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Mer Tageblatt „ Pf-. P»I»«» e,lchlfi»st»u« ad. «d»llm»aa«ttch Sdpfa. u. »dch«at» lichl» Pf,. 0»> o«r p»ft »«stillt >u>» stldst ad,«»alt ,I«rt«I>»drll» I^d Mk., »»aalllch »» Pf-, durch dra Lrl«strd,«r fr»> la» -au» »Irrtrl- '«hrtlchL« Mk., »auatllch 74 Pf,. .rsth«lutt!I,l>chlad,aMlUa,,sti>- L«n, mit f»u»u<chm, u»u Soi'7^ ua» jrlrrta,«». Uafrr« A»!iua,,au». t«tl,«r ua» f>u»,ad«,k,U»u, fowl» «U» postanstallru ua» drl«str»,«r »«»mra drftrlluu,,- rat,,,«». /lnzeiger Mr öas Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsbla«. Eprechslun-» -»r Ntüaktton mit flusnahm» S»r Sonntag» nachmittag» 4—S Uhr. -- L«l»^omm.flür»sse r Tageblatt fiuerrzgedirg». Zernsprecher SS. Illr unverlangt »lngesan-te Manuskript» kann Gewähr nicht geleistet werten. ivät«"«-» stü,'uü» .. ... ^»u.irll. .».. Saum mr vnst«,,, au» fiu» uu» »eu »xtyast,» »«r Nm,»hauet. mannsthastSchw»,,nb,k, „ pf»., LV^.»rL-,-K« »ormlUa,». Sstr -«»>«, lm «atz a»«r >n »er »rsthetuuaaiaus« kau, «»wühr ulcht ,«l»Ist»t »,r»ra, w«nn »le stuf,ad» »«» Sus«»,,, »urch lernsprrcher »rf»l»t »»», »a« Manuskript nicht »tätlich t«»dar ist. Dr. 304. Freitag, cken ZI. Dezember ISIS. 10. Jahrgang Englische Schlappe im Vesten - Fliegerangriff aufGsten-e Vie Zeieüensbeöingungen Ser fraozöfifihen Sozialisten. — Unerhörte Verhältnisse im französischen Hecre. — Vorstoß össerreichksth-ungaristher Seestreitkräste »ach vurazzo: Vas französische Unterseeboot Monge versenkt, zwei österreichisch-ungarische Zerstörer gesunken. - Russische Angriffe an Ser Stepp», am Korman un- Sem Stpr. — Mißbrauch -es Roten Kreuzes Surch Sie Italiener. — Antwort -er öfter- reichijch'ungarijchen Regierung aus Sie amerikanische slncona-Note. I vrk amtliche siliegrbeiicbl von beute! Großes Hauptquartier, 31.Dezembervorm. westlicher Kriegsschauplatz. Oberste Heeresleitung Westlich er u. öalkan-kriegsschauplatz. Keine Ereignisse von besonSerer Se- -eutung. cnglantl vor klnMrlmg «er VedrpNicbt. Das Rsutersche Nur sau meldet, wie zu erwart qn g«. wesen sei, sei di« Entscheidung der Regierung zugunsten der Einführung der Dienstpflicht der Unverheirateten tm gan gen Lande vorzüglich (?) ausgenommen wor- d e y. Die allgemein« Aufmerksamkeit richte sich nunmehr oufMacAenna und Runciman , deren Haltung noch un>gewstz sei. Einige Blätter glauben, datz die beiden Msini- ster im Kabinett bleichen, ander«, rote die Time», datz sie unweigerlich gegen di« Dienstpflicht oppo- nteren werden. Daily Throntsle hofft, datz sie im Amte blechen, da es dann der Regierung möglich wäre, dem Par lament einig gegenüberzutreten. Menn di« Minister zurück» träten, würden sie es aus rein persönlichen Gründen tun, die in keinem Falle di« Bedeutung hätten, datz sie gegen d « 'Dienstpflicht als solche seien. Ihr Rücktritt würde daher den Beschluß der Regierung n'cht schwächen. Ts frage sich jetzt, welch« Form der Dienstpflicht eingeWhrt Nach erfolgreicher Sprengung wurSe Sen EnglänSern norüwestlich von Hulluch eku vorgeschobener Grabe» entrisse», zwei Maschinengewehre unS einige Gefangene fielen l» unsere Hau-. Ei» felnülicher Zlkegerangriss aufGsteu-e richtete in Ser StaSt erhebliche« GebäuüeschaSen cm, be- soa-ers hat Sos Kloster Heiliges Herze ge litten, iS belgische Einwohner