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Amts- und Anzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, iLUÜkMui» Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,N)ildc>>thal usw, Zernsprecher Nr. 210. und Verleger: « mil Hann, bahn, v.ramwortl. Redakteur: E rn st L i n d . m a n n, bmd. E'benstock. - - - . ----- «1. Iah*»«»«,. —- - - - - - u- > ^7 «L Freitag, Seu 20. März KNI4 : Trs^-cnt täglich abendr luitBusnahme der s Tor'.:«: nb Zetertage für den folgenden Tag. r Anzeigenpreis! die kleinspaltige seile 12 ? Pfennige. Im amtlichen Telle die gespaltene r seile 30 Pfennige. t Eek^Sdr.: Amtsblatt. Drucker Bezugspreis vierteljährl.M. 1.50 einschließl des „IUustr.UnterhaltungLbtatts" und der Humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei ollen Beichspostanstalten. Der hiesige Gemeinderat hat beschlossen, die bisher im hiesigen Krankenhaus« eingerich tete »«-»«»ft-stell, für L«»g-«s»rsara- in die »ah«««g des Herrn »r ZV « L zu verlegen. Weiler ist für die hiesige Gemeinde eine AuSkunfttftelle für SäugliogSfürsorge errichtet worden, die sich in der W»h«««g des Herrn vr. »ock. Lmok« hier benndet. Die Lungenfürsorgestelle wird in Zukunft von Herrn vr. Wolff, die SäuglingSfürsorge- stelle dagegen von Herrn vr. Encke geleitet. Die Verwaltung befindet sich im hiesigen Rarhause. In beiden AuSkunftSstellen wird unentgeltlich ärztlicher Rat erteilt. Die Zeiten (Tage und Stunden) der Sprechstunden werden wie bisher im TageSka- lender des Schönheider Wochenblattes bekannt gegeben werden. Schönheide, am 12. März 1914. Der Gemeindevorstand. AraukreiM. - Königs besuche in Paris. Die Regie rung hat in der Kammer einen Kredit in Höhe von 421000 Francs zur Deckung der Kosten der bevoc- stehepden Besuche des Königs von England und des Königs von Dänemark nachgesucht. England. — Eine neue Flottenrede Churchills. Im englischen Unterhausc hat bei der Etatsberatung Marineminister Churchill eine Rede gehalten, in der er u. a. ausführtc, daß dem Parlament bisher kein so hoher Flottenetat vorgelegen habe. Die Ursache seien höhere Löhne, Vermehrung des Personals, die größere Zahl der schweren Geschütze und die höheren Kosten für Munition. Die Absicht sei gewesen, acht Geschwader von Linienschiffen in derselben Zeit fertig zu staben, in der die nächststarke Seemacht (gemeint ist Deutschland) fünf fertig hätte. Die Schlachtkreuzer wür den in beiden Fallen besoinders gerechnet. Auch ein entsprechendes Stärkeverhältnis von Torpedobooten würde bestehen. Die Schiffe auf Auslandsstationen blieben ebenfalls außerhalb der Berechnung. Diese Flottenstärke sei angemessen und mäßig. Er freue sich, daß Staatssekretär v. Tirpih Gelegenheit genommen habe, dies anzuerkennen. Keine Nation habe die Flotten organisation schon vollendet. England hätte seine Aus rüstung etwas früher vollenden können, als cs die Regierung jetzt vorschlage. Die Entwickelung der deut schen Flottenorganijation sei nicht so schnell vor sich ge gangen, wie er vor zwar Jahren angenommen habe. Das neue dritte deutsche Geschwader werde am Ende des Finanzjahres 1914/15 fertig sein. Wer anscheinend würde das zweite Geschwader infolge Bemannungs- schwierigkeitcn drei Schiffe weniger haben, als er an genommen