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Auerthal -Mimg. Allgemeiner Anzeiger snr die Stadt Ane n. Umgebung. Erscheint Mittwoch», yreitag» u. Sonntag», UbounemeutSpreiS inkl. derS werthvollen Beilagen vierteljährlich mit Bringerlohn I Mk. durch die Post t Mk. Mi S AamiNenötättern: Aroystnn, Kute Krister, Aeitspieget. Serantwortlicher Redakteur: «mit Hegemeister A u e jErzgebirge.) Redaktion u. Expedition: Ane, Marktstraße. Inserate die einspaltige Petitzeile Ist Pfg. amtliche Inserate die korpul-Frile, A» Pf. Reklamen pro Zeile SV Pfg. Alle Postanstalten und landdriefträger nehmen Bestellungen an. No. 127. Sonntag, den 24. Oktober 1897.10. Jahrgang. ÄTlstH Die Hinkommensteuer nebst Kandelskammerzuschkag und die Mrand- kassenveiträge sind nunmehr ungesäumt an unsere Stadtsteuereinnahme abzuführen. Aue, am 18. Oktober 1897. S1(TÜ1. vr. Kretzschmar. Das Waffergekd für das 3. Vierteljahr 1897 ist bis spätestens den 25. dieses Monats an unsere Stadtkasse zn entrichten. Nach Ablauf dieses Zeitpunktes wird wegen der dann noch vorhandenen Reste das Zwangsbeitreibungsversahren eingeleitet werden. A»e, den 18. Oktober 1897. Dkl Rüth dkl' Stadt. vr. Kretzschmar. Versteigerung von Altschwellen. Donnerstag, den 28. Oktober 1897 Nachmittag 2 Uhr sollen am Aa-rnoärter- Haus v. 32 an der Reichsstraße in -ne öffentlich undg egen sofortige Baarzahlung 20 Haufen Attschweffen versteigert werden. Adorf, den 20. Oktober 1897. König! Giseudahn-Kliuinspektio«. ! Die „Auerthal-Zeitung" ! empfiehlt sich den geehrten Geschäftsleuten, Gastwirthen und Vereinen zum erfolg» ! reichen Annoneire«. Bei Wiederholungen hohe Prozente, bei größeren A«f» träge« billige Pauschalpreise. Albertbad, Mertstraße Nr. 4, in vorzüglicher Ausführung zu mäßigen Preisen fertigt A. Uhlig, Aue, Bahnhofstraße 11. Aus deut Auerthal und Umgebung. «Mhettuu-e« von localem Interesse stnd der ««»actio« stet» willkommen. Die Einberufung der Rekruten zum Abmarsch in die Garnisonen geschieht jetzt nach Aue, wo sämmtliche jRek- ruten der weiten Umgegend zusammenkommen um von hier aus ihrer neuen Heimath zugesührt zu werden. Vergangenen Dienstag waren denn auch ca. 700 auf dem Platze vor dem Güterbahnhof aufmarschiert, von wo sie nach den verschiedenen Garnisonorten befördert wurden. Wie Augenzeugen versichern, soll manchem der Abschied von seinen Lieben recht schwer geworden sein. Durch das dankenswerte Entgegenkommen unserer hohen Staatsregierung ist der Landesverband Sachs. Geslügetzüchtervereine — unter dem Protektorate Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Friedrich August, Herzogs zu Sachseu, stehend — in der angenehmen Lage, eine immer regere Thätigkeit im Interesse der Hebung der Nutzge. slügelzucht entfalten zu können. Standen gen Verbände bisher schon nicht unbedeutende Mittel zur Verfügung, welche Verwendung fanden zur Auszeichnung für züch terische Leistungen aus dem Gebiete der Nutzgeslügelzucht zur Verbreitung belehrender Fachzeitungen, zur Errich tung von Zuchtstationen für Nutzgeflügel u. s w., so ist derselbe neuerdings durch weitere Geldbewilligungen seitens des hohen Ministeriums des Inneren in den Stand gesetzt, durch öffentliche Borträge das Interesse an der Nutz-Geflügelzucht immer mehr noch zu wecken und die Ueberzeugung von.der nicht zu unterschätzen den Bedeutung in immer weitere Kreise zu tragen. Von den 8 aus in „Landwirtschastt. Kreiövereine" entfallenden Vorträgen soll denn nun ein solcher morgen Sonntag, den 24. Oktober d. I. nachmittags Vs 6 Uhr im Hotel „Blauer Engel, in Aue von Herrn Rudolph Kramer, dem Redakteur der »Dresdner Blätter für Geflügelzucht", einem in Theorie und Praxis wohlerfahrenen Fachmann«, gehalten werden. Herr Kramer wird sprechen „über die