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26,15. Nummer 45 81. Jahrgang Freitag? den 22« Februar IT2S Amtlicher Teil Rat der Stadt Pulsnitz, am 21. Februar 1929 die steuerliche triebe der öffentlichen Hand mit denen r wo nicht eines eSdienst. stgottes» ekte für Predigt en Kon- Mittel- tesdienst stgotteS- Ämmer» . 9 Uhr >, Ober- s es ttzu> wrt- >urch >lich- denn nan- her- we- iren, chäf- derPrivatwirtschaft verlangt. Der Beschluß wurde dem Reichskanzler übermittelt. :n zu ckom- chere, Und - ich at.1 amer denn rlich, auen Aber leise s sie Trotz An- ; zu, reis? chen. »disch t ge- Abend- Schulze. lasfionS- 8 Uhr an der ag, den 'ark. 10, tterchen- llbr Bi- 27 Fe- s 8 Uhr Pfarrer indever- wein im SrNUt md Mßscht LWstWtzMii Pulsnitz. (Volkshochschule.) Vor 400 Jahren sah die deutsche Gklehrtenwelt lang einem geistigen Zweikampf zu. Der größte Gelehrte seiner Zeit, Erasmus von Rotterdam, hatte den Volksmann Luther in einem einzigen Punkte seiner Lehre angegriffen. Es betraf die Frage: „Ist der mensch liche Wille frei oder nicht?" Siegte Erasmus, so wäre es um Luther schlecht bestellt gewesen. Zwar siegte Luther, aber immer von neuem bewegt diese Frage des Menschen Herz. Und eine der jüngsten Wissenschaften, die Psychologie (See lenlehre), zeigt uns wie das Wollen und Handeln des Menschen durch Anlage und Umwelt bestimmt wird. Wenn dem aber so wäre, dann würde doch unserer ganzen Rechtsauffassung und unserer Moral der Boden entzogen. Unser Gewissen empört sich gegen eine Untergrabung des Verantwortlichkeits- bewußtseins. Um eine klare Antwort zu erhalten, bedarf es tiefschürfender Ueberlegung. Dabei will uns am 25. Februar, 4., 11. und 18. März Dr. Mockrauer, Dresden, Führer sein. Jedermann lst hierzu herzlich willkommen! der Steuererklärungen.) Die Frist für die Abgabe der Steuererklärungen zur Ein kommen-, Körperschafts- und Umsatzsteuer läuft Ende Februar ab. Die meisten Steuerpflichtigen, die zur Abgabe der Steuererklärung verpflichtet sind, werden bereits Vordrucke vom Finanzamt erhalten haben. Wer nur einen Vordruck bekommen hat, kann einen zweiten Vordruck unentgeltlich beanspruchen. Die Frist wird für viele Steuerpflichtige nicht ausreichen. Das Finanzamt ist befugt, die Frist auf Antrag im einzelnen Falle zu verlängern. Den Steuerpflichtigen mit umfangreicher Buchführung kann gestattet werden, die Steuererklärung stets erst bis zum Ende des dritten Monats nach Ende des Steuerabschnitts, d. h. regelmäßig bis zum 31. März, abzugcben. Erwerbsgesellschaften haben einen An spruch auf Fristverlängerung, wenn das Jahresergebnis von der Generalversammlung bis Ende Februar noch nicht ge nehmigt ist. In diesem Falle kann die Erklärungsfrist bis Ende Juni verlängert werden. In einem Runderlaß vom 8. Februar 1927, der jetzt noch gilt, hat der Reichsfinanz minister angeordnet, daß Anträge auf Fristverlängerung ent gegenkommend zu behandeln sind. Unnötige Härten und . mfangreicher Schriftwechsel sollen vermieden werden. idhäuser legt. — msch der tesdienst »anden- bri«gen, Armbinden find anzulege«. Diese Ausstellung hat den Zweck, die Organisation der Pflichtseuerwehr nachzuplüfen und die Führer und Mannschaften zu belehren. Unentschuldigtes oder sonst nicht genügend begründetes Ausbleiben wird bestraft. Al» Entschuldigung gilt nur der rechtzeitige schriftliche Nachwei» von Krank heit oder Ortaabwesenheit. Entschuldigungen werden nur bi» zum 27. 