trümmer vor Blissingen Vor dem Hasen von Blissingen liegen die Trümmer eines großen Transporters (23- vis 28 ülw Tonnen), der in der Mitte durchgebrochen ist. Wahrscheinlich ist er auf eine Mine gelaufen. Damit ist ein weiterer Beweis für die Wirksamkeit der deutschen Abwehrmatznahmen an der holländischen Westküste gegeben. Schwere britische Verluste vor Narvik Durch die deutsche Auftlärung im Teeaebiet vor Narvik wurde bei Bodoe ein Schwerer Kreuzer sestgestellt, der mit star ker Schlagseite aus eine Klippe ausgelaufen ist. Er wird durch durch scindliche Flieger und einen feindlichen Zerstörer gesichert. Auch dieser Fall kennzeichnet die schweren Verluste, die die Engländer vor Narvik fast täglich erleiden und die die britische Admiralität abzuleugnen versucht. Stürmischer Vormarsch Gefangenenzahl und Kriegsbeute steigt — Unsere Truppen in St. Quentin und Le Cateau Die Aisne bei Rethel erreicht — Starkes Panzerwerk bei Montmedy genommen Große Erfolge unserer Luftwaffe IUM. F ü h r e r h a u p t q u a r t i e r, 19. Mai Tas Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nach der Beseitigung des letzten Widerstandes auf der Insel Walchercn ist ganz Holland mit sämt lichen Inseln in deutscher Hand. In Nordbelgien drängen unsere' Truppen nach der schon durch Sondermcldung bekanntgegebenen Ein nahme von Antwerpen den hinhaltend kämpfenden Feind immer »veiler nach Westen zurück. Westlich Antwerpen wurde die S ch e l d e ü b e r s ch r i t t e n, westlich Brüssel der Abschnitt der Dendre erreicht. Zwischen Maubeuge und La Fere wird der Angriff fortgesetzt, Sambre und Oise sind überschrit ten, Le Cateau und St. Quentin in deut scher Hand. Auf dem Südflügcl erreichten wir mit starken Kräften die Gegend nördlich von Laon und die Aisne bei Reth el. Bei den Kämpfen nordwestlich Montmedy ist in der Maginot-Linic das starke Panzxrwerk 505 ge nommen worden. Hierbei hat sich der Oberleutnant eines Pionierbataillons, Germer, besonders ausgezeichnet. Die Gefangenen- und Beutezahlcn steigen. Bis jetzt wurden 110 000 Gefangene ohne die holländische Armee und zahlreich cGeschütze bis zu 28 Zenti meter Kaliber gezählt. Die Lus 1 wassc unterstützte wirksam das Vorgehen des Heeres. Ihr Schwergewicht lag weiterhin aus den rückwärtigen Verbindungen, Verkchrsanlagen und Rück- zugswcgcn des Feindes. Bombenwurf aus mehrere Flug plätze zerstörte Hallen, Wersten und am Boden stehende Flugzeuge. Vor der sranzösifch-bclgischcn Küste wurde ein Han delsschiff vor» 6000 Tonnen durch Bombentreffer versenkt und ein Zerstörer schwer beschädigt. Die Verluste des Feindes betrugen 147 Flugzeuge; hiervon sind 47 im Luftkampf, 13 durch Flak abgeschossen, der Rest am Boden zerstört worden. 27 eigene Flugzeuge werden vermißt. I« Norwegen steht die Gruppe Narvik, unter stützt durch die Luftwaffe, uoch immer iu schwerem Ab- wehrkampf. Ei« Handelsschiff von 1500 Tonnen und ein Transporter von 6000 Tonnen wurden hier versenkt, ein feindliches Flngboot im Lustkampf abgeschossen. Feindliche Flugzeuge griffen wiederum verschiedene Städte im norddeutschen Küstengebiet und in Westdeutschland mit Bomben an. Mili tärische Ziele wurden nicht getroffen. Verfolgung! Der Heeresbericht vom Sonnabend ist durch den Bericht des OKW. am Sonntag ayj Grund der steuer» gewaltigen Er folge der deutschen Truppen erweitert worden. Auf der Ge sa in r f r o n t geht die Verfolgung des Feindes in stürmischem Tempo vorwärts. Mit der Eroberung von Le Cateau und St. Quentin und der Erreichung der Gegend nördlich-von Laon steht die Spitze unserer Armeen nur 120 bis ISO Kilo meter vor Paris, der französischen Hauptstadt. Auch westlich Brüssel zeugt es von dem unaufhaltsamen Vordringen unserer Truppen, wenn dort der Abschnitt der Dendre erreicht wurde. Die neuen Verluste des Feindes an Flugzeugen zeigen ebenso, wie das rapide Ansteigen der Gefangenen- und Bentezahlen, wie schwer die Schläge sind, die unsere Wehrmacht den Truppen der plutokratischen Kriegsverbrecher versetzt.