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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für dte Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Dir«» Zeitung erschein, täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- und Feiertage. Bezugspreis: Bei Abholung 14 tägig 1.—RM., frei HauS l.10RM.'einschl.12b«z. lS Pf. Trägerlohn. Postbezug monatl. 2.S0 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung de» Bezugspreises. ZeitungsauSgabe für Abholer ,«glich 5-6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätzr bet Wiederholungen nach Preisliste Rr. 5 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErscheinungStagen bis oorm. lv Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr L Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschriftleiter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Picksnitz. Verantwortlich für Anzeigen, Hetmatteil, Sport, Feuilleton, ^nst und Wiffen Walter Hoffmann, Pulsnitz-, für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr PulSnitz. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551 Der Pulsnitzer Anzeiger ist Las zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz ¬ amtes zu Kamenz 82. Jahrgang Nr. 191 Freitag, den 16. August 1S4V Ueber 10V britische Flugzeuge vernichtet LuftkLmpfe von außergewöhnlichem Ausmaß — Aeberlegenheit der deutschen Flieger DAD. Berlin, 16. 8. Bei den gestrigen Bomben angriffen der deutschen Luftwaffe auf England entwickeltem sich nach unseren Nachrichten wiederum Luftlämpf« bon unge wöhnlichem AuSmah. Di« Aeberlegenheit Ler deutsch*« Jagd flieger ermöglichte de« deutschen Kampfflugzeugen, wie an den Vortagen, ungehinderten Bombenabwurf. Nur wenige deutsche Flugzeuge fielen der englischen Abwehr zum Opfer. Dl« deutschen Messerschmitt-Flugzeuge schossen gestern 98 Feindflugzeuge in der Luft ab; acht Flugzeuge sind nach den vorliegenden Berichten am Boden vernichtet worden, so bah die Gesamtzahl der im Verlauf Liefer Kämpfe vernichteten britischen Flugzeug- wiederum die Zahl 100 übersteigt. Ferner wurden sünf britische Sperrballon- abgeschossen. Den hohen Abschußzahlen der englisch-« Flugzeuge steht der Verlust von 24 eigenen gegenüber. 505 britische Flugzeuge in acht Tagen verloren DRV. Berlin, 16. 8. Di« Verluste auf britischer Seite vom 8. bis 15. August 20 Uhr betragen 505 Flug zeug«. 124 Flugzeug- gingen auf deutscher Seite verloren. Dies« Zahlen beweisen eindeutig die Aeberlegenheit der deut schen Luftwaffe und ihre Vorherrschaft im britischen Luft raum. 8 Messerschmitt-Flugzeuge bringen 15 Bristol-Blenheim zum Absturz Das schneidige Zupacken der deutschen Jäger bei Aalborg DND. Berlin, 16. 8. Der OKW.-Bericht über den 13. 8. meldete u. a., dah deutsche Jäger und Flakartillerie; feindliche Fliegerverbände, die Aalborg anzugreifen versuch ten, zur Umkehr zwangen und von 23 angreifenden 16 Flug zeuge abschossen. Hierzu wird nachträglich noch folgendes bekannt: Die deutsche Jagdstaffel, die aus 8 Messerschmitt-Flugzeugen be stand und von Oberleutnant Friedrich geführt wurde, ver wickelte 15 von den angreifenden Flugzeugen in einen Luft kampf und schoß sämtliche Bristol-Blenheim über dänischem Gebiet ab. Jie höchste Abschuhziffer bei diesen Kämpfen erreichte der Oberfeldwebel Menge, der vier britische Flug zeuge zum Absturz brachte. Dem schnellen, schneidigen Zu packen dieser deutschen Jäger ist es in erster Linie zu ver danken, das; kein Personen- und Sachschaden in der dänischen Stadt verursacht wurde. Nichts ist Wes heilig Unter Denkmalschutz stehende Dorfkirche durch britische Bombe» völlig zerstört Wie im OKW-Bericht bekannlgegeben, warf der Feind in der Nacht zum Donnerstag Bomben aus das kleine Bauerndorf Derichsweiler bei Düren im Rheinland ab. Es ist unerklär lich. aus welchen Gründen die Engländer sich gerade dieses kleine