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Amts- Md änzeigeblatt kür den kimtsgerichtsbezirk Eibenstock umd dessen Umgebung Fernsprecher Nr. 210. II. Abteilung. Tagesgeschichte ende Er moder« mulkll in Blatte». rlaufe der adrid eine tischen Pa vas wahr wn neuem kri Pa° vor ein indkasse, gesucht. iei »thau- Rußland. Man baut Unterseeboote. Auf der Werft der Aktiengesellschaft Nobleßner in Reval hat die feier liche Kiellegung von zwölf Unterseebooten stattgefunden. Italien. — Die italienische T r u pp e n k o n z e u t r a tion i il Brindisi. Das „Giornale d'Jtalia" meldet, das; die italienische Heeresverwaltung Truppen in Brin disi zusammenziehe und Vorbereitungen für einen Trup peutransport über See treffe. Schon seit geraumer Zeit habe Italien ausdrücklich erklärt, Laß es niemals dulden werde, daß Griechenland die Grenze des Kap Stylos überschreite und die italienische Regierung ver harre unerschütterlich auf diesem Standpunkt. Tetannö-Sera mit den Konlrollnummern 200—LOL aus den Höchster Farbwerken, 81 und 82 au» dem Behringwerk in Marburg sind wegen Ablaufs der staatlichen Gewähr dauer zur Einziehung deftimmt worden Dresden, am 15. Juli 1914 Zwischen- tzung der iton zwei te, ist die garische >m Parla- 18« w 17» so 1.-S. 1W.7L ni I»2.- »s.»s »72— 172- 10S- RL7.IV 154 »0 7».- »V4 2> scheint täglich abends mit Ausnahme der sonn- knd Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Seile 12 Pfennige Im amtlichen Teile die gespaltene Seile 30 Pfennige. Blättermeldung aus Madrid hielt der Marinemiuister in Santander eine Rede, in der er unter Hinweis auf ein geplantes zweites Geschwader ankündigt, daß die Regierung beabsichtige, den gesamten Schiffsbau sowie alle Lieferungen für die Flotte in Ltaatsregie zn über nehmen. Zn diesem Zwecke sollen sowohl für die Kriegs- wie für die Handelsflotte neue Werften einge richtet werden. — Eintägiger Generalstreik in Sva- nien. Die sozialistische Partei bereitet einen Ge neralstreil in ganz Spanien vor, der einen Tag dauern soll. Der Streik sei vornehmlich als Protest gegen den Feldzug in Marokko gedacht, soll aber auch eine Art Generalprobe für die Mobilisierung der Arbeiter im großen Maßstabe darstellen. Amerika. Hnerta, der vielgenannte Präsident von Mexiko, hat abgedankt. Wir schrieben schon gestern davon, daß eine unmittelbare Abdankung Huertas bevorstehe. Nun ist zum Ereignis geworden, was des Präsidenten der Vereinigten Staaten heißester Wunsch war. Uns wird gemeldet: Amtlich wird mit geteilt, daß Präsident Huerta dem Kongreß Mittwoch nachmittag 4 Uhr seine Abdanknng unterbreitete. Da rauf beauftragte das Ministerium des Aeußern eine Kommission mit der Erstattung eines Berichtes, nach dein entschieden werden sollte, ob die Abdankung an- zunchmen sei. Die Abgeordneten und die Besucher der Tribünen riefen: „Hoch Huerta!", als die Ab dankungsakte verlesen wurde. Die Abdankung wurde dann mit 121 gegen 17 Stimmen angenommen. Der Minister des Aeußern Carbajal legte Mittwoch abend den Eid als Präsident von Mexiko vor versammelten Abgeordneten und Senatoren ab. Darauf begab er sich, begleitet von den Garden des Präsidenten, unter den begeisterten Zurufen der Menge zum National palast. Alle Mitglieder des Kabinetts sind zurückge treten. Huerta und Blanquet haben Mcxikocity ver lassen. Sie bestiegen den Zug einige Meilen außerhalb der Stadt. Man nimmt an, daß sie sich nach Puerto Mexiko begeben. Nach einer Meldung aus El Paso ist General Villa in Juarez eingetroffen, um dort Muni tion zu kaufen. Er hofft, seine ganze Armee binnen acht Tagen auf dem Marsche gegen die Hauptstadt zu sehen Das heißt mit anderen Worten: Der Bürgerkrieg geht trotz der Abdankung Hnertas ruhig weiter. für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, «Vberstützengriin, Schönheide, Schönheidertzammer,Sosa,Unterstützengrün,Mldenthalusm