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Ar. 27S Mittwoch, äen I. Dezember ISIS 10. Jahrgang ver amtliche Ijrieg5derl»i von deute! Oberste Heeresleitung. Nach einer Mailänder TtmeS-Meldung habe König Peter nfolge der Sorgen und Aufregungen um sein Land so chwer zu leiden, daß man das Ernsteste für sein Zeben befürchten müsse. Trotzdem der König sehr König Konstantin über Heer una Politik. A' Villag meldet aus Saloniki: Körrig Konstantin richtete ein eigenhändiges Schreiben an die Komman danten der griechischen Armee, in dem die Weisung er teilt wird, die Begeisterung der Truppen ivachzuhatten und streng darauf -u seihen, daß die Disziplin des Heeres nicht gelockert Werde. Später machte der König die Generale darauf aufmerksam, die politische Agita tion von der Mannschaft fernzuhälten und dafür zu sorgen, daß die Soldaten lediglich Soldaten bleiben, die durch fortwährende Hebung die Bereitschaft des grie chischen Heeres noch erhöhen. Politik ist nicht Sache der Soldaten, sagte der König. Die Sol daten mögen trachten, daß sie jeden Augenblick zur Er füllung ihrer Pflichten gerüstet sind. Griechenland» Antwort an den Vterverband. (Agence HavoS.) Tie Note Griechenlands an den Bierverband ist in freundschaftlichen AuSdrük. ken gehalten und wird als geeignetes Mittel zur Lösung der schwebenden Fragen betrachtet. Sie kommt dem Wunsche des griechischen Volkes nach Neutralität entgegen, ohne den Alliierten Schwierigkeiten zu be reiten. (W. T. B.) kitcbenrrr plan rur Uettelälauns Ae-vpienr. Aus Lugano wird der Bossischen Zeitung berichtet: Tie Stampa bringt «inen Artikel Mer den neuerlich viel- besv'-chenen angeblichen Plan KitchenerS, von der shrischen Küste aus einem türkischen Unternehmen gegen Aegypten zuvorzukommen und die türkische Bahn strecke zu durchschneiden. Der Verfasser spricht sich gegen solch einen Feldzug aus, der nicht minder undurch führbar sei als der von Saloniki. Man brauche 600 000 Mann, die Entfernung nach Behrut sei um 900 Kilometer länger als die nach den Dardanellen. Man müsse die Truppen hinbringen, sie landen, die Pässe beseyen, die unwegsamen Höhen des Libanon wie des Antiltbanon durchqueren. Es sei völlig unmöglich, das alles so rasch auSzufühven, daß die Türken und Deut schen nicht reichlich Zeit hätten, zuvorzukommen. Kitchener sei ein zu erfahrener Soldat, um an solches zu denken. Nur an der französischen und flandrischen Front sei der Sieg zu erkämpfen. Die englische« Truppen sen»«wgen «ach »em Orient. Tie englische Heeresleitung trifft, nach Informatio nen, die das New-Marker Wallstreek-Journal aus Schiff- sahrtSkretsen erhalten hat, Wetter große Vorbereitungen für die Entsendung von Truppen und Kriegsma terial nach dem Orient. Die englische Heeresleitung hat hundert große Dampfer verschiedener Schiffahrts gesellschaften requiriert, die für Transportzwecke nach dem Aegäischen Meer und Aegypten Verwendung fin den sollen. Weiterer Rückzug der Engländer am Tigris. Eine amtlich« Londoner Depesche in Mesopotamien besagt, daß die Türken Verstärkungen erhalten haben. General Townsend habe deshalb, nachdem die Ver wundeten und Gefallenen abtransportiert waren, seine Stellung weiter stromabwärts verlegt. 