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k. ftll. n«k» Fernsprecher Nr. 210. Tel.-Ndr.: Amtsblatt. L»L» » r» mde, kende» Irii«1» e-e-n. te der nieten Zecher k aus suchen, n eine il und h '/,« «d. s. »> -ist. ts«r. Lricheint täglich abend-. mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Sm amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. sich der Stadtrat vor, dem Schuldigen die weitere Zufuhr von Schult usw. nach dem fragt. Platze auf die Dauer zu verbieten. Eine Haftpflicht der Stadt wegen etwaiger Schädigungen an Leben, Gesundheit oder Eigentum der Schuttzufahrenden gelegentlich der Schnttablagerung wird abgelehnt. Stadtrat Eibenstock, den 7. April 1913. Ucber die Blockade von Antivari liegt nur nach stehende kurze Notiz vor: London, 8. April. Wie das Reutersche Bureau erfährt, soll sich die internationale Blok- kade von Antivari bis zu dem Drinfluß ausdeh- nen. Die Bachbrücke in der Hinteren Rehme wird erneuert und bleibt deswegen einige Tage für den Aahrvcrkrhr gesperrt. Eibenstock, den 9. April 1913. Stadtbauamt. llmae )ie sich >acher- äützen 2»7O ,71- 4 2'5 7! »4b 7t r«.-. u» . Drucker und Verleger: Emil Hann, bohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock - ------- - 60. Jahrgang. —— — Freitag, den lt. April ; Nachklänge zur Jayrt des „I. 4" nach Krankreich. Die „Tägliche Rundschau" veröffentlicht oen fol genden Bericht eines militärischen Teilnehmers an der Fahrt des „Z. 4": Das Schiff hatte nur für 6 Stunden Benzin an Bord. Man hatte von 8 Uhr vormittags bis nach 12 Uhr, als man erkannte, daß man in Frankreich war, keine Orientierung. Man versuchte um 9 Uhr, um sich zu orientieren, tiefer zu gehen, stellte aber fest, daß die Wolken sehr tief lagen, teilweise bis auf 100 Meter über der Erde. Es wurden Schüsse gehört und man landete, weil man keine Betriebsstoffe mehr hatte, und auch, hätte man solche gehabt, Verwickelungen vermeiden wollte. Mit der mangelhaften Ausrüstung an Betriebs stoffen bei einer Höhenfahrt, die doch nur Zweck hat bei einem voll ausgerüsteten Schiff, und dem stunbeu- langen Kahren ohne jede Orientierung weiß man beim besten Willen nichts anzufangein So etwas durste nicht -- unter keinen Umständen — vorkommrn. Die Be satzung wurde wie in Feindesland behandelt. Niemand durste das Schiff mehr betrete». Posten mit aufge- pflanztem Seitengewehr waren an jeder Gondel aufge stellt und hatten der Besatzung den Zutritt zu verwehren Diese mußte zuschen, wie Scharen von Neugierigen, Militär und Zivilpersonen, das Schiff betraten, sich ge nau umsahen, photographierten und Messungen vor nahmen. Der Divisionskommandeur wollte die Offi ziere in seiner Wohnung verpflegen und unterbringen. Dieses Anerbieten wurde dankend abgelehnt, Essen dar auf der Besatzung an das Schiff gebracht. , Die ganze Besatzung, einschließlich der Abnahmekommission, blieb über Nacht im Freien. In die Gondeln durfte sie nicht. Das Verhalten der Offiziere und Beam ter» »var w eder kameradschaftlich n o ch r i t - terlich. Die Besatzung wurde fast verächtlich und ohne jede Acbtuuq behandelt. (Darnach wären also die ersten Berichte stark gefärbt gewesen. D. Red.) t Vezugspreisviertcljährl.M.I.äOeinschließl ! ; des „Niustr. Unterhaltungsblatts" und der * 1 humoristifcheilveilage „Seifenblasen" in der t Expedition, bei unserenVoten sowie bei allen t fleichspostanstalten. Amts- un- Anzeigeblatt für den Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung für Eibenstock, Larlsfeid, hundshiibel, EUUvvUUk Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Tagesgeschichte. Deutschland Die Inthronisation des Kölner Erz bischofs. Der neue Erzbischof voir Köln Dr. Felix von Hartmann wurde am Mittwoch morgen feierlich in jein Amt eingeführt. Zur Einleitung der Fe»er erklang frühmorgens das Geläute sämtlicher Kirchen- glockcn der Stadt Köln. Dann wurde der neue Erz bischof in feierlicher Prozession vom erzbischöflichen Palais