habe. Wenn morgen ein Krieg ausbräche, so könnte jedes Schiff mit der etatsmäßigen Beman nung in See gehen. Die Verstärkung von 5000 Man», die im Etat vorgesehen sei, wäre für die Kriegsflotte für 1915/16 bestimmt. Es beständen keine Schwierigkeiten, Leute zu bekommen. vom Balkan. Der türkisch-montenegrinische Frie de n S v e r t ra g. Man erwartet in Konstantinopel die Entsendung eines momtenegrinischeU SonderdLlegierL'n, um auf der Basis des türkisch-serbischen Fjriedensver- trages nunmehr auch den türkisch montenegrinischen Fricdensvertrag abzuschließen. — Liman von Sanders für türkische Rüstungen. In der Wohnung General Liman vo« Sarchcrs hat ein Militärrat stattgefunden, dem der Kriegsminister Enver Pascha, der Genmalftabsches und die gesamte deutsche Militärmission beiwohnteu. Ge neral Liman von Sanders erklärte, daß Ruß-lane da bei sei, ein viertes Armeekorps an der kaukasischen Grenze zu schaffen und daß die türkische Regierung mit einer entsprechenden Vermehrung ihrer militärischen Streitkräfte an der russischen Grenze antworten müsse. Als Kriegsminister Enver Pascha nm nähere Vo'c- schlüge bat, gab General Liman von Landers folgende Erklärung ab: Er halte für notwendig, l. die Schaf fung von 16 Infanterieregimcntcrn, 2. Schaffung vo" 9 Kavallerieregimentern, 3. Schaffung von 7 Artillerie- regimentcrn, 4. Umwandlung der Befestigungen der Städte Mouch und Pan in Festungen zweiter Klasse. Das Material soll von Deutschlaird geliefert werden. Rücktritt des türkischen Groß we ste rs Wie der „Tenrps" aus Konstantinopel meldet, beabsichtigt der Großwesier seine Demission zu geben und soll, dem Vernehmen nach, zum Senatsprästdeuten ernannt werden. lieber die Wahl des neuen Großwc- srers ast noch nichts bekannt. Amerika. _ Sieg Huertas bei Torreon Heber Ciu- dao Iuarez wird gemeldet, daß nördlich von Torreon am Montag und Dienstag den ganzen Tag gekämpft wurde. Die Rcgierungstruppen sollen den Sieg da- vongetragen haben Huerta hat den Vormarsch auf Tagesgeschichte. LeatsOland. - Zur Geburt des Braunschweiger Thronfolgers. Nach dem ersten ärztlichen Bulletin tst das Befinden der Herzogin von Braunschweig und des neugeborenen Erbprinzen ausgezeichnet. Der Her zog Hal aus Anlaß der Geburt eines Thronerben füt Vie Armen des Landes Braunschweig eine Stiftung von 30000 Mark den Behörden überweisen lassen. In ihrer Abendausgabe vom Mittwoch schreibt die „Nord deutsche Allgemeine Zeitung": „Aus Braunschweig ist die frohe Kunde eingetroffen, daß Ihre Königliche Hoheit die Herzogin Viktoria Luise heut in früher Mor-- genstunde von einem gesunden Prinzen entbunden wor den ist. Die Freude des hohen Elternpaares über das glückliche Ereignis teilen Ihre Mäjestäten der Kai ser und die Kaiserin von ganzem Herzen; die erhabene Mutter der jungen Herzogin weilte, wie bekannt, schon seit einiger Zeit im Braunschweiger Residenzschlosse. Der Jubel im Lande, das seit 99 Jahren zum ersten Mal wieder einen Erbprinzen seines Herzoghauses be grüßt, ist außerordentlich groß; verspricht doch der 18. März 1914 das ersehnte neue Aufblühen des alten deutschen Fürsteustammes. Weithin findet darum auch diese festliche Stimmung Anklang und Wiederhall, vor ab in der Hauptstadt Preußens und des Reiches. Hier