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u leisten -5 abzu- 5» x. Gebäude r Straße it«« » Wintcrse- »enuabme Kuns! ist sr. sch lüfte, zeigen. öandluiig len. Frl. Die 9iich- e: Pri- M, der «»<1, arantie ni^, Werkstatt. leu. »IN« DM) Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Rmgegend Blatt Amts und des Stadtrathes des Königs. Amtsgerichts ^uLsnitz A b o n n e m e n t s - P r e i s Bierteljährl. 1 Mk. 25 Pf. Auf Wunsch unentgeldliche Zu sendung. AlS Beiblätter: I. Jllustrirtes Sonntagsblatt (wöchentlich); 2. Landwirthschaftliche Beilage (monatlich). Erscheint: Mittwoch und Sonnabend. KefHästssteCen: Buchdruckereien von A. Pabst, Königsbrück, C. S. Krausche, Kamenz,CarlDaberkow, Kroß- röbrSdorf. Slnnoncen-BureauSvonHaaf« stein L Vogler, Jnvalidendai. Rudolph Moffe und K. 8. Daube t Comp. Uschenü/, >^s!ir Pulsnitz, Inserat« sind bis Dienstag und Freitag Vorm. 9 Uhr aufzugeben. Preis für die einspaltige Cor puSzeile (oder deren Raum) 10 Pfennige. Druck und BeringEinundßün^igstev Jahrgang. Verantwortlicher Redakteur Hermann Schulze in Pulsnitz. Mittwoch. Ne. 65. 16. August 1886 Aus Fol. 108 des Handelsregisters für den Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts ist heute das Erlöschen der Firma Menzel A Sohn in Ohorn eingetragen worden- Pulsnitz, am 10. August 1899. K ö u i g l i ch 6 s A m t s g e r i ch t. v. Weber Beton n t m ach u n g. Hierdurch wird zur Kenntniß gebracht, daß mit den während der, Hundesperre in hiesiger Stadt bis 3. November dss. Js. gesetzlich vorgeschriebenen Umgängen der Arbeiter Friedrich August Schuster hier beaustragl worden ist. Pulsnitz, um 15, August 1899. Der Stadtrat h. I. St.-B.: Rich. Borkhardt. Die Kaualsrage für Preutze» und das Reich und die Rede des Kaisers in Dortmund. Die Entschlossenheit und Gründlichkeit, mit welcher der Kaiser Wilhelm in seiner Rede bei der Einweihung des Dortmund-Ems-Kanals in Dortmund am Freitage für die Kanulbauten eingetreten ist, macht die Kanalfrage zu einer der bedeutendsten inneren Angelegenheiten für Preußen und das Reich, denn der große Einfluß eines weiten Kanalnetzes muß sich selbstverständlich für den Handel und Verkehr im ganzen Reiche geltend machen. AuS der Rede de: Kaisers in Dortmund leuchteten sowohl die große Schwierigkeit als auch die hohe volkswirtkschaftliche Bedeutung der Kanalbauten durch. Den Dortmund-Ems-Kanal bezeichnete der Kaiser nur als ein Theilwelk. Dieser Kanal sei aufzufassen in Ver bindung mit dem großen Mittelland-Kanal, den zu bauen und zur Durchführung zu bringen, die Negierung und der Kaiser entschlossen seien. Es sei selbstverständlich schwierig, solche neue große Gesichtspunkte schnell in die Bevölkerung hincinzubringen und das Verständniß dafür zu erwecken. Der Kaiser glaubt aber, daß mit der Zeit sich die Ueber- zeugung immer mehr Bahn brechen wird, daß der Ausbau unserer großen Wasserstraßen absolut nothwendig ist und für beide Theile, für Industrie und Landwirthschaft segens reich sein wild. Der Anstoß zum Bau der Wasserstraßen sei in weiten Jahrhunderten zurück zu suchen. Zwei der größten Vorfahren des Kaisers, der Große Kurfürst und Friedrich der Große, seien die bedeutendsten Wasserbauer gewesen Wir dürfen nicht vergessen, daß die stets wachsenden Bedürfnisse unseres Landes auch größere und leichtere Wege verlangen, und als solche müssen wir neben den Eisenbahnen die Wasserstraßen betrachten. Der Austausch der Massen güter im Binnenlande, der vor allen Dingen auch der Landwirthschaft zu Gute kommt, läßt sich nur auf dem Wasser bewerkstelligen, und so hofft der Kaiser, daß die Volksvertretung diesem Gesichtspunkte nachgcbend, ihn in die Lage versetzen wird, hoffentlich noch in diesem Jahre, dem Lande den Segen dieses Kanals zu Rutzen und zu Theil werden za lassen. — Thatsächlich ist in der Angelegenheit des Mittelland-Kanals die preußische Negierung zu den besten Traditionen der Hohcnzollern zurückgekehrt, welche gleich bedeutend waren mit dem Bestreben, über Sonderin- tcrefsen hinweg das Gemeinwohl zu fördern. Die Kanal bauten unter dem Großen Kurfürsten und dessen Nachfolgern sind auch erst nach Widerwärtigkeiten aller Art in'S Leben