harmlose Dorf als ihr Opfer auserwählt haben. Sie haben ausgezeichnet getroffen. Ihre Bomben trafen mitten in die Dorfkirche, die auf Grund ihres wertvollen In haltes unter Denkmalsschutz steht, und die gänzlich zerstört wurde. Der innere Raum des Gotteshauses ist völlig ausge- brannt. So stehen nur noch die Mauerreste. Im Vergleich zu diesem Schaden find die sonstigen an diesem Ort durch den Lnstangrifs nnacrichteten Schäden gering. Irgendwelche militä rischen Objekte. Rüstungsindustrie oder dergleichen befinden sich in der näheren und weiteren Umgebung dieses Ortes nicht. »omve« amen Flughasen von Hawkins Erbitterte Lustkämpfc. — Elf Engländer abgeschossen. vkiö. Berlin, 15. August. Wie das v>8. erfährt, bombardierten Sturzkampf- flicger Donnerstag den Flughafen von Hawking west lich Dover und erzielten zahlreiche Treffer, die Brände in den Hallen hcrvorricfcn. Zahlreiche feindliche Jäger stürzten sich auf die Deutschen, die ungeachtet dieser Ab wehr aus den Wolle» herausstietzcn unv wohlgcziclt ihre Bomben warfen. Zwei Flugzeuge von, Muster Ju87 wurden durch die Engländer abgcschofscn. Während dieses Bombenangriffs spielten sich in ver schiedenen Hohen Lustkämpsc zwischen deutschen Messerschmitt- und englischen Spitfirc-Flugzeugen ab. Bei diesen zähen Luftgefechten verloren die Engländer sie ben Spitsire- und vier Hurricane-Flugzcugc. FlugiMe «ad FIMelwase« in Schottland dombardiert Außer den von den deutschen Fliegervcrbändcn in der Nacht durchgcführten Angriffen über Südcngland wurde der Flugplatz Kin kotz bei Elgin am Moray- Firth erfolgreich mit Bomben belegt. Im Seegebiet von Peter Head wurde ein Geleitzug angegriffen, bei Aberdeen Flakstelluwgen erfolgreich bombardiert. Aus dem Flugplatz von Wo« te Rose zwischen Aberdeen und Dundee wurde« Wvch Bombenwurf mehrere Brände hervorgerufeu. Ei« neuer Trick „Vier Flugzeugführer verloren" Churchill hat sich mit seinen Lügereien so festgesahrcn, daß ihm nichts anderes übrig bleibt, als Lie Katastrophe und damit seine Phantastereien zuzugeben oder weiter zu schwindeln. Er wählt natürlich das letztere. Dabei verfällt er aus immer neue Tricks. So läßt er Reuter die gestrigen Abschüße Lurch deutsche Jäger umschreiben und gibt schüchtern den Verlust von „vier Flugzeugführern" zu. Die Zahl der Maschinen verschweigt er vorsorglich. Statt dessen treibt er feinen Zahlenschwmdei mit abgefchosienen deutschen Flugzeugen weiter und deliriert von 26 Maschinen. Man kann sich nur wundern, daß Churchill so bescheiden bleibt und nicht gleich die drei- und vierfache Zahl angibt. Glauben wird ihm doch niemand mehr. Immer neue Lhurchiü-Lögen Das Märchen von den Fallschirmabspringrrn. Ersichtlich auf ein Stichwort hin bringen die eng lischen Zeitungen und der englische Rundfunk Mel dungen über deutsche Fallschirmabspringer in England. Man behauptet, als Beweis dafür deutsche Fall schirme gefunden zu haben. Der Zweck dieser dummen Ma növer ist klar. Es soll irgendwie versucht werden, Deutsch land unfaire Sriegsmethoden m die Schuhe zu schieben. Es braucht daher kaum versichert zu werden, daß an der Be- hauptung, deutsche Fallschirmabspringer seien in England ge landet, kein wahres Wort ist. Es handelt sich bei dieser Lüge wie bei so vielen anderen nur um reine Erfindungen der Lügencligue Churchill-Cooper und Genoffen. -St" Alia» Je ernster sich die Lage sür England gestaltet, desto schweig samer ist der Kriegsverbrecher Churchill geworden. Er zieht es vor, seine Person im Hintergrund zu halten und andere Leute vorzuschicken, um das schwer erschütterte Vertrauen des englischen Polkes wieder aufzurichten. Auf seine Veranlaß sung hat sich der britische Kriegsminister Edenin einer Rund- sunkansprache bemüht, die militärische Lage Englands im rosigsten Licht erscheinen zu lassen. In seinem „Rückblick über die Lage" beging er