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Auch Mittwoch pausenlos Bomben aufMalta Sie Kümpfe im Osten Venedig im Leichen des Journalistenkongreifes Mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet Ritterkreuz kür persönliche Tapferkeit l)kW Berlin, 9. April. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Hnnplmann Friedrich Moch, Ba- taillonsführer in einem Infanterierreniment; Hauptmann Hans Bon ritz. Balaillonsführer in einem Infanterieregiment. Mr Vertreter Spaniens für Venedig ernannt DNB. Madrid, 9. April . Der spanische Außenminister Wie das Oberkommando der Wehrmacht bereits meldete, wurden auch am Mittwoch die pausenlosen wuchtigen Schläge der deutschen Luslwasse gegen die militärischen Anlagen der Ansel Malta mit neuen Großangriffen fortgesetzt. Schon am Morgen flogen starke Kampf- und Sturzkampf- vcrbänve mit Bomben schwerer Kaliber nach Malta und rich teten neue Zerstörungen in Besestigungs- und Hasenanlagen an. Von den zahlreichen militärisch wichtigen Zielen des Flot tenstützpunktes La Valetta wurden am Mittwoch besonders die Arsenale und Dockanlagen mit Bomben belegt. Nachdem die in den Felsen eingebauten schweren Flakbatterien von Sturz, lampsflugzeugen zu einem großen Teil außer Gefecht gesetzt worden waren, griff eine Welle deutscher Kampfflugzeuge nach der anderen an. Ein großes Wasserreservoir wurde von mehreren 1000- Kilo-Bomben vernichtend getroffen. Weitere Bomben schwersten Kalibers richteten in den Reparaturwerkstätten der Staats werft und in den Gießereien des Arsenals großen Schaden an. Ein unter Dampf stehender Zerstörer wurde von mehreren Bomben schwer beschädigt. In den Lagerhallen für Schiffs- aeräte beobachteten die Besatzungen der abfliegenden Kampf- flugzeuge ebenfalls Volltreffer. Eine Bombe allerschwersten Kalibers traf das Trockendock «nd richtete große Zerstörungen an. Außerdem wurden Bon». hat im Einverständnis mit dem Madrider Presseverband dessen Vizepräsidenten und Direktor der Zeitung „Informaciones", Victor de la Serna, den Direktor der Zeitung „Alkazar" Casa- riego. den Direktor von Radio National, Torre Enciso, und den Direktor der Falanga-Zeitung „Jornada" (Valencia), Torre Blanca, als Vertreter Spaniens auf dem Kongreß der Union nationaler Iournaliitenverbände in Venedig bezeichnet. Die spanischen Vertreter werden am 11. April von Madrid nach Rom fliegen und voraussichtlich am 12. April in Venedig eintreffen. Der Madrider Presseverband hat einstimmig den Beschluß gefaßt der Union beizutreten. Der entsprechende schriftliche Antrag wird von dem Leiter der spanischen Abordnung, de la Serna. in Venedig dem Präsidenten der Union überrejchÖwerden Echt amerttMche Angeberei USA.-Gencral Marshall phantasierte in London. Der USA.-Generalstabschef M grshall ist zusammen mit Roosevelts Nüstungsagenicu Harrh Hopkins in London eingetroffen. Er verspürte sofort das Bedürfnis, durch einige echt amerikanische Angebereien Km Sinne seines Chefs, des „künftigen Weltpräsidcnteu", den Engländern den Rücken zu stärken. Deshalb erklärte er, die amerikanischen Truppen, die sich bereits in England und Nordirland aufhielten, bildeten „die Vorhut der amerikanischen Armee, die sich über ganz Europa ausbreiten werde". General Marshall scheint sich die Landung in Europa so einfach vorzustellen wie die Landung amerikanischer Truppen in England. Schließlich leben wir nicht mehr im Jahre >9l8. Heute stellt sich Europa Eroberungswünschen von jenseits des Atlantiks als geschlossene Front entgegen. Maa Roosevelt auch Glück haben beim Einheimsen von Teilen des Empire, so muß er sich sagen lassen, daß Europa nicht zur britischen