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Blatt Amts und des StadlraLhes des Königl. Amtsgerichts LS. Moi I8SS Sonuavend Vormittags 10 Uhr über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in F 120 Vormittags 10 Uhr Ueber das Vermögen der Bertha Marie verw. Kuvert geb. Ulbricht in Großröhrsdorf, Nr. 316 b, Inhaberin eines Eisenwaarengeschäftes, wird heute, am 12. Mai 1896, Vormittags «^9 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. gingen über das Leben des hohen Herrn hin, und schwere Prüfungszeiten in gereiftem Mannesalter, wobei anderer Menschenkinder Leben schon zu Ende geht, waren Ihm be- schieden, um erst an den Anfang Seines Ruhmes zu kommen. Unser aller Blicken steht vor Augen jener Augen blick, als Er zu Königsberg, das Königtum von Gotte- Gnaden neu betonend, das Scepter in der einen, das Reichsschwert in der andern Hand, nur Gott die Ehre gab und von ihm Sein Amt übernahm. Er ist damit zu dem auSerwähIten Rüstzeug geworden; aber nicht nur das, sondern auch zum Vorbilde für uns Andere, zum Vorbilde für alle Monarchen, die nnr dann etwas für ihr Volt und mit ihrem Volk erreichen können, wenn sie fest darauf gegründet sind, daß ihr Amt, vom Himmel ihnen verliehen, sie auch dazu zwingt, dereinst dem Himmel dafür Rechen schaft zu geben. Nach unvergleichlichen Erfolgen, die Ihm vergönnt waren, wurde Ihm die Freude in seinem Alter beschieden, Sein deutsches Volk geeint hinter Sich zu sehen; es wurde Ihm gewährt ein sonniges Greisenalter auf dem Thron des neugeeinten Vaterlandes. Darum danke Ich Ihnen als Sein Enkel. Und noch ein Wort des Dankes für das Instrument, mit dem Er uns das Reich erwarb, mit dem Er Sich die Kaiserkrone schmiedete, für unsere Armee. Er schuf sich dieses Instrument, Er sorgte, Er kämpfte für sic; sie hat Ihm nie versagt, und sie hat das geleistet, was wir jetzt bewundernd vor uns sehen; sie hat nach glorreichem Kriege durch ihre Vollendung, die sie in der Hand des alten Meisters erreichte, unserem Volke, Europa, der Welt 25 Jahre des Friedens gebracht. Und so hoffe Ich, daß ein Jeder von Ihnen auch mit Mir darin übereinstimmen wird, daß eS unsere Pflicht ist, Erscheint: Mittwoch und Sonnabend. Eine Kaiserrede. Die Rede des Kaisers auf dem Festmahle im Palmen garten zu Frankfurt a. M. hatte, nach dem „Reichs-An zeiger", folgenden Wortlaut: „Mein verehrter Oberbür germeister ! Wer wollte es Mir heute verdenken, an einem solchen Tage und umrauscht von solchem Jubel, wenn Mein Herz besonders bewegt wäie! Denn es ist selten einem Volke gegeben, ein solches Fest zu feiern, wie wir heute, und an einem solchen Tage wie dem heutigen. Wo an diesem Tage deutsche Herzen schlagen, ist der Germane auf das Knie gesunken und hat seinem Schöpfer Dank dargebracht, daß unter seiner Hut das Vaterland sich wieder geeint hat. Wie es einer alten Kaiser« und Krönnngsstadt ziemt, in würdiger und patriotischer Weise, so hat die Stadt Frankfurt den heutigen Tag erfaßt und gefeiert. Innigen Dank seitens der Kaiserin und für Ihre freund schaftlichen Worte und den herrlichen Empfang, den Uns Ihre Bürgerschaft bereitet hat. Vor allem aber muß ich dafür danken, daß Sie in richtiger Erkenntniß der Bedeu tung des heutigen Tages denselben eingeleitet haben mit der Feier der Enthüllung des Denkmals Meines verewigten Herrn Großvaters; denn wchl gemeint es sib, an bem Tage der Friedensfeier auf seine FMr zurückzublicken. Es schweift unser Blick hin zu der Zeit, wo der junge Herr 'N schwerer Bcdrängniß an der Seite Seiner Mutter und Seines schwergeprüften Vaters ferne im Osten weilte, und wir erkennen aus dem prüfungsreichen Gange dieses Hohen Herrn, wie der allmächtige Schöpfer Herrscher und Volk führt, um das Rüstzeug zu bilden, welches endlich der Welt den Frieden zurückgeben sollte. Die Jahre den 8. Juni 1896, — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Als Beiblätter: 1. Jllustrirtes Sonntagsblatt (wöchentlich); 2. landwirtschaftliche Beilage (monatlich). Abonnements - Preis Vierteljährl. 1 M. 25 Pf. Auf Wunsch unentgeltliche stu- sendung. Preis für die einspaltige Cor« PuSzeile (oder deren Raum) 10 Pfennige. KescHäftsstelren: Buchdruckereien von A. Pabst, Königsbrück, C. S Krausche, Kamenz, CarlDaberkow, Groß röhrsdorf. Annoncen-Bureaus vonHaasen- stein L Vogler, Jnvalidendank, Rudolph Mosse und. G. L. Daube L Comp Der Ortsrichter Friedrich August Seidel von Großröhrsdorf wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 18. Juni 1896 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — auf Z» WutsniH den M. Znni 189«, — vor dem unterzeichneten Gerichte, Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben, oder zur Konkmsmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlcgt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 6. Juni 1896 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Pulsnitz. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber Aktuar Hofmann. Auf Folium 39 des Handelsregisters für den Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts wurde heute verlautbart, daß die Firma Carl Traugott Höfgen in Großröhrsdorf nach dem Ableben des bisherigen Inhabers Friedrich Ludwig HÜsgM und in Folge Vertrags auf Frau Emma Auguste verw. HösgtU geb. Schöne in Großröhrsdorf überge gangen ist. Pulsnitz, am 11. Mai 1896. rschenL/, ^sür Pulsnitz, Lönigsdrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Rmgegcud Der Stadtrat h. — — Schubert, Brgrmstr. Staatsbeihilfe» für Bolksbibliothelen betreffe»». Die Vorsteher der Volksbibltotheken werden hiermit darauf aufmerksam gemacht, daß Gesuche um Gewährung von Staatsbeihilfen für das Jahr 1896 spätestens bis zum 1. Juli dieses Jahres hier einzureichsn sind. Später eingehende Gesuche können dem Königlichen Ministerium des Cultus und öffentlichen Unterrichts in diesem Jahre zur Ent schließung nicht vorgelegt werden. Zu den Gesuchen sind Formulare zu verwenden, welche an hiesiger Canzleistelle bezogen werden können; darin ist vor Allem zu bemerken, was von der politischen, der Schul- oder Kirchengemeinde re. für die Unterhaltung der Volksbibliothek im Jahre 1895 gethan worden ist und im Jahre 1896 geschehen soll. Bethätigen Gemeinden rc. ihr Interesse an dem Bestehen der Volksbibliothek nicht durch Bewilligung von Beiträgen zur Erhaltung und Vermehrung des Bücherbestandes, so haben sie auch keine Aussicht auf Bewilligung eines Betrages aus Staatsmitteln. Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz, am 6. Mai 1896. vou Erdmannsdorf. Dienstag, den 19. dieses Monats, Vormittags 9—12 Uhr findet in KönigsöruL Amtstag statt. Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz, am 9. Mai 1896. pon Erdmanusdorff. unser Volk in Waffen hoch zu halten, zu achten und zu ehren und es fern zu halten von allen Parteiungen und allem Eingreifen politischer Doktrinen. Sie bleiben fern von ihr! Das Heer und der Allerhöchste Kriegsherr stehen da allein für die Sicherheit des Reichs und den Frieden der Welt. Dankbaren Herzens für den, der uns dieses Geschenk machte, hoffe Ich, daß nun auch ferner eine Friedenszeit von 25 Jahren beschieden sei, daß in diesem Frieden das Reich sich ausbauen und gleich dieser S.tadt als ein Produkt des Friedens mit höchstem Glanz sich entfalten möge. Von Herzen habe Ich Mich gefreut über den Anblick des herrlichen Frankfurt, dank der Un ternehmungslust seiner Bürger, dank auch seinem früheren berühmten und seinem jetzigen Bürgermeister. Ich spreche die Hoffnung aus, daß es der Stadt Frankfurt beschieden sein möge, wie Meinem ganzen Volke und Vaterlande, noch ferner in langer Friedenszeit sich zu entwickeln, daß auch wie bisher der deutsche Michael in goldener Wehr strahlend, vor dem Thore deS Friedenstempels der Welt stehend, dafür sorgen wird, daß niemals irgend ein böser Geist imstande sei, den Frieden unseres Landes ungerecht zu stören. - Oertliche und sächsische Angelegenheiten^ Pulsnitz. Die am Himmelsahrtsfeste hier im Saale des Hotel grauer Wolf stattgefundene BezirkSver- sammlung der Kgl. Sächs. Militärvereine des amtshaupt- mannschaftlichen Bezirks Kamenz war sowohl von Vertretern, als auch von Angehörigen dieser Vereine recht zahlreich besucht. Ferner zeichneten die Versammlung Herr Regie- rungsassessor Or. Niethammer als Vertreter der Amts- Königliches Amtsgericht. Weise. Bekanntmachung. Die hiesigen Hausbesitzer werden hiermit auf Z 3 der Instruction dec Bezirksvorsteher hingewiesen, nach welchem die Letzteren den Vermicthern von Wohnungen vor Ein gehung eines Mietvertrags mit einzelnen Personen und Familien berathend zur Seite stehen zu hapen. Um den Zweck dieser Bestimmung zu erreichen, werden die Vermieter hiermit veranlaßt, sich vor Vermietung von Wohnungen vorerst mit dein betreffenden Bezirksvorsteher ins Einvernehmen zu setzen und auch dafür besorgt zu sem, daß die gehörige An- beziehendlich Abmeldung zu- und fortziehender Personen und Familien bei den Bezirksvorstehern erfolge. Pulsnitz, am 13. Mai 1896. D°ö .m» Mchtuudvisvjigstso Jahrgang.