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Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. t Bezugspreis Vierteljahr!. Bl. 1.50 elnschliehl ! des „Jllustr.Unterhaltungrblatts" und der r humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der e Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen t Beichspostanstalten. «g. Jahrgang. Domitrstali, de» 27. Februar Der Haushaltplau der Stadtgemcinde wird auf Ersuchen jedem Bürger unserer Stadt in der Stadthaaptkafse und in der Nat-kanzlet zur Emstchmahme kostenlos vorgelegt. Druckstücke des Haushaltplanes werden, soweit der Vorrat reicht, zum Selbstkostenpreis abgegeben. Die Selbstkosten stellen sich auf etwa S M. 50 Pfg. für das Stück. Der Druck der Haushalipläne für daS Jahr 1913 wird voraussichtlich bis Ende März beendet. Eibenstock, den 25. Februar 1913. Der Stadtrat. Mars im Schlaf. In den letzten Tagen sind ja an und für sich die Nachrichten vom Kriegsschauplätze wie auch von den diplomatischen Verhandlungen recht spärlich einaelau- fen, so dürr wie heute list aber die Auslese an Ma terial doch noch nicht gewesen. Mars ist dort hin ten in der Türkei schneeigen Gefilden ganz eingeschla fen und die Diplomaten wollen jedenfalls dieses gute Beispiel nachahmen. Die gegenwärtige Lage faßt mit wenigen Worten folgendes Telegramm zusammen: Konstantinopel, 25. Februar. Die Nachrich ten, daß Kiamil Pascha in Kairo einem Schlaganfall erlegen oder ermordet worden sei, werden amtlich in Abrede gestellt. — Nach Blättermeldnngen zieht Rußland in Nord-Persien große Truppenmassen zu sammen. Der englische Botschafter dementiert die Meldung, daß ein englisches Geschwader in den shri- schen Gewässern kreuze. -- Der russische Admiral Tscherniakin ist hier eingetroffen und hat seine Flag ge auf dem Kreuzer „Kagke" gehißt. - Infolge bes kalten und rauhen Wetters -werden vom Kriegs schauplätze keine Neuigkeiten gemeldet. Sowohl vor Adrianopel als auch bei Tschataldscha und Bulair hat sich nichts mehr ereignet. So möge denn heute an Stelle anderweitiger Mel dungen hier einmal eine Schilderung von einem Ge fecht bei Bulair Platz finden, «die ein grelles Schlaglicht au? die türkische Kriegsführung wirft. Es handelt sich hier um die;„Schlacht," die den verun glückten Landungsversuch Enver Beys begleitete und von welcher der Bericht sagt: Die türkische Infanterie ging bei Bulair zunächst mit Erfolg vor. Aber die Artillerie ging nicht mit. Vielleicht wollte man nicht riskieren, sie aus ihren glänzenden Verteidigungsstellungen in das Ungewisse mitzunehmen. Auf alle Fälle ein ver nichtender Fehler. Die Infanterie stieß ihrer seits ohne die notwendige Aufklärung zu weit vor, die eine Division um zehn Kilometer, die andere um sechs. Ohne Artillerie hatten sie kei nen Halt und aufeinander hatten sie zu wenig Rücksicht genommen. Da sie auf der schmalen Halbinsel auch mit der Gefechtsaufklärung nichts leisten konnte, so waren alle Bedingungen für einen Rückschlag gegeben. Als für,den Gegner alle Chancen gegeben waren, stieß er zu und beide Divisi onen mußten unter noch stärkeren «Verlusten, wie sie schon beim Vorgehen gehabt hatten, auf ihre alten Stel lungen zurück. Immerhin hatten auch die Bulgaren so starke Verluste erlitten, daß sie keine hinreichende Energie entwickeln konnten, um die Türken auch aus ihren alten Stellungen zu werfen, zumal deren Artil lerie sie jetzt bös empfangen konnte. So standen am Schluß beide Parteien wie zu Anfang und von dem Tage ab bis zum 20. Februar ist bei Bulair nicht wieder ernstlich gekämpft worden. Um die Lage zu beschönigen, cder vielmehr den Mißerfolg, hat dann die türkische Leitung nach Konstantinopel gemeldet, die Bulgaren ständen mit sieben Divisionen vor Bulair. Daraufhin wurde der Abbruch der gün stig verlaufenen Landung bei Scharköj befohlen und das 10. Korps nach Gallipoli geschickt, wo es dann untätig auf chen Schiffen blieb. Als es dann endlich an Land kam, «wurden dafür Teile des 2 Korps eingeschifft und nach Jsmid zum Ausruhen zurückgebracht. Tatsächlich hat vor Bulair nur eine