getreten. Lokale Jnteressenpolitik der Städte, territoriale der Einzelstaaten, bureaukrattsche Bedenken wegen der „Er trägnisse" fanden sich zusammen, um die Herstellung von Kanälen in Brandenburg-Preußen zu hintertreiben, und es bedurfte der ganzen Energie des Großm Kurfürsten, um in dieser Richtung das durchzusetzen, was seine staatsmännische Einsicht für richtig erkannt hatte im Interesse der Gesammt- heit. Uebrigens war auch schon vor Jahren das wirthschaft- lich weiter blickende Deutschland nicht im Unklaren darüber, daß angesichts des riesig wachsenden Güteraustausches in Deutschland die Eisenbahnen entlastet und ergänzt werden müßten durch ein rationelles Kanalnetz. Man war auch damals schon nicht im Zweifel darüber, daß speziell in Preußen diese Zwecke nur durch einen Mittelland-Kanal großen Stiles erreicht werden könnten. Damals schon konnte geschrieben werden : „Die Zweifel vollends, welche bei dem Bau neuer Kanäle und der Vornahme von Stromverbeffe- rungen gegen die Möglichkeit einer angemessenen Verzinsung des Anlagekapitals und einer Verbilligung der Frachten für Massengüter laut wurden, haben Theorie und Praxis gleich mäßig widerlegt". Das Ueberwiegen der durchschnittlichen kilometrischen Perkehrsmenge za Wasser über die auf der Eisenbahn, die Erhöhung des Güterverkehrs auf den Wasser straßen von 1880 bis 1890 auf das Doppelte; auf Rhein, Elbe, Oder zusammen von 1873 bis 1890 gar um das dreifache, die Steigerung des Wassertransportes auf etwa 25 Prozent des ganzen deutschen Güterverkehrs — das Alles sind die denkbar günstigsten Ergebnisse der letzten Jahrzehnte, welchen durch eine weitere umfassende Staatssürsorge, zunächst vor Allein durch den Rhein-Weser-Elbe-Kanal, eine ungleich stärkere Zunahme des Güterverkehrs auf dem Wasser fol gen wird. Ocrtlichc und sächsische Augeiegeuhetten. Pulsnitz. Am 12. ds. Mts., im Laufe des Nach mittags wurden in Pulsmtz M. S. zwei Knaben von einem schwarzen Sp-tz vhne Abzeichen und Steuermarke, welcher die Eierdergstroße heruntergekommen war, gebissen, ohne jedoch verletzt zu werden. Schon vor Leppersdorf versuchte dieser Hund zwei Frauen, sodann in Frieders« dors einen Radfahrer und in Oberlichtenau wohin er seinen Weg genommen hatte, Kinder zu beißen Hierselbst konnte man erst dem Hunde beikommen und ihn erschlagen. Die am Sonniag früh durch Herrn Bezirksihierarzt Weigel vorgenommene Secirung ergab den Verdacht der Tollwuth. Pulsnitz. Am vergangenen Sonntag war dos Hauptziel unserer Ausflügler unstreitig der Schwedenstein, denn Hunderte Pilgerten hinauf, um oben angelangt, sich mit Mühe ein Plätzchen zum Ansuchen zu erobern. Man kann hieraus ersehen, zu welchem Lieblingsausflugspunkte der Schwedenstein, welcher früher nur von einzelnen Tou risten ausgesucht wurde, unserer Bevölkerung geworden ist und in Folge seiner herrlichen Lage und des auf ihm Geschaffenen immer mehr werden wird. Der Gebirgs- und Veischönerungs - Verun beging an diesem Tage die Feier des einjährigen B-stehens des Thurmes. Pulsnitz. Nächsten Sonntag, den 20. August findet vom II. Bezirk des nördlichen Oderlausitz-Turnganes, welchem die Turnvereine zu Großröhrsdorf, Ohorn, Lich tenberg, Großnaundorf, Oberlichtenau, Friedersdorf und Burkau angehören, eine Turnfahrt nach dem Schweden stein statt. Die Turnlahrtsordnung ist folgende: '/2I Uhr Nachmittags Treffpunkt aller Vereine in Ohorn, im Gast hof zur König Albert-Eiche; gemeinsamer Abmarsch von da, punkt '^2 Uhr; nach der Ankunft auf dem Schweden stein : u) allgemeine Freiübungen, b) volksthümliches Wett- »irnen, 0) Verkündigung und Bekränzung der Sieger, ä) Spiele. Wohlan, liebe Turngenossen, rüstet Euch zu dieser ersten Bezirksturnfahrt und strömt herbei zu ernstem Wettkampf, zu fröhlichem Spiel in Gottes schöner Natur auf freier Bergeshöh'! Alle anderen Turnfreunde und Gaugenoffen seien hierdurch aufs herzlichste zur Theilnahme an dieser Turnfahrt eingeladen. Gut Hei!! Oberlichtenau. Mit Bangen schauten noch an: Sonntag Morgen die Mitglieder des hiesigen Radfahrer Clubs „Saxonia" zum trüben, unfreundlichen Himmel, d-r eher Regen, als Sonnenschein zu spenden schien, waren doch zur Feier des 1. Sommerfestes genannten Clubs viele Radfahrer-Vereine der umliegenden Ortschaften ge laden worden. Wider Erwarten wurde das Wetter schön und das Fest konnte den besten Verlauf nehmen. Von 2—3 Uhr trafen die auswärtigen Sportgenossen in großer Zahl ein und wurden vom festgebenden Verein aufs Herz- lichste empfangen. Ein reges Leben entwickelte sich sodann in und um den Gasthof zu den drei Linden. >/z4 for- mirte sich die Radfahrerschaft zu einer Corsofahrt. Voran zu Wagen ein Musikchor, bewegten sich die Radfahrer durch d.