2. mittag» im Rathause — Zimmer 2 — angenommen. Dr. Stresemann beim Reichspräsidenten. Berlin. Der Herr Reichspräsident empfing den Reichs- ninister des Auswärtigen vr. Stresemann zum Vortrag. Sozialdemokratische Reichsminister gegen ihre Fraktion. ' Im Sozialpol itischenAusschußdesReichs- iages erklärte der Sprecher der Sozialdemokratie, Abge ordneter Aufhäuser, er müsse Vertagung des Ausschus- ies auf unbestimmte Zeit beantragen, da die internen Bera- mngen seiner Fraktion über den eigenen Antrag zur Invali- »an- und Angestelltenversicherung noch nicht abgeschlossen seien. Scheinbar steht diese Verschiebung der Beratung damit mi Zusammenhang, daß eine Sitzung des Reichskabinetts itattgefunden hat, die sich mit den Anträgen der Sozialdemo, statte beschäftigte. — In dieser Sitzung haben sämtliche Ka- »inettsmirglieder, einschließlich der vier Sozialdemokraten, nklärt, daß der Antrag im ganzen und in all seinen Teilen völlig unannehmbar sei. Die Vertagung wurde vom Ausschuß beschlossen. hren iche- liebe )ilda ver- Gleichstellung der Be- Aufstellung derAflichtfeuerwehr der Stadt Pulsnitz in der Schultarahalle Sämtliche der städtischen Pflichtseuerwehr zugehürigen Personen, das find hiesige Ein wohner, welche da» 2V. Lebensjahr vollendet und da» 3V. Lebensjahr noch nicht über schritten habe«, werden hiermit ausgefordert, sich Montag, den 25. Februar 1S2S, abend» 7 Uhr in der Schulturnhalle pünktlich einzufinden. Berlesebücher und Führerlaternen find mitzu- Das Wichtigste Vom amerikanischen Wetterbüro find an alle im Atlantik befind lichen Schiffe Warnungen vor einem bevorstehenden Sturm ergangen. Das gestern in ganz Großbritannien einsetzende Tauwetter ver- ursachte eine Fülle von Unglücksfällen, Rohrbrüchen, lieber schwemmungen usw. Die Influenza Epidemie hat zwar nach gelassen, ist aber noch keineswegs ganz beseitigt. In London ist die Zahl der an Influenza sterbenden Personen noch immer verhältnismäßig hoch. Die Ueberschwemmungen in Thrazien nehmen nach Berichten aus Athen immer mehr zu. Gegenwärtig stehen viele Kilometer lange Gebiete unter Wasser. Die türkischen und die griechischen Behörden arbeiten zusammen, um den betroffenen Gebieten wenigstens eine Nothile zuteil werden zu lassen. Der neue Direktor der Argentinischen Staatsetjenbahaeu hat dem Verkehrsmtnister Mitteilung gemacht, daß sein Vorgänger im Amt sich bedeutende Veruntreuungen, die 300 Millionen über- steigen dürsten, habe zuschulden kommen lassen. Eine Unter- suchungskommisfion wurde eingesetzt Der amerikanische Kreuzer „Trenton« erhielt in Manila den Be- fehl, sich wegen der in Schantnng ausgebrochenen Unruhen dorthin zu begeben. Der Kreuzer ist nach Schantung ausgelausen. Der Dampfer »Pings»', der aus dem oberen Jangtse aus Grund gelaufen ist, ist nach Meldungen aus Hingkong von Banditen ausgeraubt und verbrannt worden. Bas Schiff ist nur noch ein Wrack und wird nach dem Eintreffen der notwendigen Sprengstoffe vollständig zerstört werden. Berlin. Am Donnerstag nachmittag fand im preutzi- schen Staatsministerium eine Besprechung statt zwischen den Unterhändlern der Deutschen Volkspartei und dem Minister- Präsidenten vr. Braun. Dem Ministerpräsidenten wurde mitgeteilt, daß die Landtagsfraktion in ihrer Sitzung am Donnerstag vormittag sich dahin ausgesprochen habe, daß sie an ihrer Forderung auf zwei Fach Minister der Volkspartei in Preußen festhalte. Der Minister präsident sprach sein Bedauern aus, daß sich der Vorschlag, einen volksparteilichen Fachminister zum preußischen Staats minister ohne Portefeuille