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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn amtes zu Kamenz 82. Jahrgang Mittwoch, den 28. März 194V Nr. 88 »Kei» Äoitnng erscheint täglich mit «u»nahme der gesetzlichen Sonn, nnd Feiertage. De» BeMgdprrW beträgt bei Abholung wSchrntltch KV Sips., bei Lieferung Kei Hau« N R»s. Postbezug monatlich 2.KV AM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keine« Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. AeitungsauSgabe sür Abholer täglich S-S Vhr nachmittag». Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. S Für da« Erscheine« von Anzeigen in bestimmten Nummer« nnd an Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur DeröffenMaung der amtlichen Dekannimachungen des Landrates zu Kamenz, der BürgeweiM 4« Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen der Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz- bestimmt,« Plätz« kt«- Gewähr. Anzeige« sind ""de" ^che^ungStag«' 10 Ubr auf-maeben. — Berlag: Mohr z Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann «. Soo«« Mohr. Hauptschriftle,ter: Walter Mahr, P«W«itz; Gtr^.: Wal^ Verantwortlich für de« HrimatteU, Sport n. Anzeigen W°»-r Hoffman«, B»V«ch;D Politik, Bilderdienst u«d den übrig,« Test Walter Mohr, Pulsnitz.-D.«. Vk- Geschäftsstelle: Nnr Adolf. Hitler. Straß. 2 - Fernrnf ««' knglanHgeftekt: Zchweden sollte besem wemen Kläglicher Rechtfertigungsversuch des britischen Oberheuchlers im Unterhaus DNB Amsterdam I9. g. Chamberlain sah sich am Dienstag genötigt^ im Unterhaus etwas zu dem — wie er sich aasdrückte — „tiefgehenden Schock zu sagen, den ihm der russisch- finnische Friede bereitet hat. Die mehr als dürftige Rede machte sein« Blamage nur noch schlimmer. Nach einigen billigen Phrasen über das Schicksal des finni schen Bölkes erlaubte s ich Chamberlain die Frechheit, zu behaup ten. wenn das von ihm verraten« Finnland — jetzt, wo alles «nt° jchieden ist! — „weiter« Hilfe" benötig«, werde Engend mit Freud« seinen Anteil auf sich nehmen. Mit geschwellter Brust nannte der alte Heuchler lächerliche Zahlen über angeblich gelie fertes Kriegsmaterial, von dem man leider nicht weiß, ob es ir gendwo steckengeblieben oder gar nicht aus England herausge kommen ist. Nur eines Weitz die Welt, datz der finnische Feldmär- jchall Mannerheim in seinem Tagesbefehl nach dem Friedens- Hchluß feststellen mußte .seine Armee habe auf Hilfe gewartet, die nicht gekommen sei. Ohne zu merken, wie er sich dem Gelächter der Welt aussetzte, betonte Chamberlain auch noch, gerade, als alles zu Ende war, hab« er Truppen schicken wollen. Und dann gesteht der Kriegsbrandstifter Nr. 1 offen ein, was « bisher hartnäckig abgestritten hat, nämlich, daß er zwar,„finni sche Freiheit" gesagt, aber „schwedisches Erz" gemeint hat. Von dem Expeditionskorps .das angeblich so sehnsüchtig auf den Ab transport nach Finnland gewartet Abe. sollte nur «in ganz klei- „Im Rahmet „Giomale d'Jtalia" gegen willkürliche T linier der Ucberschrtfi „Im Rahmen der Allianz" desaßi sich „Giornale d'F«al>a" mit der Zusammenkunft am Brenner Das halbamtliche italienische Blau betont, es sei selbst- »rrständlich, daß man zu den geführten Besprechungen nichts sagen könne, denn sie gehörten in den Nahmen der Achse und der Allianz nvrschen Rom und Berlin, die trotz aller Hofs «Mgen und Mutmaßungen gewlsser ausländtscher Slrömmun- zen intakt seien und deshalb auch funktionierten. Was die am Brenner besprochenen Themen anbclangc, so ktMue man heute lediglich einige F e st st e l l u n g e n treffen. H« den in der Presse der Kriegführenden der anderen Seite in Nmlaus gesetzten Mm > m a tz u n g e n könne man nur er klären, datz sie vollkommen willkürlich seien An der Begegnung am Brenner hätten nur vier Leute teilgenommcn. Keiner habe es sür notwendig erachtet. Erklärungen abzugcben. Tie ganze Welt rüste sich Auch Italien treffe Bor- sorge, seine Rüstungen zu vervollständigen, um die ttuabbänglgkeu seiner Stellung zu schützen und die berechtigte Verteidigung seiner großen Interessen zu gewährleisten. Wei tere Einzelheiten könne man heute nicht geben, da