Volltext Seite (XML)
Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Di-»» Zeitung erscheini täglich mii Ausnahme der gesetzlichen Sonn» und Feiertage. L« Bezugspreis betrügi bei Abholung mbchrntlich üb Rpf., bei Lieferung frei HauS Rpf. Postbezug monatlich 2.K0 RD>. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch aus Rückzahlung des BrzugeprciscS. ZeitungoauSgabr sür Abholer tilglich L—6 Uhr nachn ittask. Preise und Nachlatzsätzr bei Wiederholungen «ach Preisliste Nr^ S — Für bak Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummer« und an Der Pulsnitzer Anzeiger ist dar znr Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz amtes z« Kamen- Nr. 112 Donnerstag, den 16. Mai 1940 92. Jahrgang bestimmten Plötzen keine Gewähr. Anzeigen sind an de« Erscheinungstagen bis norm- 4 10 Uhr auszugeben. — Verlag: Mohr 8 Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder K Mohr. Hauptschriftletter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Ä Verantwortlich für den Heimatteil, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; für ? Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. — D. A. VI.: Geschäftsstelle: Nur Adolf. Hitler» Straße 2 — Fernruf nur 5S1 Der Führer dankt den Hollandkämpfern Eine einzigartige Leistung vollbracht — Besondere Anerkennung für die todesmutigen Fallschirm- und Luftlandetruppen v^6. Führcrhauptguarticr, 15. Mai. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmachi hat den in Holland kämpfenden Soldaten des Heeres, dc> Lufwaffe und der U-Bcrfügungstruppe folgende Aner kennung ausgesprochen: „Soldaten des holländischen Kriegsschauplatzes! I« fünf Tagen habt ihr eine starke, wohlvorbereitete Armee, die sich hinter fast unüberwindlich erscheinender Hindernissen und militärischen Befestigungen zähe ver teidigtc, angegriffen, ihre Luftwaffe ausgeschaltet und si> mdlich zur Uebcrgabe gezwungen. Ihr habt damit ein« Leistung vollbracht, die einzigartig ist. Ihre mm iärischc Bedcntung wird die Zukunft erweisen. Nur durch eure vorbildliche Zusammenarbeit, durch dii kbcnso entschlossene Führung wie die Tapfer leit der Soldaten, besonders aber durch der heroischen Einsatz der todesmutigen Fall schirm» und Luftlandetruppen ist dieser Erfolx möglich geworden. Ich spreche euch im Namen des deutschen Volkes der Dank und meine Bewunderung aus. gcz. Adolf Hitler." Deutscher Luftsieg hei Rotterdam Acht Spitsires adgeschossen — Messerschmitt klar überlegen 15. Mai. (PK.) Die Spiifires sind seinerzeit in Eng land stürmisch gefeiert worden als diejenigen Jäger, die unseren Messerschmitt nichi nur ebenbürtig, nein, sogar über legen sein sollten Als deutsche Jäger die Meldung vom Aus- treien der Spitsires über Holland erhielten, sahen sie endlich die Gelegenheit, im Luflkampse die wirkliche Lcistungsfähig- leil der Spitsires aus die Probe zu stellen. Sie halten das Glück, in der Nähe von Rotterdam aus eine Gruppe englischer Jäger vom Typ Spitsirc zn stoßen Unsere Messerschmitt griffen die Spitsires an, als diese aus den Wolken kamen und schossen acht von ihnen ab. Rund 25 Minuten dauerte der Kamps, der zu einem neuen eindeutigen deutschen Luslsicg führte. Auch zwei Fokker, die bei diessr Gelegenheit- gestellt wurden, mußten daran glauben. Besonders erfolgreich waren Leutnant R. mit drei und Leutnant K. mi. zwei Abschüssen. Ein Spilfire, der gerade ein deutsches Bombenflugzeug angreisen wollte, wurde von unseren Jägern rechtzeitig abgedrängi nnd zog cs wie die übrigen vor, das Heil in der Flucht zu suchen. Als einige Stunden später eine unserer Jügergruppen startete, um den Raum über Rotterdam erneut nach Spitsires abzusuchen, erging es ihr wie schon vorher den letzten Staffeln der erfolgreichen Jagdgrnppe: Von den „berühmten" Spil> fircs war weit und breit nichts mehr zu sehen. Unsere Messerschmitt-Maschinen hatten sie aus dem Felde geschlagen. Die Gruppe hatte am frühen Morgen bereits durch Boden- angrifse gute Arbeit geleistet. Aufklärer hatten bei P. und Al. Flugplätze mit feindlichen Jägern ausgemacht. Unsere Gruppe, die schon mit dem Morgengrauen nach M gestartet war, konnte nicht weniger als 26 Flugzeuge vernichte«, während eine andere, aus P. angesetzle Gruppe nicht minder erfolgreich war. Um den deutschen Erfolg über die Spitsires in feiner gan- zen Bedeutung zu würdigen, mutz erwähnt werden, daß gegen- über den zehn abgeschossenen Spitsires bzw. Fokker nur ein einziges deutsches Flugzeug vermitzi wird, v. Danwitz. Kapitulation hollauS; unterzeichnet Berlin, 15. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Kapitulation der holländischen Armee ist heute II Uhr von dem deutschen Oberbefehlshaber und dem Oberbefehlshaber der holländischen Armee und Marine unterzeichnet worden. Verlustliste der britischen Admiralität Aber nur kleine Einheiten berücksichtigt. Die „Daily Mail' vom 13. Mai bringt eine amtliche Mitteilung der britischen Admiralität, wonach bei der Ver- senkung des englischen Zerstörers „Afridi' durch deutsche Flugzeuge 84 Mann der Besatzung als io! oder vermitzt ge meldet werden. Bei dem durch Minen verursachten Untergang >es Minensuchers „D unoo n" werden 28 Mann vermißt. Wie die „Daily Mail" weiter berichtet, hat das von der britischen Admiralität als verloren gemeldete englische Minen- ^cridM-m „S e a l" 430 862. Pfund Sterling — seinerzeit last v Millionen tillark — gciogcr ers war oas letzte der sechs --.oie der „Orrooise'-Klasse, die 1520 Tonnen über nnd 2140 Tonnen unter Wasser verdrängen. 89 WWMer geWgen Gelegentlich der deutschen Angriffe an der Saarsront wurden westlich Merzig 80 Engländer als Gefangene rin- zebracht. Französische Panzerdivision ausgerieben Zu dem Dienstag gemeldeten Grotzkampf zwischen deut schen und französischen Panzerverbänden nordostwärts Namur, bei welchem die Franzosen geschlagen wurden, ist nach Ge- snngencnaussagcn die daran beteiligte mechanisierte französische Division durch den gcmcinsamen Einsatz der deutschen Luft waffe und Panzervcrbändc vollkommen versprengt und auf- zcricbcn worden. Da; Kabinett der Kriegstreiber Weitere Helfershelfer des Oberkricgstreibcrs Churchill In London wurden weitere Ernennungen sür das neue Kabinett des Oberkriegshctzers Churchill bckanntgcgebcn. Da nach wurde Staatssekretär sür die Dominions Viscount Lal - dccote und Staatssekretär für Schottland Ernest Brown. Zum Minister für die Lufiwassenproduktion wurde der mil lionenschwere „Zeitungskönig" und berüchtigte Kriegshetzer Lord Bcaverbroot ernannt. Präsident der Erzichungs- abteilung wurde Ramsbotham, Minister sür Kriegswirt schaft Hugh Dalton und sür Fischerei Ronald Croß. Der bisherige Jnsormationsministcr Sir John Reith, der be kanntlich seinen Posten, den er nur kurze Zeit innchaitc, an den Obcrlriegshetzcr Duff Cooper abtreteu mutzte, erhielt das Verkehrsministerium. Landwinschaftsminister wurde Hudson und Kanzler des Herzogtums Lanccstcr, Lord Hankey. Nookevelt kündigt neue Rüstungen an Vor einer Botschaft an den Kongreß. Nach langen Besprechungen um seinem Kabinett und den Militärausschüssen beider Parlamente kündigte Präsident Roosevelt an. er werde dem Kongreß eine Botschaft über» mitteln, die eine sehr hohe Summe sür weitere Rüstungen fordern werde. Befragt, wovon er diese zusätzlichen Hohen Ausgaben bezahlen wolle, erklärte der Präsident, das sei ihm gleichgültig. Es liege ihm jetzt daran, die Landesverteidigung aus die unbedingt 'erforderliche Höhe zu bringen. Für das neue Sleueriahr hat der Kongreß bereits rund zwei Milliarden Dollar für Wehrzwecke bewilligt. Im Ma- nncausschuß des Abgeordnetenhauses empfahl Admiral Robinson die sofortige Bewilligung weiterer 300 Millionen Dollar zur Beschleunigung des Baues von 68 bereits im Bau begriffenen Kriegsschiffen. . de die neue deutsche Weh: in jahrelanger rastloser und schmiedet hat, führt er nun < worden ist, leit vielen Jahren vorausgesehen und nach diesem Bilde die neue deutsche Wehrmacht geformt. Die Waffe die ei d unendlich mühseliger Arbeit ge- gegen den Feind, der ihren Einsatz herausforderte. Wieviel große Augenblicke und entscheidende Tage des Kampfes für Deutschland erlebten wir an der Seite des Füh rers! Immer wieder glaubten wir. die Größe der Stunde, in der wir ihn für Deutschland handeln sahen, sei einer Steigerung nicht mehr fähig. Und doch erleben wir heute, inmitten dieser atemberaubenden Ereignisse den Führer wie nie zuvor als die gestaltende Kraft im Brennpunkt weltgeschichtlicher Entschei dungen. 