abgeholt und zur D omkirche geleitet, derer» wei te Hallen überfüllt waren. Während der Verlesung der päpstlichen Präkonisationsbulle nahm der Erzbisches aus dem erzbischöflichen Thron Platz. Hierauf hiclt von der Kanzel aus Dr. von Hartmann eine Ansprache Friedensklänge. Man hofft jetzt, die Lösung der Skutarisrage ge sunden zu haben. Wir wir schon gestern wnter „Neueste Nachrichten" melden konnten, glaubt man jetzt durch eine Geld-„Kompcnsation" den grimmen Bela gerer Skütaris zu bewegen, ans diese Stadt zu ver zichten und die Belagerung aufzuheben. Wepn auch rioch nicht bestimmt feststeht, ob der „Souverän aller Hammeldiebe", wie der Reformparteiler Werner-Hers- ield in der gestrigen Reichstagssitzung König Nikolaus despektierlich nannte, auf diesen Vorschlag eingehem wird, so bestätigen doch die nachstehenden Meldungen, daß man auf dem besten Wege zu einem Ausgleiche ist: London, 9. April. „Daily Mail" schreibt: Es ist eine Frage für die beteiligten Mächte, ob sie nicht selbst nach der Herausforderung Montenegros Kö nig Nikolaus eine goldene Brücke bauen und ihm durch eine handgreifliche Koinpensation einein ehrenvrllrni Rückzug ermöglichen könnten. Vorausgesetzt, daß er bereit märe, auf Skutari zu verzichten, und seine Trup pen von der Belagerung der Stadt zurückzuziehen, könnte man ihm eine Summe Geldes anbieten, daß es ihn» möglich würde, die Verluste, welche sein klei ner Staat während des Krieges erlitten hat, wettzu machen und das Landgebiet, welches ihm zusallen wird, zu entwickeln. Das ist vielleicht ein heroischer Mrs für die Mächte, aber um größeres Unheil zu vcrhü- ten und dem Frieden den Weg zu ebnen, würde das europäische Konzert gut beraten sein, wenn es in die Tasche griffe. Rom, 9 Älpril. Die montenegrinische Krage sucht man zurzeit durch die Verbindung einer fi nanziellen mit einer Gebietsentschädigupig bei Verzicht auf Skutari zu lösen Die Verhandlungen werden von Italien und Rußland geführt, die ihren speziellen Ein fluß auf König Nikita ausüben. Die Geldfrage, be» Ler es sich um 20 Millionen zur Befriedig ung dringender Wünsche des geldarmen Landes han deln soll, bietet keine Schwierigkeiten, da alle Mäch te gern das Opfer bringen würden, um oem Stö renfried der» Mund zu stopfen. Schwieriger ist die Landfrage, da Montenegro sehr viel Meeres küste verlangt. Neue Friedenshoffnungen winkeln auch aus Szfia herüber. Dort denkt man daran, einen sofortigen Präliminarfrieden zu unterzeichnen, auch entläßt Bul garien bereits zwei Jahrgänge der Landwehr: Sofia, 9. April. (Meldung des Wiener k. l Tclegr.-Korr.-Bur.) An hiesiger kompetenter Stelle erblickt man keinerlei Hindernis für die sofortige Unterzeichnung des Präliminarfriedens. Was Bulgarien angehe, so wäre es jedenfalls zur Unterzeichnung bereit. Die Entscheidung hänge daher einerseits von den Großmächten, anderer seits von den übrigen Balkanverbündeten ab, wel che die Bulgaren in ihrer Haltung nicht beeinflus sen könne. Sofia, 8. April. Zwei Jahrgänge Lano- wehr und etwa 20000 Mann im Alter von 45- 46 Jahren sind auf unbestimmte Zeit beurlaubt w n- deck an den Klerus und eine längere Rede an die Gläu bigen. Nach Beendigung der Feier wurde der Erz bischof wieder in feierlicher Prozession zu seinem Pa lais zurückgeleitet. Vom Oberkriegsgericht freigespro chen Der Feldwebel und Zahlmeisteraspirant Franz Pospich vom 4. lothringischen Infanterieregiment Nr. 136, gebürtig aus Schreiberhau im Riesengebirgc, wur de vom Oberkriegsgericht nach vierstündiger Verhand lung von der Anklage der Beleidigung des Offizler korps der deutschen Armee freigesprochen. Das Kriegs gericht, die. erste Instanz, hatte den Feldwebel kürzlich wegen dieser Beleidigung, welche in einem Wirtshau se geschehen sein sollte, zu zwei Monaten Gefängnis und Degradation verurteilt. Die Entlastungszeugen, darunter die verschiedenen Kompagniechefs und anbe re Vorgesetzte des Angeklagten, stellten ihm das be ste