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verabschiedete Tag bei ihr habe keinen inger ich sie ihrer Krank lein ist, daS ttersteckt, ist der heikliche hl noch den Bernhard, ingemein — mir, ist es ach mit ihr n, denn ich ch dort ein verschaffen." ss Bernhard. hung folgt.) erlag N «ckciibluti für Pulsnitz, Königsbrück, RäMirrg, Radctzurg, Moritzburg und Umgegrnd. Erscheint: Millwochs und Sonnabends. Abonnementspreis: Hixlchli-Aich d-e j-°rr Sonnadend-Nummcr bkilic-kNden Sonntaqsblütte«) Vierteljährlich 1 Mk. 25 Pfg. Inserate verden mit 10 Pfennigen für den Raum einer gespaltenen Corpus- ,eile berechnet u. sind bis spätestens )«ensMgs und Freitags Vormittags « Uhr hier aufzugeben. Amtsblatt der Königlichen Gerichtsbehörden und der städtischen Behörden zu Aulsnitz und Königsbrück. Dreiun--reiMgster Jahrgang. Buchdruckerei von Ernst Ludwig Förster in Pulsnitz. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Paul Weber in Pulsnitz. Geschäftsstellen Königsbrück: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen-Bureaus Haasen st ein ck Vogler u. Jnvalidendank. Leipzig: Rudolph Mosse. Auswärtige Annoncen-Aufträge von uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. LxpkMivN 6k8 Zimt8blLUe8. Sonnabend. b — - 45. 4. Juni 1881. Schon knospen die Rosen am grünen Hag, Es säuselt der Birken hellschimmerndes Laub, Schon tragen die Bienen am sonnigen Tag Von Blüthe zu Blüthe den süßen Raub. Es plätschern die Wasser im raschen Lauf, Von den fesselnden Banden des Winters befreit, Die Lerche schwingt jubelnd zum Aether sich auf, In Werdelust regt sich's zur schönsten Zeit. Mitfeiernd die Auferstehung des Herrn, Ist alles erstanden zu Leben und Licht, Cs strömt aus den Tiefen, und Stern um Stern Mit leuchtendem Glanz aus den Wolken bricht. fiNgft - tt. In Norden und Süden, in Ost und West Schallt fröhliche Botschaft von Berg zu Thal; „Gekommen ist Pfingsten, das liebliche Fest, Mit des heiligen Geistes erneutem Strahl." Der heilige Geist, der die Welt belebt, Als die Erde noch wüst und im Chaos lag, Der über den Wassern Uranfangs geschwebt, Bevor sich geschieden die Nacht und der Tag. Der Geist, der auf den Propheten geruht Und mächtig ihr Denken und Reden gelenkt, Der auf Christi Jünger in feuriger Gluth, Im Sturmesbrausen sich niedergesenkt. Des ewigen Gottes hochheiliger Geist, Er giebt sich noch immer den Gläubigen kund, Und wie er Uranfangs die Welt umkreist, So füllt er noch heute das Erdenrund. Und naht er nicht flammend im Sturmgebraus, Geheimnißvoll wirkt er im leisesten Wehn, Er dringt in die Herzen, er weihet das Haus, Gesegnet als Tempel des Friedens zu stehn. So laßt ihn denn walten, den Geist des Herrn, Daß Glaube und Liebe euch nimmer verläßt, Daß hoffend erklinge von nah und fern: „Gekommen ist Pfingsten, das liebliche Fest." Gegen den unten beschriebenen Nahrungsbesitzer Johann Karl Wilhelm Schuricht aus Röhrsdorf bei Königsbrück, welcher flüchtig ist, ist die Unter suchungshaft wegen Diebstahls verhängt. a Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das GerichtS-Gefängniß zu Bautzen abzuliefern. Bautzen, ven oi. Mai issi. > Königliche Staatsanwaltschaft. Petri. «-schr-ibung. Alter: 39 Jahre Größe 1,67 m. Statur: untersetzt. Haare: blond. Nase: groß und spitz. Gesicht: länglich Gesichtsfarbe: bräunlich. Kleidung: schwarze Mütze, schwarzer Ueberzieher und schwarzgraue Bemklelder. terminlich anberaumt. ' . — . » . Die betheiligten Grundstücksbesitzer werden hiermit geladen, ein jeder auf seinem Grundstück sich am gedachten Tage emzuftnden und der Expropriationsverhand lung, soweit sie ihn betrifft, beizuwohnen, bez. die Bekanntgebung der von eines jeden Grundstück in Anspruch genommenen Fläche und der von den zugezogenen Sachver ständigen ermittelten Entschädigungssumme