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Pulsnitzer Anzeiger Anzeiger Ohorner 92. Jahrgang Donnerstag, 5. Dezember L94V Nr. 286 LMmrWWe DemnbMiW mt Italien Intensivierung des Warenaustausches Langfristige Planung Die britische tischen und Aus geht oh- ge- -ga ach >en ,ar ms cn, em oon Saatgut, der Viehzucht, der Konservierung von iÄarien- bau-Erzeugnissen und des Landeskulturwesens festgelegt. Die Durchführung der Vereinbarung zwischen den beiden Land- wirtschaftsministern wird in bereits in Angriff genommenen Erörterungen der Sachverständigen und im engsten Einver nehmen und mit Zustimmung der beiderseitigen zur Regelung der handelspolitischen Beziehungen bereits bestehenden Re gierungsausschüsse erfolgen. Haupt- und Tafleszettlmy für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnift und Ohor« behördlicherseits bestimmte Blatt und euthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dulsnitz sowie des Finanzamtes zu Kameni täglich S-8 Uhr nachmittags. Preise und Nachlabsätze bet Wiederholungen nach Preisliste Nr. 8 - Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und au bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erschetnungetagen bi« ooiM. 10 Uhr aufzugeben. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Httler-Straße 2 — Fernruf nur ÜÜ1. Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn- uud Feiertage ivezugSpretö: Bet Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Hau» 1.10 NM. rtnschl 12 bez. 1k Pf. Drägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. ZrttungvauSgade für Abholer kka >cr lrt an ns rit r Millionen ART. Verloste zugegeben Was aber alles nicht mitgerechnet wiH Ungarns Stellung zu Deutschland Teleki vor dem Abgeordnetenhaus SomvaMe liir de« arabische« Freibeilslamos Erklärung der deutschen Regierung an die arabischen Länder. In Uebereinstinlmung mit dem verbündeten Italien. § England, das mit zunehmender Sorge sieht, daß die Sym pathien der von ihm unterdrückten arabischen Länder sich immer mehr den Achsenmächten zuwendcn, von denen sie die Be- freiuna von der enalikchen Gewaltherrschaft erhoffen, bemüht Bei Abschluß der Ermächtigungsaussprache des Abgeord netenhaus hielt Ministerpräsident Graf Teleki eine lange Rede. Außenpolitisch unterstrich Teleki Ungarns Freundschaft zur Achse, Vie tief fundiert sei. Ungarns Außenpolitik habe die Umschichtung der europäischen Hegemonie nach dem deutschen Schwerpunkt klar erkannt und ziehe daraus in politischer eben so wie in wirtschaftlicher Beziehung die Folgerung. Den Wie ner Schiedsspruch habe Ungarn angenommen, weil es von den gerechten Bestrebungen der Achsenmächte felsenfest überzeugt gewesen sei. Die Rücksiedlung der Ungarn aus dem Ausland werde von der Negierung ernstlich betrieben. Im weiteren befaßte sich der Ministerpräsident mit den psychologischen Voraussetzungen der Einfügung Ungarns in das neue Europa. Das innere Ver hältnis der Magyaren zu Deutschland sei am stärksten aus geprägt, was auf das jahrhundertelange Zusammenleben zwi- scheu Magyaren und Deutschen zurückzuführen sei, sowie aus den Umstand, daß viele Menschen in Ungarn deutsch sprechen. Die Iugendfrage, so meinte Teleki, werde nur im Rahmen einer einheitlichen europäischen Ordnung gelöst werden können. Aber auch bis dahin müßte in Ungarn eine Lösung für die annähernd eine Million Juden angehende Frage im Interesse der Nation gefunden werden. Zum deutsch-ungarischen Minderheitenvertrag betonte Te leki, daß Ungarn ihn unterschrieben habe und