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H«ss- Rechnungen über Lieferungen und Arbeiten für die Stadtverwaltung sind Var Weihnachten noch in der Stadtkasse abzugeben. Bg- Holzversteigermg. Staatssorstrevicr Wildenthal. Dienstag, den 21. Dezember ISO», vorm. ' ,11 Uhr, Drechslers Gasthof in Wildenthal. 15000 Klötzer 7-54 ow st., 3—4 m lg., 700 rm -chichthökjer (einlchl. 298 rm Stöcke in Ab«. 32) (Fichte). Abt. 45, 58 u. 83 (Kahlschläge), Abt. 11-62 (Einzelhölzer). Köntgl. Aorstrevierverwaltnng Wildenthal. Königs. Farftrentamt Eibenstock. Ocffentlichc Bitte um allseitige Unterstützung der Schulzucht. Wiederholte neuerliche berechtigte Klagen über mangelhaftes, anstößiges autzer- fchnlifches Verhalten der Volks- und sortbildungsschulpslichtigen Jugend geben dringende Veranlassung zur Bitte an alle werten Eltern, Erzieher, Lehrherrn, Arbeitgeber und sonstigen Hrennde einer wohlgesitteten Jugend, auch ihrerseits wach samen Auges das Verhalten derselben zu begleiten und gegebenen Falles Anzeige zu erstatten, um durch die Mittel der Schulzucht allen Ungehörigkeiten zu steuern. Schönheide, den 6. Dezember 1909. Die Schuldircktion. Donnerstag, den 9. Dezember 1909, vormittags 1v Uhr sollen zu Eibenstock 3 Stück 2 fache 4/4 Handftickmafchinen mit Zubehör an den Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Bicterversammlung in Schumanns Konditorei. Eibenstock, den 7. Dezember 1909. Der Gerichtsvollzieher des Königs. Amtsgerichts. Stimmen a o o 00 Frankreich. — Graf Zeppelin in Paris. Graf Zeppelin, der bekanntlich seit einigen Tagen sich hier aufhält, be nutzt seine Zeit zu Besuchen in den verschiedenen Werk stätten für Aeropkane, sowie in Motorfabriken und zu Beisichtigungen der Flugfelder i-n der Umgegend von Paris. Der Graf begibt sich von Paris direkt nach Kon stanz zurück. mit 286 „ 280 „ 223 , 207 . 201 , 160 „ 154 „ 151 . 137 Lokale und sächsische Wachrichten. — Eibenstock, 7. Dezember. Bei der gestrigen Stadtverordnetenwahl haben von 95 l stimmbe rechtigten Bürgern 355 von ihrem Wahlrechte Gebrauch ge macht (gegen 505 im Vorjahre). Als gewählt gingen hervor: Herr Kaufmann Alfred Hirschberg „ Hauptzollamtsrendant Clauß „ Kaufmann Emil Bahlig , Kaufmann Robert Wendler , Malermeister Paul Flemmig , Rechtsanwalt Hoßfurther , Stickmasch.-Bes. Emil Rich. Unger , Kaufmann Gustav Schlegel , Privatmann Emil Scheller Tie nächstmeisten Stimmen erhielten die Herren Lager halter May 108, Kaufmann Ernst Günther 106, Kaufmann Felix Rockstroh 100, Stickmaschinenbes. Paul Lein 85, Kauf mann Hermann Wagner 77, Oberlehrer Emil Herklog 73, Oekonom Ernst Rau 56, Sattlermeister Bernhard Rau 52, Kaufmann Hermann Pöhland 48, Appreteur Emil Vogel 46, Konditoreibes. Bretschneider 46, Schankwirt Paul Kempe 39, Kaufmann Julius Paul Schmidt 25, Kaufmann Max Lud wig 24. Die übrigen Stimmen sind zersplittert. — Erb en stock, 7. Dezesttber. Wie aus dem In- seratenteil dieser Nummer hervorgpht, gedenkt der hie sige Evang. luth. Jünglin^gsverein nächsten Sonntag i3. Advent), nicht wie zu allererst geplant, um 5 Uhr, sondern schow von i/»5 Uhr an das Mosiüsche Weihnachtsfestspiel „Christi Geburt" im Saale des „Deutschen Hauses" aufizuführen. Das Stück behandelt ru 7 Aufzügen die Weihuachtsgeschichte bis zur Flucht nach Egypten und dem Tode des Königs HerodcS. In die Handlung selbst sind Solo- und Chorgesänge ein gelegt. Dazu sind alte, bekannte und auch weniger, be kannte Weihnachtsmelodien verwendet. Die einzelnen Handlungen wenden durch allgemeine Gesänge abge schlossen. Es ist so dem Dichter gelungen^ die Zuhörer, die er sich als mitsingend denkt, mitspielen und mit-- feierm zu lassem Deswegen ist es wünschenswert, daß das Programm mit dem Texte der Gesänge (das für ganz wenig? Pfennige zu haben ist), möglichst in der Hand aller Besucher ist. Alles soll mithelfen, daß es dazu kommt: ,)Freut euch im Herrn