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I! - uni lesjf ttM Wochenblatt für Wilsdruff, Tharaud, Noffen, Siebenlehn und Sie Umgegenden. Amtsblatt ctio» irgcl Seilt! lM für das Königt. Verichtsamt Wilsdruff und den Itadtrath daselbst. Oannerstag, den w. Decemöer 1863. 50. Verantwortlicher Redacteur und Verleger: A. Lorenz. Umschau. >8 U'' Oben an steht Sachsen. Stellt Dänemark, wie es den Anschein hat, der Execution Hindernisse in den Weg, dann können auch Umstände eintreten, welche die Großmächte zwingen, zu marschircn. Und im schlimmsten Falle wären die Mittelstaaten allein im Stande, mit dem frechen Dänemark fertig zu werden. — Mit Bangen blicken die Herzogthümer nach Deutschland; täglich mehren sich die Eidesverwei gerungen und Absetzungen deutscher Beamten. Der Brief eines Geistlichen aus Schleswig an einen Freund in Hamburg zeigt die ganze jammervolle Lage unserer Landsleute. „Lieber.. .! Es wird Dich wundern, einen Brief von mir zu bekommen. Aber Alles muß im Augenblicke ruhen und schwei gen vor der schrecklichen Krists des Augenblicks. Was schon seit einigen Tagen nach dem Vorgänge in Holstein, sowie nach Zeitungsnachrichten erwartet werden konnte, ist heute denn auch an uns heran« getreten im Schleswigschen. Wir sollen dem Könige von Dänemark als „unserem allergnädigstcn König und Herrn" eidlich Treue geloben — „so wahr mir Gott Helse und sein heiliges Wort" — lautet der Schluß. Ich werde den Eid nicht leisten, denn ich kann es nicht. Es wäre für mich ein Mein eid und ich müßte meinen irdischen und himmlischen Herrn verrathen und mein irdisches und ewiges Vaterland, wenn ich es thäte. WaS darauf folgen wird/ hier im Schleswigschen, ist leicht vorauszuschen. Wahrscheinlich werde ich um 8 Tage schon meines Amtes entsetzt sein und eben so wahrscheinlich auch sofort aus dem Hause getrieben werden. Wie schwer solch ein (Entschluß wiegt, das verhehle ich mir nicht. Aber es gehl nicht anders. Grete ist gefaßt, und da ste wirklich ist, was ihr Name sagt, eine Perle unter den Weichem, so wird ste auch getrost mein Schick- Endlich hat der Bundestag über die schleSwig- Msteinische Frage abgestimmt, nachdem die Enl- Heidung mehrmals verschoben worden war. Oest richs und Preußens Anträge sind durchgegangen. Aas Londoner Protokoll soll auch für Deutschland Mtigkeit erlangen. Nicht eine Besitznahme Hol ens für den rechtmäßigen Fürsten, wie Sachsen Baiern sie wünschten, sondern nur eine Exe lon, bis Dänemark seine Verpflichtungen gegen Deutschen Bund erfüllt, wird eintreten. Hebt König Christian von Dänemark die Verfassung Schleswigs auf, dann wird Holstein ihm überliefert rechtmäßigen Herrn. Damit hat Deutschland Mer zwei seiner schönsten Länder dem Auslande Ergeben und der Däne wird nicht zögern, Alles, deutsch ist in den Herzogtümern, auszurotten, scheut kein Mittel, das hat er in den letzten fahren genugsam bewiesen. — Und wir? Der ch, irische Name hat im Auslande nie einen großen - gebabt, aber von nun an werden wir das ^ivölt aller Nationen werden. Halten wir unsern . wäk L^en nur geduldig allen Schlägen hin, die uns >r ^de zukommen lassen wollen, wir verdienen cs besser. Kein Volk würde einen Theil seines sietes opfern, wenn eS nicht bis zum Tode er- -—< Nst wäre, aber Preußens und Oestreichs Regie- eldb" ^n geben ohne Schwertstreich zwei deutsche ie M h^er preis. Und bekommt einst Napoleon Ap- b^bach einem Stück Deutschland: die Deutschen > so s?? es ihm nicht sauer machen, ste lieben ja —den Frieden. — wir wollen noch nicht Alles verloren — Pl ' Siebt es doch eine Anzahl deutscher Regie- . Agr ' die noch Sinn für deutsche Ehre haben. Bon dieser Zeitschrift erscheint alle Freitage eine Nummer. Der Preis für den tü Nar. und ist jedeSmal vorauszubezahlen. Sämmtliche König!. Postämter nehmen Veitellungen t Anzeigen, welche im nächsten Dtück erscheinen sollen, weiden in WErnst auch in der Druckerei d. Bl. in Meißen bis längstens Donnerstag Vormittags 8 Uhr erb^ sofortige Bezahlung besorgt, etwaige Beiträge, welche der Tendenz des Blattes entsprechen, mit großem Danke »»genommen, nach Befinden honortrt. - Die Redaktion. , 1 - - - - s r G? ne e kck '.ckg^