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ochenblatt ahcii >aro< ^reck- R-- Hsmtz, Königsbrück, Kadrbcrg, liadcbnrg, Moritzburg und Umgegend. Am tsb la t t nze» azine V >ann stei' >ectt 18«« »ee, ! 3- vB dein «L-- Nen >ei>" »Nach einer kurzen aber uihaltschwcrcn Zwischenzeit sehe Ich ' heute wieder um Mich versamuielt. urde weil reS iach- :ewi issen hew mr- Fr.- essie -NS« er litt c°^ den ein O itcn ge" günstige Gestaltung auch anderweite Opfer nicht zu scheuen. ES werden Ihnen daher, Meine Herren Stände, zunächst die hieraus sich beziehenden dringendsten Vorlagen gemacht werden. Por Mem wird der mit der Krone Preußens abgeschlossene Friedensvertrag Ihnen mitgelheilt werden, um, soweit solches verfassungsmäßig nö- thig, Ihre nachträgliche Zustimmung zu demselben zu erlangen, sowie auch gleichzeitig über die zu Erfüllung der eingegangenen pecuniären Verbindlichkeiten Erforderlichen finanziellen Maßregeln die entspre chende Vorlage erfolgen wird. „Ein zweiter unaufschieblicher Gegenstand ist die Erlassung eines neuen Gesetzes über Erfüllung der Militärpflicht. Da das sächsische Heer künftig bestimmt ist, einen integrireuden Theil des Norddeut schen BundeShcereS zn bilden, so ist zu der nach Z. 3 des Friedens vertrags angekttndigten Reorganisation eine Anpassung unseres Heer- ergänzungswesens an die königlich preußischen vielfach bewährten Einrichtungen der erste vorbereitende Schritt, der ungesäumt ins Le ben geführt werden muß. „Endlich wird noch der Entwurf eines Wahlgesetzes für das Norddeutsche Parlament Ihnen vorgclegt werden und einer baldigen Erledigung bedürfen. „Die infolge der veränderten Bundeseinrichtungen nöthig wer denden Umänderungen der Verfassuugsurkundc und des Wahlgesetzes unsers engern Vaterlandes, sowie die definitive Feststellung unsers Staatshaushaltes hängen so eng 'mit der Organisation des Nord deutschen Bundes zusammen, daß sie nicht eher bei der Sländevcr- sammlung zur Berathung kommen können, als bis man über jene Organisacion im Klaren ist. Es wird sich daher nach der Erledig ung der gedachten und einiger audcru dringenden Geschäfte eine Un terbrechung Ihrer Thätigkeit durch Vertagung nöthig machen. Wenn hiernach der geeignete Augenblick zu Ihrem Wiederzusammentritt eingetrcten sein wird, werden sodann neben den erwähnten Bcrath- ungsgegenständen noch mehrere längst gewünschte Gesetze zur Vor lage gelangen können. „Ich rechne hierzu zunächst die bereits von den Zwischcndepu- tationen bearbeitete Kirchenordnnng für die evangelisch - lutherische Landeskirche. Die auf dem letzten ordentlichen Landtage zur Sprache gekommene Einführung von Geschworncngerichten für Eriminalsachen ist Gegenstand näherer Erwägung gewesen, die Mich zu dem Ent schluß geführt hat, ein Gesetz zu Einführung jenes Instituts unter Benutzung der in andern Ländern gemachten Erfahrungen bearbei ten zu lassen. Diese Arbeit, deren zeitige Inangriffnahme durch die Zcituinstände gehindert worden ist, wird Ihnen nach Ihrem Wiederzusammentritt vorgelegt werden. „So hoffe ich denn, im Vertrauen auf Gott und ihre bewährte patriotische Mitwirkung, daß dieser Landtag, der am Eingang einer neuen Zeit steht, zu Linderung der Wunden des Landes beitragen und unserem engeren und weiteren Vaterlande manches Gute brin gen und noch Mehreres vorbcreiten wird."