Erbschaft zählt. ' Durch den Erlaß des Führers wird der deutschen Rüstung», industrie eine erhöhte Selbstverantwortung übertragen, die zeigt, wie groß das Zutrauen der Staatssührung in das Pflichtbe» wußtsein unserer Wirtschaftsführer ist. Es wird in dem Führer- Erlaß das Vertrauen ausgesprochen, daß der deutsche Betriebs führer uneigennützig und unter vollem Einsatz aller seiner Re serven die ihm gestellten kriegsentfcheidenden Aufgaben durch- führen wird. Diese erhöhte Selbftverantwortung, ine nun die deutsche Rüftungswirtschaft übernimmt, schafft auch die Mög lichkeit zu weitgehenden Einschränkungen und Vereinheitlichun gen des Berichts- und Kontingentwesens, wodurch die Wirtschaft wesentlich entlastet wird. Das Vertrauen, das der Wirtschaft durch den Führererlatz ausgesprochen wird, wird sie zweifellos zu erhöhten Leistungs» und zu einer erhöhten Beachtung der öffentlichen Interessen an spornen. Dabei ist es aber selbstverständlich, daß diese erhöhte Selbstverantwortuna dadurch geschützt werden muß, daß ihr Mißhrauch, der in Anbetracht der Stellung der Rüftungswirt- schast nur in einer Schädigung der Staats- und Volksinteresseu bestehen kann, mit den schärfsten Strafen belegt wird. Die Diszi plin, die unsere Wirtschaft bereits bisher rm jetzigen Krieg bewiesen hat, wird die Gewähr dafür geben, daß solche Straf verfügungen kaum angewendet zu werden brauchen. bentresfer zwischen großen Prähmen erzleit. Ein Schlepper er hielt einen Volltreffer und sank. In den Versorgungsanlagen wurden Brände festgestellt. Als in den Nachmrttagsstunden deutsche Kampfflugzeuge Malta anflogen, lagen über den Hafenbuchten und einzelnen Stadtteilen La Valettas dichte Rauchwolken. Sturzkampfflugzeuge erzielten auch am Mittwoch wieder mehrere Volltreffer in Flakstellungen und Hallen des Torpedo- Hafens Calasrana tm Südteil der Insel, wobei heftige Brände und Explosionen entstanden. Die Flugplätze La Venezia und Lucca wurden von leichten deutschen Kampfflugzeugen in Tief angriffen wirksam mit Bomben belegt. Eine Flakstellung an der Nordostküste von Malta sowie die Fähre von Malta znr Nachbarinsel Gozo wurde von Jagdflugzeugen mit Bordwaf fen unter Feuer genommen. Auch in der Nacht wurden die Bombenangriffe weiter erfolgreich durchgeführt. Wo blieben die britischen Jäger? Zum letzten deutschen Luftangriff auf Malta erklärt der Londoner Korrespondent einer südschwedischen Zeitung, es sei besorgniserregend, daß der offizielle britische Bericht nichts davon -rwähnt, daß britische Jagdflieger bei der Abwehr des deut- chen Luftangriffs auf Malta in Tätigkeit waren. Das könne möglicherweise daher kommen, daß die Flugplätze auf Malta Surch die starken Bombenangriffe zerstört worden seien. , Berftärtter Schutz der Rüftungswirtschatt Der Führer hat den Reichsminister für Bewaffnung >1» Munition auf besten Vorschlag beauftragt, bei erhöhter Secog- verantwortung der Industrie einschneidende Maßnahmen zur Einschränkung und Vereinheitlichung des Berichts- und Kontin» aenlwesens in der Rüftunaswirtjchast zu treffen. Tie Betriebs- führer der Rüstungswirtschaft sollen hierdurch noch mehr als bisher für ihre Hauptaufgabe, die Produktion in der Rüstungs industrie auf einen Höchststand zu bringen, freigemacht werden. Um dabei sicherzustellen, vag die von den amtlichen Stelle» zugewiesenen Arbeitskräfte und Materialien bestimmungsgemäß eingesetzt werden, hat der Führer eine Verordnung zum Schutz der Rüstungswirtschaft erlassen. Wer falsche Angaben über de» Bedarf oder den Bestand an Arbeitskräften und über den Be darf oder die Vorräte an für die Rüftungswirtschaft wichtige» Rohstoffen. Materialien. Erzeugnisten, Maschinen