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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und de« AmtsgerichtsbezirL Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Ari, Zeitung erschein- täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Soun- und Feiertage. vezogöpreiS: Bet Abholung 14 tägig 1—RM., fret HauS1.10RM.einschl.12bez.1S Pf. Ae«gerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt «inen Anspruch auf Rückzahlung der Bezugspreises. Zeitungsausgabe für Abholer r^Uch S—6 Uhr nachmittags. Preise und Nachlaßsätze bei Wiederholungen nach Preisliste Nr. 5 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den ErscheinungStagen bis vorm- 10 Uhr aufzugeben. — Verlag: Mohr 8- Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschriftletter: Walter Mohr, Pulsnitz; Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Verantwortlich für Anzeigen, Heimatteil, Sport, Feuilleton, Kunst und Wissen Walter Hoffmann, Pulsnitz: für Politik, Bilderdienst und den übrigen Test Walter Mohr, Pulsnitz. — Geschäftsstelle: Nur Adolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551 Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz und Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Pulsnitz, sowie des Finanz ¬ amtes zu Kamenz Nr. 160 92. Jahrgang Donnerstag, den 11. Juli 1940 Deutsche Luftüberlegenheit immer stärker Wieder eine ganze englische Angriffsstaffel abgeschoffen VAL. Berlin, 10. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere schon bei der Niederwerfung Frankreichs er ivicsenc Ucberlegenhcit zur Lust macht sich nunmehr auck gegenüber England immer stärker geltend. Bckanntlick erhöhte sich die gestern durch Sondcrmeldung mitgeteilt: Zahl von 12 Abschüssen bei Stavanger während dej Tages nach weiteren Luftkämpfen auf 28 Abschüsse. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden yeuti erneut alle Flugzeuge einer angrcifenden cng> li scheu Kamps staffel abgcschosscn. Unsen ! Flakartillerie zwang die 7 Britcnbomber vor Erreichung ! ihres Angriffszieles, des Flugplatzes Amiens Glissy, abzudrchen und ihre Bomben ungczielt und vorzeitig abzuwerfcn. Militärischer Schaden wurde in solgcdesscn nichr angerichtet. Nach Einstellung des Flak fcuers griffen unsere Jäger an und schossen sämtlich, Fciudbombcr auf dem Rückflug der Reihe nach ab. Eigeni Verluste traten nicht ein. Neuer großer Erfolg unserer Luftwaffe Ein Kreuzer und vier Handelsschiffe in der Straße von Dover versenkt. — Ein Kreuzer und drei Handelsschiff« schwer getroffen. — Außerdem 10 Feindjägcr abgcschosscn DIW. Berlin, 10. Juli. Das OKW. gibt bekannt: Soeben werden weitere außerordentliche Erfolge unserer Luftwaffe bekannt, nach dem bereits durch Sondcrmeldung der Abschuß aller sieben Flugzeuge einer britischen Bombcnstaffel bei Amiens gemeldet wurde. In der Straße von Dover griffen unsere Kampfflugzeuge heute nachmittag einen stark gesicherten britischen Gcleitzug an und versenkten durch Bombentreffer einen Kreuzer sowie vier Handelsschiffe mit ins gesamt 21 000 BRT. — Weiterhin erhielten ein Kreuzer und drei Handelsschiffe mit insgesamt 19 000 BRT. schwere Treffer, so daß sie teilweise mit starker Schlagseite und brennend liegenblieben. Die den Geleit zug sichernden feindlichen Jäger wurden in Luftkämpfe verwickelt und hierbei zehn von ihnen abgcschosscn. Vier eigene Flugzeuge kehrten nicht zurück. Das Seegefecht r« Ionischen Meer Eindeutige Ueberlegenheit der italienischen Streitkräfte Dec Stefani-Berichterstatter schildert den Verlauf des Kampfes DRB. Rom, II. 7. Ein Berichterstatter der Agenzia Stefani meldet über die Seeschlacht in der Nähe von Kreta Einzelheiten: Am Aachmittag des 8. Juli sichteten italienische Auf klärungsslugzeuge im Süden von Kreta englische Streitkräfte Mit Fahrt in westlicher Richtung, die in drei Gruppen vor gingen. Diese feindlichen Streitkräfte umfaßten drei Schlacht schiffe vom Typ ,,Barham", einen Flugzeugträger, einige Kreuzer und zahlreiche Dorpedobootszerstöver. Eines unserer