2er heilige Krieg t« Tunesien. Tie Konstantinopeler Blätter veröffentlichen Mel dungen, wonach die franzosenfeindliche Bewo> g ung sich in Tunesien ausbreitet, was ein Beweis dafür fei, daß di« Idee des heiligen Krieges dort an Berbrei- ung gewinne. Die tunesischen Stämme hätten, vereirtt mit tripolitanischen Kriegern, vor einem Monat Om» suk angegriffen, das nach einwöchigen Kämpfen von einem französischen Schützenbataillon entsetzt worden sei. (W. T. B.) Großes Hauptquartier, 1. Dezemberoorm. Westlicher Kriegsschauplatz. westlich von tabasse richtete eine um fangreiche Sprengung unserer Truppen er» hebllcheu Scha-rn in -er englischen Stellung an. Lin englisches und ein französisches Flug zeug wurden heruntergeschossen. Die In sassen sind gefangen genommen. Westlicher Kriegsschauplatz. Aeine wesentlichen Ereignisse. Galkan-Kriegsschauplatz. An einzelnen Stellen der Front fanden er folgreiche Kämpfe mit Nachhuten statt. Bei prinzren nahmen die bulgarischen Truppen s5OOO Serben gefangen und erbeuteten viel Gebirgsgeschütze und sonstiges Kriegs gerät. westlichen Flügel durch unsere angreifenden Armeen in Serbien unter schwierigen Terrainverhältnissen Schritt für Schritt vorwärts getragen wird, führt« gestern zur vollständigen Säuberung des bosnisch-her- -ogewinischen Gebietes. Kein Montenegriner steht mehr auf bosnischem Böden. Tie verbündeten Truppen dringen auf d«r ganzen Linie, auch vom Nor den und Nordosten im montenegrinischen Grenzgebiete vor. Bulgarische TrupPcnzusamurenziehungen in Rustschuk. Aus Giurgvwv <> wird gemeldet: In Rustschuk wur den 40000 bulgarische Soldaten zusammengezo gen. Tie Schulen und öffentlichen Gebäude wurden geräumt und darin das Militär untergebracht. Tie Sradtbehürde hat den Verpflegdienst für das Militär übernommen. In Rustschuk treffen tagtäglich Kriegs- marerialtransporte ein. Sarrail verlegt sein Hauptquartier. TaSw-ir i Eskiar meldet: General Sarrail beschloß, sein Hauptquartier hinter die Front des Zentrums der englisch-französischen Truppen zu verlegen. Tie Flucht der Serben nach der Grenz« Südmakedoniens dauert fort. ' chwer leidend sei, verlangter immer wieder an die Front i» gehen. Kein Montenegriner mehr auf bosnische« Boden. Dem Budapester Lloyd wird au- dem Krieg-Presse- quartier gemeldet: Die fortschreitende Offensive, di« am flavrörirche IMnirtek- una piörlaemenlrrlrir in öl<dtr «u- Parts wird berichtet: F« de« WandelgSngen de» Palai» Bourbon erhalte« sich die Ministerkrisen- gerüchte mit großer Hartnäckigkeit. Falls da» Salo» niker Abenteuer, wie jedermann vorau4siri»t, mit einer militärischen «nd diplomatische» Niederlage der Entente enden sollte, wird nicht nur das Mini sterium Brianv verlor««, sondern a«ch die Stell lung pes Präsidenten Paine« re derart gefährdet sein, Daß man auch mit einer baldig«» Präsidenten^ lrtse rechne« kann. Hierzu wird ferner au- Brüssel noch gemeldet: Zwi. schen dem Ministerpräsidenten, dem Minister de- Aeuße- ren und dem Vorsitzenden des Kammerausschusse- für auswärtige Angelegenheiten Tlemenceau kommt e- jetzt täglich zu scharfen Auseinandersetzungen. Clemen. ceau bleibt trotz aller Beruhigung-Versuche Briand» Über den AuSgang de» BalkanfeldzugeS ein ausgespro chener Gegner desselben. Tie Kommifftonsmehrheit steht aus seiner Seite. Tlemenceau wirft den Engländern offen vor, daß sie bisher bloß ein« winzige Ab- Prizren von -en Bulgaren genommen vollständige Nie-erlagr -er Serben bet Lor-owa. — Minister- un- präst-entenkrtsts in ZrankrUch. — Vernichtung eines englischen Tor- pe-obootzerstörers. — verzweifelte Anstrengungen -er Italiener am Ifonzo. - Vas ruhmreiche Ende -es Kreuzers Königsberg. Körrig Peter zlellos auf -er Flucht. — Set -er Schlacht von prknzren 1ö bis 17--- Serben gefangen. Die sechste Krtrgstagung -es Reichstags: Reichsfchatzfekretär Vr. Helffprich über -ie Kriegsgewinnsteuer. — Etatberatung in -er Zweiten Kammer -es Sächsische» Lan-tag». Vie Zcdlatbt bei LorSow«. 