die The- «rcn. die die Begegnung am Brenner zur Folge Hanen, Schmel zen erforderten Der neue europäische Krieg bringe jeden Tag neue Probleme und verschiedene Situationen. Aber in diesen Problemen verschiedenster Ari und Namr bestänge sich lenes Gleichgewicht, jene Gleichartigkeit und Zusam «ienarbeit von Interessen, die den Geist und die kott trete Grundlage der Achse und der Allianz zwischen Italien «nd Denischland bilden. Aus der Entwicklung des europäi- tchen Krieges seien bereits kennzeichnende Erkenntnisse zuiage getreten, die für die Interessen Italiens gefährlich erschienen »Md die Zweckmäßigkeit der deutsch-italienischen Fühlung- Mchme bekräftigten. „Man darf nicht vergcfscn, datz die Solidarität zwi- schen Rom und Berlin, die am Brenner soeben ihre erneute Bestätigung fand, auf zwei wesentliche Ziele gerichtet iS, den Aufbau eines gerechteren, tatsächlich aus der Gleichheit «er Rechte und Mittel der Nationen gegründeten Europas W»d den Schutz der konkret gesehenen und im Rahmen dieses «ropa zusammen mit dem Schutz der deutschen Interessen verteidigten italienischen Interessen. Diese Interessen stehen itz direktem Zusammenhang mit den verschiedenen europäischen W»d autzereuropäischen Angelegenheiten des Krieges und deS Friedens und müssen als« in Betracht gezogen und im Rah- Wen der italirnisch-deutschen «Manz den heutigen Verhält- MHrn augepatzt werden." Auch «Lavoro Fascista' und «Tribuna' weisen mit aller MlschieAnheit tzt« willkürlichen Mutmaßungen der demokra- ner Teil nach Finnland, sozusagen, um das Gesicht zu wahren. Die «ei e« Trupp n sollte« — in Schweden bleiben l Wirklich sagte der englisch: Ministerpräsident hierzu: „Trotzdem wir von Finnland keine B tte um Hilf leHuug erhalten hatten und trotz- der w eöerholt n Weigerun g« Norwegens und Sc^vedens, e«n Durchmarsch zuzulaspn, setzten wir unsere Vorbereitungen fort". Damit hat sich Chamberlain selbst als ei«:» erbärmlichen Heuch ler uno gewissenlose» Gangster gebraadmarkt. Auch an diesem Beispiel können alle Völker lernen ,was di« Plutokratien unter ^Verteidigung der Freiheit der Kleine«" verstehen. Wie gern H«rr Chamberlain Skandinavien auch heute noch zum Kriegsschauplatz machen möchte ,gsht schon aus d«m einen Satz hervor: „Nichts wird oder kann die kleinen Nationen retten als der Entschluß, s ich mit andere« zu vereinigen ,die bereit find, sie bei ihrer Verteidigung zu unterstützen". Da Schweden und Norwegen, wie überhaupt alle kleinen Staaten, von niemanden bedroht werden außer von den Pluto kratten, die laut Eingeständnis neu« Kriegsschauplätze suchen, bedeutet das ein «unerhörte Drohung. In dem verzweifelten Bemühen, die britisch« Niederlage im Finnland - Konflikt zu vertuschen, versuchte dann Chamberlain — Rußland zu nennen ist er offensichtlich zu feige — Deutschland die Schuld an dem Schicksal Finnlands züzuschieben. Das ist «in ebenso dummer wie unverschämter Rechtfertigungsversuch. der Allianz" i'matzungen der Begegnung am Brenner tischen Blätter zurück. „Lrtvuna" umerjirelcht, das twttemscyc Volk könne heute kein anderes Interesse. kein anderes Ziel haben, als sich immer stärker zu rüsten. Au; den Finger» gelogen j Angeblicher „Fricdensplan" Deutschlands und Italien« Ein Teil der tniernationalen Presse fit hinsichtlich der Besprechungen zwischen dem Führer und dem Duce am Brenner aus einen periodisch wiederkehrcnden, diesmal beson ders plumpen englisch-französischen Schwindel hereingesaklen Die sogenannten Alliierten können ihren Schock über das di- Festigkeit der Achse aufs neue dokumentierende Zusammentres- fen der Staalsck>ess der beiden verbündeten Völker nicht anders verstecken als durch die aus der eigenen Angst vor der Zukunft geborene, immer wiederkehrende Behauptung Deutschland und Italien hätten einen Frtedensplan vor bereitet. Zur Hebung der Glaubwürdigkeit dieses Schwin- vels Hai man sich jetzt auch noch elf Punkte dieses söge- nannten Planes aus den Fingern gesogen Wie bei früheren Gelegenheiten können mir auch heute gegenüber diesen dummen Schwindelmanövern nur erneut feft stellen, datz nach der Z u rück Weisung des einmal!