bulgarische Division gestanden. Tagesgeschichte. > Deutschland. Das dänische Königspaar in Ber lin. Bei der Galatafel am Dienstag zu Ehren der dänischen Majestäten im Weißen Saale 'des Königli chen Schlosses zu Berlin brachte Seine Majestät der Kaiser einen Trinkspruch aus, in dem er etwa sagte: .Euere Majestäten heiße ich im eigenen und im Na men der Kaiserin von Herzen willkommen und bitte, versichert sein zu wollen, daß wir uns glücklich schät zen, so liebe. Gäste in Unserer Mitte weilen zu sehen. Der warme Empfang von feiten meiner Haupt- und Ne fidenzstadt wird Eueren Majestäten ein Beweis fern, daß auch unser Volk aufrichtigen Anteil nimmt an der Ehre und Freude des chohen Besuches, den mir hier heute begrüßen dürfen. Ich weiß es wohl zu würdigen, daß Eitere Majestät zu uns gekommen find noch unter dem wehmütigen Eindruck des tirfschmerz lichen Verlustes, den das erlauchte dänische Königs haus und ganz Dänemark durch das Hinscheiden Eu erer Majestät hochseligen Herrn Vaters erlitten haben. Von ganzem Herzen danke ich Euerer Majestät für die sen Beweis persönlicher Zuneigung und freundnachbar licher Gtfinnung. Daß ich diese warm erwidere, daß es auch Mein und Meiner Negierung aufrichtiger Wunsch und fester Wille ist, die Beziehungen unserer Länder zu pflegen und auszugestalten im gegenseitigen Interesse und zum Wahle beider Völker, dessen dür fen Euere Majestät gewiß sein. Um Euerer Majestät auch ein äußeres Zeichen Meiner freundschaftlichen Ge sinnung zu geben, habe Ich beschlossen, Euere Ma jestät ü io 8»it6 Meiner Marine zu stel len Bei den regen nachbarlichen Beziehungen un serer Flotten wird es Meiner Marine eine Ehre sein, wenn Euere Majestät diese durch Euerer Majestät ver ehrten Herrn Vater bekleidete Stellung freundlichst an nehmen wollten. — Hohenzollern und Welfen. Bei der Aussöhnung zwischen dem Hohenzollern- u. Welfenhau- se hat Freiherr von Hammerstein, der seinerzeit eine Reise nach Gmunden unternahm, in hervorragender Weise mitgewirkt. In Anerkennung dieser Dienste er hielt Freiherr von Hammerstein zwei wertvolle Ge schenke, und zwar ein prachtvolles Bild des Herzogs von Cnmberland, sowie eine goldene Truhe. Für den Aufenthalt der Kaiserin und der Prinzessin Vik toria Luise, die am 1. März in Gmunden eintreffen werden, sind dort drei Tage in Aussicht genommen. Wann der Kaiser den Herzog von Cumberland besu chen wird, steht noch nicht fest; vermutlich wird es erst im Juli nach der Hochzeit der Prmzessin gesche hen. Von Gmunden aus dürfte der Kaiser nach Ischl fahren, um Kaiser Franz Joseph auf dessen Wunsch zum erstenmal in seiner Sommerresidenz zu besuchen. - Verleihung eines Ordens an den Prinzen Max von Baden. Der „Reichsanzci- ger" veröffentlicht die Verleihung des Kreuzes der Groß komture des Hausordens von Hohenzollern an den Prin zen Max von Baden Oesterreich-Ungarn. - Wechsel in der Leitung der öster reichischen Marine. Der Kaiser genehmigte vi; erbetene Enthebung des Marinekommandanten Grafen Montecucoli und verlseh ihm das Grotzkreuz des St. Stephansordens. Gleichzeitig ernannte der Kaiser den Vizeadmiral Haus zum Marinekommandanten als Chef der Marinesektion des Kriegsministeriums bei Belassung seiner Eigenschaft als Flotteninspektsur. — Eine deutsch-böhmische Abordnung beim Grafen Stürgkh. Ministerpräsident Graf Stürgkh empfing am Dienstag eine .Abordnung der deutsch-böhmischen Parlamentsvertreter, die auf die widersprechenden Berichte in der gegenwärtigen poli tischen Krise hinwiesen und den Ministerpräsidenteln er suchten, die Regierung möge durch ein«' amtliche Er klärung über den Gang der Verhandlungen die gegen wärtig herrschende Beunruhigung in Böhmen beenden. Der Ministerpräsident gab hierauf die Antwort, daß begründete Aussicht vorhanden sei, daß in nächster Zeit eine allgemeine Entspannung eintreten wird. - Ein tschechisches Bekenntnis. Tie Wiener Ostdeutsche Rundschau ist in der Lage eine Post karte zu veröffentlichen, die ein im Deutschen Reich arbeitender Tscheche an einen Gesinnungsgenossen in Brünn richtet. Dieses Bekenntnis