2ö0tztz Cesangene. Rus Sofia wir- vom 3-. November geörahtet: Vie mehr als 1- Tage -auern-e Schlacht bei Lor-owa hat nunmehr zu einer vollstän-i-en Nle-erlage -er zum Kampfe gezwungenen serbischen Truppen ge- sthrt. Vie Kämpfe hatten stellenweise einen äußerst erbitterten Eharakter, sie tobten am heftigsten fü-lich von prkschtinn un- östlich von Prepolak ua- «» Lab». Slnzelne» bulgarische» Kolonne» gelang es »ie-erholt, bi» prischtina zu komme» »»- »ach »wen» Ausweg suche»-» serbische Kolonne» abzufch«ei-e», w»- -urch Unmenge» »o» LirZal», Murritio» u»- f»«stigem krleg»«at»rlal erbeutet »ur- -e«. Doch immer rvte-er sammelte» sich -ie Serben, mit zähester Aus-auer ihre schwin-en-en Kräfte zu heftigen Angriffen führen-, unter -eren Schutz -ie ein zelnen serbischen Truppen -ann flüchten konnten, ver gangenen Zreltag un- Sonnaden- erreichten -le Kämpfe ihren Höhepunkt. Sonntag waren -ie bulgarischen Truppen bereit» unbestrittene Herren -er wichtigsten Eingänge von prischtina. Trotz-em hatten sie noch an einzelnen Stellen mit ser bischer Infanterie Kämpfe zu bestehen. Ver von Nor-en aus sich immer mehr fühlbar machen-e Druck -er -rutschen Truppen schnitt -en zurückfiuten-en Resten -er serbischen Armee -en Rückzug ab. Vie in -er Schlacht bei E»r-owa gemachte Leute ist über aus groß. Von Train un- Artillerie vermochten -le Serben nur wenig zu retten. Vie seither ge machten Gefangenen sollen bi» zur Stun-e L--S- Mann betragen. Vie in voller Auflösung befin-lichen kümmerlichen Reste -er serbischen Truppen wur-en nach Ser Straße Ajakowa—Ipek energisch verfolgt, vir Verluste -er Serben anToten un- verwun-eten soll -ie Ziffer -er bis jetzt gemachten Gefangenen noch überschreiten. Vie serbische Regierung befin-et sich noch in Skutari. ;ver serbische kückflig nach Albanien. Dem Londoner Daily Tclegraph wird aus Athen qe- meldet: Der serbische Oberst Vassitsch drahtete von her Front bei Prizren über Durazo an den serbischen Ge sandten, daß er sich nach Skutari begebe. Die Serben verteidigten die Pässe, über welche die Straßen der Ebene von Kossvwo nach Prizren führen Der Rückzug aus den Stellungen an der alten türkisch-serbischen Grenze sei in guter Ordnung erfolgt Die Armee habe nur wenig Mannschanen verloren, ihren Zusammenhang bewahr, und sei nur wenig geschwächt worben. Aber Tausende von Flüchtlingen müßten in der Ebene von Kossowo der Gnade des Gegners überlassen werden Wir haben beschlossen, fährt Vassitsch fort, nach Skutari und Durazzo zurückzukehren Die Vorhut erreichte bei Ljemkula das albanische Gebirge. Jede Hoffnung, Mona st ir zu retten, habe Vassitsch aufgegeben. Der Gegner verfüge über fünfmal stärkere Streitkräfte als die Serben Monastir sei gänzlich geräumt worden. Auch der englische Konsul, der in der Vorwoche noch nicht abretsen wollte, befindet sich in Florina Eine bulgarische Abtei lung besetzte die Brücke über die Cerna bei Tsekriköi, vier Meilen westlich von Monastir, man erwartete, daß die Bulgaren am ?9. November in Kenaii erscheinen werden und die Eisenbahn und die Str aßen nach der griechischen Grenze abschneid, n. Vassitsch werde selbst mit seinen Truppen in westlicher Richtung auf Rcsna zurückgehen und sich von dort einen Weg nach Elbasan bahnen. Der krank« König Peter. Muer Tageblatt MMZL ÄNZLMLt für üas EkMLbltaL WWW DWUWW mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Auer Sonntagsblatt. WUMW -pr»chstuns» ser N»»aktt»» mit »»»nahm» s»r S»nntag» »achmiNag» 4S Uhr. — r»l»gramm-ff»r»ss» r kag»slatt ffu»»rzg»dir»». Z»rnspr»ch»r SS. tÄ!"»« »«si-iiun,«, Zür nn»»rlangt »ing»sanst» Manuskript» kann Srwühr nicht grlrisirt w»rs»n. t«»»« g.