Deutschland. — Reichstagsersatzwahl. Bei der ReichS- tagserjatzmahl für den verstorbenen Abgeordneten Mas sow erhielten Amtsrat Schrcwe (konservativ) 7504, Bürgermeister Wagner (fortschrittlich) 6123, Linde (So zialdemokrat) 2192 Stimmen. Es findet Stichwahl zwischen Schrewc und Wagner statt. Keine neue M i l i t ä r v o r l a g e. Der „Vorwärts" hat in einer seiner letzten Nummern seinen Lesern das Märchen von einer neuen bevorstehenden Militärvorlagc aufgetischt. Wie das „Hirsch'sche Tele graphen Bureau" von bestunterrichteter Seite erfährt, ist voii einer neuen bevorstehenden Militärvorlage aber absolut keine Rede. Für den Bau von strate gischen Eisenbahnen wird in jedem Jahre eine be stimmte Summe angcfordert, einmal größer, einmal kleiner. Mit Sicherheit ist daher auch anzunehmen, daß für das Etatsjahr 1915 für diesen Zweck Gelder gefordert werden, in welcher Höhe jedoch, steht noch in keiner Weise fest, da die Verhandlungen über die Etatspositionen zwischen Kriegsministerium und Reichs schatzamt überhaupt noch nicht begonnen haben. In solgcdesse» sind alle hieran geknüpften politischen Fol gerungen völlig gegenstandslos. Die Abberufung des russischen Mi litärattaches in Berlin. Die „Kölnische Zei tung" meldet aus Berlin: In ocn Berichten über die Straftaten des Landesverräters Pohl haben die An gaben über die Beteiligung des hiesigen inzwischen ab- berusenen russischen Militärattaches ein gewisses Auf sehen erregt und zu allerlei Kommentaren Anlaß ge geben. Wir haben auch heute noch Grund zu der An- nahme, daß die offenbar den Anssagen Pohls ent nommenen Beschuldigungen übertrieben sind. Wie dem auch sein mag, so ist es ein bisher stets und anch na mentlich in der deutschen Presse festgehaltener Grund satz gewesen, Vertreter einer fremden Macht, solange sie bei uns beglaubigt sind, nicht in die öffentliche Er örterung zu ziehen. Das ist ein Grundsatz der im internationalen Verkehr stets beobachteten Zurückhal tung, der besonders auch mit Bezug auf den abbe rufenen russischen Militärattache beobachtet werden wird. König Viktor Emannel kommt zuden deutschen K ai s e rm a n ö v e r n. Die „Tribuna" bestätigt, daß König Viktor Emanuel an den diesjäh rigen deutschen Kaisermanövern teilnehmen wird. Arbeiterbewegung in der Lausitzer T u ch i n d u st r i e. Der Gesamtvorstand des Arbeit geberverbandes der Lausitzer Tuchindustrie ist zu Frei tag, den 17. Juli, nach Kottbus einberufen worden, um die für eine bevorstehende Generalaussperrung not wendigen Ansführungsbestimmungen zu bestimmen. Auch der Textilarbeiterverband beruft in Kottbus, Forst, Guben und Spremberg Mitgliederversammlungen ein, die sich mit der Lage im Lausitzer Textilgewerbe be schäftigen werden. — Man fliegt neuerdings über die Grenze. Donnerstag vormittag um 9 Uhr ging ein französisches Flugzeug, geführt von Leutnant Tretard vom 171. Infanterieregiment in Belfort und mit Kapi tän Moguet als Beobachter an Bord, in Hirzfelden (Obcrelsaß) nieder. Die Flieger erklärten, früh von Belfort nach Montbelliard geflogen zu sein. Auf der Rückreise hätten sie sich, verführt durch den Schwarz ¬ ist von jetzt ab Montag, Dvnner-tag und Sannabend nachmittags von 2—4 Uhr für Frauen und Mädchen geöffnet. Je nach Bedarf bleibt die Verlängerung oder Ver mehrung der Badezeiten für weibliche Personen vorbehalten. Gtadtrat Eibenstock, dm 16. Juli 1914. wald, den sie für die Vogesen gehalten hätten, verirrt. Sobald sie die Gewißheit über ihren Irrtum gehabt hätten, seien sie niedergegangen. Tatsächlich haben sich auch die Flieger sofort nach der Landung nach der Bür germeisterei und der Gendarmerie erkundigt. Der Kreisdirektor, der Staatsanwalt und ein Offizier der Flieger-Abteilung von Freiburg (Baden) waren zur Stelle. Die Flieger erwarteten den Bescheid des Korpskomman- dos in Karlsruhe. Sie fanden höfliche Aufnahme und wurden vom Kreisdirektor zum Frühstück geladen. Vom Generalkommando ist verfügt worden, daß nach Aufnahme eines Protokolls den beiden Offizieren die Rückreise freizugeben sei. In dem Konkursverfahren über das Vermögen de» Gastwirts Lana Lodert 8vd»okä«nd»«d in Eibenstock wird zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forde rungen Termin auf den 21. Juli 1914, vormittags 10 Wr vor dem Königlichen Amtsgerichte Eibenstock anberaumt. Eibenstock, den 17. Juli 1914. Königliches Amtsgericht. Uel.