U-Boote griff eine der Gruppen an, versenkte einen Torpedo- Dvotszerstörer und erstattete anschließend Meldung über Ge- Geschwindigkeit und Route des Gegners. Auf diese Weise hatte man die Bestätigung, daß die feindlichen Kräfte West wärts vorrückten, mit dem offensichtlichen Ziel, den Angriff zu Luft und zu Wasser an die italienischen Küsten heran- zutragen. Dom Abend des 8. bis zum Nachmittag des g. Juli fehlten infolge der schlechten Sichtverhältnisse weitere Nach richten. Inzwischen hatten unsere Seestreitkräfte im Ionischen Meer Aufstellung genommen. Während sie sich an der Punta Stila (Calabrien) sammelten, waren sie einem Angriff feind licher Flugzeuge ausgesetzt, Ler jedoch völlig vereitelt wurde. Don den neun angreisenden Flugzeugen wurden fünf von der Flakabwehr der italienischen Schiffe abgeschoffen. Mit ge schickten und schnellen Manövern wichen die Schiffe den Bomben aus. , Ilm 14 Ähr, d. h. kurz nach dem Angriff der Flugzeuge wurde in weiter Entfernung das Gros der feindlichen Streit kräfte gesichtet. Eine Gruppe italienischer Kreuzer eröffnete sofort das Feuer gegen die Spitze der feindlichen Forma tionen, und kurz daraus traten auch die schweren Kaliber der Schlachtschiffe in Tätigkeit. Die Schlachtschiffe „Cefare" und .Cavour" (mit einer Wasserverdrängung von 23 600 Tonnen und je zehn 32 - cm - Geschützen) sahen sich den drei Schlacht schiffen vom TYP „Barham" gegenüber, die eine Wafser- derdrängung von 31000 Tonnen haben und mit je acht Ge schützen von 38 cm Kaliber bestückt sind. Der Kamps zwischen den Schlachtkreuzern dauerte etwa eine Viertelstunde, wobei die Haltung unserer Schiffe geradezu vorbildlich war. Das Feuer der italienischen Schiffe war außerordentlich schnell und gut geleitet. Wan sah, wie ein englisches Schlachtschiff sich auf die Dackbordseite legte und das Feuer einstellte. Zur gleichen Zeit entspann sich ein scharfer Kampf zwischen den 10 ooö-Tonnen-Kreuzern und den Linienschiffen und Kreu ¬ zern des Feindes. Im Höhepunkt der Schlacht griffen unsere Torpedobootzerstörer ein, die durch Lichte Rauchwolken, unter Lem Feuer der gegnerischen Einheiten, sich mit großartigem Schneid dem Gegner zum Torpedoabschuß entgegenwarfen. Der Dorpedobootsabteilung Freccia gelang es dabei, ein feind liches Schiff zu torpedieren und —während feindliche Tor pedobootzerstörer zum Gegenstoß vorgingen — drei Bomben flugzeuge abzuschiehen, Lie vergeblich versuchten, den Angriff gegen die englische Formation zum Stehen zu bringen. In Ler Luft griffen dann die italienischen und englischen Bomber über dem Kampfplatz in das Gefecht ein. Die italieni schen Flugzeuge belegten wiederholt die gegnerische Streitmacht mit Bomben und trugen durch ihr schneidiges Eingreifen mit zum Erfolg bei. Nach Ler ersten Viertelstunde zeigte der Gegner wenig Neigung mehr, die Schlacht fortzusetzen. Von Granaten, Tor pedos und Bomben getroffen hielt er es offenbar nicht für ratsam, sich weiteren großen Risiken auszusetzen. Inzwischen war auch die Nacht, heremgebrochen. Die Engländer ent fernten sich in südöstlicher Richtung und verzichteten damit auf den beabsichtigten Angriff gegen Lie italienische Küste, während die eigenen Schiffe zu ihren Stützpunkten zurückkehrten. Rur ein einziges italieüisches Schiff wurde getroffen« jedoch nur so, daß es bereits in wenigen Tagen wieder her- gestellt sein wird: Ein glänzender Beweis für die außer ordentliche Widerstandsfähigkeit der Struktur jedes Materials der italienischen Schiffe gegenüber einem mit außerordentlich schweren Kalibern bewaffneten Feind. Muh di« Mannschaften Ler italienischen Enheiten haben bewiese«, daß sie dem Gegner mit aller Kaltblütigkqit und Entschlossenheit siegeSgewiß die Stirn bieten. Bessarabien Bundesrepublik Mit der autonomen Moldau-Republik vereinigt Aus einer amtlichen Verlautbarung, die am Mittwoch i« allen Moskauer Blätter« erscheint, geht hervor, daß Bessara bien mit der autonomen Moldau-Republik (am linken Ufer des Dnjcstr mit der Hauptstadt Tiraspol) vereinigt