zu machen, nicht habe verwirk- lichen lassen. Abgeordneter Stendhel (D. Vp.) regte an, Laß der Ministerpräsident den Versuch mache» möge, daß das Zentrum sich mit zwei Ressortministern und einem Reichsminister ohne Portefeuille einverstanden erkläre. Der Ministerpräsident sagte zn, den Vorschlag an die preußische Zentrumsfraktion weiterzuleiten. Sparvorschläge der Deutschen Volkspartei. Die volksparteiliche Reichstagsfraktion hat einen Beschluß zur Frage der Gestaltung des Haushalts gefaßt, dem wir folgendes entnehmen: 1. Der Haushalt muß ohne neue Steuern ausge glichen werden. 2. Dazu ist der Haushalt um rund 380 Millionen zu entlasten. s) Von dieser Gesamtsumme sind rund 200 Millionen durch Abstriche im ordentlichen Haushalt 1929 zu ersparen; d) angesichts der Finanznot des Reiches und der Ueber- lastung der Wirtschaft ist auch in Ländern und Gemein den größte Sparsamkeit unabwendbar. Die Volkspartei fordert, daß die Beträge aus den Ueberweisungs- steuern nicht nur um die von der Regierung vorge- - schlagenen 120 Millionen, sondern um 300 Millionen ge kürzt werden; c) es wird außerdem nicht nur aus steuerlichen, sondern vor allem aus wirtschaftspolitischen Erwägungen heraus kunft soll ein Einschreiten von den Behörden gegen den L- L --7°° . i. schen Meinungsäußerung auch für die Beamten nicht aufheben können. Die Notwendigkeit der Reichsbauernfront. Schiele spricht vor der kurhessischen Land« Wirtschaft. Kassel. Reichsernährungsminister a. D. Schiele sprach Donnerstag in Kassel anläßlich des 10. Kurhessischen Landbundtages vor rund 500V kurhessischen Landwirten, Landfrauen und Landwirts töchtern über die Notwendigkeit, eine Reichs bauernfront zu schaffe». Um im heutigen Staate erfolgreiche Politik zu leisten, müsse man im Reichstag über 258 Stimmen verfügen. So viel Sitze vermöge aber das Landvolk selbst dann nicht aufzubringen, wenn die gesamten Landwirte mit ihren Frauen und Töchtern für eine einzige geschloffene Bauernpartei eintreten würden. Daher sei es notwendig, daß die Landwirtschaft Vertreter in alle politischen Parteien, die für die Erhaltung der Landwirtschaft zu kämpfen gewillt seien, entsende, um so den Einfluß zu gewinnen, der jetzt der Landwirtschaft in den Parlamenten vollkommen fehle. Um dies zu erreichen, sei die Reichsbauernfront geschaffen worden, und er bitte um die tatkräftige Unterstützung der vorzüglich organi sierten und disziplinierten kurhessischen Landwirtschaft und namentlich des Kurhessischen Bauernbundes. Deutscher Schritt in Warschau? Der deutsche Gesandte Rauscher bei Piksudski. Kattowitz. Wie die „Kattowitzer Zeitung" aus Warschau berichtet, ist der deutsche Gesandte Ulrich Rauscher von Marschall Pilsudski persönlich empfangen worden und hatte mit ihm eine fast zweistündige Unterredung, bei der auch über die Verhaftung des Abgeordneten Ulitz ge sprochen worden sein soll, was allerdings von der polnischen Regierungspresse bestritten wird. Die „Kattowitzer Zeitung" glaubt, daß die Aussprache für die Gestaltung der deutsch-polnischen Beziehungen von grundlegender Bedeu tung gewesen sei, da Rauscher von Pilsudski selbst und nicht nur vom Außenminister empfangen wurde. Welfenschatz wird in Amerika angeboten. New York. Der Wiener Kunsthändler Max Glück- selig weilt nach einer Meldung der „New York Times" zur Zeit in New York, nm den Welfenschatz für zehn Millionen Dollar anzubieten. Glückselig habe nklärt, daß Kaufangebote für Einzelstücke bereits vorlägen, aber nicht