-Udr.: Amtsblatt. . Drucker und Verleger. Emil Hannebohn, verantwortl. Redakteur: Ernst Lindemann, bewe Eibenstock. - -- —— 61. Aahrgang. LV4 Soimabeud, de» 18. Juli In dem Konkursverfahren über da» Vermögen des Sattlers u. Tapezierers vurk in Schönheide wird zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalter» zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichni» der bei der Verteilung zu be rücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwert baren Vermögensstücke — der Schlußtermin auf den 12. August 1914, vormittags ',10 Mr vor dem Königlichen Amtsgerichte Eibenstock bestimmt. Eibenstock, den 14. Juli 1914. Königliches Amtsgericht. Bezugspreis Vierteljahr!.IN. 1.50 einschliehl des „Illustr.Unterhalwngsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen- in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Neichrpostanstalten. Behörde» r bekannt, tärische sche na »o« »alkan. Eine beschlagnahmte bnlga r i s ch e G e w e h r s e n d n n g. Das „Neue Ofenpester Abend blatt" erfährt von zuverlässiger Seite, daß Bulgarien in Ungarn 80000 Manlichergewehrc und große Mengen Munition gekauft habe. Der erste Schiffstransport ist bereits abgegangen, aber in Belgrad aufgehalten wor den. Die serbischen Zollbehörden beschlagnahmten die Gewehre. Die bulgarische Regierung protestierte so fort energisch gegen diese flagrante Verletzung des Völ kerrechts und berief sich darauf, daß die Konfiskation eines Waffentransportes nur in dem Falle eines dekla rierten Kriegszustandes erlaubt sei. Die serbische Re gierung antwortete hierauf, daß die Untersuchung der Angelegenheit noch nicht abgeschlossen wäre und sie die Waffen bis dahin nicht übergeben könne. Frankreich. Zaren besuch in Frankreich. Der Ge danke air einen Besuch des Zaren in Frankreich scheinr, wie die „Liberte" meldet, für den Herbst dieses Jahres nicht aufgegeben zu sein. Es heißt, daß der Zar auch an den Manöver» bei Epinal teilnehmen und dann 48 Stunden in Paris verweilen wird. — Der Prozeß gegen Frau Caillaux. Der „Figaro" veröffentlicht einen Brief der Frau Caillaux, den diese an ihren Mann am 16. März zwei Stunden vor dem Attentat auf Calmette geschrieben hatte. Sic erklärt darin, daß sie die Tat begehe» mußte, um ihren Mann zu retten, den die Republik gebraucht, und aus Liebe zu ihm habe sie kein Hindcr nis gekannt. — Der „Temps" veröffentlicht bereits die der Schwurgerichtsverhandlung gegen Frau Cail laux vorbehaltcne Anklageschrift des Oberstaatsan Walts Ferbeaux. In den Schlnßfvrdcrungen derselben wird erklärt: In welcher moralischen Aufregung Frau Caillaux sich auch befunden haben mag, so muß man doch feststellen, mit welcher Leichtigkeit sie den Ge danken des Verbrechens gefaßt hat und auf den logi jchcn Zusammenhang, mit welchem sie das Verbrechen vorbereitete, sowie auf die Kaltblütigkeit Hinweisen, welche sie bei der Ausführung bewiesen hat. Demzu folge wird Frau Caillaux angeklagt, am 16. März 1914 an Gaston Calmette einen geflissentlichen und mit Bor bedacht verübten Mord begangen zu haben. — Antritt der Präsidentenreise nach Rußland Präsident Poincare traf Donnerstag mor gen um 5 Uhr in Begleitung des Ministerpräsidenten Viviani und seiner Umgebung in Dünkirchen ei» und begab sich sogleich an Bord der „France" Um 6 Uhr 55 Minuten trat das Geschwader die Fahrt nach Ruß land an. Spanien. Schiffbau in Staatsrcgic. Nach einer