gelten die Glückwünsche der gesamten Bevölkerung zu gleich denk Kaiserlichen Paare aus Anlaß der Geburt des sechsten Enkels, sie gelten Herzog Ernst August und der deutschen Kaisertochter, seiner vrlauchten Ge mahlin, sie gelten nicht minder einer schönen «nd ge segneten Znkunst des Neugeborenen." Der Nachfolger des Grafen v. Wedel. In politischen Kreisen tritt seit einigen Tagen mit immer größerer Bestimmtheit das Geirücht auf, daß der Minister des Innern, Herr v. Dallwitz, zum Statt halter von Elsaß-Lothringen ausersehen sei. Vesterreich-Ungarn. Der Besuch des deuts chen Kaisers in Wien. Die Wiener Korrespondenz Wilhelm meldet: Der deutsche Kaiser ruird bei seiner Ankunft am 23. d. Mts. vormittags 11 Uhr am Penziger Bahnhofe von Kaiser Franz Josef oder einem Erzherzog als Ver treter des Kaisers begrüßt werden. Am Bahnhof wer den die Erzherzögc und die Spitzen der Behörden er scheinen. Im Schönbrunner Schloß werden die Erz herzoginnen den deutschen Kaiser begrüßen. Um 1 Uhr 30 Minuten wird im Schlosse vszeuaer ckinatoir statt« finden, an das sich Cercle anschließt. Um 5 Uhr 40 Min. nachmittags erfolgt die Weiterreise des deutschen Kaisers vom Hetzendorfer Bahnhof. Italic« Das Befinden des Papstes. Wie der Vertreter der „Telegraphen-Union" von vatikanischer Seite erfährt, läßt das Befinden des heiligen Vaters in der letzten Zeit wieder zu wünschen übrig. Die Aerzte haben dem Papste weitgehende Schonung auferlegt N«ßla»y. Der neue russische Generalstabschcf. An Stelle des bisherigen Generalstabschess, General der Kavallerie Schilinski, der Generalgouverneur von Warschau und Kommandierender General des War schauer Militärbezirks geworden ist, ist der Kanz- letchef im Kriegsmintsterium, Generalleutnant Dani low, ernannt worden. An Danilows Stelle tritt dessen Gehilse, Generalmajor Lukomski. Beide Offiziere sind Generalstäbler. — General Danilow bat fast seine ganze Dienstzeit in Sibirien zugebracht und sich als Befehls haber der 6. ostsibirischen Schützendivision im russisch- japanischen Kriege mehrfach hervorgetan. Trotzdem er Gencraladjntant des Kaisers Nikolaus ist, ist er das Gegenteil von einem Hofmann Ehe er in das russische Kriegsmintsterium kam, befehligte er eine Gardedivif sion in Petersburg Escalou und Rosario gleichzeitig angeordnet Au bet den Orten wurden die Rebellen überrascht und in der Richtung von Escalon auf Jimenez zucückgeworfen Die Rebellen, die bei Rosario kämpften, sollen ganz aufgerieben worden sein. Okttlichc und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 18. März. Nächsten Montag, den 23. d». MtS., abends '/,9 Uhr soll, wie aus einer Anzeige im heutigen Blatte zu ersehen ist, der erste diesjährige kirch- liche Familienabend im Saale des Feldschlößch en hier abgehalten werden. Für denselben ist der Superintendent- Stellvertreter für Westböhinen, Herr Pfarrer lic. theol. Feller aus Karlsbad, als Redner gewonnen worden. Derselbe, ein hervorragender Geistlicher der evangelischen Küche N K. in Oesterreich, ein gründlicher Kenner auch der römisch-katho lischen Kirche, wird an der Hand von Lichtbildern über: Eine Reise nach Rom sprechen, welche er vor kurzer Zeit unternommen hat. ES ist zu erwarten, daß der Redner einen wirklich interessanten