allewege!" — — Schön hei de, 6. Dezember. Während des gestr. Bormittagsgottesdienstes verabschiedete sich Herr Pastor Diakonus Böttg.er, welcher seit Juni 1908 in segensreicher Weise hier im Amte ist, durch eine zu Her^ zen gehende Predigt von der Kirchgemeinde, um einem !Rufe des Pfarramts in Künitzsch bei Wurzen zu folgen. Leipzig, 5. Dezember. Wie andere Städte, hat jetzt auch Leipzig ein Krematorium, das von. dem Stadlbaurat Scharenberg auf dem Südfriedhof in der Nahe des Völterschlachtdenkma ls errichtet, zu den größten und vollendetsten seiner Art gehören dürste. Gestern fand in ihm in Gegenwart von Vertretern der städtischen Behörden die er ste L e ich e nv e r b r e n - nung statt, die den Beweis lieferte, daß die Verbren- nuMsanlage auf das beste funktioniert. Die ei gen t - liche Jnbet.riebnphme der neuen Feuerbestattungsan- lage findet Anfang des nächsten Jahres statt. — Freiberg, 3. Dezember. Etwas über den Wert „unverlangter Dankschreiben". Aus welche Weise mitunter die Dankschreiben, mit denen manche Heilkundigen ihre Reklame machen» zustandk- kommen, dafür hat jetzt der hiesige ärztliche Bezirkst- verein recht bezeichnende Tatsachen festgestellt Ein hie siger sogenannter Magnetopat veröffentlichte einDank schreiben eines Herrn B aus Tchprandt. Die Untep- schviHt hatte er dadurch erlangt, daß er auf Honorar ver- Italien. — Sidney S 0 n n in 0 begegnet bei der ihm vom Könige übertragenen Kabinettsbildung so gro ßen Schwierigkeiten, daß möglicherweise Giolitti wieder zurückberufen wird. Der liberale Giolitti ver fügt nicht nur in der Deputiertenkammer über eine grö ßere Anhängerschaft als der konservative Sonnino, son dern genießt auch mehr Vertrauen als dieser bei den jenigen Personen, die für den Eintritt in die Regierung zunächst in Betracht kommen. Spanien. In Spanien droht der Ausbruch einer Ka bine ttskrifis wegen Zwistigkeiten des Kriegsmi nisters mit Genera»! Weylcr. — In Spaniens Hauptstadt Madrid be finden sich zurzeit etwa 15 000 Kinder ohne Elementar unterricht, da es an Schullokalen mangelt. Und an Schullokalen mangelt es, weil kein Geld da ist. Aller dings will man alles daran setzen, dem bestehenden Zustand ein Ende zu bereiten. England. — Zur i n n e rp 0 litis ch e n Lage in Eng land. Der Sturmlauf der Liberalen gegen aas Ober haus begann am Sonnabend allen Ernstes. Mehrere alte Radikale hielten vor. den auf Trafalgar Square versammelten Arbeitern Reden. Ferner redeten 3 Mi nister.: Grey, Churchill und Harcourt im Lande. Greys Rede war die bedeutendste Denn der gemäßigten Whiggruppe angehörende Minister des Auswärtigen trat rücksichtslos für die ausschließlichen Finanzrechte des Unterhauses ein, die auf alle Zeiten gesetzlich ge sichert sein müßten. Churchill, der eine eiuwöchige Re detour nach Lancashire antrat, sprach sich dafür aus, daß das Oberhaus genau wie das Unterhaus aus Wahlen hervorgehen müßte. Churchill sowohl wie Grey, der in Dundee redest, wurden durch Suffragetten belästigt,, was in Dundee zu einem blutigen Zusammen stoß milder Polizei führte, die mit Knütteln dreinschla gen mußst. Die Arbeiterpartei erließ einen Aufruf an die arbeitenden Wähler, worin die Abschaffung des Oberhauses verlangt wird und kommunistische Forde ruugen aufgestellt werden Der leitende Ausschuß der protestantischen Freikirchen erließ ebenfalls eine Kund gebung, worin das Eingreifen des Oberhauses in das Schulwesen und die Temperenzreform aufs schärfste verurteilt und die Mschaffung des Vetorechts gefordert wird. Ueberhaup-t macht sich unter den besonnenen Po litikern die Ueberzeugung geltend, daß die Anmaßung des Oberhauses die Schleusen für eine Sturmflut ge öffnet habe, die schwer einzudämmen sein werde. China. — CM n a voran Das ist auch etwas, was noch nicht da war, jetzt aber in der Gesetzgebung übet Erwerb oder BevlUst der Staatszugehörigkeit, wenigstens im Vergleiche zu