Zeugnis aus. Die Freisprechung erfolgte mit der Begründung, daß die Behauptungen der Belastungs zeugen nicht voll erwiesen seien und ein Mißverständ nis nicht unmöglich sei. Der Vertreter der Anklage behörde beantragte Erhöhung der Strafe auf drei Monate. Bei der Verkündung des Urteils wurden Beifallsrufe im Gerichtssaale laut, das Publikum nef: „Das ist ein Akt der Gerechtigkeit" und nahm ge»ni die Belastungszeugen eine drohende Haltung ein Schweiz. Eine Konferenz gegen das Wett rü ste u Ein Komitee, bestehend aus schweizerischen, deut schen und französischen Parlamentariern beruft un ter Mitwirkung des internationalen Friedensbureaus die Mitgliedr des französischen Parlaments und des Reichstages zu einer Konferenz in Bern am 20. April dieses Jahres, um Mittel zu suchen, dem Wettrüsten beider Staaten zu steuern, und auf eine Vertagung der Annahme der Wehrvorlagen hinzuwirken Italic». - Ernster Zustand des Papstes. Die Krankheit Papst Pius X trägt einen recht ernsten Eda rakter. Die „Vita" schreibt vom 9. April: Das Kle ber hält sich beim Papste, nachdem Anzeichen für eine Verminderung vorhanden waren, auf 38—38'/„ Grad Die Atmuna, die ein beunruhigendes Symptom bot, ist jetzt zufriedenstellender. Bor der heute slattfin- dcnden genauen Untersuchung und der Anwendung be stimmter Medikamente läßt sich über die Schwere der Krankheit nichts sagen. Wie die „Vita" aber meint, handelt es sich um eine Nierenentzündung Folgende unter demselben Datum ergangene Meldung bestätigt denn auch den ernsten Zustand des Patienten: Der Papst hat eine schlaflose und ziemlich unruhige Nacht verbracht. Gegen cif Uhr abends bemerkte Dr. Amiri, welcher im Nebenzimmer wachte, daß seine Temperatur auf über 38 Grad gestiegen war; in dessen war der Papst heute früh fieberfrei Die Dok toreu Marchiafava und Amici machten dein Papst ei nen einstündigen Besuch. Der Papst ist sehr schwach und verweigert die Nahrungsaufnahme Seine Um gebung überredet ihn mit Mühe, wenigstens Milch uno Eier zu sich nehmen. Die Audienzen sind für den gan zen Monat April abgesagt. Das Panier „Pe tit Journal "meldet aus Rom: Der Zustand des Vergebung von Banmpfählen. Die Lieferung von etwa 1300 Stück 3, 4 und 5 m langen und am oberen Ende min destens 7 ew starken Baumpfählen soll vergeben werden. Die Bedingungen werden von der unterzeichneten Behörde unentgeltlich abgegeben, wohin die Angebote bis 21. April 1913 sinzureichen sind. Schwarzenberg, den 31. März 1913. Königliches Straßen- und Wasser-Bauamt. SchuttablageruugsplaH. Wer dem Ablagerungsplatze auf dem Grundstücke deS Pfarrlehns, Nr. 1104 des Flur buchs, links von der Muldenhammer Straße Schult, Asche, Erde und dergl. zufährt, Hal die Pflicht, die -«gefahrener» Stoffe, gleichviel ob es sich um größere oder geringere Mengen handelt, unverzüglich etnznedne«, damit keine Erhöhungen gegenüber der Umgebung deS Ablagerungsplatzes entstehen. Die Schuckzufahrenden haben sich mit ihren Fahrzeugen ausschließlich auf dem gekenn zeichneten und abaestecklen Zufahrtsweg zu halten. Wer diese Vorschriften außer acht läßt, wird mit Geldstrafe bis zu 60. M. oder ent- sprechender Haftstrase belegt werden. Der Schuldige hat außerdem zu gewärtigen, daß die geschädigte»» Grundstücksbesitzer Ersatzansprüche gegen ihn geltend machen, und daß die Stadt die Einebnung des Ablagerungsplatzes auf seine Kosten vornehmen läßt. . Ueberdies behält 1. Termin Gcmeindeeiukommcnstcner für 1913 betr. Am 31. Mürz diese- Jahres ist der 1. Termin Gemetndeeinkommenstener auf das Jahr 1913 fällig gewesen. Es wird dies hierdurch mit dem Bemerken bekannt gegeben, daß zur Zahlung desselben eine vierwöchige Frist nachgelassen ist und daß hiernach gegen säumige Steuerzahler sofort das Awangsvoüftrecknngsverfahren eingeleitet werden wird. Gtadtrat Eibenstock, den io. April 1913. Die Nrn. 62, 242 und 286 der Schankstättenverbotsliste sind zu streichen. Stadtrat Eibenstock, den 9. April 1913.