ihn daher eiu- halten werde. Es gebe Leute, die behaupten, Ungarn nehme den Vertrag nicht ernst. Diese seien Hetzer, die das enge und naturgegebene Verhältnis zwischen Deutschland und Ungarn zu untergraben trachteten. Dann behandelte Teleki ausführlich die verschiedenen Pro bleme der inneren Regierungsarbeit. »erlügvngsgewalt md Best- - Ordnung der Grundstücksgeschäfte von Volksdeutsche» in den neuen Reichsgebieten des Ostens Der ehemalige polnische Staat hat mittels mehrerer Maß nahmen den Grundbesitzerwerb durch Volksdeutsche verhindert. Infolgdessen ließen sich die Volksdeutschen häufig in verschie densten Ncchtsformen die tatsächliche Verfügung über das Grundstück geben, dessen Erwerb zum Eigentum ihnen die pol nischen staatlichen Methoden vetwehrten. Um die Mißstände, die sich daraus ergaben, zu beseitigen und klare, gesicherte Eigen tumsverhältnisse herzustellen, Hai der Reichsführer U, Reichs- lommissar für die Festigung deutschen Volkstums eine Rege lung getroffen. Deutsche Volkszugehörige, die am 1. September 1939 die tatsächliche Verfügungsgewalt über ein in den eingegliederten Ostgebieten liegendes Grundstück hatten, s«:s Antrag alsbald das Eigentum an diesem Grundstück erhalten sollen, wenn sie glaubhaft machen, daß ihr Besitzerwerb aus der ernstlichen Ab sicht eines endgütigen Grundstückserwerbs beruhte. UmfiedluvgsM der BatteudeuMen ^Eedler aus Estland »der Lettland, die ihr Umsiedlungs- zut bisher nicht erhalten haben, werden ausgefordcrt. sich soiort .n die Baltendeutsche Gepäckste'lle in GotenUen^o'lft^ klatz 15, HU wenden Der Antrag muß bis zum 31. Dezember soM^we^den"^^dEit die Beförderung des Gepäcks sicher- Es ist bekannt, daß britischerseits in die Verlustziffern die Tonnage der verlorenen Hilfskreuzer und Hilfsschiffe, die der Handelsschiffahrt entzogen wurden und der Admiralität unter- stellt sind, nicht eingerechnet wird, da sie als Kriegsschiffe zählen. Bei der Knappheit an Schiffsraum fallen natürlich auch die sehr erheblichen Ausfälle ins Gewicht, die durch Zusammenstöße im Eeleitzugdienst und durch Seeunfälle aller Art entstehen, zahlreichen Aeußerungen maßgebender britischer Stellen hervor, daß die Schifsraumnot gewaltig ist. ische Propaganda gab bisher nur Verluste der eng- „alliierten" Handelsflotte in Höhe von zweieinhalb Millionen VRT. zu. Nun wird noch bekannt, daß in dieser Zahl Vie Einbußen der belgischen und holländischen Handelsflotte, Vie unter britischer Kontrolle sind, nicht enthalten waren. Anter Hinzuzählung dieser Ausfälle wird jetzt ein Gesamtbetrag von über drei Millionen VRT. bereits zugegeben, „jedoch geben diese Ziffern", wie der britische Rundfunk hinzufügt, „kein klares Bild", denn außerdem wurden noch viele Schiffe mit erner Ton nage von 5000 bis 6000 VRT., die den Kern der britischen Han delsflotte darstellen, seeuntauglich gemacht. Rumänien verstaatlicht die Verleitungen Auf Anorlmung der rumänischen Regierung ist fortan nur noch der Staal dazu berechtigt. Erdölleitungen zu errichten und auszubeutcn. Gleichzeitig gehen alle schon bestehenden Oelleitungcn mitsamt den dazu gehörenden Pumpen. Behäl tern, Einrichtungen, Gebäuden und Werkzeugen, die zum Be triebe notwendig sind, in das Eigentum des rumänischen Staa tes über. Oelleitungcn, die innerhalb von 15 Tagen nicht angemcldei werden, fallen ohne jede Entschädigung dem Staate zm Sicherheit und llnabhängigleit Die Ziele der bulgarischen Außenpolitik. Der bulgarische Außenminister Pop off sprach im So- branje über die bulgarische