stn- verletzt, einer getötet. Militärischer SchaSen wurSe nicht angerichtet. tlneiMle Lurlänlle in Oer frsnrSsircden Ilnner. Die au» Pari» ha Genf «sin-treffenden Berichte deuten! da- «aus hsn, das, sh der französtschen O«ffentlicheit «ine tief, greifende Gürvng Ermächtigt hait. Die Mahnungen de,Temps an die Bevölkerung, fichvor Entmutigung zu Hüten und keine Kritik an bestehenden Zuständen zu üben, die bei, ohne Wirkung. Die» beweist ein Aussehen er« regeüder Artikel au» der Urder E»mp6re-Morel» in der Hu« manitS, worin er di« sofortige Einsetzung einer stüengen parlamentarischen Kontrolle über da» Kr!ieg » gebtet verlangt, da in der französischen Arm« nnerhörteverhält nisse eing«rfflen seien. Dse Evl- daten sei«n ohne Schuhe und Kleider, e» gäbe keine Unter stände und d « Schützengräben sei ien Trümmechausen. Diel-' skandalösen Zustände seien umso unverantwortlicher, al» die Regierung wissen mutzte, datz ein Winterfeldzug uiwermed- l ch sei, und sich darauf hätte vorbereiten können. Vertagung der französtschen Kammer. Mu» Paris wird gemeldet: Die Kammer nahm «inen Gesetzentwurf an, der die Schaffung einer nationalem, Zen tralstelle zur Verteilung von Brennstoffen Vorsicht und all« Vollmachten zur BoWagnahme hat. Die Kammer ver tag te sich darauf auf unbestimmte Zeit. (Wi. T. D.) Vle Lage Her Aelllrrleger knae i»i§. Nicht nach den Stellungen und Erfolgen der Heere auf den zahlreichen Kriegsschauplätzen soll und darf die Lage erörtert und erwogen werden, denn das wäre nicht nur unmöglich, sondern nach den gegebenen Ver hältnissen auch zwecklos, Wohl gibt «S aber andere große Momente, nach denen die Lage der Tinge am Ende des Jahres 1915 ermessen werden kann. Ta muß nun zunächst festgestellt werden, daß Wohl Millionen der deutschen Volksgenossen eine starke Friedenssehnsucht enchsinden, datz wir uns aber von diesem Gesühle zur Zeir nicht leiden lassen dürfen, weil unsere Feinde noch immer mit der Verwirklichung des schändlichen Planes der Zerschmetterung oder doch Verkleinerung Deutsch lands rechnen und in der Verblendung ihres Größen wahnes nicht mit den Tatsachen rechnen, welche der Wolti- krieg geschaffen Hut. Dieser Krieg hat vor allen Dingen gezeigt, daß Deutschland die stärkste aller kriegführenden Mächte deshalb ist, weil es nicht nur die größten krie gerischen Erfolge aufzuweisen hat, sondern Iveil Teutsch- land gegenüber seinen Feinden auch vollständig unab hängig in seiner ganzen Kraftentwickelung dasteht. Deutschland hat nicht nur die grüßten Heere mit den besten Waffen und vollkommendsten .Kriegsmitteln, son dern Deutschland weiß sich auch seinen ganzen Kriegs bedarf und auch die gewaltigen Kosten des Weltkrieges aus eigenen Kräften und Mitteln zu beschaffen. Dies ist weder bei England, rwch b«i Frankreich, noch bei Ruß land, noch Sei Italien der Fall, alle diese Staaten stüt zen ihren Krieg aus amerikanische MmrttionSlieferungen und eigentlich auch schon längst auf Amerikas Geld und Kredit. Ter Weltkrieg hat also die Feinde Deutschlands bereits in verhängnisvolle AbhängtAeit vom Ausland« gebracht, und diese bedenkliche Schattenseite wird dem Bierverbande noch -um Verhängnis werden, denn es ist ganz undenkbar, daß England die wachsenden Geld- bedürsnisse seiner Bundesgenossen noch