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OS man Südtirol einst versprach «ar der König von Italien versicherten, daß mau diesen , Aw mg Deutschen 'Gerechtigkeit zuteil werden lassen Musse. Sekretär Wilsons, N. St. Baker , schreibt in seinen Zungen Band II, Seite 111: Atan glaubt in Londoner diplomatischen Kreisen nicht, daß Deutschland irgendwelche überstürzte Aktionen unter nehmen werde. Aber man befürchtet, daß Deutschland seine Entscheidung dem Reichstage überlassen werde, wodurch eine höchst unglückliche Verzögerung der Abrüstungskonferenz her beigeführt werden könne. Wk»n heute Mussolini leise Uuterdriickuugspolitik in Siidtirol damit verteidigt, daß Südtirol italieuischcv Laud «ei, «ud das, die D-utscheu dort keine Rechte zu deansprucheu hätte», so mögen die solgendea Dokumente »nd »lnolprüche ihu oom Gegen,ei, iiderzcugen. Das Nnrecht, das mau gegen die Deutschen in Südtirol beging, gesteh« nicht nur Präsident Will«» ein, sonder» aach italieuische Staatsmän»cr «nd so- Die Zusammensetzung noch nicht feststehend - Berlin. Ein Berliner Mittagsblatt nennt bereits die Namen der Mitglieder der deutsch«: Delegation, die am 8. März in Genf an der Völkerbundtagung teilnehmen wird. Insgesamt soll sich die Delegatton aus 25 Personen zusam mensetzen. Die Abreise soll am 5. März abends oder am 6. März vormittags stattfinLen, so daß die Delegierten am 7. März in Genf einträfen. Der Tag soll benutzt werden, um vor der Vollsitzung noch Vorbesprechungen mit dem englischen und französischen Außenminister zu pflegen. Die deutsche Delegtion wird in zwei Genfer Hotels untergebracht werden. Dazu ist zu bemerken, da^ß die Mitteilungen über die Zusammensetzung der deutschen Delegation noch verfrüht sind. Höchstwahrscheinlich ist allerdings, daß-Ministerialdirek tor I)r. Gaus, der bereits die deutsche Delegation nach Lo carno begleitete, und vr. v. Bülow, der Referent für Dölkerbundfragen im Auswärtigen Amt, sowie Reichspresse chef vr. Kiep zu den Mitgliedern der Delegation gehören werden. Staatssekretär vr. KemPner und Staatssekretär v. Schubert werden wahrscheinlich in Berlin bleiben. Die deutsche Delegation für Genf Völkerbunddebatte im englischen Oberhaus — Mac Donald gegen Polens Sitz im Völker bundsrat — Die Arbeitszeitkonferenz am 15. März in London — Meinungsverschiedenheiten im englischen Kabinett Völkerbunds-e-aite im englischen Oberhaus. London. Jin englischen Oberhaus nahm Viscount Cecil in Erwiderung des -Antrages des Lords Parmoor, der sich gegen die Erweiterung des Völkerbundrates aus sprach, zur Dölkerbundkrise Stellung. Cecil betonte die große Bedeutung der Dölkerbundrats- frage und führte aus, das Bestreben anderer Mächte, im Rat einen ständigen Sitz zu erhalten, sei nicht erst mit Deutsch- . lands Gesuch zur Aufnahme in den Völkerbund entstanden. Schon seit sehr langer Zeit sei die Ratserweiterung in der Völkerbundversammlung wie im Rat selbst besprochen worden. Jedoch müsse er sich Chamberlains Meinung an- schlicßen, daß über die Vermehrung der ständigen Ratssttze besser später beraten werde. Nach Deutschlands Aufnahme in den Völkerbund sei die Zeit geeigneter, über die Ver- faffungsänderung des Völkerbundrates zu sprechen. Die Vertreter der britischen Regierung sollten mit un- gebundenen Händen nach Genf zur Behandlung dieser An- gelegenheit gehen. Cecil lehnte es ab, daß ein Völkerbundmitglied zum Dölker'bundrat als Gegengewicht gegen Deutschland zugelassen würde. Bevor der Außenminister nach Genf ginge.' werde sich die Regierung über die Richtlinien für die Genfer Ver handlungen durchaus einig sein. Darauf zog Lord Par- moor seinen Antrag zurück. Noch keine Entscheidung des englischen Kabinetts in der Völkerbundfrage. London. Wie amtlich gemeldet wird, gab