und in den Rang einer Bundesrepublik erhoben werden soll. Der rumänische Minifterrat beschloß, sämtliche Juden aus dem öffentlichen Dienst zu entfernen. Verbrechen an Verbrechen Das französische Schlachtschiff „Richelieu" im Hafen von Dakar durch englische Seestrettkräste kampfunfähig gemacht — Schamlose „Begründung" der Aktion durch den Ersten britischen Seelord Würtig reiht sich ein Verbrechen Englands an das andere. Nach dem niederträchtigen Piratenstreich von Oran, wo bri tische Seestrettkräste die dort vor Anker liegenden, der Demobi lisation entgegengehenden französischen Flotteneinhelten heim tückisch überfiele« und zum Teil in Trümmer schossen, hat ,etzt der Seeräuber Churchill zu einem neuen Schlag gegen semen ehemaligen Verbündeten ausgeholt: Britische See tre,tra,te übersielen das im Hasen von Dakar (Westafrika) liegend französische 35 000 Tonnen große Schlachtschisj „Richelieu", des sen Bau gerade beendet war, und das das modernste und mäch tigste Kriegsschiff der Welt war, und schossen es kampsunsähig. Vor dem englischen Unterhaus gab nach einer Reutermel- düng am Dienstag der Erste Seelord der britischen Admiralität, Alexander, als gelehriger Schüler Churchills eine Erklärung über dieses Werk' der britische« Seeräuber ab. In Uebereinstim- munq mit der dem Unterhaus mitgeteilten Entscheidung so be gründete" Alexander den neuesten schamlosen britischen Prraten- streich, habe man diesen Schritt unternommen, um sicherzustellen, daß dieses Schlachtschiff nicht in einem Zustand in die Hände des Feindes gerate, in dem es noch gegen uns gebraucht werden könnte". Mit traurigem Stolz brüstete sich Alexander dann noch mit der Feststellung, daß das Motorboot der britischen Flotte und die Flugzeuge, die diese Operationen durchgeführt hätten, „wohl behalten' zurückaekehrt seien. Den Höhepunkt britischer Kaltschnäuzigkeit und Brutalität aber bildet die Erklärung Addisons im Oberhaus zu diesem Ueberfall auf die „Richelieu". „Man muß mil Bewunderung", so sagte er, ohne dabei vor Scham in den Boden zu sinken, „für das Genie und die Kühnheit der Männer erfüllt sein, die diese Operationen ausgeführt haben. Der so osi und mit vielem Pathos Ausdruck gegebenen „traditionellen und unzerbrechlichen Freundschaft" Englands zu seinem französischen Verbündeten konnte nicht drastischer und der britischen Mentalität entspre chender Ausdruck gegeben werden als durch die Worte Addi sons: „Ich kann nur hoffen, daß dieses wichtige Kriegsschiff für lange Zeit zur Untätigkeit verurteilt sein wird." Der ehemattge Bundesgenosse auch wirtschaftlich geschädigt Das britische Schatzamt hat sich verpflichtet gefühlt, dem englischen Publikum mitzuteilen, daß es Schritte unternommen habe, um die Rückzahlung der von der französischen Regierung und von französischen Organisationen geschuldeten Sterling' Beträge für Warenlieferungen und«Hpnstige Dienste raschmöglichst zu erwirken. Daraus wird also ersichtlich, daß England heute seinen ein stigen Verbündeten, der mit seinem Blut und einem gewaltige« Elend seines Volkes für die britischen Interessen gelitten hat auch noch das Geld für all jene Lieferungen abnehmen will, mit denen letzten Endes die französischen Soldaten bet Dünkirchen den Rückzug der Reste des britischen Expeditiousheeres deckte« Md ermöglichten. Auch die Tatsache, daß England den ans dem Irak nach Syrien laufenden Strang der Mossul-Oelleitung unterbrochen hat, um Frankreich dadurch seiner eigenen Oelzusohren zu be rauben, ist ein weiteres Glied in der Kette der britischen Ge meinheiten gegen den alten Wassengesährten. In gleicher Weise läßt die ärmliche britische Verfügung, daß aus England und den englischen Besitzungen keine Aus fuhren nach französischen Kolonien mehr getätigt werden dürfen, erkennen, daß England jetzt auch Frankreich in die Maßnahmen seines wirtschaftlichen Vernichtungswillens gegen Europa ein bezogen hat. Ler denM-l»MdischeWareiuivt,M Wesentliche Erweiterung Dir seit dem 27 Juni in Stockholm geführten Verband-