Nutzgeflügelzucht und ihre wirtschaftliche Bedeutung". Außerdem werden Aufklä rungen über die im Juni 1898 tn Dresden stattfindende Ausstellung der „Deutschen Landwirtschastsgesellschaft" gege ben werden. Daß in Rücksicht aus seine zentrale Lage und vielseitigen Bahnverbindungen Aue mit einem solchen Vor trage bedacht worden ist, ist völlig berechtigt. Der Geflü- grlzüchtervrrrin im Auer Thale" — als Glied des „Land wirtschaft!. KreiSvereinS Chemnitz" ladet alle Landwirt, schastlichen und Geflügelzüchter-Bereine von Aue und Um gegend ein, diesem Vortrage recht zahlreich bcizuwohnen. Der.Tintritt ist für jedermann frei, auch Damen find will- kommen. Der hiesige Krruzbruderverein gedenkt nächsten Sonntag den S4. Oktober Abends 8 Uhr im Schützenhause wieder ei nen seiner beliebten Theaterabende zu veranstalten. Der Ver ein hat auch diesmal weder Mühen noch Kosten gescheut, um den Besuchern etwas Gediegenes vorzuführen. Es kommt eins der beliebtesten und originellsten Lustspiele von Rudo's Knei« srl „Papageno", voll Verwicklungen u. packenden Humors zur Aufführung. Da der Verein den Reingewinn nur zu Wohl- thätigkettszwecken verwendet, so wünschen wir demselben ein recht volle» HanS. Aus Sachsen und Umgebung. — Ein Wagen der elektrischen Straßenbahn Zwickau-Sche dewitz aberfuhr in der Hauptstraße von Schedewitz einen vier jährigen Knaben Namens Säuchiger und zermalmte ihn. — Die Gemeinde Wilkau bei Zwickau beschloß, eine Dampf spritze anzuschaffen. — Die Hermann Lindnersche Fabrik in Crimmitschau brann te nieder, vermutlich infolge Explosion einer Petroleumlampe. Das Feuer griff so schnell um sich, daß ein Ehepaar zum Fen ster hinausspringen mußte. Es kam wohlbehalten davon. .Ein I8jähriges Mädchen wird vermißt. Augenzeugen. be lichten: „Spinner Heiner, welcher mit seiner Frau und dem 18jährigen Mädchen Evert im vierten Stocke arbeitete, konn te sich mit diesem nicht mehr durch das brennende Treppenhaus retten. Er ließ deshalb zuerst seine Frau an einer „Trei berschnur" auf das drei Stock tiefer liegende Dach der Fär berei hinab. Da aber die Schnur nicht ausreichie, sprang Frau H. vollends auf das Dach und verletzte sich durch den Fall so stark, daß sie mit dem Krankenwagen heimqefahren werden mußte. Spinner H. hatte sich darauf selbst die Schnur um den Arm gewickelt und hinabgelassen; dabei wurde ihm das Fleisch von dem Arm gerissen; doch konnte er sich trotz des auch von ihm auszuführenden gewagten Sprunges allein zum Arzt begeben. Das Mädchen Ebert, welches noch ein mal zurückrannte, „um ihre Sachen zu holen", fand den Tod. Drei stark gefährdete dichtbenachbarte Bauerngehöste sind durch die Feuerwehr erhalten worden* . — Die Magd Mordt in Noßwitz bei Elsterberg wurde verhaftet. Sie fuhr mit ihrem s/4 Jahr alten, bildhübschen Knaben nach Greiz, ging von dort aus aus der Straße nach Rothenthal zu und warf das vollständig entkleidete Kind über die hohe Böschung hinab in die Elster. Auf die Frage, wa rum sie das Kind erst entkleidet habe, gab sie zur Antwort, daß die Kleider sie gedauert hätten. Dann begab sich die entmenschte Mutter heim und fuhr am andern Morgen nach Greiz. Bei ihrer Rückfahrt wurde sie verhaftet. Leipzig, 20. Oktober. Auf dem Platze der Ausstellung ist bis heute in die TagesstnnvAr hinein Abschied gefeiert wor den — neben einer Anzahl eingetrtebener Hüte fand sich in dessen nichts Bemerkenswertes mehr vor, namentlich ist her vorzuheben, daß die letzten Besucher nicht gleich den „Stock holmern" sich allerlei „Andenken" mitgenommeu haben. — Der Leipziger Lehrerverein hat sich entschieden gegen Vie Er- richtung eines städtischen Lehrerinnenseminars ausgesprochen. Die Stadt als solche habe nicht die Pflicht, eine Versorgungs anstalt für die Töchter höherer