- gen Friedensangebotes des Führers vom 8. Oktober rS39 Deutschland zur Frage des Friedens nicht« mehr zu sagen hat. Nufere Losung heitzt: Kampf bis zum Sieg! Die englischen und sranzösischen Drahtzieher auf ihren wack- ligen Ministerposten müssen sich andere Dinge ausdenkcn, uni ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, ihre täglich unruhiger werdenden Völker betrügen nnd die Well über ihre wahre Lage täuschen zu können. RujMWnWe Besprechungen Dor Ratifizierung des Friedensvertrages Auf dem Moskauer Flughafen trafen der finnische Staats» Minister Paastkioi. das Parlamentsmitglied Professor Wojonmaa und drei Personen ihrer Begleitung ein. Es und Besprechun gen zwischen den finnischen Delegierten und den sowjetischen Staatsmännern angesetzt, die die Ratifizierung des Friedens vertrages, die Fragen, die mit der Grenzziehung zusammenhän- gen und di« im Friedensoertraa aleichfaus vorgesehenen Wirt- schaftsoerhandlungen betreffen dürste«. DNB Moskau 19. 3. Wi« amtlich verlautet, At ba«: Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR am Dienstag d«k 12. März 19)0 in Moskau geschlossene« Friedensvertrag Mö schen der Sowjetunion und Finnland ratifiziert. Ausländer aus 36 Nationen im Berliner Rathaus Aus Anlaß der Erössnung des Ferienkurses für AustäMer des Deutschen Auslandswissenschastlichen Instituts gab a« Dienstagnachmittag der Oberbürgermeister und EtadtprafidcM Dr. Lippert im Rathaus einen Empfang, im dem Vertreter vo» 36 befreundeten oder neutralen Nationen teilnahmen. Nldit» Lik völlig mabhöngig sei»! Entschlictzung der indischen Kongretzpartei. In Namgarh begann die mu besonderer Spannung er wartete 53. Tagung des indischen Nationalkongresscs. Der Präsideni des Kongresses eröffnet« die Tagung mir einer Rede, tn der er mir Nachdruck die nationalen Forderungen Indiens vertrat. Er verlangte, wie das englische Rcuterbür» selbst zugibt, für Indien das Recht, sich sein« eigene Per- «assung ohne ei« Dazwischentrete« von auster- halb zu geben. Das indische Problem, so erklärte der Redner, besteh« darin, ob es berechtig, ist, sein eigenes Schicksal zu bestimmen ,der nicht. Die britische Regierung wolle Indien «ich« das Rech« der Selbstbestimmung zubilligen. Indien müsse und wolle daher aus dem eigenen Weg der Nichtzusammenarbeta vorwärtsgehen. Einigkeit, Disziplin und das volle Ber-j «rauen tn die Führerschaft Gandhis seien St« Faktoren des Erfolges. — Der Präsident gab tm Zusammen hang mi« dem gegenwärtigen Krieg zu erkennen, daß Indien ni« diesem europäischen Kriegsgeschehen nichts zu «un hab«. Londoner Acilungsmetdungen aus Indien zufolge hm« --er Ausschutz der indischen Kongretzpartei einstimmig dir f»- genannte .Patna Entschließung" angenommen. Die E»t- 'chlirtzung enthSl« die Forderung nach völliger U«abhängtgtett Indiens, wobei der Dominonstatus als sür Indien ungeeig net abgelehnt wird Diese Entschließung komm« nunmehr vor die Haupt versammlung. In der Aussprache seien, wie das Londoner Blatt „Daily Herald" meldet, verschiedene Anträge eingebrach» worden, in denen ein scharfes Vorgehen geforder» wurde. Der Kries der Ausbeuter Mehr als ein Viertel der bewohnbare« Erde »ft f» Englands Hand. Nicht genug damit, raubte es als datc' auch noch den Großteil deutscher Kolonien, ybwahl es nicht in der Lage ist, seinen eigenen Kolonialbesitz «»tz. bringend zu verwalten. Ein Engländer selbst bestätigt eS in der Londoner Finanzzeitschrift „The Eeoüomift* (August 1939): „Der jüngste Bericht deS WirtschaftsbeiratrS für den Li- nährungsstand im britischen Kolonialreich läßt eine» geMa» lichen Zustand von Unterernährung in vielen Gebiete« erlie»- neu. Seine Ursachen sind wirtschaftliche NuzuläugkichkeK, Glcichgihttgkeit Bekämpfung von Seuilten und stütze Dasselbe England aber, das so gerichtet wird, sPruH Deutschland „die Fähigkeit zum Kolonisieren' ab stahl uns in seiner unersättlichen Gier den koloniale» Lebensraum. Um ihr Ausbeutungssystem zu düewlKe^ haben die Plutokraten dem Reich den Krieg erklärt, de«»' ihr Reichtum beruht allein auf der Verelendung der nnte^ drückten Massen. Daraus folgt: Der Sozialismus ist Englands grWer Feind