Chamber - la in im englischen Unterhause eine Erklärung ab, nach der sich das britis che Kabinett über seine Stellungnahme zur Erweiterung des Völkerbundrates nach Deutschlands Eintritt stoch nicht schlüs s i g geworden sei. ^I^Ecklichcrweise hotte der Präsident die Drcnnergrenze zugesagt, wodurch etwa ISO 000 (richtig 230 000) Tiroler , Italien überantwortet wurden — eine Tat, die er 0« w ° s einen groben Fehler ansäh und tief bedauerte, geschehen, bevor er diese Frage sorgfältig studiert hatte, h>e?t war er gebunden und mitschuldig an Orlandos Forde- ii^-ttttch einer strategischen Grenze. Vielleicht glaubte'er auch, l« ^estdidnis in den Alpen würde die italienischen Ansprüche ^^.adriatischen Gebiet mäßigen, doch die Italiener wollten ^eier Ausspruch zeigt in voller Deutlichkeit, wie un rund leichtfertig mit einem deutschen Bolksstamm um- w^de. Anfänglich schien jedoch den Deutschen ein herbes Los bestimmt zu sein. 0018 versprachen die Italiener den Südtiroler . völlige kulturelle Freiheit. am 18. November 1918 ausgegebcne Proklamation ehung des „Hochetsch"-Gcbictes, gezeichnet vom Kom- DH General der Feldarmee Pecori Giraldi, in Orten, in welchen eine national gemischte Be ug leb<>, entsprechende Schulen der betreffenden Spra- Loudon und Paris bereits einig? Pari». Ein gut unterrichteter Londoner Korrespondent in Paris meldet seinem Blatte, daß sich London und Paris über das Prinzip der Erweiterung des Völkerbundrates anscheinend einig geworden seien. Immerhin sei aber zu beachten, daß sich die britische Regie rung freie Hand bis zum nächsten Ministerrat Vorbehalte« habe. Der Korrespondent fügt hinzu, daß nach den ihm zu gegangenen Informationen die Haltung der englischen Re gierung etwa folgende sei: Spanien soll einen ständi- genRatssitzerhalten, worauf Chamberlain in seiner letzten Rede habe anspielen wollen. Der bisher von Spanien innegehabte nicht ständige Ratssitz soll Polen zu- etteilt, die Forderung Brasiliens dagegen nicht berücksichtigt werden. Mac Donald gegen Polens Sitz im <Dölterbundsrat London, 26. Februar. In der „Sozialisten-Nevue" nimmt Mac Donald zur Völkerbundskrise Stellung und spricht sich gegen eine vorläufige Erweiterung des Völker bundsrates aus. Spanien könne man allerdings ein ge wisses Recht auf einen Ratssitz nicht absprechen, wahrend Polen keinen Anspruch auf einen Sitz erheben könne. Eher- könnte man bei einer Ratserweiteruug einen der baltischen Staaten in Betracht ziehen. Jur internationalen Arbeitszeitkonferenz Berlin, 26. Februar. Die Einladung der englischen Regierung zu der voraussichtlich am 15. März in London beginnenden Konferenz über eine internationale Regelung der Arbeitszeit ist hier eingegangen. Zu der Konferenz sind die Regierungen von Deutschland, Frankreich, Belgien und Italien eingeladen. Die englische Regierung wird auf der Konferenz durch den Arbeitsminister Sir Ramsey Steel Maitland, den parlamentarischen Staatssekretär Betterton und den Staatssekretär des Arbeitsministers Sir Horace Wilson vertreten sein. Reichsarbeitsminister Dr. Brauns beabsichtigt persönlich an der Konferenz teilzunehmen. Er wird von mehreren Beamten des Rcichsarbeitsministeriums begleitet werden. Meinungsverschiedenheiten im englischen Kabinett? London, 26. Februar. In Londoner politischen Kreisen herrscht zur Zeit größte Aktivität. Der General sekretär des Völkerbundes Drummond spricht fast täglich im Auswärtigen Amt vor und verhandelt mit Mitgliedern des Kabinetts. Chamberlain hatte gestern. Besprechungen mit dem französischen und dem spanischen und vorgestern Abend nnl dem italienischen Botschafter. Gleichzeitig verhandelt der englische Gesandte in Warschau mit dem polnischen Außenminister Skrzynsli und schließlich berät die englische Das Wichtigste Prozeß