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kepnsppeciiei' No. 18 ^spi^eci^ I 8 U A MW ^legl^nm - Messe: ^ß I.H^ R H, Erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Beiblätter: Jllustr. Sonntags blatt und landib. Beilage. Abonnement: Monatl. 50 , vierteljährlick z.25, bei freier Zustellung ins Haus sowie durch die Post unter No. S05Y z.-zo. für Pulsnitz und Umgegend Amis Blatt -es König!. Kmtsgepickts und -es Ska-tpatkes L» pnlsnikL. Inserate für denselben Tag sind bis vormittags so Uhr aufzugeben. Preis für die einspalt. Zeile oder deren Raum so H. Reklame 20 H. Bei Wiederholungen Rabatt. Nlle Annoncen -Expeditionen nehmen Inserate entgegen. Amtsblatt füv den Bezirk des Nönigl. Amtsgerichts Pulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Böhmisch-Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Lsauswalde, Ghorn, Obersteina, Niedersteina, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtsnau, Friedersdorf-Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Ul.-Dittmannsdorf, Druck und Verlag von L. L. Förster's Erben. Expedition: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. 2S5. Verantwortlicher Redakteur Gtto Dorn in Pulsnitz. Wr. 1. Donnerstag, den 2. Januar 1W2. 54. Jahrgang. — . - — - - - » - —>> . . Wenn ein nach dem Reichsgesetz vom 23. Juni 1880 wegen einer Seuche getödtetcs Thier abzuschätzen ist, haben die zuständigen Ortsbehörden (die Herren Bürgermeister von Elstra und Königsbrück und die Herren Gemeindevorstände, zugleich für die betreffenden Gutsbezirke) die erforderlichen beiden Sachverständigen für die nach Z 7 der Verordnung des Königlichen Ministeriums des Jnnerns vom 4. März 1881 zusammenzurufende Kommission aus den nachstehend aufgeführten Personen zu entnehmen: Ohorn, Gutsbesitzer Johann Freudenberg Kat.-Nr. 30 und Gutsbesitzer Karl Gottfried Kaiser Kat.-Nr. 27, Pulsnitz M. S, Orlsrichter Weitzmann, Weißbach, Gemeindevorstand Friedrich Hermann Mager. Amtsgerichtsöezirk Kamenz. Bischheim, Nittergulspachter Nicke und Rentner Kühne, Gersdorf, Biauereibesitzer Paul Andreas Mehle, Häslich, Gastwirt Richter, > Möhrsdorf, Mühlenbesitzer Richard Mörbitz. Amtsgerichtsöezirk Königsörück. Reichenau, Gutsauszügler Heinrich Berger, Reichenbach, Rittergutspachter Bode n s ch a f t K a m e n z , am 31. Dezember 1901. von Erdmannsdorff. —— Freiwillige Grundstücks Versteiger ung. Nachbenannte im Grundbuche auf den Namen Carl Moritz Born eingetragene Grundstücke sollen am s. Januar 190S, Vormittags 1-10 Uhr freiwillig an Ort und Stelle in Wallroda (Nr. 4) versteigert werden. 1 ., Das Bauerngut Nr. 4 des Brandkatasters, Nr. 107, 116, 117, 293, 113, 222 I und 222 o des Flurbuchs und Blatt 4 des Grundbuchs für Wallroda, bestehend aus Wohngebäude mit Keller, Zchemwagebäuae mit eiugsbautr Dreschmaschine, ge völbien Stallgebäude mit Milchgewölbe und Wagens ^uvv-r. (20 610 Mk. Brandkasse), Hofraum, Feld, Wiese und Kiesernhochwalv, Flächeninhalt 17 Hektar 59, Ar, 466.4, Steuereinheiten, ortsgerichtliche Schätzungs summe 34 750 Mk. (ohne Inventar). 