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bekannt sar am »mmen ien der e jedoch 260 2» r) 232 7» 6. 3v9.»v i 174- 624— >87.2» 83.2» 269.2» 147.2» 100 LU 140 — Amts- und Änzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw, Fernsprecher Nr. 210. und Verleger: Emil Hannebohn, verantworrl. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock - - 1)9. Jahrgang. > ' . - — .4? LL4. Dosserstag, des 31. Oktober INZL. t Lczugrprcis Vierteljahr!.IN. 1.50einschlietzl. Z des „'SUustr. Unterhaltungsblatts" und der t humoristischen veilage „Seifenblasen" in der z Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Z Ueichspostanstalten. Tel.-Ndr.: Amtsblatt. Drucker Erscheint täglich abends mit Ousnahme der Sonn- und Feiertage sür den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Bckaun 1 machuug. Die aus den Jahren 1811 und 1912 nach rückständigen Koufirmandengelder sind nunmehr längstens bis zum 12. November dss. Js. an die Kirchkassenverwaltung be hufs Vermeidung weiterer Maßregeln zu bezahlen Eibenstock, den 29. Oktober 1912. Der Kirchenvorstand. Der Kirchgemeinde Eibenstock wird hierdurch bekamugegeb.m, daß das kirchl. Orts- gcsttz vom 14. Dezember 1911, die Zusammensetzung des Kirchenvo-.standes betreffend, nach ersoigler Genehmigung durch die Kircheninspektion in Kraft tritt. Das Ortsgesetz liegt im Pfarramt zur Einsichtnahme aus. Eibenstock, den 29. Oktober 1912. Der Kirchenvorstaud. lucker's kauhig- lUt, . Spez.- '/.ig) u. ) Dazu a. mild) »»». IN, e tätig, verän- ter N s. mston räftt- 2 Uhr Steig gegen , 1. en im, >en 420. chup- ^Fl' vrog ier e 7. >-ß>- Bor der Entscheidung. Man erwartet, daß noch in dieser Woche die Ent scheidung bei Adrianopel fallen wird, die dann über das Sein oder Nichtsein der Türkei den Ausschlag geben soll. Wir können vorläufig nicht so recht da ran glauben, daß nach den schweren Verlusten der Tage von Kirkkilisse die beiden feindlichen Heere auf dem nordöstlichen Kriegsschauplätze der europäischen Türkei sich aufs Neue in den Ringkampf begeben: denn beide Ar meen dürsten noch zu sehr erschöpft sei». Die Bulgaren sprechen deshalb wohl nicht mehr von einem soforti gen Sturinangriff auf Adrianopel, wie nachstehenoes Telegramm besagt: Sofia, 29. Oktober. Den letzten Meldungen zu folge hat der bulgarische Oberbefehlshaber beschlossen, Adrianopel nicht durch einen Sturm ein ne hm en zu lassen, sondern die Stadt, welche schlecht verproviantiert ist, a u s z u h u n g e r n. Es wird infolgedessen eine regelrechte Belagerung der Stadt erfolgen. Man kann vielleicht in dieser Zurückhaltung per Bulgaren eine Wendung zugunsten der Türken sehen : man könnte zu der Ansicht kommen, daß die vor Adria- nopel stattgefundenen Kämpfe um die Forts von den Türken glücklich bestanden sino. Aus dem Grunde ließe sich auch der neuerliche Optimismus der Türken er klären, die scheinbar nun ihrerseits zur Offensive über gehen wollen: Konstantinopel, 29. Oktober. Ein halbamt liches Kommunique erklärt, nach Telegrammen, die dem Kriegsministerium zugingen, habe die Armee in voller Ordnung die Vorwärtsbewegung begonnen. Konstantinopel, 29. Oktober. Eine Depesche des Kriegsministers besagt, daß die bulgarische Ar mee sich von dem am 22. d. Mts. stattgehabten Kampfe noch immer nicht erholt habe, sodaß es den türkischen Truppen gelang, in der Zwischenzeit sich erheblich zu verstärken und wieder vorwärts zu dringe». Eine große Schlacht sei für die nächsten Tagy wahrschei nlich. Natürlich wird nichts so heiß gegessen, als wie es aufgetragen wird. Die Türken werden wohl noch nicht ganz so „erzbereit" sein nach dem fluchtartigen Rück zug, sodaß also aller Wahrscheinlichkeit nach die Ent scheidung auf diesem, dem Harsptkriegsschauplatze, noch einige Tage auf sich warten lassen wird. Von den anderen Operationsfeldern liegen heute nur die ge wohnten mehr oder minder aufgebauschten Siegesbul letins vor, die hier aber der Vervollständigung des Kriegslildes halber wiedcrgegeben sein sollen. Was von ihnen für wahrscheinlich, uno was als „Aufschnitt" betrachtet werden kann, wird dem Leser nicht schwer fallen, zu unterscheiden. Vor allem die 7000 bei Köprü- lü in Gefangenschaft geratene" Türken deuten darauf hin, daß die Serben ihre Kriegsberichte auf die Ei desformel „nichts verschweigen und nichts hinzusetzen zu wollen" kaum geeicht haben. Doch wir wollen die Telegramme folgen lassen: Belgrad, 29. Oktober. Tetowo, das auf vielen Karten Kalkandölen bezeichnet ist, zirka 35 Kilonieter westlich von Uesküb auf dem Wege nach Monestir liegt, sowie Drenitza ergaben sich den Serben. Die Ein nahme von Prizrend (40 Kilometer westlich KatschanikS) soll bevorstehen. Die Konzentration der geschlagenen tür kischen Westarmee zur zweiten Schlacht wird bei Demir Kapu am Eisernen Tor, einem Engpaß der Bahnlinie Uesküb- Saloniki, gegen 50 Kilometer unterhalb Kö- Prülüs unweit Serres im unteren Strümätal an der Linie Konstantinopel-Saloniki vermutet. Belgrad, 29. Oktober. Bei Köprülü, das die Serben Velen nennen, sollen 7000 Türken ge fangen worden sein. Das serbische Hauptquartier be gibt sich in den nächsten Tage» nach Uesküb. Die Montenegriner bemühen sich noch eifrig um Slutari, das die Türken ziemlich hartnäckig verteidi gen Ueber die Kämpfe um diesen Ort wird uns be richtet: Pari s, 29. Oktober. Der Korrespondent des „Journal" in Skutari meldet: Skutari, ohne Lebens mittel, ohne Eisenbahn und ohne Nachrichten von au ßen her, befindet sich in seinem Golfe wie vo» aller Welt abgeschnitten. Eine Deputation von angesehenen Bürgern und Kaufleuten hat sich trotz der Wachsam keit der türkischen Truppen zum Prinzen Danilo von Montenegro begeben und ihm die Uebergabe der Stadt angeboten, um zu verhindern, daß Skutari i» Flam men aufgehe und geplündert wird. Der türkische Gr- neralstab und die Besatzung erfuhren von diesem Schritt und, um die Bürger hierfür zu bestrafen, er öffneten sie von der Höhe des Taraboschber'ges .auf ein Viertel der Stadt ein lebhaftes Bombardement Eine große Feuersbrunst brach aus, welche die ganze Nacht dauerte. Die Montenegriner unter dem Befehle des Prinzen Danilo und des Generals Martinowitsch, profitierten natürlich von diesem Umstand, der es ih nen gestattete, die Aufmerksamkeit der Türken von sich abzulenken und einen gewagten Angriff auf Skutari vorzunehmen. Cetinje, 29. Oktober. Nach den neuesten hier angelangten Meldungen dauerten die Kämpfe bei Sku tari auch heute früh noch fort, doch erwartet man jeden Augenblick den Fall der Stadt. Rj«eka, 29. Oktober. Die Stadt Plewlje im Norden des Sandschaks Novibazar ist von den Monte negrinern gestern mittag genommen worden. Es wur de viel Kriegsmaterial erbeutet. Im ganzen Laude herrschte Freude über die Siegesnachrichteu aus Bel grad, Sofia und Athen. Uebcrall gibt sich eine ge hobene Stimmung kund. Die freudigen Nachrichten wurden auch deu Truppen vor Skutari, wo in de» Operationen eine Pause eingetreten ist, mitgeteilt. Als Abschluß der Siegesmeldungen der einzel nen Staaten des Balkanvierbundes möge hier noch ein kleiner griechischer Erfolg verzeichnet werden: Paris, 29. Oktober. Aus Athen wird berich tet, daß die Griechen vor Ripotamos ongelangt sind. Diese Stellung befindet sich südlich der Stadt Oerria. * * Von einer neuen Vermittlungs-Aktion seitens der Großmächte werden der „Frankfurter Zeitung" ans Wien interessante Details gemeldet, die anschließend an die militärischen Operationen hier noch Platz sinoen mögen: Wien, 29. Oktober. Der Zeitpunkt der Ver mittlung der Großmächte auf dem Balkan rückt heran, gleichviel, ob sie erbeten wird oder nicht Unterliegt in der demnächst zu erwartenden Schlacht zwischen Adrianopel und Konstantinopel die Türkei, so ist es höchste Zeit, nach den In teressen Europas zu sehen, die eine Ver nichtung der europäischen Türkei und eine Besetzung Konstantinopels durch eine andere Macht nicht gestat ten. Unterliegen die Bulgaren, so ist Blut genug ge stossen, und es kann mit Aussicht auf Erfolg bei den Teilen Frieden geboten werden. Ueber die Form der Vermittlung dürfte Einigkeit unter