Außenpolitik. Er kam u. a. auch aus den Besuch König Boris' beim Führer zu prcchcn «»d erklärte, daß diese Begegnung noch einmal die freundschaftlichen Beziehungen Bulgariens zu Deutschland und Dec Austausch landwirtschaftlicher Erzeug nisse zwischen Deutschland und Italien, insbesondere die Einfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse Italiens nach Deutsch land, Hal sich in den letzten Jahren erfreulich entwickelt. Trotz dem trägt dieser Warenaustausch weder den Belangen der italienischen Landwirtschaft noch den Bedürfnissen des deut schen Marktes in dem höchstmöglichen Matz Rechnung. Um dieses gewünschte Ziel in möglichst kurzer Zeit zu erreichen, haben nunmehr die Landwirtschaftsminister beider Länder, der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft R. Wal cher Darrs und der Königlich Italienische Minister für Land wirtschaft und Forsten Professor Dr. Tassinari, gemein same Richtlinien ausgestellt, nach denen in Fortsetzung der bis herigen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ministern die Zusammenarbeit auf landwirtschaftlichem Gebiet intensiviert und vertieft werden soll. Nach diesen Richtlinien sollen die italienischen Erzeuger in die Lage versetzt werden, sich auf Grund eines langfristigen Trzeugungsprogramms mehr und besser als bisher auf die Erzeugnisse des deutschen Markles einzustellen. Zu diesem Zweck halten es die beiden Landwirtschaftsminister für ange bracht, daß den italienischen Erzeugern die Sicherheit des Absatzes zu angemessenen, für sie auskömmlichen, möglichst stabilen Preisen gegeben wird. Die Einwirkungen des speku lativen Welthandels auf den deutsch-italienischen Austausch landwirtschaftlicher Erzeugnisse sollen zum Vorteil beider Län- ser ausgeschlossen werden. In den Richtlinien wird weiter sestgestellt, daß Deutschland bei der Frage der Einfuhr ms Italien auch seine Beziehungen zu anderen Ländern be rücksichtigen muß, insbesondere auch, um durch geeignete Ab reden mit diesen Ländern nach Möglichkeit sicherzustelleu. daß auf der einen Seite die deutsche landwirtschaftliche Erzeugung in ihrem Absatz auf dem deutsche» Markt keine Schädigungen erleidet und daß auf der anderen Seite die Einfuhr aus Ita lien nicht durch die Einfuhr aus dritten Ländern in der Weise beeinträchtigt wird, daß die italienischen Erzeuger unzurei chende Preise erhalten. Neben diesen allgemeinen Grundsätzen für die Zusammenarbeit haben die Minister auch besondere Richtlinien für die Zusammenarbeit auf den verschiedensten Spezialgebieten der Landwirtschaft unter besonderer Berttck- sichtiqung des landwirtschaftlichen Versuchswesens, der Be kämpfung von Pflanzen- und Tier.krankheiten, der Erzeugung Der Sinn der neuen deutsch-italienischen Vereinbarung ist, den deutsch-italienischen landwirtschaftlichen Warenaustausch so zu gestalten, daß etwaige noch bestehende Schwierigkeiten völlig aus dem Wege geschafft werden. Vor allem sollen die italienischen Erzeuger in die Lage versetzt werden, auf Grund eines langfristigen Erzeugungsprogramms sich mehr und besser als bisher auf die Erzeugnisse des deutschen Marktes einzustellen. Zu diesem Zweck werden den italienischen Erzeuger» die Sicherheit des Absatzes und stabile Preise ge währleistet. Die besonderen Bedürfnisse des deut schen Marktes werden hinsichtlich Art und Güte der Ein fuhrwaren nach Möglichkeit berücksichtigt, damit Deutschland vie italienische Erzeugung in dem gewünschten Ausmaße auf nehmen kann. Dabei sollen selbstverständlich