oder Gerate» macht und dadurch die Bedarfsdeckung oer Rüftungswirtschaft gefährdet, wird nach dieser Verordnung mit Zuchthaus, 'n be sonders schweren Fällen niit dem Tod bestraft. Die Strafver folgung tritt nur auf Verlangen des Reichsministers für Bewaff nung und Munition ein. Für die Aburteilung ist der Volks gerichtshof, wenn der Täter der Wehrmacht angehört, das Reichs- kriegsaericht zuständig. Wer sich in der Vergangenheit wegen falscher Angaben dieser Art nach anderen Strafbestimmungen strafbar gemacht hat, erlangt Straffreiheit, wenn die falschen Angaben inner halb von 3 Monaten berichtigt werden. Die zuständigen Stel len werden über die Art der Berichtigung nähere Bestimmungen erlösten. Die Straffreiheit tritt nicht ein. wenn bereits eine Anzeige erstattet oder eine Untersuchung eingeleitet worden ist. Der KMmdel in Ren-Delhi Die Cripps-Konferenz „bis auf weiteres" verschoben Der non Churchill nach Indien entsandte Minister Cripps hat die ursprünglich auf Dienstag angesetzte und dann von Tag zu Tag hinausgezögerte Konferenz, aus der er Mitteilungen über das Ergebnis seiner Verhandlungen machen wollte, nun „bis auf weiteres" verschoben. Gleichzeitig äußert man sich in englischen Kreisen ungleich hoffnungssreudiger als in den letzten Tagen und spricht von der Möglichkeit einer Einigung in der Verteidigungsfrage nach Art der Regelung in Australien, wo ein Australier zwar Kriegsminister ist, ein USA.-General aber den Oberbefehl führt. Ob sich die Inder wirklich auf eine solche englische Lösung einlassen, läßt sich nicht erkennen, zumal auch weiterhin Meldungen über Ablehnung des englischen Vorschlags durch einzelne indische Parteien ein- laufen. Die Lage bleibt also durchaus in der Schwebe. Von amerikanischer Seite wird Wert gelegt auf die Herausstellung der Rolle, die Roosevelts Sondergesandter Louis Johnson gespielt haben soll, um die Inder zu einem Eingehen auf den Londoner Plan zu bringen. Erbitterte Abwehrkämpfe — 11 Panzer vernichtet Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, kam es «m 8. April im Nordabschnitt der Ostfront zu schweren Kämpfen, die durch starke von zahlreichen Panzern nnterftützle -feindliche Angriffe ausgelöft wurden. Bei den erbitterten Ab wehrkämpfen, die den ganzen Tag über mit unverminderter Heftigkeit andauerten wurden durch deutsche Panzer und Sturm« «eschutze neun feindliche Panzer abgeschosten und der feindlichen Infanterie schwere blutige Verluste zugefügt. Bei einem anderen bolschewistischen Angriff wurden weitere fünf feindliche Pan.ser vernichtet, so daß die Bolschewisten am Mittwoch allein bei die sen Kämpfen vierzehn Panzer verloren. Südostwärts des Ilmensees unternahmen ein geschlossen« Bolschewisten in Stärke von mehreren 1VÜ Mann einen vergeb lichen Ausbruchsversuch, bei dem der Gegner etwa 89 Tote, darunter zahlreiche Offiziere und politische Kommissare verlor. Stukaangriffe auf Donezbrücken Im südlichen Abschnitt der Ostfronr griffen deutsche Sturzkampfflugzeuge am 8 April erneut die Donezbrücken an. Volltreffer beschädigten mehrere Brücken, so daß der Straßen verkehr und damit der feindliche Nachschub unterbrochen wurden. Auf weitere stark ausaebaute. Brückenkövke erzielten leichte Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuze» an Oberst i. G. Friedrich Schulz, Ches de« Generalstabe» eines Armeekorps; Oberst Walter Jost, Kommandeur e«ne» Jägerregiments; Oberleutnant Walter Paulus, Kompanie» führer in einer Panzerjägerabteilung. deutsche Kampfflugzeuge in Tiefangriffen wirksame Treffer. Der mittlere Teil einer für den Feind wichtigen Straßenbrücke wurde ' zerstört. In einem bolschewistischen