den Mächten bestehen und auch darü ber, daß sie nur einträchtig erfolgen wird. Ein ei» fettiges, nicht durch das einige Europa gedecktes Vor gehen Oesterreichs gegen Serbien ist nicht wahrscheinlich, da dies den sofortigen Krieg mit dem ganzen Balkanbund und vielleicht noch mehr bedeuten würde, aber ein entschiedenes Auftre ten, hinter dem auch der Wille und die Macht stehe», ist selbstverständlich. Tagesgeschichte. re«tschla«d. Landtagswayl in Ber lin I. Bei der Ersatzwahl für den l. Berliner Lanotagswahlkreis am Dienstag erhielten Dr. Mugdau (fortfchr. Vp) 337, Redakteur Hugo Pötzsch (Soz i 74 Stimmen. 3 Stim men waren zersplittert, 36 ungültig Dr. Mugoau ist somit gewählt. TerneueErzbischvfvonKöln. Das Dom kapitel wählte am Dienstag den Bischof von Münster Dr. Felix von Hartmann zum Erzbischof von Köln. Der Gewählte steht in dem Ruf, der strengeren Richtung innerhalb der katholischen Kirche zuzuneigen, während sein Gegenkandidat Dr Müller, der Weihbischof von Köln, als Anhänger der sogenannten Kölner Richtung bezeichnet wird. Oesterreich'vngarn. Eine wichtige Rede. Der österreichisch? Ministerpräsident Graf Stürgkh äußerte sich in einer längeren Rede über die kriegerischen Ereignisse auf dem Balkan, über die Haltung Oesterreichs dazu und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Bemühungen auf Er haltung des Friedens von Erfolg begleitet jein möch ten, obschon er andererseits erklärte, einer Friedens politik um jeden Preis nicht beistimmen zu können. Italien. Giulianos Deutschlandreise aufge hoben ? Wie verschiedene italienische Blätter mel den, soll der Minister di San Giuliano plötzlich sei nen Besuch in Berlin aufgegeben haben. Erne Be stätigung dieser Nachricht, die von größter Bedeutung wäre, war an zuständiger Stelle nicht zu erhalten. Rußland. Das Befinden des russischen Thron folgers. Der Dienstag früh ausgegebene Krankheits bericht über das Befinden des Thronfolgers lautet: Der Thronfolger schlief mit Unterbrechungen acht Stunden Die Temperatur betrug am Morgen 36,9, der Puls 120. Krankreich. Dünkirchen in Dunkelheit. In Dün kirchen sind die Gasarbeiter in den Ausstand getreten. Ein Teil der Stadt, sowie 5 Ortschaften der Umgebung waren Sonntag abend in Dunkel gehüllt. Falls der Streit andauern sollte, werden für die Stadt noch un angenehme Störungen erwartet, da die Arbeiter der Elektrizitätszentrale erklärten, mit den Gasarbeitern gemeinschaftliche Sache machen zu wollen. England. Lord Roberts' Brandrede. Whitehouse richtete im Unterhause an Sir Edward Grey die An frage, ob von feiten Deutschlands bezüglich der Rede Lord Roberts' in Manchester vom 22. Oktober Vor stellungen erhoben worden seien. Grey antwortete: Es sind bei uns von feiten Deutschlands keine Vorstellun gen gemacht worden. Ich muß den Gedanke» durch aus ablehnen, es könnte ei»e Regierung bei eicher an deren offiziell Vorstellungen erheben wege» unkluger und provozierender Rede» (Beifall bei den Ministeriel len', welcbe in Deutschland oder England von Personen gehalten worden sind, die nicht i» der Lage sind, die Politik ihrer Regierung zu kontrollieren. Auch der Staatssekretär im Kriegsamt, Oberst Seely, wurde we gen desselben Gegenstandes vo» Whitehouse inter pelliert, der anfragte, ob Maßnahmen ergriffen wer den würden, einen Vertreter der britischen Armee daran zu hindern, eine Sprache zu gebrauchen, welche eine be freundete Macht abfällig beurteilt. Seely antwortete, er glaube nicht, daß er der Erklärung Greys noch tt was wesentliches hinzufügen kön»e. Ueber die Einziehung der englischen Fl o t t e n r e se r v e. Zu dem Reuter'schen Dementi, wonach die Einziehung der englische» Flottenrcserve lediglich die üblichen Manöver darstellt, erfährt die Landeszeitrmg für beide Mecklenburg aus bester Quel le, daß die jetzt eingezogene Reserveklasse ä der engli schen Kriegsflotte schon einmal bereits im Mai dieses Jahres zu ihrer jährliche» Uebung emberufen wor. den war. — Diplomatische Konferenzen in Lou don In politischen Kreisen mißt ma» einer Konferenz,