bestehende deutsche landwirtschaftliche Abkommen mit anderen Ländern nicht ge schädigt werden. Die Durchführung des deutsch-italienischen Abkommens gibt die Grundlage für den erwünschten Ausbau des deutsch-italienischen Warenaustausches auf landwirtschaft lichem Gebiet. Durch beiderseitige Regierungsausschüsse wird besonders die Einfuhr von Obst, Gemüse und Südfrüchten geregelt wer den, um eine ungünstige Preisgestaltung für das Einfuhrland zu verhindern, während Deutschlands Wunsch dahin erfüllt wird, daß es während des ganzen Teiles des Jahres mit Gemüse und Obst, wenn auch vielleicht in zubereitcter Form, versorgt wird. Das vorgesehene Programm kann jedoch durch Sachvcrständigenbesprechungen erweitert werden und die tat kräftige Durchführung des Abkommens wird den Volks wirtschaften beider Länder große Vorteile bringen. Das Abkommen ist ein Stück weiter auf dem Wege zu einer immer engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit Deutschlands und Italiens. die Sympathie des bulgarischen Bölkes zu seinem großen Führer hervorgehoben habe. Einleitend stellte der Außenminister fest, daß die Negtc- rung ihrer Politik neu bleiben werde, deren Ziele es seien, dem bulgarischen Volke den Frieden zu sichern und die Siche rhei, und Unabhängigkeit sowie die Rechte und Lebensimeressen des Landes zu wahren. Der Minister hob sodann Vie Bedeutung der Rückkehr der Süddobrudjchu hervor, für die das bulgarische Volk seine liefe Dankbarkeit den Achsen mäch- ,en gegenüber bekunde. Dieses für Bulgarien große Ereig- nis habe die freundschaftlichen Beziehungen zu den beiden Großmächten noch verstärkt. Die friedliche Lösung der Do- brudschasrage durch den Vertrag von Krajowa sei beispielhaft für die Neuordnung Europas, die von den Achsen- Mächten im Geiste der Gerechtigkeit angestrebt werde, und an der mitzuarbeiten Bulgarien stets bereit sei. In der Rückgewinnung der Süddobrudscha erblicke Bulgarien die Möglichkeit einer neuen Aera in den Beziehungen zwischen Bulgarien und Rumänien. Nachdem Außenminister Popofs auf die glückliche Ent wicklung der Beziehungen zwischen Bulgarien und der So wie t u n l o n hingewiescn Haire, sprach er die Hoffnung aus. saß sich die Beziehungen zu Jugoslawien weiterhin festigen uud zur Annäherung der beiden Brüdervölker führen möge. Tic Beziehungen Bulgariens-zur Türkei entwickelten sich im Geiste des zwischen beiden Ländern bestehenden Freudschafts- und Neutralitätsvertrages. sich darum, diese Entwicklung aufzuhalten und dre Araber aus seine Seite zu ziehen durch die Verbreitung der Behaup tung, die Achsenmächte hätten die Absicht, die arabischen San- der zu besetzen und zu behalten. Um Akser böswilligen Pro paganda enlgegenzutreten und die arabischen Länder nber die deutsche Politik ihnen gegenüber aufzuklären, hat die deutsche Regierung durch den Rundfunk rn arabischer Sprache folgende Erklärung verbreiten laßen: „Deutschland, das stets' von Gefühlen der Freundschaft kür die Araber erfüllt war und den Wunsch hegt, daß sie gedeihen und glücklich werden und den ihrer historischen und natür lichen Bcdcntung entsprechenden Platz unter den Völkern der Erde einnchmcn, hat seit jeher den Kampf der arabischen Län der zur Erlangung ihrer Unabhängigkeit mit Interesse ver folgt. Die arabischen Länder können auch weiter bei ihrem Bestreben, dieses Ziel zu erreichen, auf die volle Sympathie Deutschlands rechnen. Bei Abgabe dieser Erklärung befindet sich Dcnlschland in voller Uebereinstimmnng mit dem verbün deten Italien."