2 ., Das Grundstück Blatt 134 des Grundbuchs, Nr. 148 des Flurbuchs für Wallroda, Feld mit Sandgrube und Kiefernhochwald, Flächeninhalt 2 Hektar, 41,, Ar, 38,7, Steuereinheiten, ortsgerichtliche Schätzungssumme 2200 Mk. 3 ., Das Grundstück Blatt 146 des Grundbuchs, Nr. 115 des Flurbuchs für Wallroda, Feld und Wiese, Flächeninhalt 56,, Ar, 10,„ Steuereinheiten, orts gerichtliche Schätzungssumme 1200 Mk. 4 ., Das Grundstück Blatt 340 des Grundbuchs für die Amtsburglehn Radeberg, Nr. 1008 des Flurbuchs für Radeberg, Feld, Flächeninhalt 1 Hektar, 21,j Ar, 45,„ Steuereinheiten, ortsgerichtliche Schätzungssumme 2250 Mk. 5 ., Das Grundstück Blatt 316 des Grundbuchs für die Amtsburglehn Radeberg, Nr. 998 des Flurbuchs für Radeberg, Feld, Flächeninhalt 80,, Ar, 28,„ Steuer einheiten, ortsgerichtliche Schätzungssumme 1500 Mk. Die Bersteigerungsbedingungen können an der Gerichtstasel und im Hausgrundstücke Nr. 4 in Wallroda eingesehen werden. Die Einsicht der Abschrift der Grundbuchblätter, der Besitzstandsverzeichniffe, des Brandkaffenscheines und der ortsgerichtlichen Schätzung ist Jedem an Gerichtsstelle gestattet. Mit den Grundstücken wird das vorhandene Vieh und Wirtschaftsinventar versteigert. Radeberg, den 8. November 1901. Das Königliche Amtsgericht. AmLsgerichLsbezirk Fuksnih. Bretnig, Gutsbesitzer Gustav Koch und Gutsbesitzer Ferdinand Gebler, Artedersdorf, Gasthofsbesitzer August Seifert, Großnaundorf, Gutsbesitzer Franz Gürtner und Gemeindeältester Friedrich August Großmann, Großröhrsdorf, Gutspachter Moritz Eisold, Gutsbesitzer Emil Körner, Gutsbesitzer Robert Kunath Kat.-Nr. 256 LI und Gutsbesitzer Gustav Ziegenbalg Kat.-Nr. 39, Hauswalde, Gutsbesitzer und Gemeindeältester Fichte, Gemeindeältester Emil König, Lichtenberg, Wirtschaftsbesitzer Gärtner und Gutsbesitzer Julius Schöne, Mittelbach, Gemeindeältester Julius Ziegenbalg, -- Riederlichtenan, Schänkengutsbesiber Karl Traugott Hausdorf, Rirderstcina, Gutsbesitzer Robert Mager und Gutsbesitzer Wilhelm Haase, Oberlichtenan, Gemeindeältester Ferdinand Julius Haase und Gutsbesitzer Lunze, Obersteina, Gutsbesitzer Beyer und Gemeindeältester Emll Freudenberg, licke A m t s k a u v t m a n Alronnments - Einladung. Bei Beginn des I. Quartals des Wochenblattes für Pulsnitz und Umgegend, Amtsblatt des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz gestatten wir uns zu recht zahlreichen Abonne ments auf dasselbe ergebenst einzuladen. Das Abonnement kostet vierteljährlich prä- numerando incl. der wöchentlich resp monatlich beigegebenen vorzüglich redigierten illustrierten Sonntagsbeilage und landwirtschaftlichen Beilage Mk. 1.25, bei Zustellung ins Haus sowie durch die Post Mk. 1.40. Bestellungen nehmen jederzeit alle kaiserlichen Postanstalten, die Briefträger, sowie unsere Land- und Stadtzeitungsboten entgegen. Hochachtungsvoll die Geschäftsstelle des Wochenblattes. Urrksnitz. E. L. Försters Erben. Wird Deutschland seine im letzten Jahr zehnt eroberte bevorzugte Stelle auf dem Weltmarkt behaupten können? In der gegenwärtigen Pkriode des auf allen Gebieten übel empfundenen geschäftlichen Rückschlages, ferner in den Sorgen um die Frage der wirtschaftlich vorteilhaften Ge staltung des neuen deutschen Zolltarifs und der neu anzu- fchließendcn Handelsverträge und dem Aerger über di« Miß wirtschaft mehrerer verkrachter Banken und Industrie-Unter nehmungen wird mancher brave deutsche Mann von der Schwarzseherei angekränkelt und die Meinung kann entstehen, als ob Deutschland für immer oder doch für sehr lange Zeit von seiner wirtschaftlichen Höhe herab ins dunkle Thal der Notstände gesunken sei. Diese düstere Meinung muß aber als ein thönchter und gefährlicher Irrtum bekämpft werden, denn die wunderbare