für den Gesamtschatz. Gerüchte über einen beabsichtigten Verkauf des Welferr- ichatzes sind schon vor einiger Zett aufgetaucht. In einge- veihten Wiener Kreisen ist auch schon seit längerer Zeit be- -annt, daß Glückselig sich mit der Absicht trug, den Verkauf »es Welfenschatzes zu vermitteln. Eine Erklärung des W el- ;en - Hauses zu der Meldung muß abgewartet werden. Kampf um den Transferschutz! Paris. Ein französischer Delegierter teilt mit: Der Fünferausschuß der Sachoerständigenkonferenz sei in seiner Vormittagssitzung vom Donnerstag zu dem Schluß ge- komme«, daß die größte Wichtigkeit im gegenwärtigen Ver handlungsstadium dem Transserproblem beizumeffen sei. Deutschland habe, so sei in der Sitzung ausgeführt worden, durch seine Delegierten beständig aus die Bedeutung dieses Probleme» hingewiesen und den Standpunkt vertreten, daß es nicht möglich sei, irgendwelche größeren Summen ohne Gefährdung der deutschen Wirtschaft und der deutschen Wäh rung ins Ausland zu transferieren. Amtliches Einschreiten gegen den Stahlhelm? Don demokratischer Seite wivd in Anschluß an die letzte Rede des preußischen Ministerpräsidenten, der die Absicht der preußischen Regierung ankündigte, den Beamten die aktive Tätigkeit im Stahlhelm zu verbieten, behauptet, daß auch im Reichskabinett ähnliche Absichten vorhanden seien. Eine „hohe und autoritative Stelle" habe mit dem Stahlhelm Fühlung genommen, um Auskunft über die sogenannte „Haßbotschaft des Stahlhelm" zu erhalten. Pon dieser Aus- Ak MSWki »I N Wer Mem Die große Koalition i« Preußen gescheitert S. 2.29 !. 5-30.0- '.5-29.7 15.70 14.75 ! i.1-15.2 >.0-46.0 .0-33.0 .0-23.0 .0-24.5 .0-23.0 .0-29.0 .8-16.5 .5-21.5 .0-46.0 .4-20.6 .0-25.4 .0-14.1 23.20 .5 24.6 Melis: Das Pulsnitzer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast u. des Finanzamtes zu Kamenz des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz sowie der Gemeinderäte Großnaundorf und Weißbach behördlicherseits bestimmte Blatt Hauptblatt und älteste Zeitung in den Ortschaften des Pulsnitzer AmtsgettchtSbiztrkS: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Oberstetna, Niederstetna, Weißbach, Ober- und - Riederlichrenau, griüerSdorf, Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein-DittmannSdorf Ge;chSftSstelle: Pulsnitz, Albertstraße Nr. 2 Druck und Verlag von S. L. Förster« Erben (Inh. I. W. Mohr) Schriftleiter: I. W. Mohr in Pulsnitz PulsnißerZa-eblait Bank-Konten: Pulsnitzer Bank, Pulsnitz und VUTTHT Commerz- und Privat-Bank, Zweigstelle Pulsnitz Fernsprecher 18. Tel..Adr.: Tageblatt Pulsnitz Postscheck-Konto Dresden 2138. Biro-Konto 146 Anzeigen-Grundzahlen in Die 41 mm breite Zeile (Moffe's Zeilenmefler 14) 1 mm Höhe 10 O/, in der Amtshauptmannschaft Kamenz 8 SA/; amtlich 1 mm 30 und 24 LH/; Reklame 25 Tabellarischer Satz 50«/, Aufschlag. — Bei zwangsweiser Einziehung der Anzeigengebühren durch Klage oder in Konkursfällen gelangt der volle Rechnungsbetrag unter Wegfall von Preisnachlaß in Anrechnung Bis V,10 Uhr vormittags eingehende Anzeigen finden am gleichen Tage Aufnahme - — - E « schei« k a « j « K « « Werktag — — — Im Falle höherer Gewalt, Krieg, Streik oder sonstiger irgend welcher Störung deS Betriebes der Zeitung oder der BeförderungseiArichtungen, hat der Bezieher keim» Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rück zahlung des Bezugspreises. - Wöchentlich 0.65 RM bei freier Zustellung; bei Abholung wöchentlich 0.55 RM; durch di- Post monatlich 3.60 RM freMetbri d