— Die Thronrede, bei deren Vorlesung die Stelle: „daß die An hänglichkeit an ein angestammtes Fürstenhaus noch immer mehr als ein leeres Wort ist" mit Zustimmung und Bravorufen ausgenom men wurde, folgte durch den Vorsitzenden im k. Gesammtministeri- um, SlaatSpnnister Frecheren von Falkenstein Erc., der Vortrag einer ..übersichtlichen Milthciluna mr Eiö1muna-dLL-u»ülltM^». »Ein blutiger Krieg hat in Deutschlands Fluren gewüthct und H zu monatelangcr Trennung von der thcuern Hcimalh genöth- Zwar mit tiefem Kummer über die schweren Opfer, welche ' kand hat bringen müssen, bin Ich in Ihre Mitte zurückgekehrt, j doch gestärkt von dem Bewußtsein, nur das Gute gewollt zu und gehoben durch die Uebcrzeugung, daß Sachsens Ehre Halben ungeschmälert geblieben ist, und vor Allem durch den nach Oben, von wo die rechte Hilfe niemals fehlt, »Ehrenvoll und tapfer, selbst bei schwerem Mißgeschick hat das jHe Heer gekämpft und mit Ergebung und Pflichttreue die Trigen Aufgaben gelöst, die ihm bei seinem Austritte aus dem und bei seiner Rückkehr in dasselbe gestellt waren. »Unerschütterlich treu und von weiser Besonnenheit hat sich die He Bevölkerung aller Klassen bewiesen und so der Welt ge- j daß die Anhänglichkeit an ein angestammtes Fürstenhaus noch 's mehr als ein leeres Won ist. die Begebnisse der letzten Zeit ist das Band gelöst wor- kelcheS bisher die deutschen Stämme umschloß und an dem H zu Ende treu gehalten habe. Sachsen tritt nunmehr in ^ues BmidcSvcrhältniß ein, dessen Gestaltung in Kurzem unter -Mhme eines Parlamentes aus den bethciligten Staaten fest- «t werden wird. »«o wie es Mein fester Entschluß ist, dem Norddeutschen Bunde, Hr Preußens Leitung sich bildet, und allen eingegangencn Ver engen dieselbe Treue zu bewahren, die Ich dem alten Bunde habe, so wird eL auch nunmehr unsere gemeinsame,Aufgabe jesem neu sich bildenden Verhältnisse mit frischem Miith, mit der Königlichen Gerichtsbehörden und -er stn-tischen Dehördrn zu Pulsnitz und Königsbrück. Tonnabend, den l7. November. Zeitereignisse. Dresden, 16. November. Gestern Mittag hat durch Se. Mtät den König im k. Schlosse die feierliche Eröffnung des Wen ordentlichen Landtags stattgefunden. Die Direktorien d Mitglieder der beiden Kammern begaben sich nach halb 12 K in den zu dieser Feierlichkeit vorgerichteten Eckparadesaal Zweiten Etage dcö königlichen Schlosses, woselbst bei ihrem Hit bereits die der Feierlichkeit beiwohnenden Herren der ^en, vierten und fünften Hofrangordnung versammelt waren. 'M 11Z traten daselbst ein, geführt von dem k. Oberceremo- Wstr., das diplomatische Corps und der k. preußische Höchst- ^wandirende in Sachsen, General der Infanterie v. Bonin nebst mehreren hohen kgl. preuß. Officieren, zur Linkendes Wes sich aufstellend, während der Raum rechts vom Throne 'die SiaatSminister reservirt blieb. Schlag 12 Uhr erschien '' Maj. der König, begleitet von Ihren Königlichen Hoheiten 1 Kronprinzen und dem Prinzen Georg, umgeben von dem Dienste und unter Vortritt der Staatsminister, sowie der Hn der ersten und zweiten Hofrangordnung und der nicht im He befindlichen königlichen Kammerherren und Flügeladjutan« ' Se. Majestät wurden bei Allerhöchstihrem Eintritte mit H vom Präsidenten der Zweiten Kammer ausgebrachten Maligen Hoch empfangen, nahmen auf dem Throne Platz 'verlasen bedeckten Hauptes folgende Rede: „Meine Herren Standes