und genußreichen Abend bereiten wird. Musikalische Darbietungen werden ebenfalls geboten werden, so daß wohl die Hoffnung auf recht zahlreiche Teil nahme der Gemeindeglieder ausgesprochen werden darf. Auch eine Bitte, durch Spenden für eine Tellersammiung einen Betrag zur Unterstützung evangelischer Deutscher in Böhmen aufbringen zu helfen, wird hoffentlich nicht unerfüllt bleiben. — Schönheide, 19. März. Nächsten Sonntag, den 22. März, nachmittags 5 Uhr findet in der hiesigen Kirche ein geistliches Konzert statt. Die Leitung liegt in den Händen des Herrn Kantor Thor. Der Leitgedanke der musikalischen Aufführung ist: »Befiehl dem Herrn deine Wege". Auf einen Orgelvortrag de« Herrn Organisten Süß aus Mendelssohns Choralsonate: »Was mein Gott will, gescheh allzeit' werden einig« gesanglich« Darbietungen aus dem Oratorium „Elias' von Mendelssohn folgen. Der gemischt« Chor, der aus Mitgliedern des Männergesangverem« und dem Damenchor besteht, bringt: »Wohl dem, der den Herrn fürchtet' zu Gehör, während einige Solisten die Zuhörer durch Mendelssohn« Engelterzett: »Hebe deine Augen auf' und die Arie für Alt au« dem „Elias': »Sei stille dem Herrn' erfreuen. Hierauf werden zwei Terzette für Cello und Violine mit Orgelbegleitung geboten. ES sind die« da» Adagio in D-Moll und da« Adagio religioso in G-Dur von Becker. Hieran schließt sich der gemischte Chor: „Ich harret« des Herrn' aus drm »Lobgesang" von Mendelssohn. Weitere Darbietungen sind: »So ihr mich von ganzem Herzen suchet', Arie für Sopran mit Orgclbegleuung aus dem »Elia«'; ferner der Eellooortrag „Andacht' von Merkel, dann zwei Chöre a oapeU» „Herr, zu dir will ich mich retten' von Mendelssohn und tue Motette von Thor »Wenn ich ihn nur habe'. Hieran schließen sich: „Ich baue auf Gott', Duett für Sopran und Alt mit Orgelbegleitung von Tschirsch und «in geistliche« Lied »Führe mich' vom Herrn ThomaSkantor in Leipzig, Professor Schreck. Den Schluß de« Konzett«» bildet der Hymnus für großen Männerchor mit Orgel begleitung von Röder ,Wa« ist der Mensch, daß du, Herr, seiner gedenkst?' Da der EintrittSprei» für das Konzert ein außerordentlich niedriger ist, sollte sich jeder dies« Darbietungen anhören. — Carls selb, 18. März. Der für nächsten Sonn tag, den 22. März angesetzte Familienabend de«Zweig- verein« vom Evangelischen Bunde findet 8 Tage später statt, also am 29. März, abend« 8 llhr in Görners Restaurant „zum Bergkeller'. An diesem Abend wird Herr Lehrer Krügel von hier einen Vortrag bieten und »Bilder au« Rumänien" behandeln. — S o sa, 18. Mär^ Im »Grünen Tal' fand am Sonntag nachmittag eine Versammlung der „Freien V «r - «intaung der Viehbesitzer' statt, m welcher Herr AmtStierarzt Günther au» Eibenstock »inen Vortrag über Scheivknkatarrh, seine Folgen und Behandlung hielt. Die gehaltvollen Ausführungen wurden mit lebhaftem In teresse enlgegengenommen. Man beschloß, sämtliche« Vieh am Orte einer Untersuchung unterziehen zu lassen. — Dresden, 18. März. Heute mittag kurz vor 1L Uhr traf auf dem Kaditzer Flugplatz — von Pots dam kommend — der seit langem erwartete Zeppe linkreuzer „L. Z. 7" ein, um voraussichtlich bis Anfang April hier zu bleiben Das Luftschiff war um "«8 Uhr morgens in Potsdam aufgestiegen und wurde