allerdings die Unvorsichtigkeit, seinen Meister Churchill, der seinerzeit behauptet hatte, dah aus der Hölle von Dünkirch en 350 000 Mann entkommen seien, nicht unwesentlich zu korrigieren. Der schöne Anthony erklärt näm lich jetzt. „200 000 Mann aller Waffengattungen, die aus der See kamen, nun an Land neu verteilt werden mußlen". Da nach hat also England, was bisher von London hartnäckig bestritten wurde, iöOOOO Manu in der Flandernschlachl ein- gebüßt. Aber Eden ist um die Jnselverteidigung nicht bange, hat er doch bei der Rekrutenbesichtigung erstaunt gesehen, „daß nach einem Drill von nur vier bis fünf Wochen die Rekruten sich wie Veteranen bewegten". Stolz zählte er auch die in der „Emigrantcnlegion" zusammengeschlossenen Hjlfsvölker aus. Er vergibt dabei allerdings zu erwähnen, daß diese Kontingente schon mehr als zerzaust sind und bei der bevor- stehenden Endabrechnung kaum ms Gewicht sollen dürften. Selbstverständlich sehlt auch nicht das Loblied auf die Hecken schützen, die Eden eine geradezu „sabelhafle Armee" nennt. Mil geschwellter Brust erklärt er. die Flotte beherrsche die See, die Luftwaffe meistere Angriffe und Verteidigungen in der Luft und eines Tages — und zwar bald — werde auch die Reihe an das Landheer zu Hause kommen Nach den schweren Schlägen, die die gesamte brilische Wehrmacht zu Wasser, zu Lande und in der Lust bisher erlitten Hal, klingen diese prahlerischen Versprechungen allerdings wenig glaubhaft. Doch Eden versteh! es, die Aufmerksamkeit seiner Landsleute von diesen Befürchtungen abzulenken. Er empjielt ihnen, den Atlas nickst etwa an der falschen Stelle aufzuschlagen. Er lenkt die Blicke seiner Engländer auf die sieben Welt meere, auf denen Britannien ein Wort mitzusprechen habe. Aber auch dieses Wort hat schon längst seine Bedeutung ver loren. So wird das Mittelmeer, einst die Domäne der briti schen Seeherrschaft, heute von der Luftwaffe des Duce beherrscht, im Stille» Ozean wird der Prestigeverlust der Brite» durch die Zurückziehung ihrer Truppen aus China mehr als deullich gekennzeichnet, und an den europäischen Küsten von Narvik bis zum Golf von Biscava sind die Engländer durch das deutsche Schwert völlig verdrängt. Wo auch immer die Engländer den Atlas aufschlagen mögen, überall ist ihre Herrschaft gebrochen oder so stark ins Wanken geraten, daß selbst der amerikanische Marineminister eine englische Niederlage innerhalb von 60 Tagen für möglich hält. Wenn Eden schließlich den Wunsch ausspricht, daß es keinen dritten Weltkrieg mehr geben möge, so brauchte er um die Erfüllung dieses Wunsches keine Sorgen zu haben. Die deutsche Wehrmacht wird es zu verhindern wissen, datz die Völker des europäischen Kontinents noch ein mal für britische Interessen gegeneinander zu Felde ziehen müssen. , Alteisen ass Schiffrwrackr Morrison aller Sorgen behoben Die deutschen Stukas und U-Boote liefern reichlich Schrott Der englische Vresorgungsmtnister Morrison hat ein, großartige Idee gehabt, den Schrotlansall zu vergrößern. Di« Idee erschien tym sogar vermaßen einzigartig, datz er sie in einer Runvkunkansprache ausposaunt hat — wohl, ohne sich über Vie Tragweite tm klaren zu sein. Morrison will nämlich Alteisen aus Schisfswracks gewinnen. Schon gegenwärtig ge winne Englano wöchentlich 1000 Tonnen auf diese Weise! Churchill wtrv loben. Hat er sich doch alle Mühe gegeben, die britischen Schiffsverluste zu verheimlichen, und nun kommt Morrison mit seiner glänzenden Idee und verrät den ganzen Schwinvel. Die Alteisengewinnung aus Schifsswracks wäre sa noch größer, wenn die deutschen U-Boote und Kampfflieger nicht vie leidige Gewohnheit hätten, die meisten englischen Schiffe fern von den heimischen Küsten in tiefem Wasier zu versenken, so vatz sie nicht gehoben werden können. Aber die Luftwaffe hat autzer ihren Verkenkunaen auch noch rund 1H