Versoraungsstützpunkt in der e des Donez verursachten Bombentreffer beträchtliche Zerstö rungen. Deutsche Jagdflugzeuge griffen in Tiefflügen Eisenbahn züge erfolgreich mit Bordwaffen an, wobei Lokomotiven und rollendes Material beschädigt wurden. Füns bolschewistische Flugzeuge wurden über dem südlichen Frontabschnitt abge schosten. Erfolgreicher Einsatz der Luftwaffe Die deutsche Luftwaffe unterstützte im hohen Norden einen Angriff deutscher Truppen, der sich gegen ein bolschewi stisches Widerstandsnest richtete. Ein Blockhaus, in dem sich der Gegner festgesetzt hatte, um den deutschen Angriff aufzuhalten, wurde durch Bombentreffer zerstört Vier Unterkunftsbaracken und mehrere kleinere Gebäude zwischen denen sich feindliche Truppen bereitstellten, wurden schwer beschädigt. Jagdflugzeuge bekämpften bolschewistische Nachschubkolonnen, unter denen sich eine Anzahl mit Kriegsmaterial beladener Motorschlitten be fand, mit Bordwaffen und zersprengten sie. In Luftkämpfen wurden zwei feindliche Flugzeuge abgeschosten. Das große Ereignis des ersten Kongrestes der Union na tionaler Journalistenverbände in Venedig Prägt sich am Vor lag schon im äußeren Stadtbild aus. Am Bahnhof heißt ein großes Transparent die 300 Pressevertreter aus 15 Ländern willkommen. Auch aus dem weltberühmten Markusplatz kün det ein großes Spruchband in deutscher und italienischer Sprache an, daß Venedig der Schauplatz dieses in der Ge schichte des Pressewesens erstmaligen und sür seine künftige Gestaltung so bedeutsamen Ereignisses ist. Es bedarf keiner Schilderung, daß die Durchführung des Kongresses mit so starker Beteiligung inmitten des Krieges große Anforderun gen an den mit der Organisation beauftragten faschistischen Presseverband gestellt hat, der sich dieser Aufgabe unter vor bildlicher Unterstützung der Stadt Venedig in hervorragender Weise entledigt hat. Mehrsprachige Programme und Führer, Tagungs- und Pressebüros, Arbeitsräume mit eigens geleg ten Telephonverbindungcn ins In- und Ausland, sprachkun dige Beratungen stehen zur Verfügung. f Eine erste und wertvolle Fühlungnahme zwischen den aus ländischen und italienischen Teilnehmern vor der eigentlichen Tagung kam bereits zustande, wie überhaupt der Gedanken« austausch zwischen den Journalisten der Achsenmächte und der verbündeten und befreundeten Nationen deutlich zeigt, wie stark die Ideen des neuen Verbandes bereits Wurzel geschla gen haben. — Rtichspresfechrs Dr. Dietrich in Venedig Donnerstag abend trat Re'chspressechef Reichsletter Dr. Diet rich als Ehrengast zum ersten Kongreß der Union nationaler Journalistenverbände in Venedig ein. Pulsnitzer Anzeiger Anzeiger Ohorner IMS«« Nr. 83 Freitag, den 10. April 1942 94. Jahrgang Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzliche» Sonn« und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung 1s tägig 1.— RM., frei Han» 1.10 RM. «inschl 12 bez. 1» Pf. Drägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Dir Behinderung der Lieferung rechtfertigt (keinen Anspruch auf Rückzahlung deS Bezugspreise». ZritungidauSgabe sür Abholer täglich »—« Uhr nachmittags. Preise und Nachlabsätze bet Wiederholungen nach Preisliste Nr. 9 — Für daS Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erscheinungstagen bis vorn». S Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551. Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das znr Beröfsentlichnng der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates z« Kamenz, der Bürgermeister zn Pulsnitz «nd Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt «nd enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes z« Kamenz