entgegenzunehmen und zwar mit dem Bedeuten, daß auch in ihrer Abwesenheit mit der Enteignung ihres Grund und Bodens fahren^werden^wlrd.ng wo die ersten Markirungspfähle für die neue Straßenlinie in Pulsnitzer Stadtflur stehen. Als Sachverständige werden die Herren . Gutsbesitzer Maßler von BelmSdorf und KMrgutspachter Zeibig von Reichenbach, Auf Grund der von dem Königlichen Finanzministerium ihr ertheilten Ermächtigung hat die Königliche Amtshauptmannschaft zu Expropriation des zum Bau der Pulsnitz-Ohorn-Bretniger Straße erforderlichen und bereits abgesteckten Areals in Pulsnitzer Stadtflur Freitag, den Juni d. I., Vormittag 8 Uhr, Hätig sein. Kamenz, am 2. Juni 1881. e Königliche Amtshauptmannschaft, von Zezschwitz. Pfingsten. Das lieblichste und anmuthigfte aller hohen Feste sfl Pfingsten, weil die erhabene Idee, welche diesem Feste ume wohnt, uns gleichzeitig mit dem herrlichsten Sym- bole dargeboten wird, welches diese Welt kennt. Im Prachtgewande des voll entfalteten Frühlings prangt zu Pfingsten die Erde, die Sonne spendet ungehindert von Wolken ihre wärmenden Strahlen, der Himmel Hol'" sich im lieblichen Blau, Fluren und Auen grünen und putzen, der Wald zeigt seinen schönsten Blätter- schMU» und die Vöglein singen im tausendstimmigen Chor ihre besten Weisen. Da zieht auch mit unwider stehlicher ^^lt die Festfreude ein in der Menschen Herzen und ma^l ihnen das blüthenreiche, das duftende und glänzende Pfingstfest zu den liebsten von allen hohen Festen. Pfingsten hat wie Ostern eine doppelte festliche Be deutung. Es ist das a^ welches brreltS vor Jahrtausenden unsere Vorjahren feierten und wovon auf uns auch noch ewige alte Pfingstbräuche gekommen find, wie das Schmißen der Häuser und Wohnungen mit Blumen und duftenden Maien, weiter ist aber Pfingsten das dritte hohe Fest der christlichen Kirche, eingesetzt zur Feier des Andenkens an die Aus gießung des heiligen Geistes, welche fünfzig Tage nach Ostern stattfand und von der Bezeichnung „fünfzig", im Altdeutschen „kuntzustin", im Griechischen „P6nt6lro8ts" mag auch der Name „Pfingsten" herrUhren. Pfingsten muß auch als das eigentliche Stiftungsfest der christlichen Kirche g-lten, da nach dem Berichte der Apostelgeschichte am Tage der Ausgießung des heiligen Geistes sich die erste christliche Gemeinde bildete, von welcher aus dann die Bildung der übrigen Gemeinden und schließlich die jenige der großen christlichen Kirche stattgefunden hat. Da die christlichen Gemeinden in den ersten Jahrhun derten ihres Bestehens den grausamsten Verfolgungen ausgesetzt waren und ihre religiösen Vereinigungen mei- stentheils nur im Verborgenen abhalten konnten, so ge langte auch das Pfingstfest erst im vierten und sünften Jahrhundert nach Christus zu einer allgemeinen festlichen Bedeutung für die Christenheit und diese wurde dann von den Kirchenvätern dahin entwickelt, daß man neben Weihnachten und Ostern, Pfingsten als das dritte große christliche Fest feierte. Was in dieser Beziehung die Pfingstseier zu bedeuten hat, können wir an dieser Stelle nicht weiter ausführen, sondern müssen dies billig der Kirche überlassen. Für das bürgerliche Leben soll Pfingsten das Fest reiner Herzensreuden, erzeugt durch die Früh lingspracht und Frühlingsluft, die wir zur Pfingstzrit überall in der Natur bewundern können, sein. Diesen reinen Genuß in der jungfräulichen Natur, die gerade in diesem Jahre in seltener Schönheit sich allenthalben entwickelt hat, mag sich zum herrlichen Pfingstfeste kein Menschenkind entgehn lassen, denn der Dichter singt: Es ist der Lenz so froh erwacht Aus bangem Wintertraum, Und seine Fülle, seine Pracht Erfassen Blicke kaum. O Herz, von neuem aufzublühen, Versuche nun auch Du. Sieh rings der Hoffnung frisches Grün, Nur zu, o Herz, nur zu!