2m ersten Morgengrauen des 10. Mai, als unsere unver gleichlichen Truppen zu Lande und in der Luft zur großen Schlacht im Westen antraten, bezog auch der «Führer sein Feld guartier. Von hier aus verfolgt er mit kühlem Kopf und heißem Herzen den Ablauf der gewaltigen und blitzschnellen Operatio nen, die den Stempel seines überlegenen Geistes tragen. Hier in seinem Hauptquartier werden mit der souveränen Ruhe und Sicherheit, die wir immer wieder am Führer bewundern, di« letzten Entscheidungen getroffen, die das Schicksal Deutschlands und nun nach dem Willen unserer Feinde auch ihr Schicksal bestimmen. Sein Vertrauen zum deutschen Soldaten ist gren« zenlos. Seine Zuversicht ,n den Triumph der deutschen Wehr macht ist felsenfest. Der Glaube an den Sieg der Nation ist ihm längst Gewißheit. Die Meldungen aber, die Stunde um Stunde von dem todes mutigen Einsatz, von den einzigartig kühnen Taten, den uner hörten Leistungen und gewaltigen Erfolgen seiner Soldaten ein- trefsen, sind seine Freude, sein Stolz und sein Glück. Wer als Soldat des Weltkrieges im Westen gekämpft hat, ver mag ermeßen, welche Empfindungen den Führer heute be wegen, wenn er die vertrauten Namen der Dörfer und Städte, der Flüffc und Landschaften wieder vernimmt, wenn junge deutsche Soldaten jetzt nach 25 Jahren im siegreichen Vorwärts- stürmen den Boden jener Schlachtfelder wieder betreten, dis ihn vier 2ahre lang in Freud und Leid mit feinen Kameraden vereinten. Wenn ganz Deutschland heute mit begeistertem Her zen die Berichte von den Siegen seiner tapferen Söhne liest, dann verfolg! der alle Frontkämpfer dieses Geschehen mit noch leidenschaftlicherer Anteilnahme. Denn Steg und Lohn, um die er damals betrogen wurde, sollen ihm heule, nach 25 Jahren, unter der Führung eines der ihren doch noch werden. 25 Jahre lang haben in Europa der Wortbruch und dis Phrase regiert. Das Volk galt nichts, die Interessen der xluto- Bei leinen Soldaten Wägt Jentsch land; Kerr Bon Reichspreßcches Dr. Dietrich S^Mit dem ehernen Marschtritt des deutschen Westheers ha> eine neue Epoche ihren Vormarsch angetreten. Vor der droh nenben Sprache der Kanonen muß Vas verlogene Geschrei sei demokratischen Heuchler und alliierten Phrasendrescher verstum men. Das Truggebäude aus Lüge und Illusion einer ebens, senilen wie anmatzenden plutokratischen Welt ist zusammenge- rürzt und über ihren Trümmern steigen die Adler der jungen Zeit sieghast empor. Deutschlands stürmende Soldaten brechen die Lore de, Zukunft aus. Di« unvergleichlichen Heldentaten von Eben-Emaei and dem Albert-Kanal, die Erstürmung Lüttichs, die Eroberung Rotterdams und der Festung Holland, die Siege in Hunderi Luftschlachten und der blitzschnelle Stoß über die Maas bei Dinant, Givet und Sedan —, das sind die neuen Meilenstein« aus den Straßen des Sieges! Staunend steht die Welt vor den Wundern an Kühnheit, Vie von den deutschen Soldaten in Holland, Belgien und Frank reich vollbracht werden. Das Gesicht des modernen totalen Krieges, der mit den letzten Errungenschaften der Technik und der höchsten Begeisterung entflammter Herzen geführt wird, dei schneller und harter, weiträumiger und doch konzentrierter denn ie geworden ist, wurde in Polen und Norwegen schon in seinen Umrißen erkennbar und hat sich nun mit einem Schlage ganz in seiner grandiosen Wirklichkeit enthüllt. Der Führer hat dieses gewaltige Zukunftsbild, das heute auf den Schlachtfeldern des Westens so plötzlich Gegenwart ge-