Entwickelung deS deutschen Welthan dels und der Schifffahrt, der deutschen Technik und In dustrie kann nicht auf günstigen Zufall, sondern nur aus wirkliche Leistungen zurückgeführt werden, und dies wird auch von sehr verständigen Beurteiler» von Deutschlands Industrie und Handel in England, dem größten Jndustrie- und Handelsstaate anerkannt. So weist der bekannte eng lische Nationalökonom Biggelow darauf hin, daß vor allen Dingen das gesamte deutsche Verkehrswesen, Eisenbahnen, Schifffahrt, Telegraphie und Post, ferner auch die Art und Weise deS Auftretens des sprachkundigen deutschen Kauf manns auf dem Weltmärkte eine geradezu verblüffende Ent wickelung in wenigen Jahrzehnten genommen habe. Es sei dies deshalb geschehen, weil die Deutschen die meisten Er findungen und Entdeckungen nicht nur machten, sondern auch jofort großartig ausnutzten. So war die Umgebung Beilins längst mit Elektrizität versehen, ehe in London auch nur die Haup.stavtteile damit beleuchtet wurden, und heute über trifft die Beleuchtung Berlins selbst diejenige von New-Jork. England wie auch Amerika wäre vielleicht im Stande, schreibt Biggelow, die Fortschritte Deutschlands durch große Geld opfer zu bekämpfen, trotzdem aber wird Deutschland fort fahren, jene nüchternen, gut geschulten, zuve, lässigen See leute, Ingenieure, Techniker, Kaufleute und Arbeiter zu lie fern, welche unter sonst gleichen Bedingungen anderer Wett bewerber den Ausschlag geben, unter welcher Flagge ein Reisender fahren oder ein Ausländer kaufen will. Wenn Deutschland jetzt auch ein schutzzöllnerisches Land geworden ist, >o darf man dennoch nicht vergessen, daß es im Auf blühen begriffen ist, nicht in Folge, fondern trotz dieser Ge setzgebung. Deutschland würde auch dar.», wenn es all« gegenwärtigen Mittel und Vorkehrungen, die den Handel aufhelfen sollen, über Bord würfe, über die übrige Welt immer noch eine Vorherrschaft ausüben, welche wirksamer wäre, als das komplizirteste Hochschutzzollsystem. Dieses Land ist eben vom Wirbel bis zur Zehe ein intelligenter, indu strieller Organismus, der auch die jetzige schwierige Marktlage bald überwunden haben wird. Das Geheimnis der Erfolge Deutschlands liegt vor allen Dingen in der deutschen Er ziehung und Ausbildung des Volkes, der Aufsicht, Ruhe und Ordnung im Lande und Dinge dieser Art bilden die kräf tigste Wurzel seiner industriellen Ueberlegenheit und seiner enormen Konkurrenzfähigkeit. vertlichs uud sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. Die am Neujahrstage vom hiesigen Bürger-Jugendverein im Hotel „Grauer Wolf" veranstaltete WohlthätigkeitS-Aufführung fand die erwünschte Teilnahme de« Publikums. Saal und Gallerts waren voll besetzt. Bon Mitgliedern des Vereins wurden die am WeihnachtSball ge spielten Weihnachtsbilder: „Im Dachstübchen" und „Frieden auf Erden" nochmals und zwar öffentlich zum Besten der Gemeinsediakonie wiedergegeben. Die aus dem Leden ge griffenen, mitunter tief bewegenden Stücke stellten schwere Aufgaben an die jugendlichen Spieler, welche jedoch von den selben sehr gut gelöst wurden. Eine heitere Zugabe war das humoristische Gesamtspiel: „Eine Stadtratsitzung zu SchöpS- heim." Es war gut gemeint, dem Ernst etwas Humor bei zufügen ; jedenfalls aber hätte das ohnedem schon umfangreiche Programm mit dem schönen Weihnachtsbild: „Frieden auf Erden" einen besseren Abschluß gefunden. Die Zwischen-