einer schönen See le ist so bezeichnend für «die Gefühle der Dankbarkeit gegenüber dem gastlichen Deutschen Reiche, daß es ver dient. auch in der reichsdeutschen Presse beachtet zu werden Der Inhalt der Karte ist nach den Mittei lungen des Vereins für das Deutschtum im Ausland folgender: „Hier ist es nicht so schön wie in Kost- nice, (?) dafür habe ich aber einen sehr schönen Po sten Bin Abnehmer diverser böhmischer Zeitungen und weiß, was in der Heimat vorkommt. Schade, daß es jo weit in die Türkei ist, sonst hätte ich schon lauge mitgehvlfcn, damit es die Türken tüchtig bekommen, aber bis wir nach Berlin marschieren, auf die Bruusaei, denn es wird auch die Zeit kommen, wo es ihnen so gehen wird wie den Türken, diu räur!" Tiefe Zeilen geben offen Ausdruck von den Wünschen und Hoff nungen der Slaven in Oesterreich; so senken und schreiben ganz offen Staatsbürger eines Staates, wel cher mit Preußen-Deutschland eng verbündet ist. — Aus dem ungarischen Magnaten- hause. In der Sitzung oes Magnatenhauses vom Dienstag in Ofen-Pest, welcher der ungarische Mini sterpräsident von Lukacs nicht beiwohnte, da er nach Wien zur Audienz gefahren ist, interpellierte der Op positionsführer Graf Dessewffy wegen oer ovm Ab geordneten Desy gegen den Ministerpräsidenten erho benen Beschuldigungen und ersuchte die Mitglieder dss Magnatenhauses, Graf Karolyi und Ullmann, die in die Angelegenheit eingeweiht seien, die Wahrheit mU- zutcilen. Graf Karolyi erklärte sich bereit, vor Ge richt oder vor einer parlamentarischen Untersuchungs kommission sich zu äußern. Ullmann schloß sich dieser Erklärung an und fügte hinzu, er halte es für unzu lässig, sich zu äußern, während das Appellverfahren schwebe. Frankreich. - PoincarL Ritter des St. Andreas ordens. Ter Zar von Rußland «hat den Präsiden ten Poincare de» St. Andreasorden verliehen. Bst der Uebcrreichung der durch den Kammerherrn Frei- Herrn von Schilling überbrachten Insignien des St Andreas-Ordens an den Präsidenten Poincare sagte der russische Botschafter Iswolski, der Kaiser habe bet der Verleihung des St. Andreas-Ordens sofort bei der Uebernahme der Präsidentschaft dnrch Poincare ein neues Zeichen seiner Zuneigung fürFranr - reich und seiner persönlichen Freundschaft und Hochacytung für Poincare geben vollen. Dieser erneute Ausdruck seiner Gefühle werde als eine Bürgschaft für die so engen Beziehungen betrach tet werden, welche das befreundete und verbündete Frankreich und Rußland vereinten. Präsident Poin- care erwiderte, er sei tief gerührt über diesen Freund schaftsbeweis des Kaisers, dies neue «Zeichen der un veränderlichen Gefühle des Kaisers für Frankreich, für, die das Schreiben des Kaisers ein beredtes Zeug nis ablege. Poincare fügte hinzu, so halte auch er fest an der Politik, die schon lange Frankreich mit Ruß land verbinde, und er werde sorgsam darüber wachen, das Bündnis der beiden Länder zu erhalten, und noch enger zu gestalten. Nach der Uebcrreichung des Ordens fand beim Präsidenten Poincare ein Frühstück statt, an welchem auch Ministerpräsident Briand und der Minister des Auswärtigen. Jonnart, teilnahmen. - Die französische M ilitä r v o r la g e. In der französischen Budgetkommijsion der Deputier tenkammer erklärten am Dienstag der Finanzminister und der Kriegsminister, sie würden am Montag ei ne Kreditvorlagc im Betrage von 500 Millionen Francs erbringen, die dazu bestimmt seien, gewisse, für Kriegs zwecke erforderliche Arbeiten zu beschleunigen England. Ein neuer englischer Eise »bahn er streik in Aussicht. Auf den Midland-Eisenbah- nen ist ein neuer Konflikt ausgebrochen Tie Ursache des Konfliktes bildet ein Tiscnbahnbcamter, welcher den Befehl eines Vorgesetzten nicht ausführte, da, wie er sagte, dieser gegen das Reglement verstoßen habe. Die Gesellschaft streitet ihm das Recht ab, mit ihr über Recht oder Unrecht des Befehls zu diskutieren. Tis „Trade-Umon" beschäftigt sich augenblicklich mit die- > fer Frage und wird noch in dieser Woche einen Be- I schluß fassen, ob in den Ausstand getreten werden soll j oder nicht.