Stände zu begründen. — Die Fahrrad-Versichcrungs-Gesellschast „Saxonia" hatte von den bei ihr Versicherten Nachschußprämien verlangt, deren Zahlung hier in corpore verweigert wurde. In Braunschweig hatte die Gesellschaft gegen einen Zahlungsverweigernden Klage angestrengt, ist aber kostenpflichtig abgewiesen worden, so daß man wohl annehmen kann, die Gesellschaft werde von weiteren gerichtlichen Schritten Abstand nehmen. Der Ballon „August Pölich" ging über Torgau, Berlin links lassend bis nach Danzig; ein plötzlich eintretendes Ge witter trieb ihn über die Ostsee nach Ruffisch-Polen und Oberschlefien. Um b Uhr 30 Minuten wurde bei Taruau unter schwierigen Verhältnissen gelandet. Noch nie hat ein Ballon solange in der Lust geschwebt. Die seither längst« Lustschiffahrt wurde um V, Stunde übertroffen. Die höchste Höhe, die der Ballon erreichte, waren 320 Nieter. — Der Rittergutsbesitzer Johann Friedrich Schädel in Lobstädt hatte der Kirche letztwillrg 30 000 M. vermacht, an diese Schenkung aber eine sonderbare Bedingung geknüpft. So lange eine bestinnnte Persönlichkeit, mit der sich der Gr- blasser bei Lebzeiten nicht gut vertrug, in Lobstadt lebe, sollten die Zmsen der Stiftung einer Nr.chbargemeinde zu Gute kom- men. Durch diese Bestimmung wäre der Name de» Betref ¬ fenden für immer gebrandmarkt worden. Infolge dessen hat sich das Landeskonsistorium veranlaßt gesehen, die Annahme der Stiftung, welche von dem Kirchenvorstandeschon gesehen war, zu versagen: in dem Beweggründe sei Haß und Ra che zu erblicken Diese Entscheidung erweckt in den beteilig ten Kreisen allgemeine Befriedigung. Kirchen-Machrichten für Aue St. Zlicolat. 19. Sonnt, nach Trin.: früh '/s9 Uhr Beichte: DiakonuS Oertel. Vorm. 9 Uhr: Haupt-Gottesdienst mit Feier des heiligen Abendmahls. Predigt über Matth. 9,1—8: Pfarrer Thomas. Abends 6 Uhr: Missionsstunde: Dia- konus^ Oertel. Abends 8 Uhr: Eo.-luth. Jünglings Verein. Meteorologische». Barometerftanv am Früh 8 Uhr. Lktober. n'Icn'I I k^z 1 Wetterhäuschen auf der König- Älberl-Brücke. Sehr trocken 7ö0 Beständ. schön —HI Schön Wtteer Veränderlich 730—— Regen (Wind) — Biel Regen ^0—— Sturm 7l0 I s I 7ü0 T em pera tu rn.SÄstü«. am 22. Oktober, -s- 9« ^740 — Windrichtung. — 730 am 22. Oktober N.-W. — „ 23. „ N-W. " Wetter. — am 22. Oktober Bedeckt. ^710 „ 23 „ Schön. Der heutigen Stummer unserer Zeitung haben wir eine für unsere Leser gewiß sehr interessante Bei- läge gegeben. Sie enthält die Beschreibung der in der That großartigen Gewinne, welche die Lotterie der.Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbe- Ausstellung bietet. — Da der LoospreiS nur 1 M. beträgt, so kann Jedermann dem Glück die Hand bieten. Auch in der Expedition «nferer Aeitvu- sind die Loose erhältlich. Unserer Zeitung liegt heute ein Prospekt der Wein- großhandlung von Krnst Anöruschild in Glauchau bet, auf welchen wir hiermit aufmerksam machen, snsrss VäsaKsassL/aKvsp usu Ksbrs-ULÜb Oltsr cttssslbs vtöcksr »ulboanoru vtU uuck gsrvoüul ist, stuv uuck A*> ätsZsus ^Vaars ?u Kanton, tinäot stus rvlvllv ^«»reutll »Usr tixuncl LsriiZAsarbsiLstsn iVjisvüvurtlllol, »oret* slliuiutltvüsr Urwü-, Lüolivu-, üvtt- nuck uüvvttv, binrckinvu, Llöbvlntuü'v, Dvpxlvüe, vottvoe- I»S«o, Nvttt'vllolii uuä 8tvz»pllv«rllvu tu nur junlltlltvu 2U tüabsllvültvü nussorgsvübultoll btl- tZsu krstsvu tu clsr IVLnvtlvtnbrUr vou SoLel/eerbeeHee', OLeerrruto, Ltk» ckvr sVobvi'8»-mv null Ltvstor-uorxmm« I. — 2urüokgo»s1ris Ltotkv für i^sibnaetitegorotwnll». — d Meter Noppen-Bocker zum Kleid für M. I SS: Pfg. b , Tokio Wi.Uerstoff „ „ „ „ 2.4« „ " „ Damentuch i» lü Farben „ „ „ „ »S« „ „ Veloutine Flanell solider Qualität „ „ „ 4«« „ „ Frühjahr- u. 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