-n herrlichen Park des hiesigen Rittergutes und durch die Straßen des Ortes, den zahlreichen Zuschauern ein imposantes Bild bietend. Nach Beendigung der Corso fahrt sand vom hiesigen Radfahrer-Club ein Langsam fahren mit leichten Hinternissen statt. Abends vereinigten sich die zwar nichr in so großer Zahl mehr anwesenden Thnlnehmer im Saale, woselbst Aufführungen mit Con- ceri abwechselten. Ein animirter Ball bildete den Schluß der so schön verlaufenen Veranstaltung. — Die Ferien sind zu Ende! Am gestrigen Montag regelte wieder des Dienstes ewig gleichgestellte Uhr daS Leben von morgens früh bis die Sonne zur Rüste g-ht. Vorbei sind dis schönen Tage von Aranjuez, als nian frei wie der Vogel in der Luft sich draußen umhertrieb in Sonne und Wind. Auch waren dieses Jahr die Ferien vom schönsten Wetter begünstigt. Das Zurschulegehen will nun zwar im Anfang nicht allzu besonders schmecken, aber allmählich kommt man wieder in seine Gewohnheit und — bis Michaelis ist es ja auch gerade keine Ewig keit mehr. — Das Steigenlassen der Drachen, die lungenstärkende und wangenbrüunends Lieblingsbeschäftigung der Knaben auf den des Erntesegens beraubten Fluren, wird in kurzer Zeit wieder beginnen. Leider kommt es noch immer vor, daß der Segler de: Lüfte mit Telephon- und Telegraphen- Leitungeu in unliebsame Verwickelungen geräth, von denen an de» Drähten genannter Leitungen herabhängende Dra chenschwänze und Papierfetzen Kunde geben. Wir erin nern daran, daß gesetzlicher Bestimmungen zufolge für alle durch das Steigenlassen der Drachen verursachten Störun gen und Schäden an den Telephon- und Telegraphen- Lei tungen die Eltern, Vormünder bez. Pflegeeltern der Kinder verantwortlich sind. — Die am 1. Januar 1900 in Kraft tretende Novelle zur Civilprozeß- und zur Concursordnung bringt, wie noch mals in Erinnerung gebracht sei, eine Neuerung, nach der die Amtsgerichte künftig eine Art schwarze Liste, deren Ein sichtnahme Jedermann gestattet ist, über gewisse creditun würdige Elemente zu führen haben. Einzutragen in diese Liste sind einerseits alle diejenigen Personen, welche in folge vergeblicher Pfändung den Offenbarungseid entweder geleistet oder dessen Leistung grundlos verweigert haben, und andererseits alle die, bezüglich deren seitens des Amts gerichtes ein Antrag auf Eröffnung des Concursverfahrens mangels einer den Kosten des Verfahrens entsprechenden Coucursmasse abgewiesen worden ist. Die Namen der Eingetragenen dürfen erst dann, wenn sie fünf Jahrelang in dieser wirksamen Weise öffentlich an den Pranger ge stellt waren, wieder aus der Liste entfernt, d. h. unkennt lich gemacht werden. Bekanntlich hat sich seinerzeit auch der Verband der Vereine Creditreform lebhaft mit diesem Gegenstände befaßt und unter anderem schon am 8. Oktober 1891 an den Reichstag eine Petition gerichtet, deren Erfolg durch die vorerwähnte Neuerung am besten bestätigt wird. — Offene Stellen für Militäranwärter (Inhaber des C'vilversorgungsscheines). Beim Amtsgericht Borna 1. Okto ber ein Lohnschreiber, 2 Mark täglich; — bei der Staats anwaltschaft Dresden sofort bez. 1. October zwei Lohn- schreiber, mindestens 2 Mark Tagelohn; — bei der Amtshauptmannschaft Rochlitz 1. Oktober Straßenwärter, 852 Mark, Höchstgehalt 996 Mark; — bei der Strafan stalt Zwckau sofort Aufseher, 1440 Mark Gehalt, steigt bis 2100 Mark; — bei der Amtshauptmannschaft Grimma 1. Oktober Diätlst, Tagegeld 2—3 Mark; — beim Amts gericht Chemnitz sofort Lohnschreiber, 2 Mark Tagegeld. Kamenz. Am 7. dieses Monats Vormittags er eignete sich auf einem zum Rittergute Bocka gehörigen Felde beim Gerstenmähen dadurch ein bedauerlicher Un-