gegen den Freiherr v. Lützow sind die er- Zeugen vernommen worden. : deutsche Delegation, die am 8. März in Genf an der Melbundtagung teilnehmen wird, soll sich aus 25 Per len zusammensetzen. » Präsident der Gemischten Kommission in Oberschlesien, sonder, hat eine Erklärung über seine Haltung zu den Polnisch-Oberschlesien gegen den deutschen Volksbund gleiteten Untersuchungen abgegeben. Doorn stieß eine Straßenbahn mit einem Auto zusam- in dem die Gattin des deutschen Kaisers, Hermine saß. kam indessen bei den Unfall ohne Verletzung davon, furchtbares Unglück ereignete sich dieser Tage, als der ^getteutnant Collot versuchte, seine Maschine unter dem «gen deS Eisetturms durchzuführen. Hierbei verfing H der Apparat in Antennendrähten und stürzte brennend "die Deie. Collot war vollständig verkohlr. ^tr „Lokalanz." aus Rom meldet, berief Mussolini am > Wtmoch die Admirale zur Besprechung eines neuen Ma- j ^kbauprogramms zusammen. Die Flottenrüstung soll' A größter Energie betrieben werden. House ist an Bord der Mauretania in Gibraltar an- Wmmen. House befindet sich auf dem Wege nach Al der „Chicago Tribune" aus Newyork gemeldet wird, der Mount Lassen, einer der wenigen Vulkane Nord- ^stkaz, plötzlich ausgebrochen. Schaden ist jedoch noch cht entstanden. o«m Meierhos Mondrttsch in Oesterreich ließ die Frau Verwalters Wandruscheck ihre beiden Kinder, einen Egling und einen 4 jährigen Knaben, auf kurze Zeit m der Küche. Im Hofe umherlaufcnde Schweine in die Küche ein, zerfleischten den Säugling und Achten den 4 jährigen Knaben so schwere Bißwunden G^doß er ebenfalls nach kurzer Zeit starb. ,6 ko o' rl ri e> a' L g' li' ro 78. Jahrgang Freitag, den 26 Februar LV26 Nummer 48 Amtlicher Teil ktzholzverfteigerung Ebenen 4164 Stück — 277,65 km ki. Klötze sollen , am 4. Mürz 1926 la Königsbrück (Schwarzer Adler) StaatSfarstreaier Eos?». anschließend an die Nutzholzversteigerung vom Laußnitzer Forstrevier nochmals ausgeboten m werden. — Neue Versteigerungsverzeichnisse werden nicht ausgegeben. Die m der Versteigerung am 24. Februar 1926 vom Co eler Revier unverkauft , Forstamt Cosel. Forsttaffe Dresden. ulsnitzerJützeblatt pWUt-ASNälKLW Bezirksanzeiger - — — Erscheint an jenem Alerktag — — — o"" Falle höherer Gewalt — Krieg, Streik oder sonstiger irgend welcher Störung Betriebes der Zeitung oder der Befördcrungseinrichtungen — hat der Bezieher nnen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rück- Mung des Bezugspreises. — Wöchentlich 0.65 MM bei-freier Zustellung; bei Abholung wöchentlich 0.55 RM; durch die Post monatlich 2.60 RM freibleibend Anzeigen-Grundzahlen in RM: Die 42 mm breite Petitzeiie (Mosse's Zeilenmcsier 14) RM 0.25, in der Amtshauptmannschaft Kamenz RM 0.20. Amtliche Zelle RM O.<5 und RM 0.60. Reklame RM 0.60. Tabellarischer Satz 50°/. Aufschlag. — Bel zwangsweiser Einziehung der Anzeigrngebühren durch Klage oder in Konkursfällen gelangt der olle Recknungsbetrag unter Wegfall von Preisnachlaß in Anrechnung Bis h,10 Uhr vormittags eingehende Anzeigen finden am gleichen Tage Aufnahme — Bank-Konten: Pulsnitzer Bank, Pulsnitz und Commerz- und Privat-Bank, Zweigstelle Pulsnitz ^5 Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Kamenz, des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz sowie der Gemeinderäte Großnaundorf und Weißbach Matt und älteste Zeitung in den Ortschaften des Pulsnitzer Amtsgerichtsbezirks: Panitz, Pulsnitz M. S, Großröhrsdorf Brewi? Hau^ Öbersteina, Niedersteina, Weißbach, Ober- urd . Niederlichtenau. Ariedersdorf, Thremendors, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein-Dittmannsdorf GeschSiisftelle: Pulsnitz Albcrtstraße Nr. 2 Druck und Verlag von E. L. Förste-rs Erben (Inh. I. W. Mohr) Schriftleiter: I. W. Mohrin Pulsnitz