lange wird be friedigen können, aber das Borgen von Riesensummen in Amerika hat auch seine Grenzen und dürfte von Eng lands Vertretern des Handels, der Industrie und der Finanzen bald al- eine große Gefahr für die künftige Entwicklung Englands erklärt worden. Wie groß der Größenwahn und di« Dreistigkeit und Entstellungskunst der VierverbandSmächte ist, das geht auch daraus her vor, daß sie gerade in letzter Zeit noch von deutlichen Anzeichen ihres Sieges gesprochen haben, während.die Lage der Tinge auf den Kriegsschauplätzen genau das Gegenteil aufweist. Go 'hat der König von England sich ' in einem Tagesbefehl an da» englische Heer und die englische Flotte am WeihnachtStage die Anmaßung ge leistet, zu behaupten, daß das Ziel, nach welchem Eng lands Heer und Flotte strebten, immer nähler rücke. Gleichzeitig oder vielmehr einen Tag vorher wurden aber im englischen Unterhaus« schwer« Vorwürfe gegen die Regierung erhoben, und da» Parlamentsmitglied LhnSh sagte, daß die englischen Minister nicht die Organisa toren des Sieges, sondern der Niederlagen seien. Auch fragte das Parlamentsmitglied Datziel an, ob man bet der Unfähigem in den hohen englischen Kommandoftel- len noch weiter den Stümpern eine neue Million Sol- daten anvertrauen solle. Nicht rechnet man auch im Bierverbande damit, datz Deutschland mit feinen treuen Verbündeten Oesterreich-Ungarn, Bulgarien und der Türkei nicht nieder-»zwingen ist, und datz Deutschland nebst seinen Verbündeten bereits fast vierhunderttausend Quadratkilometer feindliche» Gebiet erobert haben. Da ist ein« Fläche etwa so groß wie vier Fünftel de» Deub scheu Reiche». Mit diesen glänzenden Ergebnissen und mit der Tapferkeit unserer Helsbpn dürfen wir die Kriegs löge für uns ain Jahreswechsel als außerordentlich gün stig bezeichnen. dauerhaften Friedens erschließen. Die Welt werde entweder die Praxis der UWmaten beibchailton und der Krieg werde Europa in eine neue Katastrophe stürzen, in der die mensch liche Zivilisation zugrunde gehen werde, oder aber die Na tionen würden zur Praxis des internationalen Schiedsge richts greisen durch Beschränkung der Rüstungen, Abschaffung der geheimen Diplomatie, Organ'ksatziom der wirtschaftlichen und Militärischen Bestrafung von Nationen, die sich eine Vergewaltigung haben zuschulden kommen lasten. Dann werde p « Welt die normal« Entwickelung von Fr «den und Fortschritt ins Ange fasten können. Die sozial iWche Partei lehnt die polit sche und wirtschaftliche Vernichtung Deutschlands ab, hält aber di« Vernichtung de» preutzifchen MMtavismu» für notwendig der für die Sicherheit der Welt und sür Deutschland seLst gefährlich ist. Die Wiederaufnahme der Beziehungen mit der deutschen Sektion wilderst dann ins Auge gefaßt werden können, wenn diese den Grundsätzen, der Internationale wieder Kraft und Leben ge geben haben wird. Der «Kongreß erteilt den sozialistischen Abgeordneten den Amttag weiter durch Bewilligung der Kredite das Mittel zum sicheren Siege zu erreichen und an der nationalen Verteidigung teilzunehmen, und er klärt im Hinblick darauf, daß keiin Sonderfriede ge- sliK>sten werden solle, seine Zustimmung zu den von Asgusth im Unterhause gesprochenen Worten. Der Kongreß er n- nert schließlich alle militanten Sozialisten daran, daß