Deutschland, eingetreten ist. China hat soeben das von uns noch immer ver-» geblich angestrebte Gesetz erhalten, wonach der Ver lust der Staatsangehörigkeit erschwert wird Tagesgeschichte. Deutschland. — Dr. Paasche über die LageimReichs- tage. Der Berliner Vertreter des „Petit Parisien" meldet seinem Blatte über eine Unterredung, die er mit Dr. Paasche hatte, der sich über die bekannten Gründe äußerte, die ihm veranlaßten, seine Wiederwahl in das Präsidium des Reichstages abzulehnen, und wies dann anschließend darauf hin, daß es augen blicklich im Reichstage keine feste, dauernde Mehrheit gäbe, die auf Grund einps bestimmten Programmes zu arbeiten imstande wäre. Denn die Konservativen und das Zentrum zusammen verfügten nicht über die Mehr heit, sie müssen andere Parteien hierzu heranziehen und seien dabei auf die Freikonservativen und die Polen angewiesen, die aber in verschiedenen Fragen, z. B. Schulfragen, nicht zu haben wärpin. Daraus folge, daß sich im Reichstage wechselnde Mehrheiten, ergeben müssen, ein vom parlamentarischen Standpunkte aus erfreulicher Zustand, der es auch der aus den, konser vativen Parteien, dem Zentrum und den Polen be stehenden Mehrheit ermöglichen würde, ihr Dasein zu verlängern. Dies werde umso leichter sein, als wich tige politische Fragen nicht vorliegen und fürs nächste auch nicht zu erwarten seien. — Bennigsen-Erinnerungen. In diesen Tagen erscheint das zweibändige Werk des Heidelberger Historikers Professor von Oncken über Rudolf von Ben nigsen, den berühmten langjährigen Führer oer natio nalliberalen Partei und Mitarbeiter an oer Gründung des Reichs. Nach einer Veröffentlichung der „Nat.- Ztg." teilen wir ein paar Stellen aus einem Briefe des Generals von Stosch zum 70. Geburtstag Bennig sens mit. Stosch schrieb im Juli 1894: Graf Caprivi ist dem Kaiser bequem, aber nicht sympathisch. Der Kaiser beabsichtigt, den Wiener Botschafter Grafen Eu lenburg oder den Botschafter in Röm, Herrn von Bülow, zum Kanzler zu ernennen. Letzterer ist geistig viel be deutender als Eulenburg und voller Kenntnisse. Nach dem Interregnum des Fürsten Chlodwig zu Hohenlohe folgte dann bekanntlich tatsächlich Herr von Bülow — Ausder P 0 stverwaltung. Durch die Ein führung des Post-Ueberweisungs- und Scheckverkehrs ist im neuesten Etat der Postverwaltung der allgemeine Einnahmeansatz aus dem Porto ungünstig beeinflußt worden. Es ist ja auch klar, daß infolgedessen ein Ausfall an Porto für Postanweisungen, Wertbriefe und Wertpakete eintreten muß. Dagegen hat für den Post- Ueberweisungs- und Scheck-Verkehr auf 1910 selbst schon eine ganz schöne Einnahme, und zwar in Höhe von nahezu 6 Millionen Mark, eingestellt werden können. — Eine Maßvegeluug. Diejenigen Katto- witzev Lehrer, die bei der letzten Stadtverordnetenwahl für die polnischen, Kandidaten gestimmt haben, sind im Interesse des Dienstes »ach Landgemeinden versetzt worden. — Nachklänge zum Kieler Werftprozeß Der Freispruch im Kieler Wevftprozeß ist mit stchs gegen sechs Stimmen erfolgt. Den, riesigen Prozeßkosten, deren Höhe genau ja noch sticht bekannt geworden ist, stellen sich die Kosten der Verteidigung würdig zur Seite. Es heißt, daß «einer der Verteidiger 1000 Mark pro Tag ustd im ganzen 50000 Mark erhalten haben soll. Das Honorar eines anderen Anwalts wird auf ins gesamt 20000 Mark berechnet AN A bonnement vtertelj. 1 M. 50 Pf. einschließl. de» »Jllustr. UnterhaltungSbl/ u. der Humor. Beilage .Seifen blasen* in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Lrlcgr.-Ii-reffr: Amtsblatt. für den ilchrk ks Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den fol genden Tag. JnsertionspreiS: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Telle die gespaltene Zeile 30 Pf. Fernsprecher Nr. 2IÜ. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. 5K. Jahrgang. -------n--.-.-.-..---- ,- Mittwoch, den 8. Dczcmbcr