die Einigkeit der Partei mehr denn je «in« gebieterische Not- wendigkeR ist. — Dem Mrttn zufolge nahm der Sozialisten, kongreß den Deschlußantrag mit einer erdrückenden Mehrheit an, nähmliich mit 2738 gegen 78 StiWmen Lei 112 Stimnrenenthaltungen. (W. T. B.) Ausschlietzung KevvH»? Libre Parole wjill wisten. daß Gustav Hervö, der Leiter der Zeitung Guerre Social«, aus der s oz ia l i sti s che n Partei aus geschlossen wurde. HW- T. B.) ver Neujabnglu- aer Nairerr untl ae§ aeutrcden hrsnpriuren. Der Neujahrsgrutz, den der Kaiser dies« Jahr an iieine Bekannten im Felde versendet, ist, wie der Kriegsbe richterstatter W. Scheuermann aus dem Großen Hauptguar. t «r meidet e n farbiger Kunstdruck in Postkartengröhe, der die Wiedergabe eine» Pastellbild«» de» Kaiser» bildet. In vollem Profil zeigt es den Kaiser so, wie die Krieger ihren obersten Kriegsherrn kennen, mit den festen Willensstärken Zügen, den Hellen Augen, dem dichten, leicht ergrauten Haar und der im Feldzüge wettergebräunten fri- schqn Gesichtsfarbe. Das Bild trägt die Unterschrift: Weih nachten und Neujahr 1915/18 pon des Kaisers Hand > Der Neujohrsgruß des Kronprinpen ist ebenfalls die fkr- bige Wiedergabe eines Kunstblattes, auf dem man den ju gendlichen Heerführer in voller Gestalt in einem Schützen graben der Argonnen wandern steht. Daneben hat der Kronprinz mit seinen großen Schriftzügen geschrieben: Glück auf zum neuen Jahrei — Das Weihnachtsandenken des Kai» ser» an di« Teilnehmer der Faier im Großen Hauptquartier ist ein Kunstdruck in Sepiatönung mit einem ReiterbiildNis des Kaisers und seinem vollen eigenhänLigen Namenszug«. » ° » 0 ver franrörirche Zoriallrienkonlrreß. Der Nationalkongretz der französischen sozialdemokratischen Partei schloß mit der An nahme eines Bslchlutzantvages, in dem festgestellt wird, daß die sozialistische Partei, mit ganz Frankreich unter dem bru talen Stoße eines Angriffes zum Zweck« der nationalen i Verteidigung mift Ausschslüß jeder Eroberung»- oder Asr.-I nexionsabstcht in den «Krieg ÄNgetveten sei. Die Partei werde solange im Kriege verharrrn, Vis das Gebiet des Landes befreit und di« Bedingungen «Ines dauernden Frieden» fichevgestellt seien. Unter den Bedingungen des dauerhaften Frieden» verstehe di« Partei, datz die kleinen Mirrtyrernationen Belgien und Serbien, die aus 'ihren Trümmern wieder erstehen müßten, in ihrer wirtschaft lichen und vokikischen Unabhängigkeit Viederhergestellt wür den. Di« unterdrücktem ViMeriMften Europas müßten das freie Devfügungsvecht über sich seihst wieder erhalten. Da, Band Mische« Frankreich »«d Slsatz-LvthsAge» müsse wiederhergesteHt «erden. Frankreich werde sich dabei vorausschauend und gerecht zu erweisen ver stehen, indem es Elsah^thringen auffordert, selbst von neuem feieWchft seinen Willen, der ftvnMschm Gemein, schqst anzugehören, Suntdtzutun. Die Kundgebung fordert die Regierungen der MMerten aus, alle Eroberungspolitik zu« rückzuwesisen u>iü> sich .genau an den NationallttätengruMatz zu halten. Gm fester Ausbau des Völkerrechts erschein« der sozialistischen Partei al» die sicherst« Gewähr für einen dauernden Friieden!. Indem die Alliierten Schr«d»S«- richt» vertrüge für alle lüniftijgen Stv-iitigckeiten schü, sm, würden sie dm, Weg Kr di» cknzig« Gewöhr ckne»